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Eine Selbstschussanlage ist eine Vorrichtung bei der zumeist versteckt ausgelegte Drahte bei einer Beruhrung oder andere Signalgeber Schusse auslosen oder Splitterminen zur Detonation bringen 1 vgl auch Sprengfalle Am Point Alpha ausgestellte Selbstschussanlage SM 70 Splittermine Modell 1970 Nachbau einer SM 70 sichtbar die Anordnung der SpanndrahteIm deutschen Sprachraum sind mit Selbstschussanlage meist die Selbstschussanlagen gemeint die ab 1971 bis 1984 von der DDR an der innerdeutschen Grenze auf einer Lange von etwa 447 Kilometern eingesetzt wurden Dabei wurden rund 71 000 Selbstschussanlagen des Typs SM 70 am vorderen Metallgitter Grenzzaun montiert 2 Deren ausschliesslicher Zweck war es Fluchtversuche aus der DDR zu verhindern indem sie Menschen beim Versuch den Grenzzaun zu uberklettern automatisch schwer verletzten oder toteten 3 Das erste Opfer einer Selbstschussanlage war Johannes Leo Hoffmann aus Worbis der am 14 November 1972 in der Nahe von Teistungen getotet wurde 4 Ausserdem kam ein Soldat der Grenztruppen der DDR bei Wartungsarbeiten zu Tode Das letzte Opfer einer Selbstschussanlage war der 20 jahrige Frank Mater der am 22 Marz 1984 bei Wendehausen getotet wurde Etwa 140 Menschen wurden beim Fluchtversuch durch Selbstschussanlagen verletzt 5 In manchen Landern werden auch in Privathausern Selbstschussanlagen installiert Inhaltsverzeichnis 1 Jagd und Grabschutz 2 Innerdeutsche Grenze 2 1 Bezeichnungen 2 2 Entwicklung und Erprobung 2 3 Aufbau und Funktionsweise 2 4 Installation 2 5 Kosten 2 6 Geheimhaltung und Bekanntwerden 2 7 Abbau 2 8 Gerichtsurteile wegen der Verbrechen an der innerdeutschen Grenze nach der Wiedervereinigung 3 Turkei 4 Selbstschussanlagen zum Schutz der eigenen Immobilie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseJagd und Grabschutz BearbeitenFruhe Selbstschussanlagen wurden als Tierfallen entwickelt Bereits die Germanen nutzten Speer und Bogenfallen zur Jagd 6 Diese Fallen wurden durch ein quer uber einen Wildwechsel gespanntes Seil ausgelost Sie mussten so ausgerichtet sein dass der Pfeil das Tier treffen wurde 7 Im Mittelalter waren diese als Selbstschuss oder Waffenfalle bekannt 8 Mit der Entwicklung der Feuerwaffen wurde die Legbuchse zum gleichen Zweck benutzt 9 Die Benutzung solcher Vorrichtungen ist nun stark reglementiert So verbietet z B das Bundesjagdgesetz Selbstschussgerate 10 Nur Selbstschussgerate zur Schadlingsbekampfung wie das Wuhlmausschussgerat durfen noch verwendet werden 11 Bereits 220 v Chr sind Selbstschussanlagen auf Basis von Armbrustfallen zur Sicherung chinesischer Konigsgraber gegen Grabrauber verwendet worden 7 Der US amerikanische Erfinder Philip K Clover erhielt 1887 zu seiner Erfindung Coffin Torpedo Sargtorpedo die US Patent No 208672 Seine Vorrichtung bestand darin eine Schrotpatrone auf Grabrauber abzufeuern die mittels einer Auslosevorrichtung mit Verbindungen an der Leiche gezundet wurde 12 13 14 Eine ahnliche Erfindung wurde am 20 Dezember 1881 mit der US Patent No 251231 als Grave Torpedo fur Thomas N Howells registriert 15 Selbstschussanlagen zum Grabschutz waren auch im 19 Jahrhundert in Grossbritannien in Gebrauch 16 Innerdeutsche Grenze BearbeitenDie Selbstschussanlagen SM 70 waren jahrelang die vorherrschenden Sicherungselemente der DDR und an der innerdeutschen Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik ausschliesslich in die Richtung der DDR ausgerichtet 17 Die innerdeutsche Grenze war