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Peter Ensikat 27 April 1941 in Finsterwalde 18 Marz 2013 in Berlin war ein deutscher Schriftsteller Drehbuchautor Schauspieler und Kabarettist Peter Ensikat 2012Das Grab von Peter Ensikat auf dem Franzosischen Friedhof in BerlinIn den 1970er und 1980er Jahren war er der meistgespielte Kabarettautor der DDR 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Filmografie Auswahl 4 Theater 5 Tontrager Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeter Ensikats Familie stammte aus Berlin Er wuchs mit zwei alteren Geschwistern in Finsterwalde damals Landkreis Luckau in der Niederlausitz auf sein Vater fiel im Zweiten Weltkrieg 1943 bei Smolensk 1959 begann Ensikat ein Schauspiel Studium an der Theaterhochschule Leipzig Bereits wahrend des Studiums schrieb er auf Anregung von Peter Sodann erste Texte fur das Studentenkabarett Rat der Spotter das im Herbst 1961 verboten wurde Ensikat entging anders als seine Mitstreiter einer Verhaftung aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes Von 1962 bis 1965 spielte er am Theater der Jungen Generation in Dresden Dort schrieb er erste Stucke furs Kindertheater daneben arbeitete er viele Jahre als Kabarett Autor fur die Dresdner Herkuleskeule Von 1969 bis in die 1980er Jahre gehorte er ausserdem neben Hans Rascher und Kurt Bartsch zum Autorenkreis des Berliner Kabaretts Distel als dessen Kunstlerischer Leiter er von 1996 bis 2006 wirkte Ensikat war zudem Mitglied im PEN Zentrum Deutschland Anfang der 1970er Jahre zog Ensikat nach Berlin und wirkte dort als Schauspieler am Theater der Freundschaft in Ost Berlin heute Theater an der Parkaue Mitte der 1970er Jahre entstand mit Wolfgang Schaller das erste gemeinsame Kabarettstuck Wem die Mutze passt dem zahlreiche weitere folgten die auf Buhnen in der ganzen DDR gespielt wurden Seit Mitte der 1970er war Ensikat freischaffend tatig Er schrieb auch fur das Kinderfernsehen Daneben war er wiederholt in der Fernsehreihe Der Staatsanwalt hat das Wort in Rollen als kleiner Ganove zu sehen Seine Stucke furs Kindertheater und bearbeitete Marchenstoffe der Bruder Grimm und anderer aus Ensikats Feder fuhrten ihn unter anderem in die Mongolei und auf Einladung des jeweiligen Gastlandes auch ins westliche Ausland Anlasslich der Weltfestspiele in Berlin lernte er 1973 eine belgische Theatertruppe kennen was den Anstoss zu mehreren Gastspielen in Brussel und spater auch in der Bundesrepublik gab Ensikat war in den 1970er und 1980er Jahren der meistgespielte Kabarettautor der DDR 1985 erhielt er den Lessing Preis der DDR 1988 den DDR Nationalpreis 1991 wurde er Gesellschafter von 1999 bis 2006 war er als Nachfolger von Gisela Oechelhaeuser kunstlerischer Leiter der Distel Zusammen mit Wolfgang Schaller wurde er 2009 mit einem Stern der Satire auf dem Walk of Fame des Kabaretts in Mainz geehrt Ensikat war trotz einer im Herbst 2012 auftretenden schweren Erkrankung bis zu seinem Tode als Autor aktiv 2010 erschien seine Autobiografie Meine ganzen Halbwahrheiten Peter Ensikat lebte in Berlin Alt Hohenschonhausen und wurde Vater zweier Sohne David und Lukas und einer Tochter Karoline David Ensikat 1968 studierte in Berlin Publizistik und Geschichte und arbeitet als Redakteur beim Tagesspiegel Peter Ensikats Bruder ist der Grafiker Klaus Ensikat Peter Ensikat starb am 18 Marz 2013 im Alter von 71 Jahren in Berlin Werke Bearbeiten nbsp Peter Ensikat bei einer Lesung am 29 April 2007 in DippoldiswaldeVasantasena Nach einem alten indischen