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50 85 40 6 Koordinaten 50 51 N 40 36 OSubjekt der Russischen Foderation Oblast Woronesch Voronezhskaya oblast Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis ZentralrusslandFlache 52 216 km 1 Bevolkerung 2 335 380 Einwohner Stand 14 Oktober 2010 2 Bevolkerungsdichte 45 Einw km Verwaltungszentrum WoroneschOffizielle Sprache RussischEthnischeZusammensetzung Russen 90 1 Ukrainer 0 6 Stand 2021 Gouverneur Alexander GussewGegrundet 13 Juni 1934Zeitzone UTC 3Telefonvorwahlen 7 473xxPostleitzahlen 394000 397999Kfz Kennzeichen 36 136OKATO 20ISO 3166 2 RU VORWebsite govvrn ruLage in RusslandDie Oblast Woronesch russisch Voronezhskaya Oblast Woroneschskaja Oblast entstand 1934 und liegt im sudwestlichen Russland rund 500 bis 600 km sudlich von Moskau Verwaltungszentrum ist die Stadt Woronesch Die Oblast grenzt an die russischen Oblaste Belgorod Kursk Lipezk Tambow Saratow Wolgograd und Rostow sowie im Sudwesten an die Oblast Luhansk in der Ukraine Inhaltsverzeichnis 1 Naturraum 2 Wirtschaft 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Verwaltungsgliederung und grosste Stadte 6 Bildung und Forschung 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNaturraum BearbeitenDie Oblast Woronesch liegt im Zentrum der Osteuropaischen Ebene nordlich des Donezbeckens Im Westen des Gebiets erstreckt sich der Mittelrussische Landrucken im Osten die Oka Don Ebene und der Kalatscher Hohenzug Der nordliche Teil des Gebiets liegt in der Waldsteppenzone der sudliche in der Steppenzone mit vorherrschenden Schwarzerdeboden Auf dem Territorium dieses Gebiets gibt es 738 Seen dort fliessen 1343 Flusse und Bache die uber 10 Kilometer lang sind Der wichtigste Fluss ist der Don der die Oblast in nord sudlicher Richtung durchfliesst Auf 530 seiner 1870 Kilometer Gesamtlange fliesst er durch das Gebiet Woronesch Der zweitwichtigste Fluss ist der Woronesch Etwa 10 Prozent des Territoriums sind mit Waldern bedeckt wobei die Laubwalder dominieren darunter besonders Eichen Eschen Ahorne Linden Auf dem Territorium der Oblast befinden sich zwei staatliche Naturschutzgebiete das Woronescher Biospharenaturschutzgebiet und das Choperskij Naturschutzgebiet mit einer Gesamtflache von 35 000 Hektar Klimatisch liegt die Oblast in der Zone des gemassigten kontinentalen Klimas Im Winter liegt die Durchschnittstemperatur bei 9 C bei einer vorwiegend truben Wetterlage Die Mittelwerte im Juli liegen bei 21 C es dominiert trockenes heiteres Wetter bei nicht selten vorherrschender Windstille Die Vegetationsperiode dauert zwischen 185 im Norden und 200 Tagen im Suden Die jahrlichen Niederschlagsmengen belaufen sich im Schnitt auf 500 mm pro Quadratmeter Wirtschaft BearbeitenDas Gebiet verfugt uber Bodenschatze darunter Kupfer Nickel Titan und Phosphorit nbsp Der Don in der Oblast WoroneschDie Industrie erbringt als fuhrender Wirtschaftszweig ein Viertel des regionalen Bruttosozialprodukts dort sind 22 Prozent der berufstatigen Bevolkerung beschaftigt In der Oblast befinden sich 5450 Industrieunternehmen von diesen gehoren etwa 300 zu den grossen und mittleren Unternehmen Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zahlen der Flugzeugbau Langstreckenflugzeuge wie z B IL 96 Regionalstreckenflugzeuge wie z B AN 148 sowie die chemische und lebensmittelverarbeitende Industrie Die fruchtbaren Schwarzerdeboden ermoglichen intensive Landwirtschaft Die Oblast verfugt uber 3 812 600 Hektar landwirtschaftlich nutzbarer Flachen darunter 2 916 000 Hektar Ackerboden Angebaut werden Getreide Zuckerruben und Sonnenblumen daneben besteht Obstbau und es wird Viehzucht betrieben Die Oblast Woronesch ist aufgrund seiner geographischen Lage ein wichtiger Transport und Logistikknoten im sudlichen Zentralrussland Geschichte Bearbeiten nbsp Oblast WoroneschDas Territorium der Oblast Woronesch wurde seit dem Palaolithikum von Menschen besiedelt In der Antike und im Fruhmittelalter lebten hier unter anderem Skythen Petschenegen oder Chasaren Seit 1240 befand sich das Gebiet im Einflussbereich der Goldenen Horde Nach dem Zerfall der Horde fiel das Gebiet an einen Splitterstaat der