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Lea Rosh ʁoːs 1 Oktober 1936 in Berlin als Edith Renate Ursula Rosh ist eine deutsche Fernsehjournalistin Autorin und Publizistin Sie war in den 1990er Jahren Leiterin des NDR Landesfunkhauses in Hannover und damit neben Ulrike Wolf beim MDR eine der ersten Frauen in Deutschland die ein Funkhaus leiteten Beim Politikmagazin Kennzeichen D war sie die erste Moderatorin Lea Rosh 2012 Als ihr Lebenswerk gilt ihr erfolgreiches Engagement fur das Denkmal fur die ermordeten Juden Europas in Berlin 1 Sie ist sowohl Mitglied des Kuratoriums als auch Mitglied des Beirates der zugehorigen Stiftung 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Leiterin des NDR Landesfunkhauses 1 2 PR Agentur und Lehrauftrage 2 Offentliche Rolle 3 Engagement bei der deutschen Vergangenheitsbewaltigung 3 1 Der Tod ist ein Meister aus Deutschland und weitere Dokumentarfilme 3 2 Denkmal fur die ermordeten Juden Europas 3 3 Weitere Aktivitaten 4 Personliches 5 Auszeichnungen 6 Werke 6 1 Bucher 6 2 Fernseh Dokumentationen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRosh studierte Geschichte Soziologie und Publizistik an der FU Berlin Im Anschluss absolvierte sie mehrere Volontariate 1961 begann sie als Horfunkreporterin beim RIAS und moderierte spater eine Modesendung des SFB Fernsehens 1973 wechselte Rosh zum Norddeutschen Rundfunk NDR nach Hamburg und moderierte dort die Fernsehreihe ARD Ratgeber Technik Sie entwickelte zusammen mit Luc Jochimsen beim NDR das Magazin Frauenforum Ab 1982 arbeitete sie fur das ZDF Studio in Berlin und ubernahm als erste Frau uberhaupt die Moderation des Politikmagazins Kennzeichen D Wegen ihrer unerbittlichen Fragelust wurde sie mit den Talkshows III nach 9 Radio Bremen 1982 bis 1989 und Freitagnacht SFB bis 1991 beruhmt 3 Ab Januar 2002 moderierte Rosh zusammen mit Gaby Hauptmann die Literatursendung Willkommen im Club Menschen und Bucher 2002 die einige Monate lang von den Fernsehsendern VOX und XXP ausgestrahlt wurde Zudem verfasste sie mehrere Dokumentarfilme Leiterin des NDR Landesfunkhauses Bearbeiten Rosh leitete das NDR Landesfunkhaus in Hannover von 1991 bis 1997 und war die erste Frau in dieser Funktion 4 Ihre Berufung wurde vom damaligen niedersachsischen Ministerprasidenten Gerhard Schroder unterstutzt 5 Sie sorgte dafur dass das von ihr als faschistoid bezeichnete Niedersachsenlied Wo versank die welsche Brut In Niedersachsens Bergen an Niedersachsens Wut nur noch ohne Text ausgestrahlt werden durfte 6 1992 hatte Rosh auf kurzem Dienstweg eine NDR Satire der Sendereihe extra Drei uber eine Immobilienanfrage Roshs beim Potsdamer Oberburgermeister und SPD Parteifreund Horst Gramlich unterbunden 7 Der damalige NDR Programmdirektor Jurgen Kellermeier zwang Rosh zu einer Entschuldigung 7 8 nbsp Lea Rosh um 1990Nach eineinhalb Jahren Amtszeit beschreibt der Journalist Heinrich Thies die Kontroverse beim NDR nach Roshs Amtsantritt Ihre Gegner machten Rosh fur erhebliche Einbruche bei Horer und Zuschauerzahlen verantwortlich NDR Radio Niedersachsen habe verschiedenen Studien zufolge seit ihrem Amtsantritt Hunderttausende von Horern verloren ahnlich sei die Einschaltquote der taglichen