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43 1 45 05 Koordinaten 43 6 N 45 3 OSubjekt der Russischen Foderation Republik Inguschetien Respublika Ingushetiya russisch GӀalgӀaj Mohk inguschisch Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis NordkaukasusFlache 3628 km 1 Bevolkerung 412 529 Einwohner Stand 14 Oktober 2010 2 Bevolkerungsdichte 114 Einw km Hauptstadt MagasOffizielle Sprachen Inguschisch RussischEthnischeZusammensetzung Inguschen 93 5 Tschetschenen 4 5 Russen 0 8 Stand 2010 3 Prasident Machmud Ali KalimatowGegrundet 10 Dezember 1992Zeitzone UTC 3Telefonvorwahlen 7 873xxPostleitzahlen 386000 386999Kfz Kennzeichen 06OKATO 26ISO 3166 2 RU INWebsite www ingushetia ruLage in RusslandDas im Nordkaukasus gelegene Inguschetien auch Inguschien russisch Ingushetiya Transkription Inguschetija inguschisch GӀalgӀaj Mohk Ghalghai Mochk ist eine autonome Republik in Russland Amtssprachen sind Inguschisch und Russisch Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Verwaltungsgliederung 3 1 Stadtkreise 3 2 Rajons 4 Stadte 5 Politik 6 Wirtschaft 7 Geschichte 7 1 Sprachliche Herkunft und fruhe Geschichte der Region 7 2 Die Wainachen in Dsurdsukien im Mittelalter 7 3 Die Expansion der Wainachen 7 4 Die Inguschen in Russland 7 5 Inguschetien in der Sowjetunion 7 6 Nachsowjetische Geschichte Inguschetiens 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenInguschetien ist die kleinste autonome Republik der Russischen Foderation Sie liegt im Suden Russlands im nordlichen Kaukasusvorland zwischen Nordossetien Alanien im Westen und Tschetschenien im Osten Bevolkerung BearbeitenIn Inguschetien lebten laut der Volkszahlung von 2010 412 529 Einwohner Mittlerweile gehoren fast alle Bewohner zum Volk der Inguschen Die fruher starke Minderheit der Tschetschenen und viele Angehorige der russischen Minderheit haben das Gebiet in den Jahrzehnten ab etwa 1990 verlassen Die inguschische Sprache gehort zu den kaukasischen Sprachen und ahnelt dem Tschetschenischen Faktisch alle Inguschen gehoren ebenso wie die tschetschenische Minderheit dem Islam an aber auch die Russisch Orthodoxe Kirche ist vertreten vorwiegend unter den wenigen verbliebenen Russen Die Zahl der Russen zum Grossteil Terekkosaken genauer Sunschakosaken war bis in die 1990er Jahre deutlich hoher In Malgobek bildeten sie bis in die 1960er Jahre im Sunschenski rajon bis in die 1970er Jahre die Mehrheit der Bevolkerung Aufgrund Abwanderung und einer niedrigeren Geburtenrate nahm ihr Anteil jedoch kontinuierlich ab und fiel etwa im Sunschenski rajon von 91 7 im Jahr 1926 bis 1989 auf 31 6 und nur noch 2 im Jahr 2002 4 Speziell nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Zunahme ethnischer Spannungen kam es erneut zu einem Exodus der Russen aus Inguschetien sodass ihr Bevolkerungsanteil in der gesamten Republik auf heute unter 1 gefallen ist Wahrend der Tschetschenienkriege flohen zehntausende Tschetschenen in das benachbarte und sicherere Inguschetien nachdem sich die Lage in Tschetschenien beruhigte kehrte der Grossteil der Fluchtlinge zuruck Volksgruppe VZ 1926 1 VZ 1939 1 VZ 1959 1 VZ 1970 1 VZ 1979 1 VZ 1989 1 VZ 2002 VZ 2010 2Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Inguschen 47 280 61 6 79 462 58 0 44 634 40 6 99 060 66 0 113 