Goldenen Horde das Krimkhanat das zusammen mit der Nogaier Horde weite Teile der Steppe beherrschte und regelmassige Raubzuge nach Russland unternahm bei denen viele Sklaven genommen wurden Nach der allmahlichen Zuruckdrangung der Krimtataren und der weiteren Konsolidierung des Moskauer Grossfurstentums im 16 Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Russischen Zarentums das hier zunachst Grenzfestungen gegen die Krimtataren errichtete Von 1708 bis 1725 gehorte das Gebiet zum Gouvernement Asow 1711 wurde Woronesch Hauptstadt dieses Gouvernements das 1725 in Gouvernement Woronesch umbenannt wurde Durch den Bau von Eisenbahnstrecken in den 1860er bis 1870er Jahren hielt in dem Territorium die Industrialisierung Einzug Am 14 Mai 1928 wurde die Region in die neue Zentrale Schwarzerdeoblast eingegliedert Die Oblast Woronesch wurde am 13 Juni 1934 innerhalb der Russischen SFSR gebildet Sie entstand zusammen mit der Oblast Kursk bei der Aufteilung der Zentralen Schwarzerdeoblast 3 Am 26 September 1937 wurde ein Teil des Gebiets zur Bildung der Oblast Rjasan ausgegliedert 4 Am 27 September 1937 wurden weitere Teile zur Bildung der Oblast Tambow und der Oblast Orjol abgetrennt 5 6 Am 4 Februar 1939 wurde ein Teil an die Oblast Tambow abgegeben 5 Im Zweiten Weltkrieg wurde 1942 ein Teil des Gebietes von den Deutschen erobert die Frontlinie verlief entlang des Flusses Woronesch Nach heftigen Kampfen wurde das Gebiet 1943 befreit Am 6 Januar 1954 wurden weitere Teile der Oblast zur Bildung der Oblast Belgorod der Oblast Lipezk der Oblast Balaschow und der Oblast Kamensk ausgegliedert 7 8 9 10 Als die Oblast Balaschow und die Oblast Kamensk am 19 November 1957 aufgelost wurden kamen die Gebiete zuruck zur Oblast Woronesch 9 10 Bei der Schaffung der Foderationskreise 2000 wurde die Oblast Kursk dem Foderationskreis Zentralrussland unterstellt 3 Bevolkerung BearbeitenBei den letzten russischen Volkszahlungen in den Jahren 2010 und 2021 betrug die Einwohnerzahl 2 335 380 respektive 2 308 792 Bewohner Somit sank die Einwohnerzahl in diesen elf Jahren um 26 588 Personen 1 13 In Stadten wohnten 2021 1 580 511 Menschen Dies entspricht 68 45 der Bevolkerung in Russland 74 78 Die Verteilung der verschiedenen Volksgruppen sah folgendermassen aus nbsp WoroneschBevolkerung der Oblast nach Volksgruppen Nationalitat VZ 1989 Prozent VZ 2002 Prozent VZ 2010 Prozent VZ 2021 11 ProzentRussen 2 304 620 93 43 2 239 524 94 14 2 124 587 90 97 2 081 246 90 14Ukrainer 122 622 4 97 73 716 3 10 43 054 1 84 13 260 0 57Armenier 1 865 0 08 8 813 0 37 10 369 0 44 10 908 0 47Zigane 3 953 0 16 4 779 0 20 5 153 0 22 5 197 0 22Aserbaidschaner 3 167 0 13 4 177 0 18 5 085 0 22 4 155 0 17Turken 20 0 00 3 436 0 14 4 210 0 18 3 248 0 14Tataren 1 860 0 08 3 486 0 15 3 340 0 14 2 095 0 09Belarussen 6 333 0 26 5 013 0 21 3 261 0 14 1 245 0 05Moldawier 1 206 0 05 1 400 0 06 2 273 0 10 963 0 04Deutsche 791 0 03 1 958 0 08 1 431 0 06 675 0 03Juden 3 847 0 16 1 475 0 06 910 0 04 453 0 02Einwohner 2 466 661 100 00 2 378 803 100 00 2 335 380 100 00 2 308 792 100 00Anmerkung die Anteile beziehen sich auf Gesamtzahl der Einwohner Also mitsamt dem Personenkreis der keine Angaben zu seiner ethnischen Zugehorigkeit gemacht hat 2002 11 857 Personen 2010 110 749 Personen und 2021 132 763 Personen Die Ergebnisse des letzten Zensus 2021 sind umstritten nach Umfragen des Lewada Zentrums hat fast die Halfte der Bewohner Russlands nicht an der Befragung teilgenommen obwohl Rosstat eine Beteiligung von 99 vermeldete 12 Es ist davon auszugehen dass die immer grosser werdende Gruppe derer die keine Angaben zur ethnischen Zugehorigkeit gemacht hat ethnisch etwa gleich zusammengesetzt ist wie die Gruppe derer die Angaben gemacht haben Die Bevolkerung des Gebiets besteht heute fast ganzlich aus Russen 1939 3 113 269 von 3 551 329 Einwohnern 87 66 Weitere historisch oder seit der Fruhzeit der Sowjetunion dort siedelnde grossere Volksgruppen sind die Ukrainer 1939 402 710 Personen Juden 1939 11 105 Russlanddeutsche 1939 5 361 und Belarussen 1939 4 381 Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen zahlreiche Personen aus anderen Regionen der