Regionalsendung Hallo Niedersachsen von zwolf auf acht Prozent gesunken 5 Die nach Parteienproporz sorgsam geformte Fuhrungsspitze zerbroselt Der vormalige leitende Redakteur Peter Staisch der CDU nahestehend war als Chefredakteur zum Privatsender n tv gewechselt ahnlich Jurgen Koster als Programmdirektor des Radiosenders radio ffn Gegen seinen Willen habe sie wenig qualifizierte Moderatoren eingesetzt die Programmstruktur umgemodelt nicht verstanden dass sie an der Spitze eines Heimatsenders stehe und halt keinen Problemfunk machen konne 5 Demgegenuber tadelten 36 Unterzeichner eines offenen Briefs Redakteure freie und technische Mitarbeiter des Landesfunkhauses Horfunkchef Koster der seinerseits Redakteure vergrault habe Sie lobten den neuen Stil der mit Lea Rosh ins Funkhaus eingekehrt sei Wo fruher hinter verschlossenen Turen entschieden wurde gibt es heute eine wenn auch nicht immer einfache offene Auseinandersetzung uber Programme und Programminhalte 5 In ihrer weiteren Amtszeit verzeichneten die von Rosh verantworteten Horfunk und Fernsehprogramme schnell einen deutlichen Zuwachs an Reichweite Laut Media Analyse wurde NDR 1 Radio Niedersachsen 1993 zum Marktfuhrer in Niedersachsen wuchs bundesweit zu einem der meistgehorten Radioprogramme und behauptet die Position als das beliebteste Horfunkprogramm in Niedersachsen bis heute Media Analyse 2013 II Marktanteil von 24 6 Personen ab 10 Jahren Mo So das Programm wird taglich von knapp zwei Millionen Menschen gehort 9 Mit Rosh als Direktorin vollzog das Regionalmagazin Hallo Niedersachsen am 4 Januar 1993 den schwierigen Umzug aus dem ARD Gemeinschaftsprogramm ins NDR Vollprogramm mit einer Ausdehnung auf eine halbe Stunde Sendezeit Nach anfanglichen Reichweitenverlusten wuchs das Zuschauerinteresse fur Hallo Niedersachsen kontinuierlich und erzielte zeitweise eine Quote von mehr als 14 so dass Rosh 1997 zum Ende ihrer Amtszeit ihrem Nachfolger Arno Beyer ein erfolgreiches Horfunk und Fernsehprogramm ubergeben konnte Ab dem 7 Marz 1999 wird Hallo Niedersachsen taglich ausgestrahlt auch am Wochenende bis auf Feiertage am Sonntag nach anfanglich einer viertelstundigen Sendezeit seit dem 6 Januar 2002 auch wie sonst ublich in der Zeit von 19 30 Uhr bis 20 00 Uhr 10 PR Agentur und Lehrauftrage Bearbeiten Rosh betreibt eine PR Agentur in Berlin und war seit 2007 Lehrbeauftragte im Bereich Moderation und Medientraining an der University of Management and Communication FH Potsdam deren Betrieb Anfang 2010 eingestellt wurde Sie grundete mit ihrem Mann ein Kommunikations und Medien Buro und erarbeitete dabei zusammen mit ihm inhaltliche Konzepte zur Bekampfung von Rechtsextremismus in den neuen Bundeslandern sowie Fortbildungsveranstaltungen zu Antisemitismus in Schule und Gesellschaft fur verschiedene Landeszentralen fur politische Bildung 11 Offentliche Rolle Bearbeiten nbsp Lea Rosh bei der Gedenkveranstaltung zum 79 Jahrestag der Bucher Verbrennungen in Hannover 2012 hier bei der Anmoderation durch Marc Beinsen Lea Rosh wurde als Journalistin und Publizistin uberregional bekannt erhielt mehrere Auszeichnungen wie die Carl von Ossietzky Medaille und war zu Zeiten der Regierung Gerhard Schroder mehrmals als Ministerin im