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Kennzeichen D war eine 45 minutige politische Fernsehsendung des ZDF die vom 9 September 1971 bis zum 14 Marz 2001 ausgestrahlt wurde Im Gegensatz zum unmittelbaren Vorgangerformat druben berichtete sie nicht nur uber die DDR sondern griff Themen aus beiden deutschen Teilstaaten sowie gesamtdeutsche Fragen auf Sie sollte Interesse und Verstandnis fur das Leben im jeweils anderen Deutschland wecken und ein moglichst realistisches Bild des Alltags auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze vermitteln FernsehsendungTitel Kennzeichen DProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschGenre PolitmagazinTitelmusik Ruck Zuck WaitingIdee Hanns Werner Schwarze u a Musik Kraftwerk SantanaPremiere 9 Sep 1971 14 Marz 2001 auf ZDFModeration Klaus Henning Arfert Dietmar Barsig Olaf Buhl Ernst Elitz Thomas Euting Thomas Fuhrmann Hans Dieter Jaene Joachim Jauer Harald Jung Johann Michael Moller Lea Rosh Dirk Sager Hanns Werner Schwarze Giselher Suhr Gustav Trampe Ralf Zimmermann von Siefart Inhaltsverzeichnis 1 Idee und Konzeption 2 Titel der Sendereihe 3 Titelmusik 4 Politisches Umfeld 5 Moderatoren und Ende 6 Auszeichnungen fur die Redaktion 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseIdee und Konzeption BearbeitenIdee und Konzeption der Sendereihe wurden von Hanns Werner Schwarze entwickelt der die Folgen von der Erstsendung bis 1982 moderierte und die Redaktion leitete Er war gleichzeitig Leiter des ZDF Studios Berlin 1 2 Nachbarn kann nur kritisieren wer selbstkritisch bei sich anfangt Hanns Werner Schwarze 3 In der Premierensendung liess Schwarze den Kabarettisten Hanns Dieter Husch ein Chanson singen in dem dieser jedermann recht gibt zum Schluss einen Telefonhorer abhebt und ein imaginares Gesprach mit den Worten abschliesst Jawohl Herr Intendant Sie haben auch recht Titel der Sendereihe BearbeitenBeide deutsche Staaten verwendeten zu Sendebeginn das Kraftfahrzeug Nationalitatszeichen D fur Deutschland auch D Schild genannt oder Kennzeichen D Die Deutsche Demokratische Republik fuhrte am 1 Januar 1974 jedoch als Nationalitatskennzeichen DDR ein Titelmusik BearbeitenBeim Start dieser Sendereihe wurde Ruckzuck von der deutschen Elektronikband Kraftwerk aus deren gleichnamigem Album als Titelmusik gewahlt Insbesondere der stakkatoartige elektronische Klang der Musik und der mechanisierte Druckherstellungsprozess von Nationalitatskennzeichenaufklebern ergaben einen fur die damalige Zeit eindrucksvollen Vor Abspann Im weiteren Verlauf der Sendereihe wurde im Prozess von Relauncharbeiten Waiting der Band Santana als Titelmusik ausgewahlt Politisches Umfeld BearbeitenDie Sendereihe startete parallel zur von Bundeskanzler Willy Brandt propagierten Entspannungspolitik bzw neuen Ostpolitik und unterstutzte diese wahrend als medialer Gegenpart das oft polarisierende ZDF Magazin mit Gerhard Lowenthal diese im eigenen Haus konterkarierte 4 5 6 Kennzeichen D wurde mittwochs im wochentlichen Wechsel mit dem ZDF Magazin gesendet 1987 wurde dem ZDF anlasslich des Besuchs Erich Honeckers in der BRD gestattet eine Ausgabe von Kennzeichen D als Livesendung aus dem Ost Berliner Palast der Republik zu ubertragen bei der Dirk Sager ein Interview mit Egon Bahr fuhrte Eine derartige Offenheit der Presseverantwortlichen der DDR gegenuber Politikjournalisten aus der BRD galt damals als Sensation 7 Moderatoren und Ende BearbeitenNach Grunder Hanns Werner Schwarze 1971 1982 war Joachim Jauer Leiter und Moderator der Sendung 1982 1984 Nach ihm ubernahm Dirk Sager 1984 1990 der wiederum von Joachim Jauer abgelost wurde 1990 1995 Auf diesen folgte Olaf Buhl 1995 2001 Zu den weiteren Moderatoren zahlten Klaus Henning Arfert Dietmar Barsig Ernst Elitz Thomas Euting Thomas Fuhrmann Hans Dieter Jaene Harald Jung Johann Michael Moller Lea Rosh Giselher Suhr Gustav Trampe und Ralf Zimmermann von Siefart Das Archiv der Sendung wurde 1999 bei einem Brand im ZDF Filmarchiv in Tempelhof zerstort 8 Trotz erheblichen Protests seitens der Redaktion und von Prominenten wie zum Beispiel Bundestagsprasident Wolfgang Thierse wurde Kennzeichen D letztmals am 14 Marz 2001 ausgestrahlt 9 Auszeichnungen fur die Redaktion Bearbeiten1977 Deutscher Kritikerpreis 1978 Gustav Heinemann Burgerpreis fur Verdienste um Freiheit und Gerechtigkeit 1983 Jakob Kaiser Preis fur ausgezeichnete Fernsehsendungen und reportagen 1992 Carl von Ossietzky Medaille fur den Einsatz um die Verwirklichung der Menschenrechte 1999 Goldene Kamera fur Glaubwurdigkeit im FernsehenWeblinks BearbeitenKennzeichen D in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Auch recht In Der Spiegel Nr 37 1971 online Fernsehen Der letzte Giftzahn des ZDF In Der Spiegel Nr 1 1980 online Fernsehlexikon de Joachim Felix Leonhard Hans Werner Ludwig Dietrich Schwarze u a Medienwissenschaft Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und Kommunikationsformen de Gruyter 2002 ISBN 3 11 016676 3 S 2292 2293 Frech unterkuhlt gesamtdeutsch In Die Zeit Nr 39 1973 Kreuzpeinlich In Der Spiegel Nr 32 1980 online Lothar Heinke Kultur Krieg den Bauhutten Friede dem Palast in Tagesspiegel vom 15 April 2006 online Zugriff am 5 Mai 2023 Andreas Baumann Filme von Kennzeichen D vernichtet In Die Welt 22 August 1999 welt de abgerufen am 26 September 2020 Arnold Scholzel Auf kein Wiedersehen In junge Welt 14 Marz 2001 abgerufen am 26 September 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kennzeichen D Fernsehsendung amp oldid 233475001