Motiv Musical Musik von Guido Masanetz Textbuch von Peter Ensikat Urauffuhrung 8 September 1978 Metropoltheater Berlin Ab jetzt geb ich nichts mehr zu Nachrichten aus den neuen Ostprovinzen Kindler Munchen 1993 ISBN 3 463 40214 9 Wenn wir den Krieg verloren hatten Eulenspiegel Verlag Berlin 1993 ISBN 3 359 00720 4 Uns gab s nur einmal Eulenspiegel Verlag Berlin 1997 ISBN 3 359 00813 8 Hat es die DDR uberhaupt gegeben Eulenspiegel Verlag Berlin 1998 ISBN 3 359 00911 8 Das A steht vorn im Alphabet mit Klaus Ensikat LeiV Leipzig 1998 ISBN 3 89603 024 8 Die Familie Ungeheuer mit Ioan Cozacu Eulenspiegel Verlag Berlin 1999 ISBN 3 359 00963 0 Sternthaler oder Die wirkliche Natur des Menschen mit Klaus Ensikat Verlag Neues Leben Berlin 1999 ISBN 3 355 01502 4 Was ich noch vergessen wollte Blessing Munchen 2000 ISBN 3 89667 152 9 Du hast das was ich nicht hab LeiV Leipzig 2002 ISBN 3 89603 068 X Das Schonste am Gedachtnis sind die Lucken Blessing Munchen 2005 ISBN 3 89667 273 8 Langerer Beitrag in Tobias Glodek Christian Haberecht Christoph Ungern Sternberg Politisches Kabarett und Satire Mit Beitragen von Volker Kuhn Henning Venske Peter Ensikat Eckart von Hirschhausen u a Wissenschaftlicher Verlag Berlin Berlin 2007 ISBN 978 3 86573 262 0 Populare DDR Irrtumer Ein Lexikon Brandenburg Edition q Berlin 2008 ISBN 978 3 86124 623 7 Ihr konnt ja nichts dafur Ein Ostdeutscher verzeiht den Wessis Mit einem Einwurf von Dieter Hildebrandt edition q im be bra verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 86124 648 0 Meine ganzen Halbwahrheiten Dumont Koln 2010 ISBN 978 3 8321 9534 2 Glaubt mir kein Wort Nachgelassene Satire hrsg von Bastienne Voss edition q im be bra verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 86124 691 6 mit Dieter Hildebrandt Wie haben wir gelacht Ansichten zweier Clowns Hrsg von Franziska Gunther und Thomas Grimm bearbeitet von David Ensikat Aufbau Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 351 02760 5 mit Egon Bahr Gedachtnislucken Zwei Deutsche erinnern sich Aufbau Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 7466 2972 8 basierend auf im April 2006 begonnenen Gesprachen im Rahmen einer Fernsehsendung Filmografie Auswahl Bearbeitenals Schauspieler1966 Atze TV 1967 Der Staatsanwalt hat das Wort Busliesel Fernsehreihe 1968 Ich war neunzehn 1968 Der Staatsanwalt hat das Wort Automarder Fernsehreihe 1968 Die Toten bleiben jung 1968 Der Staatsanwalt hat das Wort Strafsache Anker Fernsehreihe 1968 Stunde des Skorpions 1968 Die Toten bleiben jung 1980 Dornroschen TV als Drehbuchautor1977 Eine vollkommen erlogene Geschichte Fernsehfilm 1981 Das tapfere Schneiderlein Fernsehfilm 1982 Der Hase und der IgelTheater Bearbeiten1966 Heinz Kahlau Das Marchen von der Strassenbahn Therese Igelkopf Regie Hanus Burger Theater der Freundschaft Berlin 1966 Hans Albert Pederzani Die Jagd nach dem Stiefel Jack Buttner Regie Kurt Rabe Theater der Freundschaft 1966 Heinz Kahlau Ein Krug mit Oliven Teppichhandler Regie Heiner Mobius Theater der Freundschaft 1967 Michail Swetlow Spiel vor dem Feind Regie Horst Hawemann Theater der Freundschaft 1967 Heinz Kahlau Der gestiefelte Kater Regie Heiner Mobius Theater der Freundschaft 1967 Johann Wolfgang von Goethe Urfaust Valentin Regie Heiner Mobius Theater der Freundschaft 1968 Hans Albert Pederzani Der eigene Kopf Regie Heiner Mobius Theater der Freundschaft 1968 Gunter Deicke Was ihr wollt Regie Heiner Mobius Theater der Freundschaft 1968 Gunther Deicke Ruth Zechlin Reineke Fuchs Oper fur Schauspieler