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Der Naturschutz in der DDR knupfte einerseits an die Geschichte des Naturschutzes in Deutschland an setzte sich aber anderseits von der asthetischen Uberhohung und der volkisch rassistischen Betonung von Natur und Landschaft wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ab 1 In der praktischen Arbeit blieben die Aufgaben zunachst dieselben Leitbild war weiterhin der Schutz von Naturdenkmalern kleinen Naturschutzgebieten und Landschaftsteilen Landschaftsschutzgebieten Der Umweltschutz litt unter anderem darunter dass vieles in der Verantwortung Ehrenamtlicher lag dass die Energieversorgung durch Braunkohle die Braunkohlechemie der Abbau von Uran durch die Wismut Vorrang hatten und dass Verstosse gegen Naturschutzrecht lediglich als Ordnungswidrigkeit galten Trotz der uberall sichtbaren Umweltschaden fand eine Diskussion in den staatlich gelenkten Medien kaum statt Der Muritz Nationalpark wurde nach langjahriger Vorarbeit in den letzten Monaten des Bestehens der DDR eingerichtet hier Der KabelickseeNSG Schild in der DDRLSG Schild in der DDRDer hoheitliche Naturschutz in der DDR kann in funf Phasen unterteilt werden die sich nach der geltenden Rechtslage abgrenzen lassen 2 Zunachst war die Rechtsgrundlage das fortgeltende Reichsnaturschutzgesetz von 1935 ab 1954 gab es ein eigenes Naturschutzgesetz ab 1970 gab es das Landeskulturgesetz ab 1982 galt die Anordnung zur Gewinnung oder Bearbeitung und zum Schutz von Informationen uber den Zustand der naturlichen Umwelt in der DDR eine funfte Phase bildet die Ubergangszeit von 1989 bis zur Deutschen Einheit Inhaltsverzeichnis 1 1945 bis 1954 1 1 Kontinuitat und Wandel im Schatten des Reichsnaturschutzgesetzes 1 2 Landschaftsdiagnose und Landschaftsgestaltung 2 1954 bis 1970 2 1 Neues Naturschutzrecht und Neuorganisation der Naturschutzarbeit 2 2 System der Natur und Landschaftsschutzgebiete 2 3 Institut fur Landesforschung und Naturschutz ILN 3 1970 bis 1982 3 1 Hoffnungstrager Sozialistische Landeskultur 3 1 1 Landeskulturgesetz 3 1 2 Durchfuhrungsverordnungen 3 1 3 Beauftragte und Institutionen 3 2 Sozialistische Intensivierung in Land und Forstwirtschaft 3 3 Olschock und Renaissance der Braunkohle 4 1982 bis 1989 4 1 Umweltprobleme Merkmale des Niedergangs der DDR Gesellschaft 4 2 Geheimsache Umwelt und oppositionelle Umweltbewegung 5 1989 bis 1990 5 1 Spate Anpassungsstrategien 5 2 Das Nationalparkprogramm der DDR 5 3 Umweltunion und Sicherung des Tafelsilbers der deutschen Einheit 6 Wertungen zum Naturschutz in der DDR 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise1945 bis 1954 BearbeitenKontinuitat und Wandel im Schatten des Reichsnaturschutzgesetzes Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 8 Mai 1945 galten in der damaligen sowjetischen Besatzungszone SBZ das Reichsnaturschutzgesetz RNG vom 26 Juni 1935 und die Verordnungen VO zur Durchfuhrung des RNG vom 31 Oktober 1935 die VO zum Schutz der wildwachsenden Pflanzen und der nichtjagdbaren wildlebenden Tiere Naturschutzverordnung vom 18 Marz 1936 weiter Das Gesetz galt nicht als politisch belastet Das RNG galt auch nach Grundung der DDR am 7 Oktober 1949 bis 1952 als Landesrecht und nach der Gebiets und Verwaltungsreform 1952 formal bis 1954 weiter De facto wurde das vom Fuhrer und Reichskanzler Adolf Hitler und vom Reichsforstmeister Hermann Goring unterzeichnete Gesetz vor Ort allerdings selten anerkannt Das RNG hatte den Naturschutz in der von Besiedlung freien Landschaft im Aussenbereich geregelt Es hatte die Schutzgegenstande Naturdenkmaler und Naturschutzgebiete darunter neu die Reichsnaturschutzgebiete sonstige Landschaftsteile in der freien Natur Artenschutz und allgemeinen Landschaftsschutz RNG 5 19 und 20 enthalten Die Schutzwurdigkeit von Objekten und Gebieten orientierte sich an den Kriterien Seltenheit Schonheit Zier oder Schmuckwert Eigenart sowie Interesse fur Wissenschaft Heimatkunde Volkskunde Geschichte RNG 1 bis 5 Auf der Grundlage des RNG waren als Naturschutzgebiete meist solche ausgewahlt worden die als wirtschaftlich eher uninteressant und zugleich als naturnah ursprunglich einmalig selten oder schon betrachtet wurden Die nach RNG geschutzten Landschaftsteile wurden zu Vorlaufern vieler spaterer Landschaftsschutzgebiete In den neu definierten Reichsnaturschutzgebieten lebte die alte Idee der Staatsparke fort Sie wurden jedoch wie beim Reichsnaturschutzgebiet Schorfheide zielgerichtet fur Jagdinteressen missbraucht Nach Massgabe des RNG sollte es einen hierarchischen Behordenaufbau geben In den 7 9 des RNG war ein reichsweit einheitlicher dreistufiger Aufbau der Naturschutzorganisation vorgeschrieben worden Oberste Naturschutzbehorde wurde der Reichsforstmeister hohere Naturschutzbehorden die Regierungsprasidenten und untere Naturschutzbehorden die Landrate der Kreise bzw Oberburgermeister der kreisfreien Stadte Als beratende Einrichtungen wurden Naturschutzstellen gesetzlich verankert Reichsstelle fur Naturschutz Bezirksnaturschutzstellen Kreisnaturschutzstellen Die Mitglieder dieser Stellen arbeiteten ehrenamtlich Das Reichsnaturschutzgesetz vom 26 Juni 1935 ubernahm damit im Wesentlichen das Organisationsmodell das seit Einrichtung der Staatlichen Stelle fur Naturdenkmalpflege in Preussen 1906 bestand Bis Mai 1945 war aber neben dem ehrenamtlichen Naturschutz kein entsprechender hauptamtlicher Naturschutzapparat entstanden Die Naturschutzpraxis erfolgte im Wesentlichen wie vor 1935 auf ehrenamtlicher Grundlage mit Ubertragung des preussischen Organisationsmodells auf das gesamte Deutsche Reich und infolgedessen der Einrichtung von Naturschutzstellen auf allen administrativen Ebenen Auf zentraler Ebene fungierte die Reichsstelle fur Naturschutz als wissenschaftliche Einrichtung mit Beratungsfunktionen In der sowjetischen Besatzungszone gab es keine oberste Naturschutzbehorde Auf Landesebene war die Zustandigkeit nicht einheitlich geregelt der Naturschutz wurde mal bei den Abteilungen Forstwirtschaft in den Ministerien fur Land und Forst mal im Ministerium fur Volksbildung angedockt Es gab vielerorts wenngleich nicht sofort flachendeckend wieder Kreis Bezirks und auch Landesnaturschutzbeauftragte jedoch trotz der fortgeltenden Bestimmungen des RNG keine Naturschutzstellen mehr in denen nach RNG durchschnittlich acht bis zehn Fachleute beratend ehrenamtlich tatig sein sollten Nach Grundung der DDR 7 Oktober 1949 wurden einige neue Naturschutz Rechtsvorschriften erlassen so 1951 mehrere Verordnungen und Beschlusse zum Schutz der Bienen Die Verwaltungsreform von 1952 fuhrte zur Auflosung der funf Lander und der zugehorigen Landesverwaltungen damit auch der Landesstellen fur Naturschutz sowie zur Einfuhrung von 15 Bezirksverwaltungen Die Anzahl der Kreise wurde weitaus grosser die Verwaltungsgebiete indes kleiner Wahrend des Jahres 1951 wurden uberall Naturschutzakten zergliedert und in die neuen Verwaltungseinheiten ubergeben Zu den Folgen der Reform gehorten erhebliche Unklarheiten uber die Zustandigkeiten im Naturschutz Klarheit sollte eine Arbeitsanweisung des Ministeriums fur Land und Forstwirtschaft der DDR uber die Durchfuhrung der Aufgaben des Naturschutzes bringen die am 27 September 1952 an alle Rate der Bezirke erging Darin wurde die Fortdauer der Naturschutzverordnung vom 18 Marz 1936 bekraftigt bis zum Erlass eines die einzelnen Fragen regelnden Gesetzes und die Zustandigkeit fur den Naturschutz geklart Oberste Naturschutzbehorde wurde das Ministerium fur Land und Forstwirtschaft mittlere wurden die Forstbehorden bei den Raten der Bezirke und untere die fur Land und Forst zustandigen Referate bei den Raten der Kreise Als den Naturschutz beratende Einrichtung wurde die am 17 Oktober 1951 gegrundete Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften DAL in Berlin benannt Am 12 November 1952 erging eine weitere Anweisung des Ministeriums fur Land und Forstwirtschaft uber die Durchfuhrung der Aufgaben des Naturschutzes mit einer Liste von Tier und Pflanzenarten die unter Schutz gestellt wurden 3 Mit einer nachsten Arbeitsanweisung des Ministeriums fur Land und Forstwirtschaft uber die Durchfuhrung der Aufgaben des Naturschutzes vom 28 Januar 1953 erfolgte schliesslich eine Neubenennung der Kreis und Bezirksnaturschutzbeauftragten seitens der Bezirke die dem Ministerium fur Land und Forstwirtschaft entsprechende Namenslisten ubergaben 4 Die DDR Grundung 1949 hatte auch Veranderungen im Vereinswesen das im Naturschutz und Heimatschutz bis zum Ende des Krieges pragend war zur Folge Mit der Verordnung zur Uberfuhrung von Volkskunstgruppen und volksbildenden Vereinen in die bestehenden demokratischen Massenorganisationen vom 12 Januar 1949 wurde das Vereinswesen endgultig abgeschafft Bestehende Heimat und Naturschutzgruppen wurden dem Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands angeschlossen unter dessen Dach in den Jahren danach eine hierarchisch aufgebaute halbstaatliche und gelenkte Sektion Natur und Heimatfreunde entstand Die Beauftragten in den Kreisen begannen ihre Arbeit in der Regel damit die Naturdenkmalbucher und die bis 1945 gesicherten Naturschutzgebiete und Landschaftsteile neu zu erfassen Eine laut 20 RNG vorgeschriebene Teilhabe des Naturschutzes an anderen sektoralen Planungen oder Massnahmen fand nur ausnahmsweise statt meistens nur wenn vorhandene Schutzobjekte beruhrt waren Der Naturschutz erfuhr in dieser Zeit insgesamt wenig Akzeptanz Im Vordergrund stand die Bewaltigung der Folgen des Zweiten Weltkrieges das heisst der Wiederaufbau der Stadte und Dorfer mit ihrer Infrastruktur die Unterbringung von ca 4 3 Mio Fluchtlingen Vertriebenen und Umsiedlern aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten die Losung der Nahrungsprobleme der Neuaufbau der Verwaltungsstrukturen mit einhergehenden Personalproblemen und der Wandel der Eigentumsordnung des dazu gehorigen Rechts und der Organisation Bodenreform 1945 Vergesellschaftungswellen in Handel und Industrie Eine Aufarbeitung der Geschichte des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Faschismus fand nicht statt Wie in drei Westzonen gab es auch in der SBZ im Naturschutz personelle und zum Teil ideelle Kontinuitaten Zahlreiche Naturschutzbeauftragte waren bis Kriegsende Mitglieder der NSDAP gewesen und konnten in aller Regel nach mehrjahriger Bewahrungszeit ihre Ehrenamter wieder ausuben Nahezu alle dieser Beauftragten waren Mitlaufer der Nazis gewesen Uber die blosse Mitgliedschaft hinaus Belastete hatten die SBZ bereits nach Westdeutschland verlassen 5 Landschaftsdiagnose und Landschaftsgestaltung Bearbeiten Bei der Landschaftsdiagnose der DDR handelte es sich um eine Forschungsarbeit unter Leitung der Landschaftsarchitekten Reinhold Lingner Leiter der Abteilung Landschaft am Institut fur Bauwesen der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und seines Kollegen Frank Erich Carl Die Landschaftsdiagnose wurde 1950 durchgefuhrt und nach einer Unterbrechung 1952 beendet Sie stand in keinem unmittelbaren Zusammenhang zum Naturschutz bildete allerdings disziplingeschichtlich einen Ausgangspunkt fur spatere Forschungs