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Dieser Artikel beschreibt den Politiker Arthur Ullrich Zum Fussballspieler siehe Artur Ullrich zum Juristen siehe Arthur Ulrich Arthur Ullrich 26 Marz 1894 in Gorlitz 16 Juni 1969 in Dresden war ein deutscher Politiker KPD SED Zwischen 1933 und 1945 wurde er mehrfach in Konzentrationslagern inhaftiert Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Funktionar der SED Leben BearbeitenArthur Ullrichs Vater war Maurer seine Mutter Hausfrau Als der Vater 1897 starb hinterliess dieser mit ihm noch weitere drei Kinder und deren Mutter als mittellose Witwe Von 1900 bis 1908 besuchte Ullrich die Volksschule in Gorlitz Seine anschliessende Lehre als Elektriker bei der Firma Strobach schloss er 1912 erfolgreich ab Parallel dazu qualifizierte sich Arthur Ullrich in Form von Abend und Sonntagslehrgangen an der Maschinenbauschule Anschliessend erfolgte seine Wanderschaft wie es zu seiner Zeit ublich war nach dem Erlernen eines Berufes Den Ersten Weltkrieg erlebte er von 1915 bis 1918 als Soldat Von 1913 bis 1915 sowie von 1918 bis 1921 arbeitete er in der Firma Strobach 1922 wechselte er als Maschinenbauer in die Maschinenfabrik Roscher von 1934 bis 1937 war er erneut bei Strobach tatig Von seinen Kriegserfahrungen gepragt begann er 1918 als Vorsitzender eines Soldatenrates zu wirken Gleichzeitig wurde er Mitglied der Gewerkschaft und der USPD Als Mitarbeiter der Wochenzeitung Freies Wort intensivierte sich seine politische Arbeit So gehorte er 1920 zu den Initiatoren der Vereinigung mit der KPD und leistete in dieser Partei drei Jahre Fuhrungsarbeit der kommunistischen Bewegung in Gorlitz Schon 1920 wurde er Leiter der KPD Ortsgruppe 1922 bis 1924 war er zugleich Mitglied der Bezirksleitung Cottbus der KPD und von 1925 bis 1933 arbeitete er in der Bezirksleitung Breslau Ab 1924 als Stadtverordneter tatig war er bei allen Reichstagswahlen zweiter KPD Kandidat im Wahlkreis Liegnitz und wurde schliesslich 1933 in den Reichstag gewahlt konnte sein Mandat jedoch aufgrund der Annullierung der KPD Mandate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nicht annehmen Mit der Machtubernahme der Faschisten im Januar 1933 war Arthur Ullrich sofort dabei die politische Arbeit in die Illegalitat umzuorganisieren Schon im April 1933 erfolgte seine Verhaftung und die Verschleppung ins KZ Breslau Durrgoy Spater war er im KZ Esterwegen einem der Emslandlager inhaftiert Nach seiner Haftentlassung 1934 gehorte er gemeinsam mit Ernst Wusten dem jungsten Bruder von Johannes Wusten einem Gorlitzer Kunstler und Antifaschisten und Liesbeth Rosner zu den Fuhrern der Gorlitzer Widerstandsgruppe Peter Sie war die funfte und grosste Widerstandsgruppe und hatte sich nach der Emigration von Johannes Wusten nach Prag gebildet Unter Arthur Ullrichs Leitung und in Zusammenarbeit mit dem Studenten Ernst Wusten verbreitete die Gruppe Widerstandsliteratur und betrieb den illegalen Aufbau der KPD 1937 erfolgte eine erneute Verhaftung Arthur Ullrichs mit einer Verurteilung zu einem Jahr Gefangnis nach dieser Haftverbussung wurde er ins KZ Buchenwald gebracht Hier nahm er in einem Elektrikerkommando des Lagers an der Widerstandsarbeit teil Als die meisten SS Wachmannschaften vor der anruckenden 3 US Armee geflohen waren war er an der Ubernahme des Lagers durch die Haftlinge beteiligt Nach seiner Befreiung kehrte Ullrich nach Gorlitz zuruck wurde Vorsitzender der KPD Kreisorganisation und war von Juni bis August 1945 Leiter des Personalamtes der Stadtverwaltung Gorlitz Nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD 1946 zur SED war er von 1946 bis Anfang 1949 paritatischer ab 1949 alleiniger Kreisvorsitzender der SED Von 1946 bis 1949 war er als Stadtverordneter tatig Von 1948 bis 1958 war er Mitglied des Sekretariats der SED Landesleitung Sachsen bzw des Buros der SED Bezirksleitung Dresden 1951 52 war er Vorsitzender des Rates des Kreises Meissen Von 1949 bis 1952 fungierte er als Vorsitzender der Landesparteikontrollkommission Sachsen von 1952 bis 1958 als Vorsitzender der Bezirksparteikontrollkommission Dresden der SED Von 1958 bis 1960 war er Vorsitzender der Revisionskommission der SED Bezirksleitung Dresden Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in Silber 1955 und in Gold 1965 Karl Marx Orden 1969 Orden Banner der Arbeit Nach Arthur Ullrich ist eine Strasse in Gorlitz Rauschwalde benannt Literatur BearbeitenGabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 950 Ullrich Arthur In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Erich Feuerriegel Aus der Geschichte der Gorlitzer Strassennamen Band 2 Strassen und Platze mit Geschichtsbezug 1 Auflage Stadtbild Verlag Gorlitz 2008 ISBN 978 3 939655 80 0 Vorsitzende der SED Landesparteikontrollkommissionen LPKK Berlin Max Sens 1949 1950 Hans Kiefert 1951 1952 Brandenburg Heinrich Mosler 1948 1952 Mecklenburg Otto Sepke 1949 1950 Sachsen Fritz Grosse 1948 1949 Arthur Ullrich 1949 1952 Sachsen Anhalt Erich Besser 1949 1950 Max Benkwitz 1950 1952 Thuringen Martha Gabler 1948 1949 Richard Eyermann 1949 1952 Vorsitzende der Bezirksparteikontrollkommission Dresden der SED Arthur Ullrich 1952 1958 Arno Schonherr 1958 1960 Arthur Schmerl 1960 1961 Erhard Neubert 1961 1971 Heinz Hutsky 1971 1980 Hans Barthel 1980 1989 Normdaten Person GND 1015660460 lobid OGND AKS VIAF 181395347 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ullrich ArthurKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 26 Marz 1894GEBURTSORT GorlitzSTERBEDATUM 16 Juni 1969STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Ullrich amp oldid 216531169