ab 1961 vermint anfangs nur mit konventionellen Erdminen Diese wurden durch die DDR auf Veranlassung der Sowjetunion verlegt 18 19 Bezeichnungen Bearbeiten Zur Zeit der Entwicklung wurde die Mine als Schutzensplittermine SSM bzw SSM 1 bezeichnet 5 Die fertige Mine wurde dann Splittermine 1970 SM 70 benannt 20 Manche Quellen geben zudem kegelformige Splittermine mit Richtwirkung als amtliche Bezeichnung an 21 Die SM 70 wurde in die Minensperranlage MS 501 bzw MS 701 eingebaut 22 Diese Bezeichnung wird teilweise synonym fur die Mine verwendet 23 Die westlichen Medien verwendeten unter anderem Begriffe wie Selbstschussautomat Selbstschussapparat Selbstschussanlage Selbstschussgerat 24 sowie rhetorisch Totungsmaschine 25 Totungsautomat 26 oder Todesautomat 27 Entwicklung und Erprobung Bearbeiten Erich Lutter ein SS Fuhrer der das Referat II D 4 Waffenwesen im Reichssicherheitshauptamt leitete entwickelte im Auftrag von Reinhard Heydrich ein Konzept fur Selbstschussanlagen an der Umzaunung von Konzentrationslagern Dadurch sollten Haftlinge mit geringem Personalaufwand an einer Flucht gehindert werden Lutters Entwurfe wurden nie verwirklicht Dem Journalisten Georg Bensch zufolge fielen seine Plane nach dem Zweiten Weltkrieg der sowjetischen Siegermacht in die Hande In der DDR seien diese Plane fur die Entwicklung eigener Selbstschussanlagen genutzt worden 26 Den Auftrag zur Entwicklung und Produktion der anfangs als Schutzensplittermine SSM bezeichneten Selbstschussanlage gab das DDR Verteidigungsministerium zu Jahresbeginn 1965 an den VEB Chemiewerk Kapen Dieser Standort war bereits ab 1936 als Munitionsfabrik genutzt worden Die Entwickler konnten jedoch die Vorgaben des Ministeriums nicht einhalten 5 Im August 1968 kam es zum ersten Kontakt mit dem militartechnischen Institut VUSTE der Tschechoslowakei 28 Am 23 Februar 1967 schlossen die Tschechoslowakei und die DDR einen Vertrag uber die Entwicklung und Erprobung einer Selbstschussanlage sowie die Lieferung von 100 Prototypen an die DDR Sie zahlte der Tschechoslowakei dafur 700 000 Mark Gefertigt wurden die nach dem Jahr der geplanten Indienststellung nun SM 70 genannten Selbstschussanlagen ab 1969 im VEB Chemiewerk Kapen 5 Die elektrischen Komponenten fur die Gesamtanlage kamen vom VEB Elektroapparatebau Bannewitz 29 Der Erprobungsaufbau erfolgte ab dem Winter 1970 71 an der innerdeutschen Grenze im Abschnitt Salzwedel Luchow 5 km und Arendsee Prezelle 10 km Die Fertigstellung des Testaufbaus war zum 1 Januar 1971 geplant verzogerte sich jedoch wetterbedingt und wegen nicht rechtzeitig vorhandenen Materials bis Mitte April 1971 Bei Salzwedel wurden die SM 70 in drei verschiedenen Hohen am Zaun befestigt bei Arendsee kombinierte man zwei Reihen SM 70 am Zaun mit konventionellen Erdminen im Minenfeld davor Zwar zeigte die Mine ihre Wirksamkeit bei Auslosungen durch Wild es kam aber auch zu Auslosungen durch Blitze aufgrund ungenugender Isolation Der Aufwand und die Komplexitat des Aufbaus wurden als hoch erachtet Deswegen sollte der Aufbau durch Steckverbindungen und genauere Kennzeichnungen vereinfacht werden 30 Die Splitterwirkung an den beschossenen Wildarten Reh Schwarz und Federwild lasst den sicheren Schluss zu dass durch SM 70 geschadigte Grenzverletzer todliche bzw so schwere Verletzungen aufweisen dass sie nicht mehr in der Lage sind den Sperrzaun zu uberwinden Teilbericht uber die taktische Erprobung der Splittermine SM 70 vom 17 August 1971 VVS Nr G 079675 Am 4 Dezember 1971 beriet das