und Planungsansatze auch im Naturschutz Ausgehend von den neuen gesellschaftlichen Grundlagen in der DDR insbesondere der zentralstaatlichen Planung und der faktischen staatlichen Verfugungsgewalt uber Grund und Boden sollten Landschaftsanalyse und planung in grossem Stil probiert werden Mithilfe der Landschaftsdiagnose wurden von uber 90 Kartierern die entsprechend der noch bestehenden foderalen Landes Gliederung der DDR in funf Arbeitsgruppen aufgeteilt waren die wichtigsten Landschaftsschaden in den Landern der DDR erhoben in extremem oder fortgeschrittenem Ausmass von Geholzschutz entblosste Kulturflachen extreme Kulturbodenzerstorung durch Bergbau extreme Storungen des Wasserhaushalts und extreme Landschaftsschaden durch Rauch Staub und Abgase der Industrie Geplant waren fur einen Anschlussauftrag auch die Ermittlung von Forstmonokulturen Kahlschlagen Schaden in Bauernwaldern die Ermittlung von Klimastorungen durch technische Bauwerke und der Torfstichgebiete die aus der Not nach Ende des Krieges 1945 entstanden waren Die Landschaftsdiagnose sollte die Datengrundlage fur nachfolgende grossraumige Landschaftsgestaltungsmassnahmen liefern Diesbezugliche Hoffnungen der Protagonisten erfullten sich letztlich nicht die Forschungsarbeit wurde nach Bedenken sie gefahrde die Staatssicherheit da es keine Garantie gebe dass die umfangreichen Informationen nur fur die Zwecke des Aufbaues benutzt wurden am 14 August 1950 abgebrochen Dem Engagement von Lingner war es zu verdanken dass zumindest der Grundauftrag 1952 erfullt werden konnte 6 Gleichwohl gab es zunachst umfassende Ansatze fur Heckenschutz und Flurholzanbau und weit reichende Organisationsvorstellungen und Massnahmenplane fur die Landespflege Bereits 1949 war beim Ministerium fur Land und Forst der DDR ein Ausschuss fur feldschutzende Landschaftsgestaltung mit ca 60 Mitgliedern eingerichtet worden in dem zahlreiche Landschaftsarchitekten sassen darunter einige die vor 1945 zu den Landschaftsanwalten der Organisation Todt gehort hatten Am 29 August 1950 erfolgte eine Anweisung des MLF der DDR zur Organisation und Durchfuhrung einer planmassigen feldschutzenden Landschaftsgestaltung zum Zwecke der Sicherung und Steigerung der landwirtschaftlichen Hektarertrage in Ausfuhrung des 30 des Gesetzes uber Massnahmen zur Erreichung der Friedenshektarertrage vom 8 Februar 1950 Und am 12 Februar 1951 wurde ein Zentraler Regierungsausschuss fur Landschaftspflege bei der Hauptabteilung Forstwirtschaft des MLF der DDR gegrundet Im Grundungsprotokoll wurde unter Tagesordnungspunkt 2 die Planung und Projektierung eines 5 und evtl 20 Jahrplanes der Landschaftsgestaltung Generallandschaftsplan genannt der fur die gesamte DDR gelten sollte Im Laufe des Jahres 1951 wurden zur Vorbereitung der zugehorigen Rahmenprojektierungen in allen Landern und in zahlreichen Kreisen Ausschusse fur Landschaftspflege gegrundet Geplant war eine DDR weit flachendeckende Grundung solcher Ausschusse Die Ansatze fur einen Generallandschaftsplan fur die ganze DDR wurden jedoch nicht konsequent weiterentwickelt In den Zusammenhang mit den geschilderten Ansatzen ist die am 29 Oktober 1953 im Zusammenhang mit Erosionsproblemen erlassene Verordnung des Ministerrates zum Schutz der Feldgeholze und Hecken und die 1 Durchfuhrungsbestimmung zu dieser VO zu stellen Den Regelungen kam insofern grosse Bedeutung zu als mit dieser die Erfassung aller Gebusche Geholzreste Hecken kleinen Waldchen Haine und Baumgruppen geregelt wurde die ausserhalb geschlossener Ortschaften lagen und kleiner als 10 ha waren Die daraus resultierende Liste musste an den jeweiligen Bezirksnaturschutzbeauftragten BNB geschickt werden der sie an die entsprechende Zweigstelle des 1953 gegrundeten Instituts fur Landesforschung und Naturschutz ILN weiterleitete Aus der Landschaftsdiagnose gingen lediglich einige Beispielsplanungen etwa im Huy Hakel Gebiet im Vorland des Harzes und im Leipziger Raum Eingeflossen sind die methodischen Ansatze und Erhebungs Ergebnisse der Landschaftsdiagnose auch in Arbeiten zur Wiederherstellung der grossraumigen Bergbaufolgelandschaften im Dreilandereck Sachsen Thuringen und Sachsen Anhalt und in der Niederlausitz Angewandt wurden die Untersuchungen der Landschaftsdiagnose dann spater auch zur Unterstutzung von Versuchen einen grenzubergreifenden Nationalpark Elbsandsteingebirge zu schaffen sowie bei Generalbebauungsplanen z B fur den Bezirk Erfurt Die im Rahmen der Landschaftsdiagnose erarbeiteten mehr als 900 Karten und die Protokollbucher lagern heute im Archiv des Instituts fur Regionalentwicklung und Strukturplanung IRS Erkner bei Berlin 7 1954 bis 1970 BearbeitenNeues Naturschutzrecht und Neuorganisation der Naturschutzarbeit Bearbeiten Seit 1952 war bereits ein neues Naturschutzgesetz vorbereitet worden das das RNG ablosen sollte Das RNG wurde in der DDR dann durch das Gesetz zur Erhaltung und Pflege der heimatlichen Natur Naturschutzgesetz vom 4 August 1954 abgelost 8 Es pragte die Naturschutzarbeit mehr als anderthalb Jahrzehnte massgeblich Das Naturschutzgesetz von 1954 lehnte sich in seinen Paragraphen uber NSG ND geschutzte Tiere und Pflanzen Naturschutzverwaltung Naturschutzbeauftragte Regeln der Unterschutzstellungen und Strafbestimmungen stark an das RNG an Es enthielt insgesamt eher traditionelle dem konservierenden Naturschutz verpflichtete ubergeordnete Zielvorstellungen stellte aber bereits in seiner Praambel neben den ethischen Grundsatzen gezielt den wissenschaftlichen Aspekt des Naturschutzes heraus Anders als noch nach dem RNG wurden die Schutzgebiete nun nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten unter dem Aspekt der Dokumentation zu reprasentativen Ausschnitten der gesamten Naturausstattung des Landes ausgewahlt Der Geltungsbereich des Gesetzes wurde auf den Gesamtraum ausgedehnt also auf den unbesiedelten wie besiedelten Raum seine Wirkung blieb jedoch im Wesentlichen weiter auf die freie Landschaft und darin vornehmlich auf die Schutzgebiete und Schutzobjekte beschrankt Zu den aus dem RNG ubernommenen Schutzobjekten Naturdenkmale Naturschutzgebiete NSG und ausgewahlte Tier und Pflanzenarten kamen neu die Landschaftsschutzgebiete LSG und auch bereits Flachennaturdenkmale FND bis 1 ha Grosse hinzu Die Kategorie der Reichsnaturschutzgebiete wurde stillschweigend zu Grabe getragen nbsp Der Naturschutzer Reimar GilsenbachNicht aufgenommen wurde in das Gesetz die Kategorie Nationalparke Seit Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre strengten bekannte Personlichkeiten wie Kurt und Erna Kretschmann 9 Reimar Gilsenbach 10 Erich Hobusch 11 und andere erfolglose Bemuhungen zur Aufnahme dieser Schutzgebietskategorie und zur Ausweisung der Nationalparke Muritz und Sachsische Schweiz an Es gab auch bereits einen Vorschlag zur Ausweisung eines Naturparks Markische Schweiz Auch der Schutz seltener Pflanzen wurde neu geregelt Das RNG hatte nach drei Graden und drei Listen in vollkommenen Schutz teilweisen Schutz und Sammelschutz unterschieden Bei den teilweise geschutzten Arten waren nur die unterirdischen Pflanzenteile z B Zwiebeln und die Blattrosetten geschutzt Die Gesamtzahl der geschutzten Arten betrug demzufolge auf dem Gebiet der DDR 93 davon waren 35 vollkommen und 15 teilweise geschutzt Bei 43 Arten war das Sammeln fur gewerbliche Zwecke verboten Es durfte nur wenige Naturschutzer gegeben haben die sich hier vollkommen auskannten 12 Diese Kompliziertheit wurde im Naturschutzgesetz der DDR aufgehoben alle zu schutzenden Arten nunmehr 108 waren von nun an vollkommen geschutzt Mit Blick auf die Organisation des Naturschutzes fiel im Naturschutzgesetz der DDR gegenuber dem RNG bei der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit der Begriff Naturschutzstelle auch de jure weg Damit entfiel grundsatzlich die zuvor im 8 RNG bzw 3 der DVO zum RNG verankerte unabhangige fachliche Beratung Die Naturschutzstellen waren gemass RNG als beratende Stellen nicht Teile der Naturschutzbehorden gewesen Es erfolgte ansonsten eine Ubernahme des Organisationsmodells aus dem RNG Der Naturschutz wurde dem Ministerium fur Land und Forst spater Land Forst und Nahrungsguterwirtschaft und den diesem Ministerium in den Bezirken und Kreisen nachgeordneten Behorden zugeordnet Es wurden dort erste hauptamtliche Stellen eingerichtet in der Regel handelte es sich um eine Personalstelle wobei der Naturschutz nur einer unter mehreren Aufgabenbereichen des zustandigen Mitarbeiters war Naturschutz war zudem stets von untergeordneter Bedeutung etwa im Vergleich mit dem Bereich Jagd Die personelle Ausstattung der Naturschutzverwaltung war unzureichend und daruber wurde vielerorts Klage gefuhrt Neben den gesetzlich vorgeschriebenen ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten gab es in zahlreichen Kreisen bereits in den 1950er Jahren freiwillige Naturschutzhelfer die in manchen Kreisen eine rechtlich nicht vorgesehene Naturschutzwacht bildeten 1959 1962 wurden in der gesamten DDR etwa 3 700 Naturschutzhelfer gezahlt deren Rechte und Pflichten jedoch im Naturschutzgesetz von 1954 noch nicht geregelt waren Zur Arbeit der ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten wurden mit den Durchfuhrungsbestimmungen DB zum Naturschutzgesetz Regelungen getroffen Die 1 DB vom 15 Februar 1955 regelte dass die Beauftragten mit Lichtbildausweisen auszustatten waren mit denen sie erweiterte hoheitliche Befugnisse erhielten Zum schon nach RNG vorhandenen Betretungsrecht kam das Recht auf Feststellung der Personalien von Sundern und die Sicherstellung von Diebesgut wie Vogeleier oder balge und Diebeswerkzeug wie Fallen oder Leimruten hinzu Die 2 DB vom Oktober 1955 regelte die materielle Abgeltung der Arbeit der Kreis und Bezirksbeauftragten fur Naturschutz Die wissenschaftliche Begleitung und die Beratung und Anleitung der Ehrenamtlichen und Freiwilligen erfolgte durch das Institut fur Landesforschung und Naturschutz spater Institut fur Landschaftsforschung und Naturschutz Das Institut und die Naturschutzbeauftragten fullten die Lucke die durch das Fehlen der Naturschutzstellen und die Unterausstattung der staatlichen Naturschutzverwaltung entstand nach besten Kraften aus Neben den genannten rechtlichen Bestimmungen wurden in den 1950er und 1960er Jahren zahlreiche weitere getroffen die auf eine rationelle Ausnutzung und Reproduktion der Naturressourcen unter Einschluss okologischer Erfordernisse abzielten 13 In der Naturschutzpraxis der 1950er und 1960er Jahre standen folgende Aufgaben im Vordergrund nbsp Die Naturschutz Eulewiederholte Bearbeitung der Naturdenkmallisten der Kreise Erfassung bestehender Naturdenkmale und Mitwirkung an der Sicherung neuer Kennzeichnung der Naturschutzobjekte mit der Naturschutz Eule Mitwirkung an Regelungen uber den Umfang und die Art der Bewirtschaftung und der Errichtung von Bauten in Schutzgebieten Uberprufung landschaftsverandernder Massnahmen in Standortgenehmigungsverfahren ausserhalb geschlossener Ortschaften Bestandsaufnahmen und Anstrengungen zur Pflege der Gutsparke Mitwirkung an der biogeografischen Kartierung ausgewahlter Tier und Pflanzenarten in