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Auf dem Wohnungsmarkt begegnen sich Angebot und Nachfrage fur das Gut Wohnung Faktoren der Mietpreisbildung Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Wohnungsmarktmodelle 2 1 Das Marktmodell der Mikrookonomie 2 2 Das Filtering Konzept 2 3 Das Konzept des segmentierten Wohnungsmarktes 3 Kritik der reinen Okonomie Wohnraum als sozialer Raum 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksAllgemeines BearbeitenAuf dem Wohnungsmarkt entscheidet sich wer wo und wie wohnt Daher steht dieser Markt von jeher nicht nur allein im Blickpunkt der Mikrookonomie sondern auch Stadtsoziologen und Geographen befassen sich mit der resultierenden sozialraumlichen Struktur Aufgabe der Wohnungspolitik ist es durch geeignetes Eingreifen in den Wohnungsmarkt zum Beispiel sozialen Spannungen vorzubeugen Je nach fachwissenschaftlicher Perspektive und politischer Uberzeugung werden unterschiedliche Modelle favorisiert um die Mechanismen des Wohnungsmarktes zu beschreiben und zu erklaren Wohnungsmarktmodelle BearbeitenDas Marktmodell der Mikrookonomie Bearbeiten Das einfachste allgemeine Marktmodell betrachtet aus mikrookonomischer Perspektive ein einzelnes Gut und das Zustandekommen seines Preises In der Theorie ergibt sich ein Gleichgewichtspreis der aus dem Verhaltnis zwischen der angebotenen und nachgefragten Menge kurz zwischen Angebot und Nachfrage entsteht a Steigt der Preis fur eine Ware so treibt dies sein Angebot nach oben seine Nachfrage nach unten bis das resultierende Uberangebot wiederum eine Preissenkung herbeifuhrt b Fallt der Preis nun unter den angenommenen Gleichgewichtspunkt so geht das Angebot zuruck die Nachfrage steigt es ergibt sich eine Ubernachfrage die den Preis wieder steigen lasst Vollkommene Markte kommen in den entwickelten Landern in der Praxis fast nicht vor Der beschriebene Marktmechanismus ist aus baulichen und raumlichen Grunden eingeschrankt Daher greift der Staat durch Subjektforderung wie das Wohngeld oder subventionierte Sozialwohnungen Objektforderung oft ein Auch die Wohnungsvermietung auf dem freien Markt unterliegt in den meisten Landern einer starken Regulierung und vielfach Mietpreisbindungsregelungen Der Wohnungsmarkt ist in der Regel ein Bestandsmarkt Der Neubau macht lediglich einen niedrigen Prozentsatz des Bestandes aus da der jahrliche Neuzugang gemessen am Gesamtwohnungsbestand kaum mehr als 2 ausmacht vgl Jenkis Damit ist eine Anpassung an geanderte Nachfragesituation schwierig Diese Tragheitseigenschaft unterscheidet den Wohnungsmarkt von den meisten andern Markten die auf Nachfrageanderungen schneller reagieren konnen Diese Tragheit fuhrt dazu dass bei steigender Nachfrage das Angebot nur langsam angepasst werden kann Die Preise steigen entsprechend schnell In gleicher Weise fuhrt eine sinkende Nachfrage zu starker sinkenden Preisen als in weniger tragen Markten Der Wohnungsmarkt ist mikrookonomisch sinnvollerweise in Teilmarkte aufzuteilen etwa in den Markt fur Mietwohnungen und den Markt fur Wohnungseigentum Wahrend der Marktpreis bei ersteren die Miete darstellt gilt bei letzteren der Marktwert als Preis Das Filtering Konzept Bearbeiten Das Filtering Konzept befasst sich mit dem Problem der Heterogenitat des Wohnungsmarktes indem es Sickereffekte zwischen zunachst qualitativ unterschiedlichen Marktsegmenten voraussetzt vgl Abbildung Ausgehend von einer Korrespondenz von personeller Einkommensverteilung und Verteilung der Wohnungsqualitat t1 werden folgende Annahmen getroffen Die Qualitat einer Wohnung entspricht der Phase innerhalb ihres Lebenszyklus d h sie nimmt mit der Zeit ab t2 Der Mietpreis der Wohnung nimmt parallel zu ihrer Qualitat ab Fallt die Qualitat einer Wohnung unter einen Mindeststandard so wird die Immobilie abgerissen bzw ersetzt t3 Neuer Wohnraum entsteht allgemein im oberen Preissegment des Wohnungsmarktes bei maximaler Qualitat Die Bewohner verhalten sich okonomisch rational und sind mobil Wenn die Einkommensverteilung als konstant angenommen wird ergibt sich nun ein fortlaufendes Durchsickern engl Filtering Down der Wohnungen dem sich die Bewohner durch regelmassiges Umziehen in neuere Wohnungen anpassen Es ergeben sich charakteristische Umzugsketten Als Erweiterung des Modells wird die Moglichkeit eingefuhrt dass eine Wohnung modernisiert wird was dann als Filtering Up bezeichnet wird Das Filtering Konzept beschreibt ein Fliessgleichgewicht fur einen heterogenen Markt und stellt