Ministerium fur Nationale Verteidigung uber die Einfuhrung der neuen Mine Da die SM 70 todlicher als die bisher verwendeten Minen war gab es Bedenken wegen der zu erwartenden politischen Reaktionen des Westens Es wurde auch der Vorschlag unterbreitet anstatt Stahlsplitter Gummigeschosse zu verwenden Wegen hochster politischer Bedeutung wurde die Einfuhrung der Mine dem Generalsekretar des Zentralkomitees Erich Honecker zur Entscheidung vorgelegt Honeckers Befurwortung der Einfuhrung lag am 10 Januar 1972 vor 31 32 Die Entscheidung die SM 70 einzufuhren wurde von der DDR Fuhrung ohne Einbeziehung sowjetischer Militarvertreter beschlossen 33 Aufbau und Funktionsweise Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung einer SM 70 im Kunststoffgehause mit 3 SpanndrahtenDie SM 70 bestand aus dem Schusstrichter und dem darunter in einem im Schutzrohr befindlichen Auslosemechanismus Der Schusstrichter bestand aus Aluminium und im hinteren Teil befand sich das Kabel zum Auslosemechanismus der elektrische Sprengzunder und die Verstarkerladung aus 9 Gramm Nitropenta Der Hauptraum des Schusstrichters war mit Sprengstoff und Splittermaterial gefullt und mit einer nach innen weisenden kegelformigen Abdeckung verschlossen Die Minen waren versetzt in drei verschiedenen Hohen an den Pfosten des Grenzzauns DDR seitig befestigt Der Abstand zur nachsten Mine in der gleichen Hohe betrug 30 m Zwischen den Minen waren jeweils ein Auslose und zwei Vogelschutzdrahte gespannt Die Vogelschutzdrahte sollten Vogeln als Sitzgelegenheit dienen und sie so vom Auslosedraht fernhalten Der Auslosedraht war mit einer Feder gespannt Die Spannung war dabei so eingestellt dass der Reibungswiderstand des Auslosemechanismus sich zu beiden Seiten im Gleichgewicht befand Wurde der Auslosedraht durch Niederdrucken oder Zerschneiden zwei Zentimeter gespannt bzw entspannt so schnellte der mechanische Auslosemechanismus vor und schloss zwei elektrische Kontakte Der eine Kontakt war mit dem Schusstrichter verbunden und zundete diesen elektrisch Der zweite Kontakt fuhrte zur Fuhrungsstelle und sorgte dort fur ein Alarmsignal 22 24 Die SM 70 konnte 80 Stahlsplitter a 4 mm 4 mm 4 mm durch eine Ladung von 110 Gramm TNT Sprengstoff bei einer Reichweite von 120 m und seitlicher Streuung von 15 m verschiessen Im Bereich von 10 m war die Mine todlich Die modifizierte Version die Splittermine SM 70 M verwendet in der Minensperranlage 701 34 verschoss 20 Walzlagerkugeln a 8 mm mit 98 Gramm TNT Hexogen 45 55 bei einer Reichweite von 280 m und seitlicher Streuung von 26 m Im Bereich von 20 bis 30 m war die Mine todlich 35 In Bezug der Beurteilung der Volkerrechtswidrigkeit der Stahlwurfel besteht in der Literatur Uneinigkeit So herrscht zumindest die Einschatzung vor dass die Wirkung der Stahlwurfel den in der Haager Landkriegsordnung international geachteten Dum Dum Geschossen gleichkommt 24 36 Es gibt aber auch die Meinung dass die Verwendung der Stahlwurfel deswegen gegen das Volkerrecht verstiess 34 Faktisch hat aber erst das im Jahre 1980 beschlossene Protokoll II uber Landminen Sprengfallen und andere Vorrichtungen volkerrechtlichen Druck auf die DDR ausgeubt 5 32 Der Sprengstoff war so angeordnet dass er unter Teilausnutzung des kumulativen Effektes eine richtungsgebundene Wirkung hatte Nach der Detonation breitete sich eine kegelformige Splittersaule aus deren Mittelachse richtungsgleich zur Mittelachse des Schusstrichters verlief 37 Ab 1976 wurden die Minen durch ein Gehause aus Kunststoff