deren Zusammenhang erste Rote Listen gefahrdeter Arten vorbereitet wurden systematische Auswahl Ausweisung und Beschilderung von neuen NSG und LSG Erarbeitung von Behandlungsrichtlinien und Landschaftspflegeplanen Mitarbeit bei Massnahmen der flurschutzenden Landschaftsgestaltung dazu gehorte das gross angelegte Pappelanbauprogramm ausserhalb des Waldes und Mitwirkung bei Komplexmeliorationen Offentlichkeitsarbeit durch Vortrage und Exkursionen sowie die Gestaltung von Ausstellungen Naturlehrpfaden Wanderwegen und naturkundlichen Sammlungen Eine neue Form der Offentlichkeitsarbeit waren ab 1957 die Naturschutzwochen die 1956 in den Bezirken Potsdam und Karl Marx Stadt erprobt worden waren und spater mit einer Woche des Waldes zusammen in der ganzen DDR mit zentral vorgegebenen Naturschutzthemen durchgefuhrt wurden Ab 1966 begann die Tradition der Landschaftstage mehrtagiger Veranstaltungen in denen zunachst die Entwicklungsprobleme der grossen Erholungsgebiete Gegenstand von Vortragen und Diskussionen waren Der erste Landschaftstag fand 1966 in Neubrandenburg statt und befasste sich mit dem Muritz Seen Gebiet Hier wurde letztmals offentlich die Idee der Nationalparke verfochten System der Natur und Landschaftsschutzgebiete Bearbeiten Eine kollektiv wahrgenommene Aufgabe des Naturschutzes war die systematische Auswahl Ausweisung und Beschilderung von neuen NSG Der mit dem Naturschutzgesetz verbundenen ideellen Weiterentwicklung folgend wurde nun ein wissenschaftliches System von NSG ausgewiesen Ab 1972 erschien ein vom ILN sukzessive herausgegebenes funf Bande umfassendes Handbuch der Naturschutzgebiete der DDR In den 1960er Jahren wurden bereits Behandlungsrichtlinien fur NSG erarbeitet Sie spiegelten das Pflege und teils auch das Entwicklungserfordernis in NSG wider und damit die Erkenntnis dass erwunschte Zustande nur durch Aufwand an Pflegearbeit erreicht werden konnten Das war auch ideengeschichtlich neu im Naturschutz Die Richtlinien waren ein Ersatz fur Einzelverordnungen und konnten leicht an erforderliche Veranderungen angepasst werden Die 1 Durchfuhrungsbestimmung zum Naturschutzgesetz eroffnete im 1 die Moglichkeiten einer Beschrankung der NSG Ausweisung auf wissenschaftliche Schwerpunktaufgaben wie die Schaffung von Grundlagen fur die Entwicklung einer standortgemassen Forstwirtschaft Waldschutzgebiete oder von Refugien fur Tierarten oder Tiergemeinschaften Tierschutzgebiete Auf dieser Grundlage wurde bei der Ausscheidung von Schutzgebieten systematisch vorgegangen Es entstand in den Folgejahren ein System von Waldschutzgebieten von Gewasserschutzgebieten und ein System von Tierschutzgebieten Dem System von Waldschutzgebieten das fruh und unbewusst die Idee des Prozessschutzes widerspiegelte lag in seinem Ausgangspunkt die Forderung von Herbert Hesmer Eberswalde nach Ausweisung von Naturwaldzellen zu Grunde 14 unterstutzt von Kurt Hueck mit der Forderung nach mehr Waldschutzgebieten 15 Die neue Schutzgebietskategorie Landschaftsschutzgebiet wurde nicht wie im Reichsnaturschutzgesetz als geschutzter Landschaftsteil mit etwas anderen Bestimmungen als nicht ganz so wertvolles Naturschutzgebiet aufgefasst sondern erhielt eine auf Erholung und auf die Schaffung von Erholungsmoglichkeiten ausgerichtete Aufgabenstellung Bereits seit Ende der 1950er Jahre wuchsen die Probleme die aus der Nah und Wochenenderholung resultierten die durch staatliche Massnahmen wie die Einfuhrung der Funf Tage Arbeitswoche in jeder zweiten Woche 1966 unterstutzt wurde Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 nahm in den grossen Erholungsgebieten der Druck der Erholungssuchenden auf Walder Seeufer und auf die Ostseekusten sprunghaft zu Hier wuchsen dem Naturschutz wachsende Aufgaben zu Auch bei der Ausscheidung und Sicherung von LSG wurde systematisch vorgegangen Zum Teil gingen in die LSG vormals nach RNG geschutzte Landschaftsteile ein In den 1960er Jahren wurde fur LSG mit der Erarbeitung von Landschaftspflegeplanen begonnen Auch dies war ein neues Instrument des Naturschutzes fur das Landschaftsarchitekten wie Werner Bauch Walter Funcke oder Harald Linke seit Anfang der 1960er Jahre Ideen entwickelten Auch inhaltliche Vorstellungen uber Landschaftspflegeplane stammen bereits aus dieser Zeit die u a vom Leiter der ILN Zweigstelle Potsdam Karl Heinz Grosser 16 veroffentlicht wurden 17 Landschaftsplanerische Belange wurden vor allem auch in den Entwurfsburos fur Gebiets Stadt und Dorfplanung spater Buros fur Territorialplanung in den Bezirken wahrgenommen Institut fur Landesforschung und Naturschutz ILN Bearbeiten In der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften DAL wurde mit Wirkung vom 1 April 1953 das Institut fur Landesforschung und Naturschutz ILN mit Sitz in Halle Saale mit in der Folge funf Arbeitsgruppen die fur die Gebiete der ehemaligen Lander zustandig wurden gegrundet 18 Das ILN trat von seinen Aufgaben her in die Tradition der vormaligen Staatlichen Stelle fur Naturdenkmalpflege in Preussen bzw Reichsstelle fur Naturschutz ein Die Grundung des ILN erfolgte kurz vor Erlass des Naturschutzgesetzes Sowohl die mit der Grundung des ILN verbundene Aufgabenzuweisung als auch das Naturschutzgesetz der DDR bedeuteten eine spezifische Fortentwicklung deutscher Naturschutztradition Im Grundungsdokument wurden fur das ILN drei Aufgabenbereiche beschrieben Durchfuhrung regionaler landeskundlicher Untersuchungen in biologischer biogeographischer und standortskundlicher Hinsicht Erforschung der vom Naturschutz betreuten Objekte und wissenschaftliche Beratung der Naturschutzarbeit in der Deutschen Demokratischen Republik Sammlung aller bisher erschienenen Unterlagen und Karten uber die einzelnen Landschaften der Deutschen Demokratischen Republik Im Aufgabenspektrum das dem ILN ubertragen wurde ruckte die systematische zunachst auf die schutzwurdigen oder unter Schutz stehenden Objekte dann zunehmend auf die Agrar und Forstlandschaft sowie die Bergbaufolgelandschaften in der DDR gerichtete landschaftsbezogene Forschung eindeutig in den Vordergrund Dieser dezidierte Forschungsauftrag der nicht nur die Organisation und Koordination von Naturschutzforschung sondern auch die eigene Forschungstatigkeit umfasste war in der Geschichte der zentralen Naturschutzinstitutionen in Deutschland etwas Neues Erster Direktor des ILN war der Hallenser Universitatsprofessor Hermann Meusel ein Botaniker der nebenamtlich amtierte Meusel blieb bis 1963 ILN Direktor ihm folgten dann als hauptamtliche Leiter der Einrichtung Ludwig Bauer 19 bis 1974 und Hugo Weinitschke bis 1991 Ebenfalls 1953 wurden die ersten Zweigstellen in Halle zunachst mit Sitz in der Zentrale ab 1983 in Dessau Potsdam fur die brandenburgischen Bezirke und Jena fur die thuringischen Bezirke gegrundet denen 1954 weitere in Greifswald und Dresden fur die mecklenburg vorpommerschen bzw sachsischen Bezirke folgten Jede der Zweigstellen fuhrte neben beratenden und koordinierenden Aufgaben wissenschaftliche Schwerpunktprogramme durch Anfangs gab es nur einen nebenamtlichen Leiter und ein bis zwei wissenschaftliche Mitarbeiter sowie eine Sekretarin je Zweigstelle Die Leiter waren in Halle H Bohnstedt in Potsdam W R Muller Stoll in Jena J H Schultze in Dresden K H C Jordan und in Greifswald T Hurtig die Professoren lehrten an den Universitaten der Sitzstadte In den Zweigstellen wurden dann spater wie in der Zentrale hauptamtliche Leiter eingesetzt Die Arbeitsgruppe Jena ubernahm 1963 Ernst Niemann dessen Nachfolger 1978 Walter Hiekel wurde die Arbeitsgruppe Dresden 1959 Hans Schiemenz ihm folgte 1985 Rolf Steffens Die Arbeitsgruppe Halle leitete ab 1963 Hugo Weinitschke in dessen Nachfolge 1968 Peter Hentschel trat Die Leitung der Arbeitsgruppe Potsdam ubernahm 1962 Karl Heinz Grosser Nachfolger waren 1986 Lutz Reichhoff 20 und 1988 Matthias Hille Leiter der Arbeitsgruppe Greifswald war ab 1963 Harry Schmidt dem 1970 Gerhard Klafs 21 folgte Die einzelnen Zweigstellen gaben fur ihren Bereich gemeinsam mit den jeweiligen Raten der Bezirke regionale Naturschutzzeitschriften heraus in denen insbesondere praktische Fragen des Naturschutzes behandelt wurden und sowohl der staatliche als auch der ehrenamtliche Naturschutz nebeneinander publizieren konnten 1958 erschien das erste Heft der Naturschutzarbeit in Mecklenburg ab 1959 Naturschutz und naturkundliche Heimatforschung in Sachsen ab 1963 die Naturschutzarbeit und naturkundliche Heimatforschung in den Bezirken Halle und Magdeburg 1964 Landschaftspflege und Naturschutz in Thuringen und 1965 Naturschutzarbeit in Berlin und Brandenburg Seit 1961 erschien daruber hinaus unter der Redaktion des ILN und der Herausgeberschaft der DAL AdL das Archiv fur Naturschutz und Landschaftsforschung das starker auf wissenschaftliche Fragen und Beitrage ausgerichtet war Mit den sozialistischen Nachbarlandern entwickelten sich vielfaltige fachliche und institutionelle Beziehungen Eine fruchtbare internationale Zusammenarbeit die daruber hinausging konnte das ILN erst nach 1970 auf der Grundlage entsprechender gesetzlicher Bestimmungen Naturschutzverordnung von 1970 pflegen Ab Mitte der 1950er Jahre wurden in der Deutschen Demokratischen Republik Biologische Stationen eroffnet oder wieder eroffnet Ab Mitte der 1960er Jahre gab es neben dem ILN und seinen Zweigstellen oder Arbeitsgruppen folgende biologische Stationen die z T dem ILN zugeordnet waren und in denen sich Wissenschaftler und ehrenamtliche Helfer der angewandten okologischen Forschung widmeten die Vogelschutzwarte Seebach Kreis Muhlhausen Thuringen deren Hauptaufgaben auf dem Gebiet der Angewandten Ornithologie lagen die Vogelschutzstation in Steckby Kreis Zerbst Sachsen Anhalt die Vogelschutzwarte Neschwitz Sachsen deren Arbeitsschwerpunkte faunistische und okologische Untersuchungen in der Bautzener Gefildelandschaft und im Lausitzer Teich und Heidewaldgebiet waren die Biologische Station in Serrahn Mecklenburg die vorwiegend Fragen der angewandten Ornithologie bearbeitete und unter deren Dach seit den 1960er Jahren auch hydrologische Untersuchungen durchgefuhrt und Grundsatze zur Pflege naturnaher Waldbiogeozonosen bearbeitet wurden die Biologische Forschungsanstalt Hiddensee deren Arbeitsschwerpunkt die biologische Erforschung der sudlichen Ostseekuste besonders der Boddenlandschaft war Die Abteilung Vogelwarte der Forschungsanstalt war die Zentrale fur das Vogelberingungswesen der DDR Sie war damit Leitstelle aller Untersuchungen uber Vogelzug und Biologie der Vogel die Vogelschutzinsel Langenwerder zwischen der Insel Poel und der Halbinsel Wustrow auf der pflanzengeographische meteorologische und kustenmorphologische Daten gesammelt wurden die Aussenstelle Muritzhof des Instituts fur Forstschutz und Jagdwesen der Technischen Universitat Dresden in Tharandt mit dem Arbeitsschwerpunkt faunistisch okologischer Untersuchungen im Muritz Seen Gebiet die Biologische Station Fauler Ort ebenfalls in der Nahe des NSG Ostufer der Muritz des Zoologischen Instituts der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg die in erster Linie als Aufenthaltsort fur Biologie Studenten diente die Station