Gesprach 12 1985 moderierte sie das erste grosse von Rosa von Praunheim organisierte AIDS Benefiz in Deutschland im Berliner Tempodrom 13 2008 trat sie im Rahmen der von Christoph Schlingensief in der Berliner Akademie der Kunste gedrehten Talkshowparodie Die Piloten auf 14 In Potsdam setzt sich Rosh fur den Wiederaufbau der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstorten und 1968 abgerissenen Garnisonkirche ein 15 Rosh veranstaltet regelmassig einen Salon in Berlin in dem sie prominente Gaste zu einem kontroversen Thema offentlich interviewt zunachst gemeinsam mit Ulla Klingbeil spater bis zu deren Tod mit der Dahlemer FDP Vorsitzenden Susanne Thaler 16 Zu ihren Gasten zahlten u a Veruschka Grafin von Lehndorff Vera Lengsfeld Kreszentia Flauger und Friedbert Pfluger und Thilo Sarrazin 17 18 Rosh ist seit 1968 Mitglied der SPD 3 Engagement bei der deutschen Vergangenheitsbewaltigung BearbeitenDer Tod ist ein Meister aus Deutschland und weitere Dokumentarfilme Bearbeiten Lea Rosh verfasste eine Reihe von Dokumentarfilmen zu verschiedenen Aspekten der Judenverfolgung im Nationalsozialismus wie auch des Antiziganismus vor und nach 1945 19 Besondere offentliche Beachtung fand ihre Dokumentation Der Tod ist ein Meister aus Deutschland uber die Ermordung der Juden in Europa in der Zeit des Nationalsozialismus Fur diese Dokumentation recherchierte sie gemeinsam mit dem Historiker Eberhard Jackel mehrere Jahre lang 20 Der Dokumentarfilm 21 ist eine Collage aus Diskussionen Spielfilmszenen und historischem Material 22 und wurde in vier Folgen beginnend mit dem 29 April 1990 im deutschen Fernsehen SFB ARD ausgestrahlt 23 Die Folgen wurden spater Grundlage eines gleichnamigen Buches Walter Jens urteilte das grosse Verdienst dieses Films sei dass er die Zuschauer in Zeugen ja in potentielle Akteure verwandelt Die Rabbinerin und Journalistin Elisa Klapheck kritisierte Zahlenhuberei missgluckte Interviews und fehlende Analyse 24 Lea Rosh und Eberhard Jackel erhielten fur die Dokumentation im Jahr 1990 den Geschwister Scholl Preis Denkmal fur die ermordeten Juden Europas Bearbeiten Hauptartikel Denkmal fur die ermordeten Juden Europas Nach einem Besuch in der Gedenkstatte Yad Vashem in Jerusalem und auf Anregung von Eberhard Jackel begann Lea Rosh 1988 mit der Aufbauarbeit am Denkmal fur die ermordeten Juden Europas das seit 2005 der Offentlichkeit zuganglich ist und als zentrale Gedenkstatte in Berlin im Umfeld des Regierungsviertels an die Judenmorde in Europa erinnert 3 Sie ist bis heute Vizevorsitzende des Kuratoriums der gleichnamigen Stiftung sowie Vorsitzende des gleichnamigen Forderkreises Ihr jahrelanger und schliesslich erfolgreicher Einsatz 1 fur dieses Ziel wurde mit hochrangigen staatlichen und privaten Ehrungen gewurdigt Andererseits fuhrte Lea Roshs Vorgehensweise von Beginn der Initiative bis zu deren Abschluss zu einer Reihe von Kontroversen 25 Im Oktober 2003 kam es zu einer Unterbrechung der Bauarbeiten als Lea Rosh ohne weitere Rucksprachen die Firma Degussa AG aufgrund der NS Vergangenheit der Vorgangerfirma Degesch von der Mitwirkung am Bau ausschliessen wollte Nach heftiger Kritik unter anderem vom Architekten Peter Eisenman 26 beschloss das