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Der Jentower eigene Schreibweise JenTower ist ein Hochhaus in Jena Es ist mit 144 5 m Hohe mit Antennenspitze 159 60 m das hochste Burogebaude im deutschen Bundesland Thuringen nach offizieller Hohe ohne Technikaufbauten Jentower Universitatsturm Jena Uniturm Intershop TowerJentowerBasisdatenOrt Jena DeutschlandBauzeit 1970 1972Sanierung 1999 2001Status ErbautBaustil ModerneArchitekt Hermann HenselmannKoordinaten 50 55 44 N 11 35 4 7 O 50 928888888889 11 584625 Koordinaten 50 55 44 N 11 35 4 7 OJentower Thuringen Nutzung RechtlichesNutzung BurogebaudeEigentumer Saller GewerbebauHauptmieter Saller UnternehmensgruppeTechnische DatenHohe 144 5 1 mHohe bis zur Spitze aktuell 159 60 2 mEtagen 29Nutzungsflache 23 000 m HohenvergleichJena 1 Liste Deutschland 26 Liste AnschriftStadt JenaLand DeutschlandJentower mit neuem Schriftzug 2023Blick vom Dach des Jentowers auf den B59Universitatshochhaus Jena vor der Renovierung 1990Aussichtsplattform auf dem JenTowerEr verfugt uber 31 Geschosse davon zwei Untergeschosse und 29 Obergeschosse Der Turm ist in Gleitschalbauweise auf einer 3 20 m dicken Stahlbetonbodenplatte errichtet Der Durchmesser betragt 33 m Die Vorhangglasfassade enthalt 56 Fenster je Vollgeschoss insgesamt 1456 Fenster Die Netto Grundflache betragt rund 23 000 m Angeschlossen an das Gebaude befinden sich ein Einkaufszentrum mit rund 6000 m Einzelhandelsflache sowie eine Tiefgarage mit 200 PKW Stellplatzen Der Jentower befindet sich derzeit Dezember 2020 im Eigentum der Saller Gewerbebau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nutzung 3 Name 4 Umgebung 5 Doppelturm 6 Fassadenschaden 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den 1960er Jahren beschloss der Ministerrat der DDR den Aufbau und die Neugestaltung wichtiger Stadte des Landes zu beschleunigen Sogenannte Stadtdominanten sollten historischen Stadtzentren ein neues sozialistisches Aussehen geben und alle anderen Gebaude uberragen insbesondere die Kirchturme Fur Jena wurde der Architekt Hermann Henselmann mit dem Entwurf eines Rundturms beauftragt der ein Fernrohr symbolisieren sollte Das Gebaude sollte als Forschungszentrum des Kombinates Carl Zeiss Jena genutzt werden Im Juni 1969 wurde das vom Zweiten Weltkrieg verschonte historische Wohn und Geschaftsviertel um den Eichplatz abgerissen um Bauplatz fur den geplanten Rundturm zu gewinnen Die Grundsteinlegung erfolgte am 30 April 1970 Zwischen Juni und September 1970 entstand der Stahlbetonkern in Gleitschalbauweise Aus Kostengrunden wurde das Gebaude nur in einer reduzierten Variante des ursprunglichen Henselmann Entwurfs umgesetzt so wurde die Hohe von 35 Stockwerken auf 28 und der Durchmesser von 38 Meter auf 33 Meter reduziert ein Verbindungstrakt zum Gebaude Bau 59 sowie spezielle Rundfenster entfielen Am 2 Oktober 1972 wurde das Hochhaus feierlich eingeweiht Da fur eine Nutzung durch das Carl Zeiss Kombinat kein Bedarf mehr bestand wurde das Gebaude der Friedrich Schiller Universitat Jena zur Nutzung ubergeben Nach 1995 verliess die Universitat den Turm Das nun leerstehende Gebaude wurde vom Eigentumer dem Land Thuringen zum Verkauf ausgeschrieben Fur den symbolischen Kaufpreis von einer