geschutzt 38 34 Damit sollten Diebstahl und Sabotage verhindert werden 39 Die einzelnen SM 70 Minen waren zu einem funf Kilometer langen Verbund als Minensperranlage 501 bzw dem Nachfolger 701 zusammengeschlossen Die Sperranlage war in 18 Abschnitte aufgeteilt Stromkabel fuhrten von der Fuhrungsstelle uber verschiedene Verteilerkasten zu den einzelnen Minen Loste eine Mine aus wurde in der Fuhrungsstelle ein akustischer Alarm ausgelost und der entsprechende Abschnitt wurde optisch angezeigt Die Minensperranlage konnte z B wegen Wartungsarbeiten komplett oder teilweise abgeschaltet werden Abgeschaltet werden musste die Minensperranlage 501 auch wahrend Gewittern da durch Blitze verursachte elektromagnetische Storungen die Minen auslosen konnten Die Minensperranlage 701 stellte insofern eine Verbesserung dar weil sie unempfindlich gegen diese Storungen war welche auch z B von Sendeanlagen verursacht werden konnten 22 Installation Bearbeiten Die Selbstschussanlagen wurden seit 1971 an der DDR Grenze zur Bundesrepublik nicht an der Berliner Mauer installiert Aufgrund der Todeserfolge und Verstummelungserfolge der Anlagen beschloss der Nationale Verteidigungsrat der DDR in seiner Sitzung am 14 Juli 1972 den weiteren pioniertechnischen Ausbau der Grenzanlagen insbesondere die Errichtung der Selbstschussanlagen SM 70 fortzusetzen 40 Bis zum Abbau 1984 waren 447 km der innerdeutschen Grenze mit Selbstschussanlagen gesichert 5 Dafur kamen ca 60 000 SM 70 zum Einsatz SM fur Splittermine Bis 1977 78 verbauten die Grenztruppen die Splittermine SM 70 Anlage 501 Danach installierten sie den verbesserten Typ Splittermine SM 70 Anlage 701 mit Plastekasten an den Grenzzaunen 34 Kosten Bearbeiten Die Installation der Anlagen kostete je Kilometer etwa 100 000 Mark DDR 41 Klaus Dieter Baumgarten der Befehlshaber der Grenztruppen der DDR bezifferte die Kosten der Installation ohne Wartung 1982 mit 376 600 Mark fur funf Kilometer Dazu kamen die hohen Betriebskosten Vom 1 Dezember 1974 bis zum 30 Mai 1982 waren 52 794 Splitterminen detoniert vor allem durch Wildtiere 0 3 der Detonationen wurden durch Fluchtlinge ausgelost 5 Geheimhaltung und Bekanntwerden Bearbeiten Die DDR unternahm alles um die Existenz dieser Totungsautomaten und die durch sie verursachten Totungen an der Grenze dem Westen gegenuber zu verheimlichen und zu vertuschen Die Todesfalle wurden auch der DDR Offentlichkeit nicht bekannt gemacht sodass die Selbstschussanlagen keine Abschreckungswirkung auf Fluchtwillige ausuben konnten 42 Offiziell wurden Minen und Selbstschussanlagen in der DDR nicht erwahnt dennoch hatten die Berichte westlicher Medien eine abschreckende Wirkung 43 Auch waren vor dem Zaun mit den Selbstschussanlagen Warnschilder welche auf Minen hinwiesen aufgestellt 44 Erste Berichte uber Montagearbeiten an den Grenzzaunen erschienen in westdeutschen Zeitungen bereits im Februar 1971 einen Monat nach der Installation der ersten Anlagen Die DDR dementierte diese Berichte Bei einer Tagung von FDJ Funktionaren 1973 emporte sich der damalige Erste Sekretar des ZK der SED Erich Honecker uber das Geschrei uber Todesmaschinen an der Staatsgrenze die es gar nicht gibt 5 Nicht mehr abzuleugnen waren und international bekannt wurden die Selbstschussanlagen der DDR nachdem die ersten Fluchtlinge dadurch verletzt oder getotet worden waren Im Marz und April 1976 demontierte der ehemalige DDR Burger Michael Gartenschlager an der innerdeutschen Grenze erfolgreich zwei Selbstschussanlagen und