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Nikolai Nikolajewitsch Judenitsch russisch Nikolaj Nikolaevich Yudenich 18 jul 30 Juli 1862greg in Moskau 5 Oktober 1933 in Cannes war ein General der russischen Armee und der Weissen Garde 1919 General Judenitsch sitzend als Befehlshaber an der Kaukasusfront wahrend des Weltkrieges Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis zur Oktoberrevolution 2 Russischer Burgerkrieg 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben bis zur Oktoberrevolution BearbeitenDer aus einer Adelsfamilie stammende Judenitsch absolvierte 1881 die Offiziersschule und 1887 die Akademie des russischen Generalstabes Er war zunachst Regimentskommandeur spater fuhrte er eine Brigade Im Russisch Japanischen Krieg 1904 1905 wurde er zweimal verwundet Im Ersten Weltkrieg war Judenitsch als Generalleutnant Stabschef der russischen Kaukasusarmee Er befehligte die russischen Truppen in der Schlacht von Sarikamis Am 24 Januar 1915 wurde er zum General der Infanterie befordert und Oberbefehlshaber der Armee In dieser Position fuhrte er die erfolgreichen Operationen bei Erzurum und Trapezunt die seinen Ruf als Kriegsheld begrundeten und ihm den St Georgs Orden einbrachten Im Marz 1917 wurde er Oberbefehlshaber der gesamten Kaukasusfront Wegen Widerstand gegen die Anweisungen der Provisorischen Regierung wurde Judenitsch im Mai 1917 von Alexander Fjodorowitsch Kerenski in den Ruhestand versetzt Russischer Burgerkrieg BearbeitenEr lebte dann in St Petersburg nach der Oktoberrevolution fur uber ein Jahr im Untergrund 1 Ende 1918 konnte er mit seiner Frau nach Helsinki fliehen wo er als ranghochster General versuchte bei Finnland und den Siegermachten Unterstutzung fur einen Vormarsch auf Petrograd zu gewinnen Judenitsch und der finnische Reichsverweser Carl Gustav Mannerheim kannten sich seit der Generalstabs Akademie Die von Judenitsch favorisierte Idee eines Angriffs nordlich des finnischen Meerbusens zerschlug sich erst nach der Wahlniederlage Mannerheims im Juli 1919 Als Oberhaupt einer am 24 Mai gegrundeten Politischen Konferenz verhandelte Judenitsch mit der alliierten Militarmission unter General Hubert Gough der Pariser russischen politischen Konferenz und Admiral Koltschak Am 5 Juni 1919 gelang es ihm von Koltschak als Oberbefehlshaber aller weissen Truppen im Nordwesten Russlands anerkannt zu werden 2 Seine Autoritat wurde zwar formal von der Nordwest Armee sowie der Westrussischen Befreiungsarmee des Abenteurers Pawel Michailowitsch Bermondts anerkannt tatsachlich war sein Einfluss auf die Ereignisse an der Front zunachst gering Bermondt verweigerte spater den Befehl Judenitschs seine Truppen aus dem deutschen Machtbereich an die estnische Front zu verlegen Hier ostwarts von Narva wollte Judenitsch alle Krafte zur Einnahme St Petersburgs bundeln Auf alliierten Druck hin wurde in Tallinn eine Russische Nordwest Regierung gebildet in die Judenitsch als Kriegsminister eintrat Ausserdem musste er die Existenz der Republik Estland anerkennen um die dringend notwendigen alliierten Hilfslieferungen zu erhalten Im Spatherbst 1919 loste er den Befehlshaber der Nordwest Armee Alexander Pawlowitsch Rodsjanko am 2 Oktober ab um die Operationen auf St Petersburg personlich zu leiten Nach grossen Anfangserfolgen lief sich die Offensive kurz vor der Stadt fest Die Weigerung Judenitschs die vorderen Angriffsgruppen zuruckzunehmen fuhrte zur Umgehung durch die nunmehr verstarkte Rote Armee Judenitsch entfernte sich von seiner geschlagenen Armee die von den bisher Verbundeten Esten teilweise entwaffnet wurde Am 22 Januar 1920 befahl er die Auflosung der Nordwest Armee Eine Episode blieb die kurzzeitige Entfuhrung Judenitschs am 28 Januar 1920 Einen Tag bevor er sich per Schiff nach Helsinki begeben wollte drang sein bisheriger Untergebener Stanislaw Bulak Balachowitsch mit sechs Offizieren in das Hotelzimmer Judenitschs ein Judenitsch wurde per Eisenbahn Richtung Tartu verschleppt um die Herausgabe der Kriegskasse zu erzwingen An einem Bahnhof konnten die Entfuhrer entwaffnet werden Judenitsch begab sich nach Grossbritannien Spater kaufte er sich ein Haus am Stadtrand von Nizza In der Bewegung der russischen Emigranten spielte er keine Rolle Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolai Nikolajewitsch Judenitsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie auf hrono ru russisch Literatur BearbeitenKarsten Bruggemann Die Grundung der Republik Estland und das Ende des Einen und unteilbaren Russland Harrassowitz Wiesbaden 2002 ISBN 3 447 04481 0 Einzelnachweise Bearbeiten Karsten Bruggemann Die Grundung der Republik Estland und 2002 S 172 Karsten Bruggemann Die Grundung der Republik Estland und das Ende des Einen und unteilbaren Russland Seite 453Normdaten Person GND 119112353 lobid OGND AKS LCCN nr88005117 VIAF 294582414 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Judenitsch Nikolai NikolajewitschALTERNATIVNAMEN Yudenich Nikolaj Nikolaevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer GeneralGEBURTSDATUM 30 Juli 1862GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 5 Oktober 1933STERBEORT Cannes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Nikolajewitsch Judenitsch amp oldid 238913805