der Forschungsstelle fur Limnologie Jena Lobeda am Stechlinsee nahe Rheinsberg deren Mitarbeiter die okologischen Folgen der Nutzung der Gewasser um Rheinsberg als Kuhlwasserlieferanten fur das Kernkraftwerk Rheinsberg untersuchten das Hydrobiologische Laboratorium Neunzehnhain Kreis Marienberg Sachsen das der Forschung und Lehre im Fachgebiet Trinkwasserbiologie diente die Station Dolzig mit deren Aussenstelle Finsterwalde die 1967 dem ILN zugeordnet wurde und deren Analyseschwerpunkte die Probleme der Rekultivierung von Braunkohletagebauen waren Bereits 1956 hatte sich unter dem Dach des ILN in Halle ein Arbeitskreis zum Schutz vom Aussterben bedrohter Tiere AKSAT gegrundet und eine neue Bildungseinrichtung war ab 14 September 1954 die Zentrale Lehrstatte fur Naturschutz in Muritzhof in der dann bis 1990 viele tausende freiwillige Naturschutzhelfer weitergebildet wurden Die Lehrstatte wurde durch Kurt und Erna Kretschmann eroffnet und bis 1960 geleitet Als Leiter folgten bis 1975 Wilhelm Linke und danach bis 1990 Dieter Martin 22 1956 wurde die Lehrstatte in den ordentlichen Staatshaushalt ubernommen und 1966 dem ILN zugeordnet In allen Biologischen Stationen und in Muritzhof arbeiteten zumeist lediglich ein bis zwei wissenschaftliche und durchschnittlich zwei technische Mitarbeiter 1970 bis 1982 BearbeitenHoffnungstrager Sozialistische Landeskultur Bearbeiten Bereits in den 1960er Jahren hatte sich entsprechend der okonomischen Entwicklung das Aufgabenspektrum des Naturschutzes auf Fragen des Umweltschutzes erweitert d h auf Bekampfung des Larms Reinhaltung der Gewasser und der Luft Schutz des Bodens vor Erosion Mullbeseitigung und infolge des Ubergangs zur industriellen Grossraumlandwirtschaft durch die LPGs Probleme der Gestaltung und Entwicklung der agrarischen Kulturlandschaft insgesamt Daraus resultierten fast zwangslaufig Forderungen nach einem umfassenden Gesetz das nicht nur Fragen des Naturschutzes sondern des Umweltschutzes regeln sollte Der Begriff Landeskultur wurde aus seinem traditionellen landwirtschaftlichen Zusammenhang gelost und auf den Umweltschutz erweitert Sozialistische Landeskultur wurde fortan zu einem Synonym auch fur Umweltpolitik Landeskultur beinhaltete nun die gesellschaftliche n Massnahmen zur sinnvollen Nutzung und zum wirksamen Schutz der Umwelt Umweltschutz durch Verbindung von Produktionsaufgaben mit okologischen kulturell sozialen und asthetischen Anforderungen In der Bundesrepublik blieb Landeskultur traditionell Oberbegriff fur die Massnahmen zur Bodenerhaltung Bodenverbesserung Neulandgewinnung und Flurbereinigung Bereits 1963 wurden auf Betreiben der Zentralen Kommission Natur und Heimat des Kulturbundes Vorschlage fur ein neues Gesetz unterbreitet das das Naturschutzgesetz von 1954 ablosen sollte Diese Vorschlage wurden im gleichen Jahr als Grundsatze der sozialistischen Landeskultur in der DDR vom Ministerium fur Land und Forstwirtschaft verabschiedet und zu einer verbindlichen Erganzung des Naturschutzgesetzes erklart Das war die gesetzliche Vorstufe fur das Landeskulturgesetz von 1970 Seit 1968 wurde an diesem neuen Gesetz weiter gearbeitet Unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik Werner Titel der zu den Verfechtern des Neuen Okonomischen Systems der Leitung und Planung NOSLP gehorte und unter Naturschutzern als am Naturschutz wie am Umweltschutz interessierter Experte anerkannt war hatte eine Gruppe aus Vertretern der Natur und Heimatfreunde des ILN und einschlagiger Hochschulen 1968 die landeskulturelle Situation analysiert und eine Prognose uber die Entwicklung der sozialistischen Landeskultur und ihrer spezifischen Aufgaben ausgearbeitet 1969 wurde eine Standige Arbeitsgruppe Sozialistische Landeskultur ebenfalls unter der Leitung Titels eingerichtet die unter massgeblicher Beteiligung der Rechtswissenschaftlerin Ellenor Oehler den Entwurf fur ein Landeskulturgesetz erarbeitete Am 14 Mai 1970 verabschiedete die Volkskammer nicht nur das Landeskulturgesetz mit dem das Naturschutzgesetz von 1954 abgelost wurde 23 Gleichzeitig wurden mehrere Durchfuhrungsverordnungen DVO zu diesem Gesetz erlassen Es handelte sich um die 1 DVO Schutz und Pflege der Pflanzen und Tierwelt und der landschaftlichen Schonheiten Naturschutzverordnung die 2 DVO Erschliessung Pflege und Entwicklung der Landschaft fur die Erholung die 3 DVO Sauberhaltung der Stadte und Gemeinden und Verwertung von Siedlungsabfallen und die 4 DVO Schutz vor Larm Vorausgegangen war dem Landeskulturgesetz die Verankerung des Natur und Umweltschutzes als Staatsaufgabe in Artikel 15 der Verfassung der DDR von 1968 Der Verfassungsartikel beinhaltete nach heutiger Lesart den Umweltschutz und die Umweltgestaltung als Staatsaufgabe oder Staatszielbestimmung Landeskulturgesetz Bearbeiten Das Landeskulturgesetz enthielt als komplexes Rahmengesetz Vorschriften uber die grundlegenden Zielstellungen und Prinzipien sowie die Grundsatzregelungen zu den Teilbereichen Naturschutz Landschaftspflege Boden Walder Gewasser Luft Abprodukte und Larm Bestehende Spezialgesetze zu Teilbereichen sowie als Durchfuhrungsverordnungen zum Landeskulturgesetz erlassene bzw zu erlassende Rechtsvorschriften dienten der Umsetzung und Konkretisierung des Rahmengesetzes Insofern gab sich die DDR nach Schweden eine der fortschrittlichsten Umweltgesetzgebungen ihrer Zeit womit sie im Vorfeld der Stockholmer Weltumweltkonferenz 1972 auch auf die internationale Etablierung der Umweltpolitik als eigenstandiges Politikfeld reagierte 24 Im Landeskulturgesetz wurden die Schutzziele und objekte auch des Naturschutzes der sich bis dahin rechtlich und damit der Tradition verhaftet vor allem mit der belebten Natur den Tier und Pflanzenarten und ihren Lebensraumen zu beschaftigen hatte nun auch auf die unbelebte Natur auf die neuen Schutzguter Boden Wasser Luft und Ruhe uber den Larmschutz ausgeweitet 10 LKG Ausgeweitet wurde auch der Handlungszielkatalog Der Naturschutz wurde damit vollstandig aus einer konservierend ruckwartsgewandten Perspektive gelost Die Strategie eines in die Landnutzung integrierten Naturschutzes bekam durch das Landeskulturgesetz eine formalrechtliche Grundlage Der Terminus Mehrfachnutzung der Landschaft wurde als Grundsatz sozialistischer Landeskultur verstanden 25 Naturschutzbelange sollten im Rahmen der sozialistischen Landeskultur prinzipiell den gleichen Rang wie andere Nutzungsinteressen haben und mit diesen abgestimmt werden Allerdings wurden so sollten die folgenden Jahre zeigen die anderen Belange wie Landwirtschaft Siedlung oder Industrie als vorrangig behandelt Enthielt das Naturschutzgesetz noch eine Reihe klarer Gebote und Verbote in Bezug auf die Schutzobjekte auch wenn sich ihre Realisierung in einigen Bereichen zunehmend schwieriger gestaltete so enthielt das Landeskulturgesetz hauptsachlich Zielstellungen fur die Volksvertretungen staatlichen Organe gesellschaftlichen Organisationen Betriebe und den einzelnen Burger zur Durchsetzung landeskultureller Forderungen Die Instrumente die dem speziellen Naturschutz und der Landschaftspflege mit dem Landeskulturgesetz im Abschnitt Gestaltung und Pflege der Landschaft sowie Schutz der heimatlichen Natur zur Verfugung gestellt wurden bezogen sich zum einen auf Regelungen zum Artenschutz und zum anderen auf Regelungen zu Schutzgebietstypen Durchfuhrungsverordnungen Bearbeiten Fur die Naturschutzpraxis waren weniger das Landeskulturgesetz als die 1 DVO Schutz und Pflege der Pflanzen und Tierwelt und der landschaftlichen Schonheiten Naturschutzverordnung und die 2 DVO Erschliessung Pflege und Entwicklung der Landschaft fur die Erholung sowie die Technischen Normen Gutevorschriften und Lieferbedingungen TGL bzw die Fachbereichs Standards von massgeblicher Bedeutung Die 1 DVO Naturschutzverordnung vom 14 Mai 1970 hielt sich weitgehend an die Gliederung und den Inhalt des Naturschutzgesetzes von 1954 Allerdings finden sich auch nennenswerte Unterschiede nbsp Besuchergruppe im Biospharenreservat Vessertal Thuringer WaldDer Begriff Naturschutzorgan wurde abgeschafft und der betreffende Passus mit Leitung des Naturschutzes uberschrieben Die ortlichen Rate wurden pauschal fur den Naturschutz verantwortlich gemacht Sie konnten Ratsmitglieder mit der Wahrnehmung der Naturschutzaufgaben beauftragen Diese Regelung wurde wohl nicht zu Unrecht als ein Versuch zur weiteren Desorganisation und Herabstufung der Bedeutung des Naturschutzes angesehen Jedoch hatten sich die Begriffe Bezirks bzw Kreisnaturschutzverwaltung in der Praxis so gefestigt dass meistens daran festgehalten wurde In manchen Fallen zwang eine Flut von Eingaben an den Ratsvorsitzenden zur Einsetzung eines Ratsmitgliedes fur Angelegenheiten des Naturschutzes bzw der sozialistischen Landeskultur Aus der im Naturschutzgesetz noch stringent formulierten Duldungspflicht Schutzmassnahmen haben die Eigentumer oder Rechtstrager zu dulden Die Massnahmen konnen mit polizeilichem Zwang durchgesetzt werden und begrunden keine Anspruche auf Entschadigung wurde eine Unterstutzungspflicht die von den Eigentumern und Rechtstragern verlangte Anpassungsmassnahmen die Ubereinstimmung ihrer Nutzung mit den in den Behandlungsrichtlinien bzw Landschaftspflegeplanen festgelegten Massnahmen zu gewahrleisten Die Strafzumessung bei Zuwiderhandlungen gegen naturschutzrechtliche Regelungen anderte sich Drohten nach dem Naturschutzgesetz noch empfindliche Strafen wurden nach der 1 DVO Zuwiderhandlungen nur noch als Ordnungswidrigkeit und mit maximal 200 Mark Strafe geahndet Zu den bestehenden Schutzgebietstypen kamen im Zusammenhang mit internationalen Abkommen insbesondere dem Ramsar Abkommen uber Feuchtgebiete von 1971 das 1975 in Kraft trat und dem die DDR mit Ministerratsbeschluss 1978 beitrat die Schutzgebietstypen Feuchtgebiete Internationaler Bedeutung FIB und Feuchtgebiete nationaler Bedeutung FNB sowie Biospharenreservate BR hinzu 1979 erfolgte die Anerkennung der Biospharenreservate Steckby Lodderitz und Biospharenreservat Vessertal Thuringer Wald durch die UNESCO und die Ausweisung des Biospharenreservates Mittlere Elbe Nationalparke und Naturparke sah das LKG nicht vor Die Organisation des Naturschutzes gemass Naturschutzgesetz von 1954 wurde beibehalten unter genannter Aufweichung der Verpflichtung zur Benennung von Zustandigkeiten insbesondere auf Kreisebene Auch an der vollig unzureichenden hauptamtlichen Personalausstattung anderte sich grundsatzlich nichts Neu war die Einrichtung von Naturschutzstationen insbesondere in den Bezirken Neubrandenburg und Potsdam spater auch in anderen Dadurch gab es dort mehr hauptamtliche Naturschutzmitarbeiter Der Status der ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten blieb im Prinzip unverandert Mit der 1 DVO wurde erstmals der Status Naturschutzhelfer offiziell eingefuhrt Die Naturschutzbeauftragten und helfer erhielten zur Ausubung ihrer Tatigkeit einen Ausweis und gleiche hoheitliche Befugnisse Ihnen wurde eine Art Kontrollrecht eingeraumt Hiess es im Naturschutzgesetz 1954 jedoch noch dass sie dafur zu sorgen haben dass die Naturschutzanordnungen befolgt werden so hatten sie ab 1970 