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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Das Industriegebiet Halle Leipzig erstreckt sich uber eine Flache von rund 6000 km mit einer Einwohnerzahl von 1 9 Millionen Alleine 740 000 davon leben in Leipzig rund 510 000 und Halle rund 230 000 Nahe historische Industrieregionen sind sudlich der Raum um Chemnitz und Zwickau nordlich um Magdeburg sowie sudostlich die historische Manufakturenregion um Dresden und Meissen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirtschaftlicher Wandel in Leuna und Buna 3 Umweltbelastung und schutz 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenSeit einigen Jahrhunderten wachst die Bedeutung Leipzigs als Industriestandort Diese Entwicklung wurde durch diverse Faktoren begunstigt So zum Beispiel die zentrale Lage Leipzigs im Deutschen Reich gunstige Verkehrsanbindungen siehe Messestadt Leipzig fruchtbare Lossboden und die umfangreichen und hochwertigen Braunkohlevorkommen Dank der Lossboden konnte man fruh anspruchsvollere Kulturen wie Weizen Gerste und Zuckerruben anbauen und die Braunkohlevorkommen liessen die Industrialisierung voranschreiten Mit etwa 20 der Industrieproduktion und 150 000 Arbeitnehmern war die Region das bedeutendste Industriegebiet der DDR obwohl das Gebiet in Ermangelung moderner Ausstattung und aufgrund diverser okonomischer sozialer und okologischer Probleme nicht auf besonders hohen Anklang bei den Burgern der DDR stiess Nach dem Fall der Mauer 1989 wurden 50 Milliarden Euro investiert so dass die Region eine der starksten wenn nicht die starkste Entwicklungsdynamik in den neuen Bundeslandern aufweist Trotzdem hat der wichtigste Industriezweig der Gegend die Braunkohleindustrie seit 1990 erheblich an Bedeutung verloren Infolge dieser Entwicklung mussten viele Arbeitsplatze abgebaut werden Entgegen allen Erwartungen stehen die Chancen fur den Raum Halle Leipzig aber gut da durch die hohen Sanierungskosten die technischen Moglichkeiten gewachsen sind und diverse politische Grundsatzentscheidungen in Sachsen und Sachsen Anhalt getroffen wurden die dem industriellen Fortkommen den Weg geebnet haben Links und rechts an der Elbe lagern ungefahr 40 Milliarden Tonnen Braunkohle doch nur 25 Milliarden Tonnen davon sind abbauwurdig Zwei Funftel davon also 10 Milliarden t fallen auf die linkselbischen Reviere Mitteldeutsches Braunkohlerevier um Zeitz Dessau Wittenberg Altenburg Weissenfels Halle und Leipzig wo taglich 1 Million Tonnen Braunkohle abgebaut werden Besonders Salz Brikettier Kessel und Schwelkohle werden in diesen Gebieten hergestellt und abgebaut Letztere wird vor allem in Halle hergestellt und dient in der chemischen Industrie zur Schwelgas und Teergewinnung Kesselkohle hingegen dient hauptsachlich dem Verbrennen in Kesseln und Warmekraftwerken und wird in Halle und Delitzsch produziert Wegen ihres hohen Salzgehalts wird die Salzkohle kaum abgebaut und die Brikettierkohle oder einfach Briketts die in Bitterfeld Wolfen und Grafenhainichen hergestellt werden gelangen in den freien Handel wo sie erworben werden konnen um damit die Wohnung zu heizen Sie wird manchmal auch in der chemischen Industrie benutzt dies geschieht aber nur selten Wirtschaftlicher Wandel in Leuna und Buna BearbeitenDie chemischen Grossbetriebe in Leuna und Buna im mittleren Saaletal bestehen bereits seit 1917 bzw 1936 Beide Anlagen gehorten schon damals zu den wichtigsten Standorten im Bereich Halle Leipzig Eine gunstige Arbeitskraftesituation die Nahe zu den Flussen Saale Geisel Lippe und Weisse Elster und der wohl wichtigste Faktor die unmittelbare Lage zu den mitteldeutschen Braunkohlefordergebieten verschafften beiden Betrieben grosse Vorteile im Wettbewerb In Leuna wurden vor allem Treibstoffe diverse