Stiftungskuratorium am 13 November 2003 den Weiterbau 25 Mit Kritikern ihres Vorhabens hatte Rosh eine Reihe von weiteren Kontroversen so auch mit verschiedenen judischen Vertretern wie Julius H Schoeps Rafael Seligmann und anderen 27 Unter anderem Eike Geisel sah bei den Vorgangen um das Denkmal eine Renationalisierung der Erinnerungskultur und beschuldigte Rosh eine Vormundschaft uber die toten Juden in Anspruch genommen zu haben 28 Naturlich ist es wichtig dass die Juden zustimmen konnen aber die Auslober sind der Bund das Land und wir Ich habe dem damaligen Vorsitzenden des Zentralrats Heinz Galinski gesagt Halten Sie sich da raus die Nachkommen der Tater bauen das Mahnmal nicht die Juden Aber es ware schon wenn Sie nicken konnten Galinski sagte er werde nicken Lea Rosh 29 Galinskis Nachfolger Ignatz Bubis erkannte Roshs Engagement als Nichtjudin 30 fur das Gedenken an den Holocaust an Auch Michael Naumann der als Kulturbeauftragter der Bundesregierung dem Denkmal ebenso anfangs skeptisch gegenuberstand wies 2005 darauf hin dass Rosh den Einwanden deutscher Juden mit dem Hinweis begegnet sei dass es ein Denkmal fur Deutsche sein solle 31 Eine Fundraising Aktion unter dem bewusst provozierenden Motto den holocaust hat es nie gegeben und Spendenaufforderungen fur das Mahnmal unter 0190 Rufnummern fuhrten zu Protesten und Strafanzeigen 32 Die Kampagne wurde nach den Protesten eingestellt Fachleute wie Claus Leggewie und Erik Meyer kritisierten ein rucksichtsloses Vorgehen analog einer Benetton Werbekampagne und erwahnten zunehmende Konkurrenz zu authentischen Gedenkstatten sowie Bewaltigungskitsch plakatierte Dummheit und Trittbrettfahrerei auf Basis eines Menschheitsverbrechens Eine wichtige Rolle hatte zudem der Mitte der 1990er ausgetragene Konflikt zwischen dem Zentralrat und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl um die Ausgestaltung der Neuen Wache als zentrale Gedenkstelle in Berlin Diese wurde vom Zentralrat unter der Bedingung akzeptiert ein zentrales Holocaustmahnmal wie von Rosh initiiert zu bauen Nach Darstellung Roshs waren sowohl der Forderverein als auch sie selbst von Anfang an dafur dass dieses Denkmal ausschliesslich an die ermordeten Juden erinnern soll Schliesslich waren die Juden mit sechs Millionen die grosste Opfergruppe Und ein Denkmal fur alle Opfer sagt gar nichts aus es ist viel zu unspezifisch Man muss schon verstehen warum die einzelnen Opfergruppen zu Opfern in der Hitlerschen Vernichtungspolitik wurden Lea Rosh 33 34 Bei Dreharbeiten zu Der Tod ist ein Meister aus Deutschland im Jahr 1988 auf dem Gelande der KZ Gedenkstatte Belzec hatte Rosh den Zahn eines NS Opfers mitgenommen den sie gefunden hatte und ihn auf ihrem Schreibtisch aufbewahrt woruber mehrfach in der Presse berichtet wurde 3 35 Der 2005 unmittelbar vor dem Bauabschluss des Mahnmals offentlich angekundigte Plan ihm einen Platz in einer Stele des Denkmals zukommen zu lassen fuhrte zu einem Eklat Nach Protesten von Krystyna Oleksy stellvertretende Direktorin des Staatlichen Museums Auschwitz Birkenau und von hochrangigen Vertretern des Zentralrats der Juden in Deutschland gab sie ihr Vorhaben auf 35 Der Zahn wurde von Rosh und Eberhard Jackel in Begleitung