lediglich zur Durchsetzung der Rechtsvorschriften auf dem Gebiet des Naturschutzes beizutragen Beauftragte und Institutionen Bearbeiten In den 227 Kreisen der DDR Berlin Ost war neben den KNB und ihren oftmals aktiven Stellvertretern ein Kreis von Naturschutzhelfern und helferinnen und besonderen Beauftragten ehrenamtlich aktiv 1982 gab es DDR weit etwa 12 000 Naturschutzhelfer 53 Kreis Die Zahlen der aktiven Naturschutzhelfer bewegten sich zwischen 20 und 40 Mitarbeitern je Landkreis In aktiven Kreisen waren teilweise uber 100 Naturschutzhelfer tatig 26 Neben den ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten und helfern gab es noch weitere Aktive die sich auf ehrenamtlicher Basis im Naturschutz engagierten die Bezirksbeauftragten fur die Wasservogelforschung Arbeitsordnung vom 27 November 1970 fur Artenschutz fur Vogelberingung sowie die berufenen Mitglieder der Natur und Heimatfreunde im Kulturbund Leiter von zentralen bezirklichen oder kreisbezogenen Fachausschussen Fachgruppen oder Arbeitskreisen Zum Teil grosszugige Freistellungen von der Arbeit unterstutzten das Ehrenamt das dadurch gewissermassen zu einer teilweise beruflichen Tatigkeit wurde was dazu beitrug den gravierenden Personalmangel in der staatlichen Naturschutzverwaltung Leitung des Naturschutzes zu kaschieren 1972 wurde das Ministerium fur Umweltschutz und Wasserwirtschaft gegrundet Nachgeordnete Einrichtungen wurden geschaffen wie Staatliche Umweltinspektion und Zentrum fur Umweltgestaltung Umweltinspektionen in den Bezirken sowie Standige Kommissionen fur Umweltschutz Wasserwirtschaft und Erholungswesen bei den Bezirks und Kreistagen Zudem wurden ehrenamtlich arbeitende Arbeitsgruppen sozialistische Landeskultur bei den Raten der Bezirke unter Einbeziehung von Vertretern des Naturschutzes gegrundet 27 Ab Anfang der 1980er Jahre nahm in Widerspiegelung wachsender Umweltprobleme die Zahl von Umweltschutzbeauftragten in Betrieben zu Bei den Raten der Bezirke und zum Teil den Raten der Kreise wurden Standige Arbeitsgruppen sozialistische Landeskultur und oder Standige Kommissionen Umweltschutz Wasserwirtschaft Erholungswesen eingerichtet In einigen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieben beispielsweise in den Bezirken Suhl und Magdeburg wurden Mitarbeiter fur sozialistische Landeskultur eingestellt Die Strategie eines in die Landnutzung integrierten Naturschutzes bekam durch das Landeskulturgesetz insgesamt lediglich eine formalrechtliche Grundlage Die Hoffnung auf eine Integration einer Landschaftsplanung in die Territorialplanung raumliche Gesamtplanung und zwar nicht nur bezogen auf LSG und NSG sondern flachendeckend blieb unerfullt Insgesamt wurde die Position des Naturschutzes geschwacht insbesondere gegenuber der Landwirtschaft Fur die Seite des Naturschutzes bestand der Fortschritt im LKG und den zugehorigen DVO zwar in dem expliziten Abrucken von dem rein konservierenden Naturschutz die Ziele Pflege Entwicklung und Planung der Landschaft kamen in der Erarbeitung von Behandlungsrichtlinien fur Naturschutzgebiete und Landschaftspflegeplanen fur Landschaftsschutzgebiete zum Ausdruck Ansonsten gab es keine wesentlichen Neuerungen die dem erweiterten Ziel und Aufgabenkatalog der sozialistischen Landeskultur hatten gerecht werden konnen Das Landeskulturgesetz von 1970 bezog sich zwar wie zuvor das Naturschutzgesetz von 1954 auf den gesamten besiedelten und unbesiedelten Raum blieb in seiner Wirkung allerdings weiter weitgehend auf den unbesiedelten Raum und darin insbesondere die Schutzgebiete und objekte beschrankt Sozialistische Intensivierung in Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Bereits in den 1950er Jahren hatten sich Naturschutzer mit Forderungen nach einer umfassenden Steigerung der Produktion in der Landwirtschaft auseinanderzusetzen So wurde propagiert Wiesen und Weiden zur Gewinnung von zusatzlichem Ackerland umzubrechen Die Forderung nach Erhaltung oder gar Ausweitung von Grunlandflachen erschien damals als ruckstandig In den 1960er Jahren nahmen die Probleme zu die fur den Naturschutz aus der Intensivierung der Landnutzung dabei auch der Grunlandnutzung durch Melioration und Dungung erwuchsen Die bis 1960 in der gesamten DDR durchgesetzte vollstandige Kollektivierung der landwirtschaftlichen Produktion die auf die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Umwalzung der sozialen Verhaltnisse in den Dorfern abzielte erhohte den Nutzungsdruck auf die Agrarlandschaft Zu umfassenden Veranderungen in der Agrarlandschaft der DDR fuhrten in dieser Zeit auch die Entwasserungs Grossprojekte im Rahmen von Jugendobjekten in den grossen Feuchtgebieten und Mooren wie der Friedlander Grossen Wiese in Vorpommern oder der Wische in der Altmark Zu grundlegenden Veranderungen der Agrarlandschaft kam es aber erst mit der sozialistischen Intensivierung Die Beschlusse des VI Parteitages der SED 1963 und des VII Parteitages der SED 1967 trugen zur Intensivierung der Landnutzung bei Vom VII Parteitag der SED 1967 ging die Parole von der sozialistischen Intensivierung aus mit dem Versuch die Anwendung wissenschaftlich technischer Erkenntnisse zu beschleunigen und zu intensivieren Sie sollte verbunden mit dem Slogan uberholen ohne einzuholen ein Instrument der Umsetzung des Okonomischen Systems des Sozialismus OSS sein mit dem diese Etappe des NOSLP beschrieben wurde In Beispiels oder Prestigeprojekten wurden masslose Ziele gesetzt die nicht nur grossflachige Grunlandmeliorationen betrafen Unter den Stichworten Komplexmelioration Flurmelioration Reliefmelioration und schliesslich Flurneuordnung wurde auf eine radikale Umgestaltung der Agrarlandschaft zugunsten industriemassiger Produktionsmethoden mit Beregnung der Ackerflachen und mit Grossanlagen der Tierproduktion hingearbeitet Als vertrauliche Dienstsachen eingestufte Generalmeliorationsplane wurden systematisch umgesetzt Die Massnahmen wurden von den SED Parteileitungen der hoheren Ebenen initiiert und durchgesetzt oft gegen den Widerstand der betroffenen Betriebe denn diese Entwicklung stiess bei vielen Landwirten auf wenig Akzeptanz weil die Entwicklung zur Auflosung des Zusammenhangs zwischen Dorf und Landschaft fuhrte und zu einer zunehmenden Entfremdung der Werktatigen in der Landwirtschaft von den Naturgrundlagen der Produktion nbsp Kartoffelkaferbekampfung aus der Luft im Bezirk Dresden 1964Ein Kniefall vor der Landwirtschaftslobby war der Art 15 Abs 2 der Verfassung der DDR von 1968 Der Naturschutz wurde zwar in der Verfassung verankert der Abschnitt in Art 26 der Verfassung von 1949 in dem es hiess dass die Ertragssicherheit in der Landwirtschaft auch durch Landschaftsgestaltung und pflege gewahrleistet sei tauchte in der Neufassung jedoch nicht mehr auf Wachsende Versorgungsanforderungen an die Landwirtschaft die bei sinkendem landwirtschaftlichem Flachenanteil an der Gesamtflache und bei ertragsmindernden Luftbelastungen zu erfullen waren zwangen zur fortlaufenden Produktionssteigerung fur die nicht nur die Betriebs und Flachennutzungsstrukturen vollstandig geandert wurden sondern zunehmend Agrochemikalien die durch Applikationstechnik einschliesslich Agrarfliegerei ausgebracht wurden und schwere Bearbeitungstechnik eingesetzt sowie aufwandige Regulierungen des Bodenwasserhaushaltes durchgefuhrt wurden Nahrstoff und Pestizideintrage in das Grund und Oberflachenwasser sowie wachsende Bodenerosionen und verdichtungen waren Folgen dieser Nutzungsintensivierungen Von den grossen Tierhaltungsanlagen gingen zusatzliche Belastungen der Gewasser und der Luft aus Im 1990 veroffentlichten Umweltbericht der DDR wird folgendes Beispiel fur den hohen Einsatz an Pestiziden genannt So kommen zum Beispiel bei dem Voraussaatherbizid Bi3411 derzeitig 18 bis 27 kg ha Wirkstoff zum Einsatz International sind Wirkstoffmengen von 125 250 g ha ublich 28 Die sozialistische Intensivierung machte auch vor der Forstwirtschaft nicht Halt In der zweiten Halfte der 1950er Jahre hatten die forcierte Industrialisierung in der DDR und die besseren Verdienstmoglichkeiten in anderen Branchen zu einer verstarkten Abwanderung von Beschaftigten aus der Forstwirtschaft gefuhrt Es kam zu einem spurbaren Mangel an Arbeitskraften Der daraus erwachsende Rationalisierungszwang fuhrte seinerzeit zu einer Ablosung der arbeitsaufwendigen vorratspfleglichen Waldwirtschaft durch die Phase der standortgerechten Forstwirtschaft die mit einem Erlass des Ministeriums fur Land und Forstwirtschaft vom 18 Oktober 1961 uber Grundsatze zur waldbaulichen Behandlung der Forsten in der Deutschen Demokratischen Republik eingeleitet wurde Diese kurze Phase war eine Hochzeit des standortgerechten Waldbaus in der die Bestandspflege weiterhin eine wesentliche Rolle spielte Wie in der Landwirtschaft machte sich dann in der Forstwirtschaft jedoch seit 1967 der Einfluss des Mitglieds des ZK der SED Gerhard Gruneberg negativ bemerkbar der sich auch in der Forstwirtschaft fur die Einfuhrung industriegemasser Produktionsmethoden einsetzte die ebenfalls mit dem VII Parteitag der SED sowie dem X Deutschen Bauernkongress 1967 in Gang gebracht wurde Der Schwerpunkt wurde nun auf den Einsatz von Grossgeraten gelegt was nicht nur zu einer neuerlichen Dominanz des Kahlschlags sondern zu immer grosseren Kahlschlagen fuhrte Unter diesen Bedingungen trat die Rohholzerzeugung an die Stelle des Waldbaus Seit 1970 71 wurde die Forstwirtschaft vollstandig in die zentrale Volkswirtschaftsplanung einbezogen Fur die Nutzung wurden spezielle Technik Komplexe gebildet der Waldbau trat mehr und mehr in den Hintergrund Nutzung und Okonomie bestimmten praktisch das Handeln im Walde verbunden mit ausgesprochenem Dirigismus Revier und Oberforster waren im Wesentlichen nur noch Vollzugsorgane 29 Zunehmende und grossere Kahlschlage mit bis zu 30 Hektar Grosse die zwangslaufig Chemisierung und Mechanisierung sowie den Anbau von Kiefer und Fichte in Monokulturen zur Folge hatten eine starke Einschrankung des Laubholzanbaus und auch zunehmende Wildbestande durch die Aufwertung der Jagd zu einem Teil des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und damit verbundene hohere Zielbestande etwa von Rot Dam und Rehwild sind einige Kennzeichen dieser Phase der sozialistischen Intensivierung in der Forstwirtschaft vor allem in den 1970er Jahren Die sozialistische Intensivierung wirkte sich bis weit in die 1970er Jahre insbesondere in der Land und Forstwirtschaft aus und beherrschte neben dem Braunkohlentagebau die Alltagsprobleme des Naturschutzes der sich mit seinem Anliegen und Warnungen kaum Gehor verschaffen konnte Olschock und Renaissance der Braunkohle Bearbeiten nbsp Schornsteine im damaligen Karl Marx StadtEin gravierendes Problem fur den Naturschutz wurde die Renaissance der Braunkohle die eine Folge des Olschocks war d h der drastischen Verteuerung des Rohols durch die OPEC im Jahre 1973 aber auch der Verteuerung anderer Rohstoffe die die DDR importieren musste Rohol verteuerte sich bis 1974 um das Funffache Diese Entwicklung ging auch 1975 1980 weiter Von 1 80 je Barrel 1970 stieg er bis 1979 auf 17 26 je Barrel 1979 80 verdoppelte sich