prasentierte sie im Spiegel 26 Die Demontage und Entwendung der Selbstschussanlagen war von westdeutscher Seite aus moglich weil diese an der DDR Seite des Grenzzauns angebracht waren 17 Dazu erstieg Gartenschlager mit einer Leiter den Grenzzaun durchtrennte das Kabel zwischen Auslosemechanismus und Schusstrichter und demontierte daraufhin die Anlage 45 26 Danach konnte die DDR nicht mehr leugnen Selbstschussanlagen aufgestellt zu haben Am 30 April 1976 versuchte Gartenschlager eine dritte SM 70 zu demontieren Dabei wurde er durch ein Spezialkommando des Ministeriums fur Staatssicherheit beobachtet und in einem Schusswechsel todlich verletzt Die Todesumstande lassen vermuten dass er wegen eines Gerauschs selbst das Feuer eroffnet hatte Nachdem die technischen Besonderheiten und die Funktionsweise der Totungsautomaten nach Gartenschlagers Demontagen von der Westpresse detailliert beschrieben wurden stieg die Zahl der DDR Fluchtlinge denen es gelang den Kontrollstreifen den sogenannten Todesstreifen ohne Auslosung der Selbstschussanlagen unverletzt gen Westen zu uberwinden 46 Drei Monate nach dem Tod Gartenschlagers beklagte der damalige BRD Aussenminister Hans Dietrich Genscher die Menschenrechtsverletzungen an der DDR Grenze und die Todesschussanlagen vor der 31 UN Vollversammlung Dadurch und durch die Berichterstattung uber verletzte und getotete Fluchtlinge wurde das internationale Ansehen der DDR erheblich beschadigt 5 Abbau Bearbeiten Ende der 1970er stellte eine Arbeitsgruppe des Zentralkomitees fest dass die SM 70 erhebliche Mangel hatte Moniert wurden die hohe Quote der Fehlauslosungen die hohen Kosten und der unzureichende Diebstahlschutz Die SM 70 sollte vorerst beibehalten aber nicht mehr weiterentwickelt werden bis 1986 eine geplante neue Grenzsperranlage eingefuhrt wurde 47 Am 10 Oktober 1980 beschlossen die Vereinten Nationen das Protokoll II uber Landminen Sprengfallen und andere Vorrichtungen Der Artikel 3 dieses Protokolls besagt Es ist unter allen Umstanden verboten die Waffen auf die dieser Artikel Anwendung findet entweder offensiv oder defensiv oder als Repressalie gegen die Zivilbevolkerung als solche oder gegen einzelne Zivilpersonen zu richten Die DDR unterschrieb dieses Protokoll im April 1981 mit dem Wissen dass dieses am 2 Dezember 1983 in Kraft treten wurde 32 Nach der Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa im Jahre 1975 verfolgte Honecker die Profilierung der DDR zum Friedensstaat und positionierte sich kritisch gegenuber Atomwaffen 48 Diese Haltung erforderte es auch internationale Abrustungsabkommen mitzutragen 49 Auf jeden Fall erwartete die DDR Fuhrung eine internationale Diskussion uber das Protokoll II was sie zu einer grundsatzlichen Uberprufung des Mineneinsatzes an der Grenze zwang Erich Honecker erwahnte den vorgesehenen Abbau der Selbstschussanlagen bereits am 13 September 1982 in einem vertraulichen Gesprach mit dem damaligen BRD Staatsminister Hans Jurgen Wischnewski Am 1 Oktober 1982 lag eine Konzeption des Chefs der Grenztruppen Klaus Dieter Baumgarten uber die zukunftigen Grenzsicherungen vor Bezuglich der mit Splitterminen gesicherten Grenzzaune wurde neben den hohen Kosten und vielen Fehlauslosungen auch das Risiko fur die Grenztruppen erwahnt Bei Wartungsarbeiten kam bis 1982 ein Grenzsoldat zu Tode zwei weitere wurden schwer und sieben leicht verletzt Baumgarten bewertete die Minen an der Grenze als sowohl aus politischer Sicht als auch vom konstruktiven und optischen Aufbau her als