des Vorsitzenden der judischen Gemeinde Berlin Alexander Brenner der Halacha entsprechend in Belzec begraben 35 36 37 Ulrike Jureit bezeichnete den Vorgang als Ausdruck einer verbreiteten deutschen Reliquienverehrung und Heilserwartung die von den Opfern des Holocaust bewusst oder unbewusst rettende Fursprache und Wunderwirkung erhoffe 38 Rosh wird unter anderem von Hans Ernst Mittig als prominente Vertreterin einer Berliner Republik bezeichnet 39 Bekenntnisse zur Nation und Bekenntnisse zur historischen Schuld werden dabei so Jan Holger Kirsch nicht mehr als Widerspruch empfunden 40 Mit dem von ihr initiierten Mahnmal sei eine veranderte Basiserzahlung der Berliner Republik manifestiert worden Der Prozess habe schon mit der Rede von Bundesprasident Weizsacker am 8 Mai 1985 begonnen Demnach verbiete das Gedenken an Auschwitz nicht einen einheitlichen deutschen Nationalstaat wie es Gunter Grass 1990 forderte eine Position die Martin Walser in seiner Paulskirchenrede 1998 kritisierte Im Gegenteil das moglichst vorbildliche Gedenken an den Holocaust im Sinne von Weizsackers Satz Deutsch zu sein heisst sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen diene als Legitimation des deutschen Nationalstaats 41 42 43 Nach Kirsch liegt der Aussagegehalt der von ihm untersuchten Kontroverse um das Mahnmal mit Einschrankung primar in ihrem Beitrag zur Neudefinition nationaler Identitat im vereinten Deutschland 44 Diese neue Identitatspolitik hat aber auch Nachteile 42 Kirsch und andere sehen das Gedenken und die Partizipation deutscher Juden trotz ostentativer Vereinnahmung tendenziell aussen vor gestellt 42 45 So wurde Mitte der 1990er Jahre auf Betreiben von Roshs Mitstreiter Jackel judischen Organisationen die organisatorische Mitarbeit bei den ostdeutschen Gedenkstatten zunachst verweigert 29 Diese Kontroverse wurde zugunsten einer Minderheitsbeteiligung judischer Organisationen entschieden 29 Weitere Aktivitaten Bearbeiten Rosh setzte sich unter anderem 2006 fur die Verhullung von Skulpturen des Bildhauers Arno Breker im Olympiastadion Berlin wahrend der Fussballweltmeisterschaft 2006 ein 46 2007 forderte sie fur die von Ekkehart Krippendorff unterstutzte franzosische Ausstellung Sonderzuge in den Tod finanzielle und logistische Subventionen durch die Deutsche Bahn AG ein 47 Personliches BearbeitenLea Rosh wuchs zusammen mit ihren drei Geschwistern in Berlin sowie zeitweise nach Evakuierung in Genthin bei den Eltern bzw nach dem Tod des Vaters 1945 bei der Mutter auf Ihr Vater war kaufmannischer Angestellter wahrend des Zweiten Weltkriegs Soldat und galt nach dem Krieg als vermisst Ihre Mutter Priska Rosh geb Wojtech stammte aus Graz und war eine Tochter des judischen Opernsangers Max Garrison 48 Lea Rosh wurde christlich erzogen und trat im Alter von 18 Jahren aus der evangelischen Kirche aus Sie nannte sich seit dieser Zeit nicht mehr Edith sondern Lea und ist seither uberzeugte Atheistin 15 Gegen Zeitungsberichte wonach sie auch ihren Nachnamen geandert habe ging sie erfolgreich juristisch vor In ihrer Geburtsurkunde ist der Name Edith Renate Ursula Rosh eingetragen 49 50 51 Rosh scheiterte hingegen 2002 mit einer Klage gegen den Verlag C H Beck wegen eines