der Preis dann noch einmal auf 32 34 pro Barrel 30 Die Strategie der SED Fuhrung bestand darin Ol durch Braunkohle zu ersetzen Fur die erforderlichen Umrustungsmassnahmen wurden erhebliche Investitionen getatigt die fur Erhaltungs und Modernisierungsmassnahmen andernorts fehlten Ehrgeizige konsumorientierte Programme wie das Wohnungsbauprogramm trugen dazu bei dass die Investitionsquote sank beschleunigten damit den Verschleiss in der Industrie und fuhrten nebenbei zur Bedeutungs Minderung des Umweltschutzes in Jahres und 5 Jahres Planen Welche Folgen die Renaissance der Braunkohle fur den Naturschutz hatte lasst sich anhand des Bezirkes Cottbus zeigen Der Bezirk Cottbus hatte sich in der DDR bereits seit Erarbeitung eines Kohle und Energieprogramms fur die DDR 1957 zu einem Kohle und Energiebezirk entwickelt Im Osten des Bezirks lagerten 45 der industriell gewinnbaren Braunkohlenvorrate der DDR In den drei Braunkohlenbetrieben VE Braunkohlenkombinat Senftenberg VE Kombinat Cottbus und VEB Schwarze Pumpe Lauchhammer arbeiteten in den 1980er Jahren etwa 79 000 Menschen die 49 5 der Industriebeschaftigten ausmachten Im Jahre 1992 lebten noch 37 000 Menschen von der Kohle 31 Anfang der 1980er Jahre beschloss die SED und Staatsfuhrung eine erhebliche Ausweitung des Braunkohlentagebaus Die Fordermenge sollte im Bezirk Cottbus von 148 9 Mio t 1980 auf 200 Mio t 1990 steigen und auf diesem Niveau Jahrzehnte verbleiben Der Bezirkstag Cottbus stellte dafur 45 Braunkohlenlagerstatten mit einer Flache von 172 000 ha unter Schutz Bergbauschutzgebiete Das waren 21 der Gesamtflache des Bezirks 1980 waren 11 Tagebaue in Betrieb bis 1989 nahmen sechs weitere die Kohleforderung auf funf so die Planung sollten wegen Auskohlung eingestellt werden Im Jahre 2000 sollten 21 Tagebaue den Betrieb aufgenommen haben 300 Siedlungen Gemeinden Ortsteile und Wohnplatze waren vom Braunkohlentagebau betroffen gewesen In den Braunkohletagebaugebieten stand der Naturschutz auf mehr oder weniger verlorenem Posten Devastierung Grundwasserabsenkung Reliefveranderungen und zunehmende Umweltbelastungen durch Verschmutzung der Luft und des Wassers sowie Abraumdeponien waren Folgen des Braunkohlentagebaus Bei vollstandiger Umsetzung der Abbauplanungen waren 12 Naturschutzgebiete NSG mit einer Flache von 1 044 ha 14 Landschaftsschutzgebiete zu grossen Teilen und 17 Parkanlagen mit 129 ha abgebaggert worden Zusatzlich waren 16 NSG und 32 Parkanlagen uber lange Zeit vom Grundwasserentzug betroffen gewesen 32 Dem Institut fur Landschaftsforschung und Naturschutz und seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern verblieb dort wo tatsachlich abgebaut wurde lediglich die Aufgabe Inventur und Prozessuntersuchungen in den NSG zu Dokumentationszwecken zu intensivieren und die Verlagerung von ausgewahlten Tier und Pflanzenvorkommen in Ersatzbiotope zu versuchen Im April 1989 legte das ILN ein Konzept zur Entwicklung der Naturschutzarbeit im Kreis Weisswasser unter der Ausweitung des Braunkohlenbergbaues ab 1988 Bestandteil der komplexterritorialen Raumstudie Weisswasser vor Es enthielt dustere Zukunftsaussichten fur den Naturschutz Der Kreis Weisswasser ware durch die Ausweitung des Braunkohlenbergbaues zu 62 devastiert worden Fur ca 90 des Kreisgebietes wurde mit Grundwasserabsenkungen und fur eine Reihe von Naturschutzobjekten mit einer Verstarkung immissionsbedingter Schaden gerechnet In den durch Verlust bedrohten Schutzgebieten sollten so viel wie moglich Informationen gesammelt werden um den einstigen Schutzwert zu dokumentieren Ferner sollten u a Genressourcen gesichert und versucht werden bestimmte Tier und Pflanzenarten auf anderen Standorten anzusiedeln 1982 bis 1989 BearbeitenUmweltprobleme Merkmale des Niedergangs der DDR Gesellschaft Bearbeiten nbsp Chemiekombinat Bitterfeld 1988 Die Renaissance der Braunkohle die Folgen ihres Einsatzes in der Chemieindustrie der voranschreitende Verschleiss von Produktionsanlagen die Nutzung der Braunkohle als Heizmaterial sowie die anhaltende Intensivierung der land und forstwirtschaftlichen Landnutzung fuhrten in den 1980er Jahren regional zu katastrophalen Umweltbedingungen insbesondere im mitteldeutschen Industrierevier Die Energietragerstruktur der DDR basierte Ende der 1980er Jahre zu 70 auf Braunkohle 12 Erdol und 10 Erdgas Sie hatte mit 233 GJ je Einwohner nach Kanada den USA den skandinavischen Landern und Luxemburg den hochsten Bruttoinlandsverbrauch an Energie in der Welt Die DDR hatte mit einem jahrlichen Ausstoss von ca 2 2 Mio t Staub und 5 2 Mio t Schwefeldioxid pro Flacheneinheit bezogen auf diese Schadstoffe die hochsten Belastungen aller europaischen Lander Die Hauptverursacher der hohen SO2 und Staubemissionen in der Industrie war mit 58 SO2 und 41 Staub der Bereich Kohle und Energie mit je 12 SO2 und Staub der Bereich der Chemie Die Immissionsbelastungen konzentrierten sich in den Bezirken Cottbus Frankfurt Oder Halle Karl Marx Stadt und Leipzig In vielen Fallen wurde im mitteldeutschen Industrierevier Ende der 1980er Jahre technisch technologisch auf Vorkriegsniveau gearbeitet Uber die Halfte der Anlagen in den grossen Chemiewerken im Raum Halle Leipzig wie den Leuna und Buna Werken war 1990 alter als 20 Jahre Eine der Folgen war dass ein grosser Teil der Beschaftigten fur Reparaturarbeiten eingesetzt werden musste Fur solche Arbeiten wurden auch Strafgefangene und Kriegsdienstverweigerer so genannte Bausoldaten eingesetzt zum Teil in besonders gefahrdeten Bereichen 33 Der Braunkohlentagebau und die Chemieindustrie darin Produktionslinien z B die Karbidproduktion die in anderen Landern aus okonomischen und okologischen Grunden eingestellt worden waren waren fur den grossten Beitrag zur Umweltverschmutzung und Flachenvernutzung in den industriellen Problemregionen der DDR verantwortlich Die zum Teil maroden Betriebe waren ein Hort von Gesundheitsproblemen Arbeitsunfallen Umweltgefahrdungen und auch staatlicher Uberwachung Im Jahre 1989 waren in der DDR insgesamt 54 3 der Walder geschadigt 16 4 der Walder waren dabei stark oder mittel 37 9 gering geschadigt Fur die Zeit zwischen 1987 und 1989 wurde im Umweltbericht der DDR eine Zunahme der geschadigten Waldflachen von 31 7 auf 54 3 festgestellt Das geringe naturliche Wasserdargebot der DDR erforderte hohe Aufwendungen um die Nutzungsfahigkeit der Wasserressourcen als Grundlage fur eine qualitatsgerechte und stabile Wasserversorgung der Bevolkerung der Industrie und Landwirtschaft sowie zum Schutz des Wassers in grenzuberschreitenden Wasserlaufen und in der Ostsee zu gewahrleisten Die Beschaffenheit der Hauptwasserlaufe der DDR war 1990 dadurch gekennzeichnet dass von den klassifizierten Flussabschnitten nur 20 fur die Trinkwassergewinnung mit normalen Aufbereitungstechnologien nutzbar waren 35 waren nur mit komplizierten und okonomisch sehr aufwandigen Technologien aufbereitbar und 45 waren fur eine Trinkwassergewinnung nicht mehr nutzbar Anfang 1990 wurden in der Industrie 67 des zu reinigenden Abwassers in Abwasserbehandlungsanlagen gereinigt Im Kommunalbereich wurden 85 der anfallenden Abwasser behandelt 14 des in die Gewasser eingeleiteten Abwassers waren ungereinigt Die behandelten Abwasser wurden zu 36 mechanisch und zu 52 mechanisch biologisch behandelt Eine Phosphatbeseitigung erfolgte bei 14 der gesamten Abwassermenge Die Abwasseranlagen und leitungen waren in grossem Umfang in sanierungswurdigem Zustand Von den vorhandenen 36 000 km Abwasserleitungen waren rund 26 000 km teilweise stark beschadigt Mehr als die Halfte der organischen Schadstofffracht wurde ohne Behandlung in die Gewasser eingeleitet 1988 fielen in der DDR 91 3 Mio t 1980 waren es noch 80 Mio t fester industrieller Abprodukte und Sekundarrohstoffe an Davon wurden 39 9 1980 waren es 36 4 wiederverwertet Ein Teil der verbleibenden 60 1 war wegen absehbarer Verwertungsmoglichkeiten zur Ruckfuhrung in den volkswirtschaftlichen Kreislauf vorgesehen und wurde deshalb selektiv deponiert wahrend eine betrachtliche Menge nicht nutzbarer Abprodukte direkt oder uber Zwischenstufen in die Umwelt abgegeben wurde 1989 fielen ca 3 5 Mio t feste Siedlungsabfalle an 2 9 Mio t davon waren Hausmull 1989 existierte keine vollstandige Ubersicht uber die Anzahl und den Zustand der genutzten Deponien und Ablagerungsflachen fur industrielle Abprodukte und Siedlungsabfalle laut einer Erhebung von 1988 bestanden mindestens 13 000 Ablagerungsflachen davon ca 2 000 Deponien fur industrielle Abprodukte und ca 11 000 Ablagerungsflachen fur Siedlungsmull Die Investitionsmassnahmen zur Abfallbeseitigung wurden zu 87 auf die Schaffung bzw Erweiterung von Kapazitaten fur die schadlose Beseitigung industrieller Abprodukte gerichtet Sie dienten damit der Sicherung der Produktionsdurchfuhrung vor allem in der Energiewirtschaft in der chemischen Industrie und im Bergbau Siedlungsmull wurde weitestgehend dezentralisiert und zum grossten Teil wild abgelagert Von den ca 11 000 Standorten fur die Ablagerung des Siedlungsmulls besassen nur 120 den Status einer geordneten Deponie weitere 1 000 galten als kontrolliert und der Rest als wild angelegt und betrieben 34 Geheimsache Umwelt und oppositionelle Umweltbewegung Bearbeiten Angesichts dieser sich abzeichnenden erst 1990 im Umweltbericht der DDR bilanzierten Situation wurden Umweltdaten fur die DDR Regierung zu einer brisanten Ware Das Prasidium des Ministerrates der DDR erteilte am 16 November 1982 unter der Nummer 02 67 I 2 82 die Anordnung zur Gewinnung oder Bearbeitung und zum Schutz von Informationen uber den Zustand der naturlichen Umwelt in der DDR mit der Daten zur Umwelt unter Verschluss gestellt wurden 35 Erganzt wurde diese Anordnung am 27 April 1983 durch eine zweite Diese Anordnungen waren ein Spiegelbild politischer Erstarrung und fehlender Dialogbereitschaft der SED Fuhrung Unter diesen Rahmenbedingungen wuchs eine oppositionelle bzw autonome Umweltbewegung Eine erste autonome Umweltgruppe war 1979 aus Baumpflanzaktionen kirchlicher Jugendkreise in Schwerin entstanden Ab Anfang 1981 wurden von der Schweriner Gruppe um Jorn Mothes und Nikolaus Voss jahrliche Okologieseminare Schweriner Winterseminare ins Leben gerufen die bis 1983 das wichtigste Podium fur die organisatorische Vernetzung der Umweltbewegung waren Die Kirche war nahezu der einzige Raum wo eine unabhangige Okologiebewegung entstehen konnte 36 Zu einem organisatorischen Zentrum der Bewegung wurde dann das Kirchliche Forschungsheim in Wittenberg das 1981 das erste Heft der Zeitschrift Briefe zur Orientierung im Konflikt Mensch Erde herausgab Seit 1983 gab es im Kirchlichen Forschungsheim auf Initiative der Kirche jahrliche Treffen von Vertretern kirchlicher Umweltgruppen Am 2 September 1986 grundete sich eine Umwelt Bibliothek im Umfeld der Zionsgemeinde in Berlin auf Initiative von Mitgliedern eines vorher bestehenden Friedens und Umweltkreises der Pfarr und Glaubensgemeinde in Berlin Lichtenberg die im gleichen Jahr das erste Heft der Umweltblatter herausgab Die unabhangigen Umweltgruppen umfassten 1985 bis 1989 ca 60 bis 65 Gruppen mit 550 bis 850 Personen 1988 vernetzten sie sich zum