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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Eike Geisel 1 Juni 1945 in Stuttgart 6 August 1997 in Berlin war ein deutscher Journalist und Essayist Er ist in Deutschland und Israel bekannt geworden als einer der Ersten die in den 1970er und 1980er Jahren das judische Alltagsleben in den deutschen Grossstadten v a Berlin vor 1933 erforscht haben Daneben setzte er sich kritisch mit judischer Geschichte und dem Zionismus auseinander insbesondere mit dem Werk der Philosophin und Politologin Hannah Arendt aber vor allem auch mit dem Umgang der deutschen Gesellschaft mit diesen Themen Dabei war er ein scharfer Kritiker sowohl seiner Altersgenossen der sogenannten 68er Bewegung als auch des burgerlichen Mainstreams der Kohl Ara seit 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Kontroverse Essays und kulturhistorische Arbeiten und Ubersetzungen 2 Stil und Veroffentlichungen 3 Werke 4 Film 5 Einzelnachweise 6 WeblinksKontroverse Essays und kulturhistorische Arbeiten und Ubersetzungen Bearbeiten nbsp Grabstatte Stubenrauchstrasse 43 45 in Berlin FriedenauSeine essayistischen Arbeiten und Polemiken losten zum Teil grosse Kontroversen aus Bekannt wurde insbesondere seine Rezension des Buches Auge um Auge Opfer des Holocaust als Tater von John Sack in der Frankfurter Rundschau die taz hatte den Artikel abgelehnt als Antisemitische Rohkost Die deutsche Ubersetzung zog der Piper Verlag aufgrund der ausgelosten Kontroverse im Fruhjahr 1995 zuruck In Israel veroffentlichte er unter anderem in der Haaretz wegen kritischer Aussagen uber Ben Gurion sehr umstritten war ein Interview mit dem israelischen Historiker Tom Segev uber die Grundungsgeneration des Staates Israel Eike Geisel war auch als Ubersetzer Hannah Arendts tatig und hat ihre Essays uber Zionismus Palastina und Deutschland dem deutschen Publikum zuganglich gemacht Zusammen mit Henryk M Broder machte er mit Veroffentlichungen und einem Dokumentarfilm uber den judischen Kulturbund auch auf ein bislang unbeachtetes Kapitel der Kulturpolitik in der NS Zeit aufmerksam Ein Buchprojekt uber judische Rache und gescheiterte Anschlagsplane auf kriegsgefangene SS Leute und NS Funktionare einer nach Herbert Baum benannten judischen Widerstandsgruppe in der unmittelbaren Nachkriegszeit blieb unvollendet Geisel starb 52 jahrig an den Folgen eines Schlaganfalls 1 und wurde auf dem Stadtischen Friedhof Stubenrauchstrasse in Berlin Friedenau beigesetzt Abt 35 25 Stil und Veroffentlichungen BearbeitenUnter dem ironischen Motto Some of my best friends are German einige meiner besten Freunde sind Deutsche galt Eike Geisel als ausserst sprachgewandter und unversohnlicher Gegner antisemitischer Tendenzen vor allem einer sich als fortschrittlich definierenden politischen Linken wie auch einer deutsch judischen Aussohnung die er als Verbruderungskitsch und heimliche Renationalisierung der Erinnerung bezeichnete Rezensenten sprachen von begnadeter Niedertracht und Polemik zwischen allen Stuhlen die allein schon in Buchtiteln wie Die Banalitat der Guten Triumph des guten Willens und Bonmots wie der Wiedergutwerdung der Deutschen Erinnerung als hochste Form des Vergessens oder einem Verriss der Initiative zum Bau des Holocaustmahnmals als Monument der Vernichtungsgewinnler und nationaler Kuschelecke kenntlich werde In diesem Zusammenhang polemisierte er gegen eine deutsche Selbstfindung im Biotop mit