unzweckmassig 5 Am 1 Juli 1983 beschloss der Nationale Verteidigungsrat der DDR eine moderne Grenzsicherungsanlage ohne Minen zu entwickeln Trotzdem sollten die Erdminensperren wenn auch modernisiert bleiben Die SM 70 sollte zwar abgebaut werden in besonderen Abschnitten aber weiter im Landesinneren d h unter Ausschluss der westdeutschen Offentlichkeit wieder aufgebaut werden wegen der geringen Entfernung zwischen Minensperrzaun und Grenze hatten es Fluchtende auch nach Auslosung der Minen schwerverletzt in die Bundesrepublik Deutschland geschafft Auch konnte die Bergung toter oder schwerverletzter Fluchtwilliger auf dem DDR Gebiet aus der Bundesrepublik heraus dokumentiert werden Diese Bilder beeintrachtigten das internationale Ansehen der DDR Die Funktionsweise wurde bekannt und in allen technischen Details beschrieben Mit diesen Kenntnissen gelang es Fluchtenden die SM 70 Anlagen zu uberwinden 46 Im Oktober 1983 uberraschte die politische Entscheidung die Minen vollstandig abzubauen 50 Die DDR erwahnte den volkerrechtlichen Kontext der Entscheidung nicht Stattdessen verkundete der bayerische Ministerprasidenten Franz Josef Strauss dieses als Zugestandnis bei der Aushandlung eines Milliardenkredits fur die DDR Strauss stand wegen dieses Kredits politisch unter Druck 5 Jedoch hat Strauss den Abbau der Minen nicht gefordert Dieser wurde ihm von der DDR angeboten 51 Am 30 November 1984 demontierten Grenztruppen der DDR die letzten Splitterminen an der innerdeutschen Grenze 52 Auch nach dem Abbau der Selbstschussanlagen blieb die innerdeutsche Grenze praktisch undurchdringlich weil die DDR sie inzwischen aufwandig verstarkt hatte 53 Gerichtsurteile wegen der Verbrechen an der innerdeutschen Grenze nach der Wiedervereinigung Bearbeiten Die DDR Fuhrung behauptete die Minen waren vorsorgliche Verteidigungsmassnahmen gegen Aufklarungshandlungen und Einsickern feindlicher Krafte Aus militarischer Sicht kann diese Argumentation jedoch nur fur die Erdminen gelten Die sichtbar am Zaun installierten SM 70 Minen welche die Erdminen im Laufe der Jahre immer mehr ersetzten stellten fur militarisch geschulte Personen faktisch kein Hindernis dar Sie waren an der DDR Seite des Zaunes angebracht Dies erlaubte es zum Beispiel den Zaun von Westen aus gefahrlos zu erklettern um dann auf die DDR Seite hinabzuspringen Die SM 70 Minen waren vielmehr Mittel um Fluchtversuche zu verhindern 54 Die DDR Grenzsoldaten welche die Selbstschussanlagen und Minen installierten und auf Fluchtlinge schossen handelten gegen geltendes Recht der DDR Nach deren Strafgesetzbuch machten sie sich des Totschlags schuldig Den Befehlsgebern und den fur die Totungsbefehle Verantwortlichen stand kein Rechtfertigungsgrund zur Seite Die Staatspraxis der DDR nahm die Totung von Fluchtlingen in Kauf womit ein offensichtlicher Verstoss gegen die Gerechtigkeit und gegen die volkerrechtlich geschutzten Menschenrechte vorlag 55 Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden Anklagen gegen diverse Verantwortungstrager aus Politik und Militar der DDR wegen der Verbrechen an der innerdeutschen Grenze erhoben Am 10 September 1996 wurde der vormalige Chef der DDR Grenztruppen Klaus Dieter Baumgarten vom Landgericht Berlin wegen elffachen Totschlags und funffachen versuchten Totschlags an der innerdeutschen Grenze zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt Funf seiner Stellvertreter erhielten Freiheitsstrafen zwischen drei und vier Jahren Vier Pionieroffiziere der DDR Grenztruppen die