dort verlegten Buchs der amerikanischen Autorin Ruth Gay Gay hatte darin Rosh als engagierte Fernseh Journalistin bezeichnet die sich mit dem Vornamen Lea einen judisch klingenden Namen zugelegt habe 49 Eine Selbststilisierung als Jewish Spokesperson und daraus resultierende Konflikte attestierte noch 2006 52 Jeffrey M Peck Dekan der Weissman School of Arts and Sciences an der City University of New York in einem Buch zum modernen Judentum in Deutschland Rosh war seit 1970 mit dem 2008 verstorbenen Architekten und Bauunternehmer Jakob Schulze Rohr verheiratet einem Bruder des Regisseurs Peter Schulze Rohr Die Ehe blieb kinderlos Auszeichnungen Bearbeiten1983 Ehrende Anerkennung beim Adolf Grimme Preis fur Holocaust Die Tat und die Tater 1985 Adolf Grimme Preis mit Silber fur Vernichtung durch Arbeit KZ Haftlinge Sklaven fur die deutsche Industrie zusammen mit Eberhard Kruppa 1985 Carl von Ossietzky Medaille 1990 Schillerpreis der Stadt Mannheim 1990 Geschwister Scholl Preis fur das Buch zum Film Der Tod ist ein Meister aus Deutschland 1990 gemeinsam mit dem Stuttgarter Historiker Eberhard Jackel 1991 Heinz Galinski Preis fur das Lebenswerk 1995 BILD Kulturpreis fur den Verein Memoriam 1 Vorsitzende fur die Errichtung eines Mahnmals fur die aus Hannover deportierten judischen Kinder Frauen und Manner 2006 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Bundesverdienstkreuz die Auszeichnung wurde ihr vom Regierenden Burgermeister von Berlin Klaus Wowereit in Vertretung des Bundesprasidenten uberreicht 2016 Verdienstorden des Landes Berlin 2021 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 53 Werke BearbeitenBucher Bearbeiten zusammen mit Eberhard Jackel Der Tod ist ein Meister aus Deutschland Deportation und Ermordung der Juden Kollaboration und Verweigerung in Europa 5 Auflage Hoffmann und Campe Hamburg 1991 ISBN 3 455 08358 7 Taschenbuchausgabe unter gleichem Titel Ungekurzte Ausgabe 2 Auflage Deutscher Taschenbuchverlag Munchen 1993 ISBN 3 423 30306 9 zusammen mit Gunther Schwarberg Der letzte Tag von Oradour 3 Auflage Steidl Gottingen 1997 ISBN 3 88243 092 3 als Herausgeberin und Mitverfasserin Die Juden das sind doch die anderen Der Streit um ein deutsches Denkmal Philo Berlin u a 1999 ISBN 3 8257 0127 1 Aufsatzsammlung mit Beitragen von Eberhard Jackel u a Fernseh Dokumentationen Bearbeiten ZDF 1980 Ein Naziprozess ZDF 1982 Tat und Tater Die Amnestierung der NS Gewaltverbrecher SFB 1984 Vernichtung durch Arbeit KZ Haftlinge fur die deutsche Industrie SFB 1985 Das Lustige Zigeunerleben Sinti und Roma in der BRD SFB 1985 Und dann haben wir uns verabschiedet Buttenhausen ein Dorf 1933 1943 SFB 1986 Das Tribunal Mord am Bullenhuser Damm 54 SFB 1988 Die Rettung Wie die bulgarischen Juden uberlebten SWF 1988 Oradour gemeinsam mit Gunther Schwarberg auch als Buch erschienen ZDF 1988 Rolf Liebermann Der lange Abschied SFB ARD 1990 Der Tod ist ein Meister aus Deutschland Der Mord an den Juden Europas gemeinsam mit Eberhard Jackel 4 teilige Dokumentation auch als Buch erschienen NDR ARD 1991 Der Umzug Von Bonn nach BerlinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lea Rosh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Lea Rosh