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Iosseb Georgi dse Iremaschwili georgisch იოსებ გიორგის ძე ირემაშვილი 1 russisch Iosif Georgievich Iremashvili 6 Januarjul 18 Januar 1879greg 1 in Urbnisi Ujesd Gori Gouvernement Tiflis Russisches Kaiserreich 19 Marz 1945 im KZ Buchenwald 2 war ein georgischer Schulkamerad von Josef Stalin Anhanger der Menschewiki georgischer Politiker Nationalist und Gegner der sowjetischen Besatzung Georgiens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Memoiren 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWie Stalin wuchs Iremaschwili im Ujesd Gori auf und besuchte ebenfalls anschliessend das Priesterseminar in Tiflis Dort geriet er in Kontakt zu Anhangern der damals noch vereinten Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands SDAPR deren Mitglied er 1898 wurde 1 Im Gegensatz zu Stalin der sich zu einem illegalen Parteiarbeiter der SDAPR beziehungsweise spater der Bolschewiki entwickelte wurde Iremaschwili Anhanger der Menschewiki Seit 1900 veroffentlichte er in der sozialdemokratischen Presse Artikel unter den Pseudonymen Macharobeli Nemsi I Partenaschwili Partenaschwili Naghwela S Partenaschwili und S P Li Im Verlauf der Russischen Revolution von 1905 wurde Iremaschwili als inzwischen bekannter Anhanger der Menschewiki wegen seiner Parteimitgliedschaft verhaftet eine zweite Verhaftung erfolgte am 28 August 1908 1 Ab 1911 studierte Iremaschwili an der St Wladimir Universitat heute Nationale Taras Schewtschenko Universitat in Kiew Nach dem Abschluss des Studiums kehrte er nach Georgien zuruck und arbeitete als Lehrer in Gori Dort unterrichtete er Stalins ersten Sohn Jakow der nach dem Tod seiner Mutter bei deren Verwandten in Georgien aufwuchs Bis zur Februarrevolution 1917 war er als Lehrer am ersten Gymnasium fur Jungen in Tiflis tatig gleichzeitig engagierte er sich erneut politisch 1 Nach der Februarrevolution wurde er 1917 Verwaltungsvorsitzender des Ujesd Duscheti Masra der die heutigen georgischen Distrikte Duscheti Mzcheti und Kasbegi umfasste In den Jahren der georgischen Unabhangigkeit von Russland von 1918 bis 1921 war Iremaschwili Mitglied der Grundungsversammlung des Parlaments der Demokratischen Republik Georgien 1 georgische Republik fur die SDAP Georgiens und bis Ende 1919 dort Abgeordneter 1 Iremaschwili widersetzte sich 1921 wie viele andere georgische Politiker der Invasion Georgiens durch die Rote Armee Nach der Machtergreifung der Bolschewiki in Georgien wurde er mit vielen weiteren georgischen Politikern am 21 Mai 1921 von der Tscheka inhaftiert um erwartete Proteste im Zuge des anstehenden Jahrestages der georgischen Unabhangigkeit am 26 Mai 1921 zu unterdrucken Am 21 Februar 1922 wurde er erneut zusammen mit anderen Parteifuhrern der georgischen Menschewiki festgenommen um Protestkundgebungen die zum Jahrestag der sowjetischen Besetzung Georgiens geplant waren zu unterbinden Am 23 Marz 1922 verurteilte ihn das Prasidium der Tscheka von Georgien zu 6 Monaten Gefangnis Er verbrachte die Haftstrafe in Isolationshaft im Gefangnis Nr 2 im Tiflisser Stadtteil Metechi 1 Als das Prasidium der georgischen Tscheka im Oktober 1922 beschloss eine grosse Gruppe politischer Gefangener in die Konzentrationslager der RSFSR zu deportieren brach innerhalb des Gefangnisses eine Revolte aus in deren Verlauf die Ausweisung von 62 politischen Gefangenen aus der Sowjetunion als Kompromiss ausgehandelt wurde Am 9 Oktober 1922 wurde Iremaschwili zusammen mit den restlichen politischen Gefangenen in die Zweite Polnische Republik deportiert Anschliessend erhielt er politisches Asyl in der Weimarer Republik und lebte von da in Berlin 1 Dort veroffentlichte Iremaschwili 1932 seine Erinnerungen in deutscher Sprache unter dem Titel Stalin und die Tragodie Georgiens 1933 verliess er die SDAP Georgiens und trat der rechtsgerichteten georgischen Fraktion in Deutschland bei Iremaschwili verstarb kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im KZ Buchenwald an Pneumonie 2 Sein Bestattungsort ist unbekannt 1 Memoiren Bearbeiten Die von Iremaschwili 1932 veroffentlichten Memoiren galten in der westlichen Geschichtsschreibung lange als interessante Quelle da sie nicht im Herrschaftsbereich Stalins verfasst wurden und folglich auch nicht zensiert werden konnten Zensur in der Sowjetunion Hierzu trug auch der Anspruch Iremaschwilis bei die Charaktereigenschaften Stalins besser als jeder andere zu kennen Der Historiker Helmut Altrichter sieht Iremaschwilis Buch nicht als unabhangige Quelle an da Iremaschwili Stalin spatestens aufgrund der sowjetischen Besetzung Georgiens hasste und dies auch innerhalb seines Werkes immer wieder zum Ausdruck brachte 3 Veroffentlichungen BearbeitenJoseph Iremaschwili Stalin und die Tragodie Georgiens Selbstverlag Berlin 1932 DNB 574152253 Weblinks BearbeitenAuszug aus der Stalin Biografie Iremaschwilis Iosseb Georgi dse Iremaschwili georgisch იოსებ გიორგის ძე ირემაშვილი Biografie auf der Webseite des offentlichen Archivs des georgischen Projekts Sovlab zur Archivierung und Erhaltung von Dokumenten aus der Zeit der Sowjetunion georgisch abgerufen am 30 Oktober 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Iosseb Georgi dse Iremaschwili Biografie auf der Webseite des offentlichen Archivs des georgischen Projekts Sovlab zur Archivierung und Erhaltung von Dokumenten aus der Zeit der Sowjetunion abgerufen am 30 Oktober 2022 a b Sterberegister des Sonderstandesamtes Bad Arolsen Nr 2357 1953 Online beim LAGIS Hessen Abgerufen am 27 September 2023 Helmut Altrichter Stalin Der Herr des Terrors Verlag C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 71982 0 S 7 9 Normdaten Person GND 126527830 lobid OGND AKS VIAF 72387874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Iremaschwili IossebALTERNATIVNAMEN ირემაშვილი იოსებ georgisch Iremashvili Iosif Georgievich russisch KURZBESCHREIBUNG georgischer Politiker und Nationalist Schulkamerad von StalinGEBURTSDATUM 1879GEBURTSORT Urbnisi Ujesd Gori Gouvernement Tiflis Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 19 Marz 1945STERBEORT KZ Buchenwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iosseb Iremaschwili amp oldid 237684069