Netzwerk Arche 1990 dann zur Grunen Liga Zu den Schwerpunkten der Arbeit dieser Gruppen gehorten regionale Protestaktionen insbesondere im Umfeld von Kohle Chemie Waldsterben Autobahnbau Mull Uran KKW und LPG 37 Das Wachstum der Umweltgruppen korrespondierte mit der fehlenden Integrationskraft beispielsweise des Kulturbundes Die dort am 27 Mai 1980 gegrundete Gesellschaft fur Natur und Umwelt sollte nicht nur den Naturschutzern eine Heimstatt bieten sondern auch den Umweltbewegten die sich insbesondere mit stadtisch industriellen Umweltproblemen befassten und sich in Arbeitsgruppen oder Interessengemeinschaften Stadtokologie sammelten 1987 wurden in einer Kulturbund Statistik 380 Stadtokologie Gruppen mit 7 000 Mitgliedern gezahlt Diese Heimstattfunktion erfullte der Kulturbund jedoch fur diese Gruppen nicht Die geschilderten Umweltprobleme und die Arbeit der autonomen Umweltbewegung sowie der kritischen Umweltgruppen im Kulturbund trugen dazu bei dass gesunde Umwelt 1989 in der Werteskala der Burger und Burgerinnen der DDR eine Spitzenposition einnahm Die Naturschutzorganisation in der DDR war den wachsenden Umwelt und Naturschutzproblemen nicht gewachsen Der allgemeine Personalmangel in der Naturschutzverwaltung setzte sich in den 1980er Jahren fort Ohne die Arbeit der Ehrenamtlichen und Freiwilligen im Naturschutz hatte sich nichts bewegt 1989 bis 1990 BearbeitenSpate Anpassungsstrategien Bearbeiten Noch vor den umwalzenden Ereignissen im Oktober und November 1989 erging am 18 Mai 1989 eine novellierte Naturschutzverordnung zum Landeskulturgesetz unter dem Titel Schutz und Pflege der Pflanzen und Tierwelt und der landschaftlichen Schonheiten die am 19 Juni 1989 in Kraft trat und einige Verbesserungen im Naturschutz Instrumentarium brachte Sie war Ergebnis der Bemuhungen im Institut fur Landschaftsforschung und Naturschutz um eine neue Naturschutzstrategie Grundsatzlich war es bis dahin mit dem herkommlichen Naturschutzbegriff und der daran geknupften Ziel und Aufgabenstellung zwar moglich sich fur die Belange des Naturschutzes in der gesamten Landschaft einzusetzen aber die Arbeit von ILN ehrenamtlichen und freiwillig tatigen Naturschutzern und von Wissenschaftlern in kooperierenden Einrichtungen hatte sich bislang vorrangig mit den geschutzten oder zu schutzenden Objekten und Gebieten und der Forschung in Flachennaturdenkmalen FND Naturschutzgebieten NSG und Landschaftsschutzgebieten LSG befasst Die Erfolge des Naturschutzes beschrankten sich uberwiegend auf solche Inseln in der Landschaft wobei die FND und NSG weit im Vordergrund des Interesses standen Das System der NSG galt bereits Anfang der 1970er Jahre als abgeschlossen Die dadurch geschutzten Gebiete nahmen ca 0 9 der Gesamtflache ein und entsprachen nicht den Verhaltnissen der vorherrschenden industriellen Landnutzung Der Inselnaturschutz stiess gerade dort an Grenzen wo alle Zeichen auf Intensivierung in der Land und Forstwirtschaft oder auf Forcierung des Braunkohlenabbaus standen oder wo auf Grenzertragsstandorten Landschaftsteile aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen wurden Das Problem der Gefahrdung der Biodiversitat mithin des Kulturartenverlustes und die Notwendigkeit des Kulturartenschutzes war hinreichend bekannt was sich in der Naturschutzpraxis jedoch nicht widerspiegelte Bereits 1976 forderten 25 Leitungsmitglieder des ZFA und der BFA Botanik im Kulturbund auf einer Tagung in Wesenberg Mecklenburg eine veranderte Naturschutzkonzeption die der industriellen agrarischen Landnutzung entsprechen sollte 1987 veroffentlichten Mitarbeiter des ILN jahrelang vorbereitete Vorstellungen fur eine begriffliche Neubestimmung und strategische Neuausrichtung des Naturschutzes sowie eine genauere Abgrenzung der Ziele und Aufgaben des Naturschutzes gegenuber Umweltschutz und Landschaftsgestaltung Landschaftspflege Ausgehend vom Ressourcenbegriff gliederten sie die Naturressourcen in nicht erschopfbare und erschopfbare letztere in wiederherstellbare Boden Biomasse Okosysteme Landschaften und nicht wiederherstellbare und die nicht wiederherstellbaren in entwicklungspassive fossile Brennstoffe Erze mineralische Rohstoffe und entwicklungsaktive Arten und Formenmannigfaltigkeit der Organismen genetische Mannigfaltigkeit der Populationen Daraus leiteten sie strategische und taktische Neuorientierungen des Naturschutzes ab 38 In die neue Naturschutzverordnung vom 18 Mai 1989 fand der Begriff Arten und Formenvielfalt der Organismen Eingang Die Novelle brachte eine erhebliche Verbesserung der rechtlichen Grundlagen des Arten und Biotopschutzes mit sich 11 Abs 2 DVO fuhrte den Begriff der Totalreservate ein und bedeutete eine Erweiterung des Prozessschutzes 12 fuhrte die gesetzliche Kategorie der Biospharenreservate ein 13 die der geschutzten Feuchtgebiete 14 ermoglichte die Ausweisung von Schongebieten fur vom Aussterben bedrohte Arten 15 fasste die FND als eigenstandige Kategorie und erweiterte die mogliche Schutzflache von 3 auf 5 ha die 20 und 21 nahmen den Begriff der Roten Liste auf und regelten den Schutz der Standorte geschutzter Pflanzen und der Lebensraume geschutzter Tiere 22 regelte grundsatzlich die Ausweisung geschutzter weiterer Organismen z B der Pilze und 24 fuhrte die okologisch bedeutsamen Bereiche ein geschutzte Biotope Nach 15 und 24 wurden dann in der Wende also noch im Jahr 1989 DDR weit zahlreiche kleine Gebiete einstweilig gesichert Die novellierte DVO hatte nicht dazu gefuhrt den Mangel an hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu beheben Allerdings wurde das Ehrenamt gestarkt So sah 6 die Einbeziehung der Burger in die Naturschutzarbeit vor Neu war auch die Moglichkeit Beirate fur Naturschutz zu berufen 7 womit die einst mit dem Naturschutzgesetz von 1954 gestrichenen Naturschutzstellen eine Wiedergeburt erlebten Das Nationalparkprogramm der DDR Bearbeiten Nachdem am 9 November 1989 uberraschend die innerdeutsche Grenze geoffnet wurde kam mit der Zeit der Regierung der Nationalen Verantwortung unter Ministerprasident Hans Modrow die vom 18 November 1989 bis zur vorgezogenen Wahl am 18 Marz 1990 regierte fur den Naturschutz eine Zeit in der Meilensteine gesetzt und u a die Grundlagen des Nationalparkprogramms der DDR erarbeitet wurden Die Idee fur das Nationalparkprogramm fur die gesamte DDR mit dem grossflachig Landschaften bewahrt und entwickelt werden sollten entwickelte sich an verschiedenen Orten u a in Waren an der Muritz Knapp 2012 53 wo sich eine Burgerinitiative zur Auflosung des Staatsjagdgebietes an der Muritz gebildet hatte Bereits am 18 Dezember 1989 lag der Volkskammer dem Ministerprasidenten und dem Runden Tisch der DDR ein Schreiben der Muritzer Initiative vor das detaillierte Arbeitsschritte zur Realisierung eines Nationalparks an der Muritz sowie ein Nationalparkprogramm fur besonders schutzenswerte Landschaften in folgenden Regionen benennt Sudost Rugen Darss Zingst Hiddensee Muritzgebiet Spreewald Mittelelbegebiet Elbsandsteingebirge Eichsfeld Rhon Damit waren bereits acht der 14 spater im Einigungsvertrag gesicherten Flachen benannt 39 Am 1 Januar 1990 wurde das Ministerium fur Naturschutz Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR MNUW gegrundet und am 15 Januar 1990 Michael Succow als Stellvertreter des Ministers zustandig fur Ressourcenschutz und Landnutzungsplanung berufen Succow holte bis zum Marz 1990 neben Rolf Caspar dem fruheren Sekretar des Zentralvorstandes der GNU in Berlin Hans Dieter Knapp 40 freiberuflicher Botaniker und Matthias Freude von der Humboldt Universitat zu Berlin mit Lutz Reichhoff ILN Dessau und stellvertretender Direktor des ILN sowie Wolfgang Bohnert ILN Dresden und Lebrecht Jeschke ILN Greifswald 41 einige fuhrende ILN Mitarbeiter in den Bereich Naturschutz des neuen Ministeriums Am 27 und 28 Januar 1990 trafen sich in Berlin Naturschutzer beider deutscher Staaten zu einer grossen Naturschutzkonferenz Die nach dem Mauerbau 1961 mehr oder weniger abgebrochenen Kontakte waren bereits in den Wochen zuvor intensiv wiedergeknupft worden Korrespondierend mit dem Niedergang der Gesellschaft fur Natur und Umwelt im Kulturbund der in den Monaten November bis Marz 1990 stattfand grundeten sich in der DDR einerseits die Grune Liga ein Netzwerk unabhangiger lokaler Umweltgruppen und der Naturschutzbund der DDR am 18 Marz 1990 eine Abspaltung von der GNU als neue Verbande andererseits gab es immer mehr Ableger von Umweltverbanden der Bundesrepublik wie BUND WWF und Greenpeace 42 Am 7 Dezember 1989 fand sich erstmals der Zentrale Runde Tisch der DDR zusammen Bis zur letzten Sitzung am 12 Marz 1990 gab es 16 Treffen des Zentralen Runden Tischs Die Runden Tische die es auch auf lokaler Ebene gab waren zu neuen Reprasentations und Legitimationsformen geworden die das Machtvakuum das durch den Zerfall der Herrschaft der SED und ihrer Blockparteien entstand zu fullen versuchten Zum Zentralen Runden Tisch gehorte auch eine Arbeitsgruppe Okologischer Umbau die mit Datum vom 5 Marz 1990 als Ergebnis ihrer Tatigkeit ein Konzept zur Einbeziehung okologischer Prinzipien in die Gestaltung der gesellschaftlichen und okonomischen Entwicklung unterbreitete Der Zentrale Runde Tisch legte am 4 April 1990 noch eine Verfassung fur eine demokratische unabhangige sozialstaatlich wie okologisch orientierte DDR vor Zu diesem Zeitpunkt war die politische Revolution in der DDR bereits uber solche Reformpositionen hinweggegangen Dem Runden Tisch blieb nur noch die Aufgabe die ersten freien Wahlen in der DDR zu organisieren die vom Mai 1990 auf den 18 Marz 1990 vorgezogen wurden 43 Neben dem Zentralen Runden Tisch gab es auch den Zentralen Grunen Tisch der DDR der vom MNUW ins Leben gerufen wurde und am 24 Januar 1990 erstmals zusammentrat Zu den Diskussionsthemen gehorte das Nationalparkprogramm Der Grune Runde Tisch tagte nochmals am 21 Februar 1990 wurde jedoch nach den Wahlen am 18 Marz aufgelost Hans Dieter Knapp bildete im MNUW Anfang Februar 1990 ein Nationalpark Komitee dem neben Mitarbeitern des Ministeriums Vertreter der Forderkreise oder Verwaltungen der im Entstehen begriffenen Grossschutzgebiete angehorten Anfangs tagte das Komitee einmal monatlich im Sommer 1990 dann wesentlich haufiger Ende Januar 1990 lag eine erste Fassung des Nationalparkprogramms vor Succow stellte es mit den darin vorgeschlagenen Kategorien Nationalpark Biospharenreservat und Naturschutzpark letztere eine den Schutzzweck hervorhebende Abwandlung der im Bundesnaturschutzgesetz verankerten Kategorie Naturpark dem Zentralen Runden Tisch der DDR in seiner Sitzung vom 5 Februar 1990 vor Dieser befurwortete es einhellig und bat die Regierung die dafur notwendigen Mittel kurzfristig zur Verfugung zu stellen Mitte Februar erging aus dem MNUW eine erste Verordnung die der Starkung des staatlichen Naturschutzes galt und zum Aufbau einer funktionsfahigen Naturschutzverwaltung in den Kreisen und Bezirken der DDR fuhrte Insgesamt wurden rund 1 000 neue Arbeitsplatze im Naturschutz geschaffen uberwiegend besetzt von Personen die sich schon vorher in ihrer Freizeit fur Naturschutz engagiert hatten und nun die personelle Basis