im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lea Rosh in der Internet Movie Database englisch Website von Lea Rosh Portrat von Lea Rosh im SZ Magazin Nr 17 2005 Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas Forderkreis Denkmal fur die ermordeten Juden Europas e V dessen Vorsitzende Lea Rosh istEinzelnachweise Bearbeiten a b Susanne Stiefel Ein grosser Baum fangt viel Wind In taz 18 Februar 2004 abgerufen am 15 Mai 2013 https www stiftung denkmal de stiftung gesetz und gremien a b c d Thorsten Schmitz Der Betonkopf Suddeutsche Zeitung Magazin Heft 17 2005 in SZ Magazin de NDR Direktoren seit 1955 a b c d Im niedersachsischen Funkhaus knistert es von Heinrich Thies Die Zeit 10 Juli 1992 08 00 Uhr zitiert nach Lea Rosh ist am Ziel ihrer langen Belehrungsmission von Mariam Lau in Die Welt 15 Dezember 2004 a b Kleiner Dienstweg In Der Spiegel Nr 27 1992 S 92 online Mahnmal Mitte eine Kontroverse Seite 115 von Michael Jeismann 1999 Horerschaft des NDR 1 Geschaftsbericht NDR PDF 2 0 MB Seite 27 Webseite von Lea Rosh Mariam Lau Gedenken bis zur Selbstdemontage In Berliner Morgenpost 14 Mai 2005 Gedenken bis zur Selbstdemontage Memento vom 21 Oktober 2013 im Internet Archive Stars in der Manege magazin hiv der Deutschen Aidshilfe abgerufen am 17 April 2023 T Forstner Christoph Schlingensief Die Piloten Bei artechock de abgerufen am 15 Juli 2012 a b ZUR PERSON Die Garnisonkirche kann nichts dafur PNN 23 Dezember 2006 SL Lea Rosh hat einen neuen Salon aber ohne Ulla Klingbeil In Die Welt Vom 1 April 2000 Thorsten Denkler Sarrazin Abschied aus Berlin Brosamen vom Tisch der Reichen Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2010 Lea Rosh Kommunikation amp Medien Salon SFB 1985 Das Lustige Zigeunerleben Sinti und Roma in der BRD Eberhard Jackel wird 75 Geschwister Scholl Preis Webseite Rezension bei der Uni Stuttgart Memento vom 1 Mai 2011 im Internet Archive Walter Jens Ein Grab in den Luften Walter Jens uber die TV Dokumentation Der Tod ist ein Meister aus Deutschland In Der Spiegel Nr 17 1990 online Martina Thiele Publizistische Kontroversen uber den Holocaust im Film LIT Verlag Munster 2001 S 117 a b Jorg Lau Scharfe Richterin In Die Zeit Nr 46 2003 zeit de Eisenman In Die Zeit Nr 45 2003 Jan Holger Kirsch Nationaler Mythos oder historische Trauer der Streit um ein zentrales Holocaust Mahnmal fur die Berliner Republik Bohlau Verlag Koln Weimar 2003 S 161 Triumph des guten Willens Posthum Hrsg Klaus Bittermann ebd 2002 FAZ Rezension dazu a b c Lea Rosh Holocaust Rezeption und Geschichtskultur In Holger Thunemann Zentrale Holocaust Denkmaler in der Kontroverse ein deutsch osterreichischer Vergleich Schulz Kirchner Verlag 2005 S 159 ff Die Politische Meinung Ausgaben 302 307 von Karl Willy Beer Verlag Staat und Gesellschaft 1995 S 331 Michael Naumann Ohne Antwort ohne Trost In Die Zeit Nr 19 4 Mai 2005 zeit de Schalten Sie nicht ab Gedenkstatten in der Okonomie der Aufmerksamkeit Claus Leggewie Erik Meyer 9 August 2001 Neue Zurcher Zeitung Berlin David Clay Large Basic Books 15 Oktober 2007 Denk mal an Erinnerung Die Geschichte ist nicht erledigt Aber sind Denkmaler die richtigen Medien der Erinnerung derFreitag vom 18 November 2010 Jakob Augstein im Gesprach