Splitterminen montiert und gewartet hatten wurden am 9 November 2004 von der 40 Grossen Strafkammer in Berlin wegen Beihilfe zum Mord in vier Fallen und Beihilfe zu einem versuchten Mord schuldig gesprochen mussten jedoch lediglich die Prozesskosten tragen weil sie glaubwurdig ihr Bedauern an den Todesfallen bekundeten 56 Wegen der Todesschusse an der Mauer wurde von der Generalstaatsanwaltschaft der DDR am 5 Dezember 1989 ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des mehrfachen Mordes und der mehrfachen Korperverletzung gegen den vormaligen Staats und Parteichef Erich Honecker eingeleitet und wegen der Minensperren also den Selbstschussanlagen am 8 August 1990 erweitert 57 Turkei BearbeitenDen turkischen Zeitungen Yeni Safak und Hurriyet zufolge plante das turkische Verteidigungsministerium im Jahre 2016 die Errichtung von automatisch warnenden und schiessenden Wachturmen in Abstanden von 300 Metern entlang der Grenze zu Syrien 58 59 60 Selbstschussanlagen zum Schutz der eigenen Immobilie BearbeitenIm Jahr 2011 wurde ein deutsch turkisches Rentnerpaar vor seiner Ferienwohnung von der eigenen Selbstschussanlage getotet 61 Siehe auch BearbeitenDie Todesautomatik Drama uber den Tod von Michael Gartenschlager 2007 Todesopfer des DDR Grenzregimes mit weiterfuhrenden EinzellistenLiteratur BearbeitenJurgen Ritter Peter Joachim Lapp Die Grenze Ein deutsches Bauwerk Ch Links Verlag Berlin 7 aktualisierte und erweiterte Aufl 2009 ISBN 978 3 86153 560 7 S 103 105 Selbstschussanlagen Splitterminen am Grenzzaun Klaus Marxen Gerhard Werle Hrsg Strafjustiz und DDR Unrecht Dokumentation Band 2 Gewalttaten an der deutsch deutschen Grenze Bearbeitet von Toralf Rummler und Petra Schafter De Gruyter Berlin 2002 ISBN 3 89949 006 1 Nachdruck 2012 Hendrik Thoss Gesichert in den Untergang die Geschichte der DDR Westgrenze Verlag K Dietz 2004 ISBN 978 3 320 02058 3 Hans Hermann Hertle Chronik des Mauerfalls Die dramatischen Ereignisse um den 9 November 1989 Ch Links Berlin 1996 ISBN 978 3 86153 541 6 Christian Stober Zwischen perfider Perfektion und Menschenrechten Der Abbau der Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze vor 40 Jahren In Gerbergasse 18 Heft 106 Ausgabe 1 2023 S 31 34 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SM 70 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Splittermine SM 70 Wie die Selbstschussanlagen an die Grenze kamen In Die Welt 10 Mai 2011 Jochen Staadt Ihr verdammten Schweine Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Enzyklopadisches Lexikon 9 Aufl Bibliographisches Institut Mannheim Bd 21 1977 Sche Sm S 551 Jurgen Ritter Peter Joachim Lapp Die Grenze Ein deutsches Bauwerk Ch Links Verlag Berlin 7 aktualisierte und erweiterte Aufl 2009 S 103 Klaus Marxen Gerhard Werle Hrsg Strafjustiz und DDR Unrecht Dokumentation Bd 2 Gewalttaten an der deutsch deutschen Grenze bearbeitet von Toralf Rummler und Petra Schafter De Gruyter Berlin 2002 S 553 https web archive org web 20160402100711 http www fu berlin de sites fsed Das DDR Grenzregime Biografien von Todesopfern Hoffmann Johannes Leo index html a b c d e f g h i j k Jochen Staadt Ihr verdammten Schweine In Frankfurter Allgemeine Zeitung 14 August 2017 Kurt Lindner Deutsche Jagdtraktate des 15 und 16 Jahrhunderts Teil 2 Walter de Gruyter 1959 S 196 a b Richard Kinseher Der Bogen in Kultur Musik und Medizin als Werkzeug und Waffe 2003 ISBN 978 3 8311 4109 8 S 161 Kurt Lindner Die Jagd im fruhen Mittelalter Walter de Gruyter 1940 ISBN 978 3 11 145059 