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Lea Grosse geborene Leja Lichter 12 Mai 1906 in Tschenstochau Russisches Kaiserreich 10 Juni 1997 in Berlin war eine judische kommunistische Funktionarin und spatere Chefredakteurin des Deutschen Soldatensenders Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenLea Grosse war zweites von vier Kindern der chassidischen Juden Shimshon Lichter und Channa Lichter geb Kott Vor den Judenpogromen emigrierten ihre Eltern Sie wohnten zunachst in Leipzig wurden bei Beginn des Ersten Weltkriegs aber nach Chemnitz uberfuhrt und zivilinterniert Ab 1922 bekam sie Gymnastik und Ballettunterricht und wurde spater zur orthopadischen Gymnastiklehrerin ausgebildet Im Jahr 1927 trat Lea Grosse dem KJVD und 1929 der KPD bei Aufgrund ihrer politischen Gesinnung verstiess sie ihr strengglaubiger Vater 1929 wurde sie erstmals verhaftet und anschliessend aus Deutschland ausgewiesen Daraufhin emigrierte sie in die Sowjetunion Dort war sie 1930 bis 1932 Mitarbeiterin der Kommunistischen Jugendinternationale und des EKKI in Moskau und erfullte Parteiauftrage unter anderem in Deutschland und Frankreich 1933 kehrte sie nach Deutschland zuruck und arbeitete illegal als Instrukteurin in Berlin Holland Belgien und Frankreich Nach einer erneuten Verhaftung im Jahr 1934 kam sie 19 Monate in Haft Auch wegen ihrer personlichen sowie auch politischen Bindung zu Fritz Grosse verurteilte der Volksgerichtshof sie 1936 zu vier Jahren und acht Monaten Zuchthaus in Jauer 1938 wurde sie als polnische Staatsangehorige in der Polenaktion nach Polen abgeschoben Nach dem deutschen Einmarsch floh sie im September 1939 in die Sowjetunion Dort war sie 1941 Redakteurin am Sender Sturmvogel und wurde 1944 Sendeleiterin am Sender Freies Deutschland 1945 kehrte sie nach Deutschland zuruck Fritz Grosse heiratete sie 1946 Lea Grosse hatte zwei Kinder eine Tochter und mit Fritz Grosse einen Sohn 1946 wurde sie Mitglied der SED und Redakteurin am MDR Landessender Sachsen Von 1953 bis 1955 war sie Kaderleiterin des DEFA Spielfilmstudios Nach dem Tode ihres Mannes 1957 verlebte sie einen Grossteil der Nachkriegszeit in Berlin Pankow 1960 wechselte sie von der DEFA zum Deutschen Soldatensender 935 Dort arbeitete sie bis 1971 als Chefredakteurin Spater arbeitete sie als Dramaturgin und freie Journalistin Sie trat 1991 in die Judische Gemeinde ein Lea Grosse wurde auf dem Judischen Friedhof in Berlin Weissensee beigesetzt Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1946 Medaille Fur heldenmutige Arbeit im Grossen Vaterlandischen Krieg 1941 1945 1964 Verdienstmedaille der NVA 1976 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1981 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden 1986 Karl Marx OrdenWerke BearbeitenFritz der Rotgardist Neues Leben Berlin 1971 Eine Inventur Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1982 Itog Schisni memuary Woennoe Moskwa 1986 russisch Windeln und Hochofen In Martin Reso Hrsg Kumpel und Minister Erinnerungen an Fritz Selbmann Mitteldeutscher Verlag Halle Leipzig 1979 S 42ff Literatur BearbeitenGerd Kaiser Hier ist der deutsche Soldatensender 935 Eine Stimme im kalten Krieg Edition Bodoni Berlin 2014 ISBN 978 3 940781 50 5 Gerd Kaiser Es begann mit funf Paukenschlagen In Neues Deutschland 1 2 Marz 2014 S 25 Manfred Wilke Anatomie der Parteizentrale die KPD SED auf dem Weg zur Macht Studien des Forschungsverbundes SED Staat an der Freien Universitat Berlin Akademie Verlag Berlin 1998 ISBN 3 05 003220 0 Gottfried Hamacher Unter Mitarbeit von Andre Lohmar Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiographien Rosa Luxemburg Stiftung Berlin ISBN 3 320 02941 X Band 53 PDF Bernd Rainer Barth Grosse Lea In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Das war mein Leben In Der Spiegel Nr 36 1980 online Lea Lichter in den Erinnerungen Honeckers Kein Leben aus dem Geschichtsbuch der Propagandisten In Berliner Zeitung 11 Mai 1996 uber Lea GrosseWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lea Grosse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lea Grosse im FrauenwikiNormdaten Person GND 128543299 lobid OGND AKS LCCN n83215600 VIAF 1067487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grosse LeaALTERNATIVNAMEN Lichter Geburtsname KURZBESCHREIBUNG judische kommunistische Funktionarin Chefredakteurin des Deutschen SoldatensendersGEBURTSDATUM 12 Mai 1906GEBURTSORT Tschenstochau PolenSTERBEDATUM 10 Juni 1997STERBEORT Berlin Pankow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lea Grosse amp oldid 237828405