toten Juden 2 zu der auch jenes unertragliche Gemisch aus jugendbewegtem Begegnungskitsch und immergleicher Beschaftigungstherapie aus betroffenen Christen schwarmerischen Israeltouristen geduldigen Berufsjuden bekennenden Deutschen eifernden Hobbyjudaisten und akribischen Alltagshistorikern 3 gehore 4 5 Geisel beharrte auf der Unversohnlichkeit von Tatern und Opfern zwischen denen es nach der vollendeten Sinnlosigkeit wie Hannah Arendt einmal das System der Konzentrationslager genannt hat keine Verstandigung geben konne 6 Ab 1981 veroffentlichte er insgesamt 28 Beitrage in der Zeitschrift konkret 7 Werke Bearbeitenmit Hanna Levy Hass Vielleicht war das alles erst der Anfang Tagebuch aus dem KZ Bergen Belsen 1944 1945 Rotbuch 1979 mit Gunter Kunert Im Scheunenviertel Bilder Texte und Dokumente Siedler 1981 Lastenausgleich Umschuldung Die Wiedergutwerdung der Deutschen Essays Polemiken Stichworte 1984 ISBN 3 923118 70 8 als Ubersetzer Bearb Mit Hrsg Nathan Weinstock Das Ende Israels Nahostkonflikt und Geschichte des Zionismus Einl E G und Mario Offenberg Reihe Politik Bd 61 Wagenbach Berlin 1975 ISBN 3 8031 1061 0 insbes uber die Gruppe Matzpen 8 Hrsg mit Klaus Bittermann Hannah Arendt Essays und Kommentare 2 Die Krise des Zionismus Edition Tiamat 1989 als Ubersetzer Israel Palastina und der Antisemitismus Aufsatze Hrsg von E G und Klaus Bittermann Aus dem Amerikanischen von E G Wagenbach Taschenbuch 196 1991 ISBN 978 3803121967 mit Henryk M Broder Premiere und Pogrom Der Judische Kulturbund 1933 1941 Siedler Berlin 1992 ISBN 3 88680 343 0 E T bei den Deutschen oder Nationalsozialismus mit menschlichem Antlitz In Initiative Sozialistisches Forum Hrsg Schindlerdeutsche Ein Kinotraum vom Dritten Reich ca ira Freiburg i Br 1994 ISBN 3 924627 40 1 online PDF Datei 131 kB Die Banalitat der Guten Deutsche Seelenwanderungen Edition Tiamat 1997 Triumph des guten Willens Posthum Hrsg Klaus Bittermann ebd 2002 Die Wiedergutwerdung der Deutschen Essays und Polemiken ebd 2015 Die Gleichschaltung der Erinnerung Kommentare zur Zeit ebd 2019 Film BearbeitenTriumph des guten Willens Dokumentarfilm von Mikko Linnemann Deutschland 2016Einzelnachweise Bearbeiten Kleinau und GESTORBEN Gestorben Eike Geisel In Der Spiegel Nr 33 1997 online So der Titel eines Artikels von Geisel in der Zeitschrift konkret 3 1992 S 50 54 Eike Geisel Die Banalitat der Guten Edition Tiamat Berlin 1992 S 18 In Erinnerung an Eike Geisel Wahrheit gegen den Versohnungskitsch Klaus Bittermann Nachwort In Eike Geisel Triumph des guten Willens S 197 202 In memoriam Eike Geisel 6 August 2007 Vgl konkret Heft 2 2016 S 50 Nathan Weinstock Das Bekenntnis eines ehemaligen Antizionisten Auf hagalil com 2006 Das komplette 1 Kap S 27 202 des Buches von 1975 ist onlineWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Eike Geisel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Eike Geisel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf auf Eike Geisel lizaswelt net 6 August 2007 Eike Geisel Sammlung am Moses Mendelssohn Zentrum fur europaisch judische StudienNormdaten Person GND 120863405 lobid OGND AKS LCCN n80094010 VIAF 22172202 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geisel EikeKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist BuchautorGEBURTSDATUM 1 Juni 1945GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 6 August 1997STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eike Geisel amp oldid 235443090