Sowjetunion hinzu Aus dem Nordkaukasus Transkaukasus Anatolien und Zentralasien dagegen sind seit 1945 mehrere zehntausend Menschen zugewandert Nebst den oben aufgefuhrten Nationalitaten auch viele Usbeken 1959 83 2021 3 707 Personen Tadschiken 1970 276 2021 4 678 Georgier 1959 399 2021 1 045 Tschetschenen 1970 76 2021 1 061 und Osseten 1959 93 2010 764 2021 383 Die Ukrainer waren lange die einzige nennenswerte ethnische Minderheit in der Oblast Woronesch Ihre Zahl wie auch jene der Belarussen und Juden sinkt wie in ganz Russland allerdings stark Der Ruckgang wird aber nicht auf Migration sondern auf eine Reihe von Faktoren insbesondere einer zunehmenden Assimilation zuruckgefuhrt 13 Verwaltungsgliederung und grosste Stadte Bearbeiten Hauptartikel Verwaltungsgliederung der Oblast Woronesch nbsp Oblast Woronesch Oblast Woronesch nbsp Woronesch nbsp Borissoglebsk nbsp Rossosch nbsp Liski nbsp Ostrogoschsk nbsp Nowoworonesch nbsp Buturlinowka nbsp Semiluki nbsp Pawlowsk nbsp Kalatsch Oblast Tambow Oblast Lipezk Oblast Belgorod Ukraine Foderationskreis SudrusslandDie Oblast Woronesch gliedert sich in 31 Rajons und 3 Stadtkreise die von der mit Abstand grossten Stadt Woronesch sowie Borissoglebsk und Nowoworonesch gebildet werden Weitere grossere Stadte sind Rossosch und Liski in der Sowjetunion Georgiu Desch nach Gheorghiu Dej 63 5 Prozent der Bevolkerung lebt in den 15 Stadten und 17 Siedlungen stadtischen Typs 36 5 Prozent auf dem Land Grosste Stadte Stadt Name Einwohner 14 Oktober 2010 2 Woronesch Voronezh 889 680Borissoglebsk Borisoglebsk 65 585Rossosch Rossosh 62 865Liski Liski 55 864Ostrogoschsk Ostrogozhsk 33 842Nowoworonesch Novovoronezh 32 635Siehe auch Liste der Stadte in der Oblast WoroneschBildung und Forschung BearbeitenDas Hochschulwesen im Gebiet Woronesch umfasst 39 Hochschulen in denen 133 300 Studenten ausgebildet werden Daneben gibt es uber 60 Wissenschafts und Forschungsinstitute Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oblast Woronesch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Oblast Woronesch Reisefuhrer Offizielle Webseite der Woroneschskaja OblastEinzelnachweise Bearbeiten Administrativno territorialʹnoe delenie po subʺektam Rossijskoj Federacii na 1 janvarja 2010 goda Administrativ territoriale Einteilung nach Subjekten der Russischen Foderation zum 1 Januar 2010 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation a b Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 574 doi 10 1515 9783110954050 Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 402 doi 10 1515 9783110954050 a b Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 480 doi 10 1515 9783110954050 Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 374 doi 10 1515 9783110954050 Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 92 doi 10 1515 9783110954050 Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 308 doi 10 1515 9783110954050 a b Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 85 doi 10 1515 9783110954050 a b Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 231 doi 10 1515 9783110954050 Foderaler Dienst fur staatliche Statistik NACIONALNYJ SOSTAV NASELENIYa Abgerufen am 1 April 2023 russisch Uchastie rossiyan v perepisi 21 Dezember 2021 abgerufen am 1 April 2023 russisch Adam Lenton Russia s changing ethnic landscape Three takeaways from the 2021 census 30 Januar 2023 abgerufen am 1 April 2023 englisch Foderationssubjekte Russlands Republiken Adygeja Altai Baschkortostan Burjatien Chakassien Dagestan Inguschetien Kabardino Balkarien Kalmuckien Karatschai Tscherkessien Karelien Komi Mari El Mordwinien Nordossetien Alanien Sacha Jakutien Tatarstan Tschetschenien Tschuwaschien Tuwa UdmurtienRegionen Krai Altai Chabarowsk Kamtschatka Krasnodar Krasnojarsk Perm Primorje Stawropol TransbaikalienGebiete Oblast Amur Archangelsk Astrachan Belgorod Brjansk Irkutsk Iwanowo Jaroslawl Kaliningrad Kaluga Kemerowo Kirow Kostroma Kurgan Kursk Leningrad Lipezk Magadan Moskau Murmansk Nischni Nowgorod Nowgorod Nowosibirsk Omsk Orenburg Orjol Pensa Pskow Rjasan Rostow Sachalin Samara Saratow Smolensk 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