damit eine Modifikation des mikrookonomischen Marktmodells dar Trotz seiner Schwachen u a die implizierte Annahme eines strukturellen Uberangebotes dient es immer wieder als Argumentation fur eine staatliche Wohnungsbau Forderungspolitik die primar mittleren und hoheren Einkommensgruppen zugutekommt Eigenheimzulage Die Frage der Brauchbarkeit dieses Modells fur die politische Praxis ist von erheblicher Bedeutung bei der Diskussion der Notwendigkeit der Mietpreisbindung Andererseits stellen empirische Untersuchungen das Modell in Frage Ipsen Glasauer und Lasch 1986 stellen daher das folgende Gegenkonzept vor das auf mehreren Studien beruht Das Konzept des segmentierten Wohnungsmarktes Bearbeiten Empirische Untersuchungen zeigen dass die Annahme einer Korrelation zwischen Wohnungsqualitat und Miethohe nicht generell aufrechterhalten werden kann Es ergibt sich vielmehr eine U formige Haufigkeitsverteilung Sowohl schlecht ausgestattete als auch gut ausgestattete Wohnungen weisen die hochste Miete pro Quadratmeter auf Ipsen Glasauer Lasch 1986 20 Erklaren lasst sich dieses Phanomen dadurch dass der Wohnungsmarkt keine rein okonomische Angelegenheit sondern sozial uberformt ist Der Preis als Funktion der Konkurrenz im Spannungsfeld zwischen Angebot und Nachfrage kann sich nur in anonymen Situationen durchsetzen Neben rein okonomischen Faktoren tritt nun also das soziale Verhaltnis zwischen Vermieter und Mieter Der in diesem Zusammenhang interessante Parameter Wohndauer fuhrt nun zur geographischen Unterscheidung von mobilen und immobilen Quartieren innerhalb der Stadt die als Raume unterschiedlicher Tauschregeln Ipsen amp al bezeichnet werden Eine solche Marktsegmentierung in jeweils relativ geschlossene Teilmarkte fuhrt dazu dass qualitativ bessere Quartiere geringere Mieten aufweisen konnen Die untersten Einkommensschichten sind jedoch von diesen Teilmarkten ausgeschlossen Dabei liegen die Barrieren zu einem grossen Teil in nicht okonomischen Bereichen Kommunikative Elemente wie Informationsflusse der Einfluss der social gatekeeper situative Hintergrunde des Umzuges etc spielen eine oft vernachlassigte Rolle fur stadtische Segregation Allerdings uberformen solche sozialen Faktoren nur herkommliche okonomische Voraussetzungen wie Einkommen und Berufsgruppe die unbestritten die jeweilige Marktchance bestimmen Friedrichs 1995 59 unterscheidet die folgenden Wohnungsmarktsegmente Sozialwohnungen preiswerte freifinanzierte Wohnungen normale Mietwohnungen Eigentumswohnungen EigenheimeKritik der reinen Okonomie Wohnraum als sozialer Raum BearbeitenBereits Max Weber hat herausgestellt dass der Markt als das Zentrum der modernen kapitalistischen Gesellschaft nicht nur ein okonomischer sondern zugleich ein sozialer Raum ist vgl Urban Managerialism Noch deutlicher und konkreter zeigen sich Notwendigkeit und Ansatzpunkte politischer Intervention im Bereich der Wohnungsproduktion wenn man diese unter sozialokonomischen Gesichtspunkten analysiert Dabei spielen u a folgende Faktoren eine Rolle Der rein betriebswirtschaftliche Entscheidungsprozess des Bauherren Wohnungen konnen abgerissen werden oder ihr Charakter kann sich andern z B durch Sanierung die Altersstruktur zum Beispiel innerhalb einer Stadt verandert sich Nebenkosten und Fahrtkosten zur Arbeitsstatte spielen bei Mietern eine RolleAus diesen Grunden stellt die Wohnungsproduktion auch ein zentrales Thema in der Wohnungspolitik dar Siehe auch BearbeitenGrundsteuerLiteratur BearbeitenJurgen Friedrichs Stadtsoziologie Leske Budrich Opladen 1995 ISBN 3 8100 1409 5 Detlev Ipsen Herbert Glasauer Vera Lasch Markt und Raum Die Verteilungswirkungen wohnungspolitischer Subventionsformen im stadtischen Raum Campus Frankfurt am Main New York 1986 ISBN 3 593 33685 5 Helmut W Jenkis Hrsg Kompendium der Wohnungswirtschaft Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 23300 9 Stefan Kofner Wohnungsmarkt und Wohnungswirtschaft Oldenbourg Munchen 2004 ISBN 3 486 57605 4 Helmut Westphal Die Filtering Theorie des Wohnungsmarktes und aktuelle Probleme der Wohnungsversorgung In Leviathan Nr 4 1978 S 536 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Wohnungsmarkt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Nicole Kuster Schonheit und Wert von Wohnimmobilien Ergebnisse einer Befragung der TU Chemnitz Dissertation Mai 2014 Kurzzusammenfassung PDF Normdaten Sachbegriff GND 4066794 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wohnungsmarkt amp oldid 230008093