fur die Umsetzung des Nationalparkprogramms und allgemein des Naturschutzes in der DDR und spater in den funf neuen Landern bildeten Im Marz gelang es dem Ministerium alle industriemassigen Tierproduktionsanlagen aus Umweltschutzgrunden zu schliessen bis auf eine in Ferdinandshof Vorpommern Zu den bemerkenswerten Massnahmen des Naturschutzes in dieser kurzen Phase der Modrow Regierung gehort auch die Grundung der Internationalen Naturschutzakademie im Naturschutzgebiet Insel Vilm die zuvor als Erholungsobjekt der DDR Regierung diente Diese Grundung erfolgte bereits in Absprache mit dem Umweltministerium der BRD Am 16 Marz 1990 bestatigte der Ministerrat der DDR schliesslich eine Beschlussvorlage fur das Nationalparkprogramm die sechs Biospharenreservate funf Nationalparke zwolf Naturschutzparke sowie deren einstweilige Sicherung als Landschaftsschutzgebiete von zentraler Bedeutung vorsah Auf der Grundlage dieses Beschlusses wurden in den vorgesehenen Gebieten Aufbaustabe mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebildet und noch fur das laufende Jahr 1990 6 55 Millionen Mark eingeplant Umweltunion und Sicherung des Tafelsilbers der deutschen Einheit Bearbeiten nbsp Dokumentation einer Schulklasse in Jena zur Umweltverschmutzung 1990Die aus der Volkskammerwahl 1990 hervorgegangene Regierung unter Ministerprasident Lothar de Maiziere ubernahm das Mandat von der Vorgangerregierung und liess die Arbeiten am Nationalparkprogramm das neben der Konsolidierung der staatlichen Naturschutzverwaltung im Zentrum der Naturschutzarbeit stand fortfuhren Das MNUW wurde am 12 April 1990 in Anlehnung an die Namensbezeichnung in der BRD in Ministerium fur Umwelt Naturschutz Energie und Reaktorsicherheit MUNER umbenannt mit Karl Hermann Steinberg als Minister Succow blieb zunachst fur seinen vorherigen Geschaftsbereich zustandig schied allerdings zum 15 Mai 1990 aus dem Ministerium aus zu den Grunden Rosler 1998 571 574 Die Arbeiten am Nationalparkprogramm gingen indes weiter Bei einer Beratung am 25 Juni 1990 im MUNER in Bonn organisierten die BRD Bundeslander die Unterstutzung des Nationalparkprogramms im Rahmen von Patenschaften Am 29 Juni 1990 unterzeichneten DDR und BRD das Umweltrahmengesetz das mit der Wahrungsunion am 1 Juli 1990 in Kraft trat Damit galt das Bundesnaturschutzgesetz weitgehend auch in der DDR Das Nationalparkprogramm profitierte davon dass das Landeskulturrecht der DDR auf Landerebene weiterhin galt Das Umweltrahmengesetz im Wesentlichen erarbeitet von Naturschutzjuristen aus der Bundesrepublik war im Hinblick auf die Realisierung dieses Programms ausformuliert worden wobei hier der Mitte Mai 1990 aus dem Bonner Umweltministerium in das MUNER delegierte Jurist Arnulf Muller Helmbrecht eine massgebliche Rolle spielte Als am 20 August 1990 der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik auf den 3 Oktober 1990 festgelegt wurde mussten alle Verordnungen der zu sichernden Gebiete vor diesem Termin fertiggestellt werden Da dies bis zum 31 August 1990 an dem der Einigungsvertrag zwischen DDR und BRD unterzeichnet wurde nicht gelang findet sich das Nationalparkprogramm dort nicht wieder 44 Wenige Tage vor der Vereinigung der beiden deutschen Staaten am 3 Oktober 1990 in der letzten Sitzung des Ministerrats am 12 September 1990 wurden schliesslich im Rahmen des Nationalparkprogramms sechs Biospharenreservate funf Nationalparke und drei Naturparke nach DDR Recht gesichert 12 weitere Gebiete wurden einstweilig gesichert Damit wurden 4 882 Quadratkilometer Landschaft unter Schutz gestellt das waren knapp 5 Prozent des Territoriums der DDR 45 Am 18 September 1990 unterzeichneten Wolfgang Schauble fur die Bundesrepublik Deutschland und Gunther Krause fur die Deutsche Demokratische Republik eine Zusatzvereinbarung zum Einigungsvertrag vom 31 August 1990 mit der die 14 vom Ministerrat beschlossenen Verordnungen zum Nationalparkprogramm bestatigt wurden Die anderen 12 Gebiete wurden vorlaufig fur die Dauer von zwei Jahren bestatigt Innerhalb von zehn Monaten wurde damit mehr Flache mehr fur den Naturschutz in Deutschland gesichert als in den 100 Jahren staatlichem Naturschutz zuvor Am 3 Oktober 1990 endete die Geschichte der DDR jedoch noch nicht die Geschichte von DDR Naturschutzinstitutionen denn das 1953 gegrundete Institut fur Landschaftsforschung und Naturschutz ILN wurde erst am 31 Dezember 1991 geschlossen nachdem es im Mai 1991 vom Wissenschaftsrat evaluiert wurde Die zentrale Naturschutzforschungseinrichtung der DDR existierte somit noch knapp 15 Monate lang im vereinten Deutschland 46 Im ILN hatten die letzten Verteidigungen von Forschungsberichten bereits 1989 stattgefunden Im ersten Halbjahr 1990 waren alle Forschungsthemen abgebrochen worden Die Mitarbeiter der Forschungsgruppen beteiligten sich nun an den Arbeiten zur Vorbereitung der Ausweisung von Nationalparken Biospharenreservaten und Naturschutzparken im Rahmen des Nationalparkprogramms Das ILN gliederte sich im September 1990 noch in 8 Arbeitsgruppen 2 Abteilungen 2 Biologische Stationen eine Lehrstatte und eine Niederlassung in Specker Horst In den Neuen Landern in Ostdeutschland war der Aufbau der Landesamter fur Umwelt und Naturschutz bei unterschiedlicher Namensgebung in Gang gekommen unter massgeblicher Beteiligung von Mitarbeitern der ehemaligen ILN Zweigstellen Bis Mai 1991 gingen die funf Zweigstellen des ILN in jeweilige Landesamter fur Umwelt und Naturschutz bzw in die dortigen Abteilungen Naturschutz uber Fur die bisherigen ILN Mitarbeiter die im amtlichen Naturschutz tatig blieben anderte sich der Charakter ihrer Tatigkeit allerdings grundlegend da sie fortan nicht mehr forschten sondern ausschliesslich Verwaltungsarbeit zu erledigen hatten Wertungen zum Naturschutz in der DDR BearbeitenDie Leistungen des Naturschutzes in der DDR werden unterschiedlich bewertet Lutz Reichhoff der in diesem Bereich in verschiedenen Funktionen pragend tatig war aussert sich hierzu Der DDR Naturschutz war eine staatlich rechtlich politisch gelenkte wissenschaftlich gestutzte und weitgehend ehrenamtliche Tatigkeit Ihm war die gesellschaftliche Nische zugewiesen die von den Ehrenamtlichen sowohl der GNU als Verbandsebene als auch des Beauftragten und Helferwesens ausgefullt wurde Die Naturschutzarbeit konnte nur unter standiger Ermunterung der extrem unterbesetzten und oft demotivierten staatlichen Stellen geschehen ohne zu ubersehen dass es auch hier engagierte Leute gab Dem DDR Naturschutz fehlte die Professionalisierung in Verwaltung Planung und Ehrenamt Die rechtlichen Instrumentarien des Naturschutzes entwickelten sich kaum Nur aus der internationalen Arbeit MAB Wasservogelschutz erwuchsen Impulse Der organisatorische Aufbau der Verwaltungen war absolut unterentwickelt Dies schuf naturlich Lucken in die die Ehrenamtlichen eintreten konnten Eine moderne weiterfuhrende Form der Naturschutzarbeit war das aber auf keinen Fall Insgesamt war der Vollzug des Naturschutzrechtes nicht rechtsstaatlich gesichert sodass dieser von Willkur Vollzugsdefizit sehr subjektiver Wertung und Wichtung personlicher Einflussnahme und den zeitlich raumlichen Konstellationen der handelnden Personen bestimmt war Trotz alldem wurde unter den gegebenen Bedingungen eine intensive vor allem ehrenamtliche aber auch von staatlichen Mitarbeitern getragene Naturschutzarbeit geleistet die beachtliche Ergebnisse hervorbrachte Kennzeichnend war die Praxisorientierung Da eigentumsrechtliche Schranken fehlten konnten Massnahmen leicht umgesetzt werden Sie wurden sogar staatlich unterstutzt Die ehrenamtlichen Beauftragten und Helfer wurden im Rahmen politischer Vorgaben gefordert und unterstutzt Im Ergebnis dieser Arbeit konnten gesicherte Schutzgebiete erhaltene Populationen von Arten Praxiserfahrungen und ein spezifisches Naturschutzverstandnis in die Bundesrepublik uberfuhrt werden Eine direkte Fortsetzung dieser Arbeit kann aber aufgrund der geanderten gesellschaftlichen eigentumsrechtlichen naturschutzrechtlichen verwaltungsrechtlichen arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen kaum erfolgen 47 Raumlich konzentrierte sich die Tatigkeit des Naturschutzes auf die landlichen Raume der DDR und darin vor allem auf die geschutzten Objekte und Gebiete Seine Erfolge blieben auf Naturschutzgebiete Naturdenkmale Flachennaturdenkmale Landschaftsschutzgebiete Erholungsgebiete und erhaltene Populationen von Arten beschrankt Gegenuber der industriemassig betriebenen Land Forst und Fischereiwirtschaft herrschte Ohnmacht ebenso wie gegenuber Problemen in den anderen industriellen Schwerpunktgebieten Braunkohleabbau Braunkohlechemie Uranbergbau und gegenuber stadtisch industriellen Umweltproblemen wie Freiraumschutz Luftverunreinigungen Abfall und Abwasserentsorgung oder reinigung Larmbelastung usw wenngleich die Probleme bekannt waren und vor Ort standig Konflikte verursachten Literatur BearbeitenHorst Barthel Umweltpolitik in beiden deutschen Staaten hefte zur ddr geschichte Nr 69 Helle Panke Berlin 2001 Hermann Behrens Jens Hoffmann Hg Naturschutz in der DDR ein Uberblick In dies Naturschutzgeschichte n Lebenswege zwischen Ostseekuste und Erzgebirge Steffen Friedland 2013 ISBN 978 3 942477 64 2 S 508 544 Institut fur Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e V Hrsg Umweltschutz in der DDR Analysen und Zeitzeugenberichte Bearbeitet von Hermann Behrens und Jens Hoffmann Oekom Munchen ISBN 978 3 86581 059 5 3 Bande Hermann Behrens 2010 Naturschutzgeschichte und Naturschutzbeauftragte in Berlin und Brandenburg Lexikon der Naturschutzbeauftragten Band 3 Bundesarchiv Barch Bestand DK 1 3759 Akte Schutz seltener Vogelarten Bl 27 30 Barch DK 1 10290 Tatigkeit der Abt Landeskultur und Naturschutz Band 1 mit einer Liste der damals ca 200 KNB und BNB Bl 261 294 Hermann Behrens 2010 1990 2010 Das Ende der Gesellschaft fur Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR GNU Ein Zeitzeugenbericht Studienarchiv Umweltgeschichte 15 39 72 PDF Datei 9 6 MB Hermann Behrens 2011 Das Institut fur Landschaftsforschung und Naturschutz ILN Halle S und die deutsche Naturschutzgeschichte Zur Abwicklung des zentralen Naturschutzforschungsinstituts der DDR im Jahre 1991 STANDPUNKTE 5 Texte aus dem IUGR e V Neubrandenburg PDF Datei 4 5 MB Michael Beleites 2007 Die unabhangige Umweltbewegung der DDR In Umweltschutz in der DDR Analysen und Zeitzeugenberichte Band 3 Beruflicher ehrenamtlicher und freiwilliger Umweltschutz Munchen 179 224 Bundeszentrale fur politische Bildung 2013 Memento vom 6 Februar 2015 im Internet Archive Original aufgerufen am 7 Februar 2013 Hans Werner Frohn 2006 Naturschutz macht Staat Staat macht Naturschutz Von der Staatlichen Stelle fur Naturdenkmalpflege in Preussen bis zum Bundesamt fur Naturschutz 1906 bis 2006 eine Institutionengeschichte In Bundesamt fur Naturschutz Hg Frohn H W amp Schmoll F Bearb Natur und Staat Staatlicher Naturschutz in Deutschland 1906 2006 Naturschutz und Biologische Vielfalt 35 Bonn Bad Godesberg 85 342 Hans Peter Gensichen 1994 Das Umweltengagement in den evangelischen Kirchen in der DDR In 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