Deutsche Mark erhielt die Saller Gewerbebau GmbH den Zuschlag 1999 begannen grundlegende Umbauarbeiten Die alte Fassade wurde abgebrochen und durch eine neue Vorhangglasfassade ersetzt Die Sockelumbauung wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt Am Leutragraben entstanden eine Tiefgarage und ein Riegelbau mit 5 Geschossen Der Turm erhielt zwei zusatzliche Stockwerke sowie einen Antennenaufbau und erreichte damit 2001 eine Hohe von 149 Meter Seit der Erhohung der Turmantenne im Jahre 2004 ist der Jentower aktuell insgesamt 159 60 Meter hoch und somit das derzeit hochste Gebaude der ostlichen Bundeslander gemessen an der lichten Hohe Ab dem 12 Oktober 2020 wurde der Schriftzug demontiert der seit der Sanierung 2000 an der Fassade angebracht und weitraumig zu sehen war Die Intershop Communications AG bisher Hauptmieter des Turmes verlegte im Dezember 2020 ihren Sitz in ein neu errichtetes Gebaude im Steinweg 3 Ein neuer Schriftzug mit dem offiziellen Titel des Turms JENTOWER wurde im Juni 2023 angebracht welcher in Farbgebung und Schriftbild dem fruheren ahnelt Nutzung BearbeitenDer Turm wird uberwiegend als Burogebaude genutzt Hauptmieter war mit rund der Halfte der Flachen bis Dezember 2020 die Firma Intershop Communications AG die bis dahin ihren Firmenhauptsitz dort hatte 4 Im Umfeld des Unternehmens haben sich weitere Unternehmen aus dem IT Bereich angesiedelt die teilweise aus Intershop hervorgegangen sind Weitere Mieter neben der Friedrich Schiller Universitat sind die Deutsche Effecten und Wechsel Beteiligungsgesellschaft oder der IKS Garamond Verlag Das 27 Geschoss wurde bis Ende 2012 in ein Hotel umgebaut Es verfugt uber sieben Einzelzimmer neun Doppelzimmer sowie eine Suite und ist mit 120 m Hohe das zweithochstgelegene Hotel Deutschlands innerhalb eines Gebaudes 5 Im 28 und 29 Obergeschoss befinden sich ein taglich geoffnetes Restaurant und eine offentliche Aussichtsplattform im 29 Geschoss ausserdem Sendeanlagen mehrerer Mobilfunkbetreiber die die Antennenanlage des Gebaudes nutzen In der sich anschliessenden Sockelumbauung mit dem Namen Neue Mitte befinden sich vorwiegend Einzelhandelsgeschafte Name BearbeitenDas Gebaude wird mit einer Vielzahl von Namen bezeichnet Aktuell offizieller Name ist Jentower bis Dezember 2020 Intershop Tower 6 Umgangssprachlich werden die Anglizismen jedoch wenig verwendet das Gebaude wird haufig als Uniturm Intershop Turm Keksrolle Uni Hochhaus oder einfach nur als der Turm bezeichnet 7 Umgebung BearbeitenDirekt gegenuber dem Jentower in westlicher Richtung befindet sich das ehemalige Werksgelande des VEB Carl Zeiss Jena mit dem Bau 59 anschliessend das erste deutsche Hochhaus der 43 m hohe Bau 15 der 1915 nach Planen des Architekten Friedrich Putzer 1871 1922 errichtet wurde Weiter westlich befindet sich der Bau 36 heute Sitz der Jenoptik AG Im Norden befinden sich Teile der mehr als 700 Jahre alten Stadtmauer mit dem Johannistor dem einzigen noch vollstandig erhaltenen Stadttor von Jena und dem Pulverturm Doppelturm BearbeitenUm den Turm rankt sich hartnackig das Gerucht von einem ursprunglich geplanten jedoch nie ausgefuhrten Zwillingsturm der baugleich ausgefuhrt und mit dem realisierten Bau durch eine Brucke verbunden