mit Lea Rosh Wolfgang Wippermann und Markus Meckel a b c Lea Rosh gibt Backenzahn an Belzec zuruck Der Spiegel 13 Mai 2005 abgerufen am 11 Juli 2012 Holocaust Mahnmal Juden erwagen Boykott Suddeutsche de vom 11 Mai 2005 Dpa Lea Rosh vergrabt in Belzec den Zahn eines Holocaust Opfers Welt 19 Juli 2005 Ulrike Jureit Christian Schneider Gefuhlte Opfer Illusionen der Vergangenheitsbewaltigung Klett Cotta Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 608 94649 9 Hans Ernst Mittig Gegen das Holocaustdenkmal der Berliner Republik Berlin Karin Kramer Verlag 2005 ISBN 3 87956 302 0 Jan Holger Kirsch Nationaler Mythos oder historische Trauer der Streit um ein zentrales Holocaust Mahnmal fur die Berliner Republik Bohlau Verlag Koln Weimar 2003 S 317 zitiert bei Jan Holger Kirsch Nationaler Mythos oder historische Trauer der Streit um ein zentrales Holocaust Mahnmal fur die Berliner Republik Bohlau Verlag Koln Weimar 2003 S 317 a b c Laut Luca di Blasi Zivilreligion und antifaschistischer Grundkonsens In Zeitschrift fur Politik 47 4 2000 S 369 387 stellt uber Deutschland hinaus bei vielen westlichen Gesellschaften die Erinnerung an den Holocaust das Zentrum ihrer Zivilreligiositat dar Online abrufbar bei jstor org Rezension auf gesis org 1 2 Vorlage Toter Link www gesis org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im September 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis ahnlich Wolfgang Palaver Roman Siebenrock Dietmar Regensburger Hrsg Westliche Moderne Christentum und Islam Gewalt als Anfrage an monotheistische Religionen Band 2 der Reihe Edition Weltordnung Religion Gewalt ISBN 978 3 902571 59 5 brosch innsbruck university press 2008 Nationaler Mythos oder historische Trauer der Streit um ein zentrales Holocaust Mahnmal fur die Berliner Republik Bohlau Verlag Koln Weimar 2003 S 125 Jan Holger Kirsch Nationaler Mythos oder historische Trauer der Streit um ein zentrales Holocaust Mahnmal fur die Berliner Republik Bohlau Verlag Koln Weimar 2003 S 319 Skulpturenstreit Burka fur Breker In Der Spiegel Nr 24 2006 online Henryk Broder Sonderzuge in den Tod Spiegel Online 26 Januar 2007 Lea Rosh im Munzinger Archiv abgerufen am 1 September 2020 Artikelanfang frei abrufbar a b Sabine Deckwerth Lea Rosh verliert vor Gericht gegen einen Buchverlag In Berliner Zeitung 29 Mai 2002 berliner zeitung de Gegendarstellung In Der Spiegel Nr 40 1998 S 226 online 28 September 1998 Zitat Frau Rosh hat jetzt Dokumente vorgelegt aus denen sich ergibt dass ihr Geburtsname Edith Rosh lautet Thomas Gotz Am Ziel 60 Jahre Kriegsende In Berliner Zeitung 7 Mai 2005 berliner zeitung de Being Jewish in the New Germany Jeffrey M Peck Rutgers University Press 2006 S 38 berlin de Michael Muller uberreicht Lea Rosh das Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Filmdetails New York TimesNormdaten Person GND 130137766 lobid OGND AKS LCCN n89657431 VIAF 22189277 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosh LeaALTERNATIVNAMEN Rosh Edith Renate Ursula wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Fernsehjournalistin Autorin und PublizistinGEBURTSDATUM 1 Oktober 1936GEBURTSORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lea Rosh amp oldid 237728439