Regie Heiner Mobius Theater der Freundschaft 1968 Vera Ljubimowa Schneeball Regie Horst Hawemann Theater der Freundschaft 1969 Heinz Czechowski Konig Drosselbart Regie Horst Hawemann Theater der Freundschaft 1969 Pawel Maljarewski Das Rubchen Regie Peter Ensikat Horst Hawemann Theater der Freundschaft 1969 Bosko Trifunovic Das Marchen vom Kaiser und vom Hirten Regie Horst Hawemann Theater der Freundschaft 1971 Bernd Wagner Nach Anatole France Das Hemd eines Glucklichen Regie Heiner Mobius Peter Ensikat Theater der Freundschaft 1971 William Shakespeare Die Komodie der Irrungen Regie Heiner Mobius Theater der Freundschaft 1971 Friedrich Gerlach Die Herren des Strandes Regie Horst Hawemann Theater der Freundschaft 1971 Hans Dieter Schmidt Tinko Regie Peter Ensikat Theater der Freundschaft 1974 Michail Bulgakow Don Quijote Regie Mirjana Erceg Theater der Freundschaft 1974 Eugen Eschner Konig Jorg Regie Konrad Tschiedrich Theater der Freundschaft 1981 Peter Ensikat Wolfgang Schaller Burger schutzt eure Anlagen Regie Siegfried Hochst Kabarett Obelisk Potsdam 1985 Peter Ensikat Bernd Wefelmeyer Was soll das ganze Theater im Rahmen des Volksbuhnen Spektakels mit Marianne Wunscher und Hans Teuscher 1987 Peter Ensikat Bernd Wefelmeyer Also Kunst ist es nicht im Rahmen des Volksbuhnen Spektakels mit Marianne Wunscher und Hans Teuscher 1989 Peter Stone Sugar Some Like It Hot Manche mogen s heiss nach dem Film von Billy Wilder und I A L Diamond Musik von Jule Styne Deutsch von Peter Ensikat DSE 23 Marz 1989 Metropol Theater Berlin 1992 Peter Ensikat Die Bremer Stadtmusikanten Regie Manuel Schobel caroussel Theater Berlin Tontrager Auswahl Bearbeiten1980 Distel Hurra ist eingeplant LP Litera 8 65 254 1987 Peter Ensikat Wolfgang Schaller Die Herkuleskeule Burger Schutzt Eure Anlagen LP Litera 8 65 400 1987 Peter Ensikat Was soll das ganze Theater Musikalische Leitung Bernd Wefelmeyer Vorstellungsmitschnitt in der Volksbuhne Berlin September 1986 Plattencover Klaus Ensikat LP Litera 8 65 406 2009 Lachen und lachen lassen 100 Prozent Humorgarantie mit Mathias Wedel Peter Ensikat Matthias Biskupek u a CD ISBN 978 3 359 01120 0 2013 Dieter Hildebrandt Peter Ensikat Wie haben wir gelacht 207 min 3 CDs Random House Audio ISBN 978 3 8371 2115 5Literatur BearbeitenKurzbiografie zu Ensikat Peter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Ensikat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Peter Ensikat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Peter Ensikat in der Internet Movie Database englisch Peter Ensikat bei Discogs Nachruf auf Peter Ensikat im Kabarettportal Liveundlustig nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 09 56 min 4 58 MB Text der gesprochenen Version 20 Marz 2013 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Ensikat Peter im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Hildebrandt Peter Ensikat Wie haben wir gelacht Ansichten zweier Clowns Hrsg von Franziska Gunther und Thomas Grimm bearbeitet von David Ensikat Aufbau Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 351 02760 5 Klappentext Normdaten Person GND 119117258 lobid OGND AKS LCCN n94024691 VIAF 30339670 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ensikat PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Drehbuchautor und KabarettistGEBURTSDATUM 27 April 1941GEBURTSORT Finsterwalde Provinz Brandenburg Preussen Deutsches ReichSTERBEDATUM 18 Marz 2013STERBEORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Ensikat amp oldid 238015919