werden und so ein Fernglas als Symbol fur den in der Stadt Jena stark vertretenen optischen Geratebau darstellen sollte Nachforschungen durch Historiker der Friedrich Schiller Universitat Jena zu Beginn der 1990er Jahre bestatigten dieses Gerucht zwar nicht jedoch sahen fruhe Entwurfe zwei weitere etwas kleinere Turme auf dem Gelande des Collegium Jenense vor die durch einen Querriegel verbunden sein sollten Diese fielen aber ebenso dem Rotstift zum Opfer wie die von Henselmann ursprunglich geplanten runden Fenster des Hauptturms die an optische Linsen hatten erinnern sollen und dessen Krone ein metallischer Ring an der Spitze des Turms 8 Fassadenschaden BearbeitenEnde 2004 losten sich Teile einer Scheibe der Glasverkleidung des Turms und zerschmetterten die Heckscheibe eines Autos auf dem direkt angrenzenden Parkplatz Zunachst wurden im Rahmen der Ursachenforschung einzelne Elemente der Verkleidung demontiert und auf Fehler untersucht Nach dem Ergebnis eines Gutachtens 9 sorgten Nickelsulfid Einschlusse fur den Bruch des Einscheiben Sicherheitsglases 10 Dies fuhrte dazu dass alle Reihen des Turmes die nur Verkleidungselemente und keine Fenster enthalten komplett mit einem Netz umgeben wurden um ein Herabfallen weiterer Scheiben zu verhindern Literatur BearbeitenMichael Diers 1999 Der Turm von Jena Architektur und Zeichen Minerva Jenaer Schriften zur Kunstgeschichte Band 9 Jena Kunsthistorisches Seminar 181 S Christian Graudenz 2007 Zur Entstehungsgeschichte des Universitatshochhauses 1968 bis 1972 In Uwe Hossfeld Tobias Kaiser Heinz Mestrup Hrsg Hochschule im Sozialismus Studien zur Geschichte der Friedrich Schiller Universitat Jena 1945 1990 Band 1 Weimar u a Bohlau 2007 S 339 376 Antje Schneider Robert Vogler 2008 Der Turm von Jena Vielperspektivische Erkursionsdidaktik am Beispiel der Jenaer Innenstadt In Praxis Geographie Heft 7 8 S 10 14 Siehe auch BearbeitenListe der Hochhauser in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons JenTower Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jentower In Structurae Website des Gebaudeeigentumers Webcam vom Turm ausEinzelnachweise Bearbeiten Jentower bei CTBUH Geschichte des Jentowers Tino Zippel Abbau beginnt Intershop Schriftzug in Jena wird entfernt 9 Oktober 2020 abgerufen am 18 Oktober 2020 deutsch Kaum Leerstand im Jentower nach Intershop Auszug In mdr de 26 Dezember 2020 abgerufen am 27 Dezember 2020 Scala Jena Zweithochste Hotel Deutschlands in Jena eroffnet Jenaer Nachrichten abgerufen am 30 Marz 2013 1 2 Vorlage Toter Link www regioweb de regioweb de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Jubilaum Ob Jentower oder Keksrolle Turm in Jena wird 50 MDR Thuringen 2 Oktober 2022 Nachforschungen uber den Turm von Jena In Informationsdienst Wissenschaft e V Friedrich Schiller Universitat Jena 3 Marz 1999 abgerufen am 30 September 2023 otz de baunetzwissen deHochhauser in der Innenstadt von Jena Bau 15 1915 42 Meter 11 Etagen Bau 36 Ernst Abbe Hochhaus 1936 66 Meter 15 Etagen Bau 59 1959 67 Meter 16 Etagen Jentower Universitatshochhaus 1970 144 5 Meter 31 Etagen Normdaten Geografikum GND 4557427 3 lobid OGND AKS VIAF 246957999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jentower amp oldid 238004275