Grundchemikalien wie Teer Ol Pech und Schwefel hergestellt Zu den negativen Seiten der Leunaer Geschichte gehort die Produktion von Giftgas fur die Nationalsozialisten wahrend des Zweiten Weltkriegs Doch davon liessen sich die Sachsen Anhalter nicht beirren und arbeiteten nach dem Fall des Dritten Reichs auch in der DDR mit zunehmend veraltenden Produktionsanlagen weiter Nicht anders geschah dies in Buna wo hauptsachlich Gummi fur die Reifenindustrie und Karbid zur Herstellung von Chlor und Plastikprodukten gefertigt wurde Im Zuge der Wiedervereinigung kam es in beiden Produktionsstatten zu einschneidenden Veranderungen Wo vor der Wende noch mit energieaufwendigen Maschinen gearbeitet wurde fuhrte man nach dem Fall der Mauer hochtechnisierte Apparaturen ein die es den Arbeitern erlaubten auf einem noch hoheren Level zu arbeiten Es entstanden moderne Betriebe wie Leuna 2000 das von dem ehemaligen franzosischen Mineralolkonzern Elf Aquitaine jetzt TotalEnergies gestutzt wurde Bis zu 5000 Bauarbeiter errichteten auf 250 ha Flache die grosste Olraffinerie in Deutschland seit 21 Jahren Alleine das unterirdische Rohrsystem ist mit einer Gesamtlange von 80 km riesig ganz zu schweigen von der investierten Gesamtsumme von rund 2 5 Milliarden Euro In Buna wurde sogar noch mehr investiert Man spricht hier von rund 7 5 Milliarden Euro die nach EU Subventionen von fast 5 Milliarden Euro durch die Europaische Kommission nach Sachsen Anhalt gekommen sein sollen Diese Subvention ist die zweithochste welche die Brusseler Behorde je bewilligt hat Der Standort Buna Schkopau wurde ahnlich wie Leuna auch von einer grossen auslandischen Firma namlich der Dow Chemical Company aus den USA ubernommen Es gibt aber auch Schattenseiten dieser notwendigen Modernisierung So wurde die Zahl der Arbeiter im Zuge der nun moglichen Rationalisierung durch das hohere Mass an Automatisierung in Buna von 20000 auf 5200 und in Leuna von 29000 auf 8600 verringert Umweltbelastung und schutz BearbeitenEine Flache von 40 km ist in Deutschland mittel und unmittelbar vom Braunkohleabbau betroffen Dies fuhrt zur systematischen Zerstorung der betroffenen Landschaften Abraumhalden und riesige Rest Locher sind die Folge Dazu kommen die starke Luftverschmutzung die durch das Verbrennen der Braunkohle in Kraftwerken oder das Verschwelen in der chemischen Industrie entsteht und ausgetrocknete Boden durch standige Grundwasserabsenkung was Ernteausfalle zur Folge hat Alleine die Schwelerei Espenhain sudlich von Leipzig produzierte 4 4 t Schwefelwasserstoff pro Tag und pumpte diese in die Luft Das Berggesetz von 1969 war deshalb ein erster Schritt in die richtige Richtung Dieses fordert von den staatlichen Braunkohlebergwerken dass sie ihre ausgekohlten Tagebaue verfullen in Restlochern Badeseen anlegen und den Boden rekultivieren und wieder aufforsten dieses Berggesetz wird jedoch nicht immer durchgesetzt Neben den Braunkohle verarbeitenden Betrieben verschmutzt auch die chemische Industrie die Luft mit Abgasen und das Wasser mit ungeklarten Abwassern die einfach in Flusse geleitet werden Wegen all dieser Grunde waren der Boden die Luft und das Wasser im Bereich Halle Leipzig sehr stark verschmutzt und die Region wurde als Kummerland oder Umweltkatastrophengebiet der DDR bezeichnet Literatur BearbeitenDeutschland Schroedel Schulbuchverlag GmbH Hannover 1991 Seydlitz Erdkunde 1 Schroedel Verlag GmbH Hannover 1998 GEOS Wirtschaftsraume und Siedlungen 1997 Volk und Wissen Verlag Fundamente Kursthemen Industrie Dienstleistungen Klett Perthes Verlag GmbH Gotha 2004 Diercke Weltatlas Westermann Schulbuchverlag GmbH Braunschweig 1988Weblinks BearbeitenWirtschaftsinitiative Mitteldeutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Industriegebiet Halle Leipzig amp oldid 237983715