9 S 336 William Hamilton Gibson Camp Life in the Woods and the Tricks of Trapping and Trap Making by Gibson Harpers amp Brothers New York 1881 S 20 ff 19 Bundesjagdgesetz Sigbert Mehl Der Gebrauch von Selbstschussgeraten zur Bekampfung von Wuhlmaus und Maulwurf In Pflanzenschutz eine Monatsschrift fur die Praxis Band 7 Bayerischer Landwirtschafts Verlag Juli 1956 S 91 Patent US208672 Coffin Torpedo Veroffentlicht am 8 Oktober 1878 Erfinder Philip K Clover 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der deutsch deutschen Grenze Walter de Gruyter 2002 ISBN 978 3 89949 007 7 S 516 Renate Hurtgen Ausreise per Antrag Der lange Weg nach druben Eine Studie uber Herrschaft und Alltag in der DDR Provinz Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2014 ISBN 978 3 525 35078 2 S 57 a b c Horst Gundlach Die Grenzuberwachung der DDR Staatsgrenze der DDR Beschreibung der Grenzanlagen und des Uberwachungssystems Verlag Rockstuhl 2014 ISBN 978 3 86777 771 1 Kapitel Die Splittermine SM 70 online Sven Felix Kellerhoff Wie die Selbstschussanlagen an die Grenze kamen In Die Welt 10 Mai 2011 a b c Todliche Wurfel In Der Spiegel 26 April 1976 Toralf Rummler Petra Schafter Strafjustiz und DDR Unrecht Gewalttaten an der deutsch deutschen Grenze Walter de Gruyter 2002 ISBN 978 3 89949 007 7 S 777 a b c d Schnell das Ding vom Zaun In Der Spiegel 12 April 1976 Marc Oliver Rehrmann Das Ende der Todesautomaten in der DDR Norddeutscher Rundfunk 30 November 2009 Hendrik Thoss Gesichert in den Untergang die Geschichte 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um das Staatsgefangnis DDR Mitteldeutscher Rundfunk 30 Juli 2010 Jochen Maurer Halt Staatsgrenze Alltag Dienst und Innenansichten der Grenztruppen der DDR Ch Links Verlag 2015 ISBN 978 3 86153 863 9 S 53 Ulli Kulke So morderisch waren die Selbstschussanlagen In WeltN24 31 Marz 2016 a b Hertle Chronik des Mauerfalls 1996 S 32 Jurgen Ritter Peter Joachim Lapp Die Grenze Ein deutsches Bauwerk 7 aktualisierte und erweiterte Aufl Ch Links Verlag Berlin 2009 S 73 Heiner Brockermann Musterschuler ohne Ambition In Sonderfall Bundeswehr de Gruyter 2014 ISBN 978 3 11 034823 1 S 120 Thoss Gesichert in den Untergang 2004 S 259 Die Grenze ein deutsches Bauwerk S 105 Hertle Chronik des Mauerfalls 1996 S 32 34 Chronik 1984 Deutsches Historisches Museum abgerufen am 29 November 2009 Das schafft nur ein Stabhochspringer Trotz Abbau der Todesautomaten ist die DDR Grenze undurchdringlich In Der Spiegel 13 1984 Klaus Marxen Gerhard Werle Hrsg Strafjustiz und DDR Unrecht Dokumentation Bd 2 Gewalttaten an der deutsch deutschen Grenze bearbeitet von Toralf Rummler und Petra Schafter De Gruyter Berlin 2002 S 560 561 Klaus Marxen Gerhard Werle Hrsg Strafjustiz und DDR Unrecht Dokumentation Bd 2 Gewalttaten an der deutsch deutschen Grenze bearbeitet von Toralf Rummler und Petra Schafter De Gruyter Berlin 2002 S 601 Jochen Staadt DDR Westgrenze Ihr verdammten Schweine In FAZ vom 22 August 2017 Friedrich Wolff Verlorene Prozesse Meine Verteidigungen in politischen Verfahren Edition Ost 2015 Yeni Safak Turkey to establish smart towers on Syrian border In yenisafak com Anke Domscheit Berg Turkei Mit Selbstschussanlagen gegen Fluchtlinge In Die Zeit Son Guncelleme Suriye sinirina Akilli Kuleler geliyor In Hurriyet 5 April 2016 Jens Witte Ferienhaus Eigene Selbstschussanlage totet deutsch turkisches Rentnerpaar In Spiegel Online 31 Mai 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selbstschussanlage amp oldid 237321922