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Richard Eyermann 6 Februar 1898 in Erfurt 29 Juli 1971 in Magdeburg 1 war ein deutscher KPD und SED Funktionar und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEyermann wurde in eine Arbeiterfamilie geboren besuchte die Volksschule und machte eine Ausbildung zum Metallschleifer Er war als Eisenbahn und Rangierarbeiter tatig 1916 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen 1918 gehorte er zu den Mitbegrundern der Erfurter Ortsgruppe der USPD 1920 wurde er Mitglied der KPD Von Oktober 1924 bis 1933 war er Mitglied des Landtags in Thuringen Von 1925 bis 1933 war er Sekretar der KPD Unterbezirksleitungen Bad Salzungen Jena und Erfurt ab 1924 auch Mitglied der KPD Bezirksleitung Gross Thuringen Nach Ubersiedlung der KPD Bezirksleitung von Jena nach Erfurt 1930 wurde er zunachst Agitprop Sekretar dann 1931 Orgleiter Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 beteiligte er sich aktiv am Widerstand Das ZK der KPD entsandte ihn und Walter Duddins Anfang Marz 1933 nach Sachsen wo Eyermann als Orgleiter die Partei neu aufbauen sollte Eyermann wurde bereits im April desselben Jahres verhaftet und im KZ Nohra danach im KZ Bad Sulza inhaftiert Nach seiner Freilassung im Dezember 1934 wurde er unter polizeiliche Aufsicht gestellt Im Januar 1937 erneut verhaftet und im Mai 1937 zu einem Jahr und sechs Monaten Gefangnis verurteilt Er war bis August 1938 in Ichtershausen inhaftiert Anschliessend schloss er sich der Widerstandsgruppe um Theodor Neubauer und Magnus Poser an 1944 wurde er zum dritten Mal verhaftet und in das KZ Buchenwald verbracht 1945 46 war Eyermann Mitglied der KPD Bezirksleitung Thuringen Am 6 Juli 1945 begannen die Verhandlungen zwischen Vertretern der KPD und der SPD uber ein Aktionsprogramm In Weimar im Parteihaus am Goetheplatz nahm Eyermann zusammen mit den Kommunisten Johannes Brumme Ernst Busse Hugo Gunther und Walter Wolf sowie den Sozialdemokraten Heinz Baumeister Hermann Brill August Frolich Paul Hildebrandt und Casar Thierfelder an einer gemeinsamen Sitzung teil Ziel dieser Aussprache war es einen gemeinsamen Arbeitsausschuss der KPD und der SPD fur Thuringen zu bilden Im Anschluss trat Eyermann zusammen mit August Frolich in gemeinsamen Mitgliederversammlungen der SPD und KPD auf um die Vereinigung der beiden Arbeiterparteien voranzutreiben Eyermann war Delegierter des Vereinigungsparteitages fur Thuringen am 6 und 7 April in Gotha sowie Delegierter des Vereinigungsparteitag der SPD und KPD am 21 und 22 April 1946 in Berlin Im Anschluss war er zeitweise Sekretar der SED Landesleitung Thuringen Von 1946 bis 1952 gehorte er erneut dem Landtag in Thuringen an und war dort Vorsitzender der SED Fraktion Ab 1952 war er Abgeordneter des Bezirkstags Magdeburg Von 1949 bis 1952 war er Vorsitzender der Landesparteikontrollkommission der SED in Thuringen Von 1952 bis 1971 war Eyermann Mitglied der SED Bezirksleitung Magdeburg von 1952 bis 1969 auch Mitglied des Buros bzw des Sekretariats der SED Bezirksleitung und Vorsitzender der Bezirksparteikontrollkommission ebenda Von 1950 bis 1969 war er zudem Kandidat der Zentralen Parteikontrollkommission der SED Seit dem Wintersemester 1970 71 hatte Eyermann einen Lehrauftrag an der Friedrich Schiller Universitat Jena in der Sektion Philosophie Geschichte Er unterrichtete bis zu seinem Tod im Fach Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung Schriften BearbeitenAuf dem Wege zur Einheit der Arbeiterbewegung in Thuringen 1945 46 In Beitrage zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 8 1966 Sonderheft S 67 70 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden VVO in Silber 6 Mai 1955 und 1963 in Gold 1968 Ehrenspange zum VVO in Gold 1970 Banner der Arbeit 1958 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1958 Verdienstmedaille der DDR 1959 Artur Becker Medaille in Gold 1960 Karl Marx Orden 1968 Ein nach Richard Eyermann benannter Ring in Erfurt wurde 1992 in Julius Leber Ring umbenannt 2 Die ehemalige POS Richard Eyermann in Erfurt beherbergt seit 1991 die Grundschule am Roten Berg Literatur BearbeitenAndreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare Rowohlt Reinbek 1994 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 168 Monika Zorn Hrsg Hitlers zweimal getotete Opfer Westdeutsche Endlosung des Antifaschismus auf dem Gebiet der DDR Ahriman Freiburg i Br 1994 ISBN 3 89484 401 9 S 227 Eyermann Richard In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenStiftung Gedenkstatten Buchenwald und Mittelbau Dora Abbildung Eyermanns als Mitglied des Antifaschistischen KomiteesEinzelnachweise Bearbeiten Jochen Lengemann Thuringische Landesparlamente 1919 1952 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2014 ISBN 978 3 412 22179 9 Erfurter Strassenverzeichnis Memento vom 28 Februar 2013 im Internet Archive PDF Datei 2 43 MB Stadtverwaltung Erfurt 2012 S 86Vorsitzende der SED Landesparteikontrollkommissionen LPKK Berlin Max Sens 1949 1950 Hans Kiefert 1951 1952 Brandenburg Heinrich Mosler 1948 1952 Mecklenburg Otto Sepke 1949 1950 Sachsen Fritz Grosse 1948 1949 Arthur Ullrich 1949 1952 Sachsen Anhalt Erich Besser 1949 1950 Max Benkwitz 1950 1952 Thuringen Martha Gabler 1948 1949 Richard Eyermann 1949 1952 Normdaten Person GND 1140544985 lobid OGND AKS VIAF 240150688315412660001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eyermann RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD und SED FunktionarGEBURTSDATUM 6 Februar 1898GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 29 Juli 1971STERBEORT Magdeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Eyermann amp oldid 218423499