889 74 2 138 626 74 5 361 057 77 3 385 537 93 5 Tschetschenen 2 553 3 3 7 746 5 7 5 643 5 1 8 724 5 8 9 182 6 0 19 195 10 3 95 403 20 4 18 765 4 5 Russen 24 185 31 5 43 389 31 7 51 549 46 9 37 258 24 8 26 965 17 6 24 641 13 2 5 559 1 2 3 215 0 8 Ukrainer 1 501 2 0 1 921 1 4 1 763 1 6 1 068 0 7 687 0 4 753 0 4 189 0 1 91 0 02 Andere 1 215 1 6 4 549 3 3 6 438 5 9 3 978 2 7 2 852 1 9 2 781 1 5 5 086 1 1 4 921 1 2 Einwohner 76 734 100 137 067 100 110 027 100 150 088 100 153 575 100 185 996 100 467 294 100 412 529 100 1 Heute zu Inguschetien gehorende Rajons der Tschetscheno Inguschischen ASSR 5 2 2 897 Personen konnten keiner Volksgruppe zugeteilt werden Diese Leute verteilen sich vermutlich anteilmassig gleich wie die ethnisch zugeschiedenen Einwohner 6 Verwaltungsgliederung BearbeitenDie Republik Inguschetien gliedert sich in funf Stadtkreise und vier Rajons In den Rajons gibt es insgesamt 36 Landgemeinden selskoje posselenije und eine Stadtgemeinde gorodskoje posselenije mit zusammen 117 Ortschaften Stand 2015 Dabei umfassen die Gemeinden in den Rajons Malgobekski Nasranowski und Sunschenski mit einer Ausnahme nur jeweils die namensgebende Ortschaft wahrend die funf Gemeinden des mit Abstand bevolkerungsarmsten Rajons Dscheirachski 85 Ortschaften vereinen Dort gibt es eine Vielzahl sehr kleiner Orte mit dem Status eines Dorfes selo aber zumeist jeweils unter 10 Einwohnern 2016 wurde im Zusammenhang mit der Verleihung der Stadtrechte an Sunscha ein weiterer Stadtkreis Sunscha ausgewiesen und aus dem Sunschenski rajon ausgegliedert wobei die Stadt aber Verwaltungszentrum des Rajons blieb Stadtkreise Bearbeiten A 1 Stadtkreis Einwohner 7 Flache km Bevolkerungs dichte Ew km I Karabulak 43 549 84 521II Magas 13 601 13 1 077III Malgobek 39 096 101 388IV Nasran 124 169 138 900V Sunscha 66 807 236 284Rajons Bearbeiten A 1 Rajon Einwohner 7 Flache km Bevolkerungs dichte Ew km Verwaltungssitz AnzahlStadt gemeinden AnzahlLand gemeinden1 Dscheirachski 3 353 627 5 Dscheirach 52 Malgobekski 59 288 512 116 Malgobek A 2 123 Nasranowski 104 621 430 243 Nasran A 2 94 Sunschenski 61 080 1613 38 Sunscha A 2 10Anmerkungen a b Nummer des Rajons Stadtkreises in alphabetischer Reihenfolge der Namen im Russischen a b c Stadt gehort nicht zum Rajon sondern bildet eigenstandigen Stadtkreis Einwohnerzahl der Stadt nicht bei der Berechnung der Bevolkerungsdichte berucksichtigtStadte BearbeitenDer grosste Ort der Republik ist ihre ehemalige Hauptstadt Nasran Weitere grosse Orte sind Sunscha Malgobek Karabulak Ekaschewo und Troizkaja Offizielle Hauptstadt ist seit Dezember 2002 die neuerrichtete Stadt Magas Insgesamt gibt es funf Stadte die alle gleichnamige Stadtkreise bilden Sunscha besitzt die Stadtrechte seit 2016 lange Staniza unter dem Namen Ordschonikidsewskaja hatte es erst 2015 den Status einer Siedlung stadtischen Typs erhalten f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten von Stadten in Inguschetien OSM Stadte Name Russisch Inguschisch Einwohner 1 Oktober 2021 2 Wappen LageKarabulak Karabulak Karabulak 30 961 43 18 N 44 54 O 43 3 44 9Magas Magas Magas 2 502 nbsp 43 10 N 44 49 O 43 167 44 818Malgobek Malgobek MagӀalbike 31 018 nbsp 43 31 N 44 35 O 43 517 44 583Nasran Nazran Nasara 93 335 43 13 N 44 46 O 43 217 44 767Sunscha Sunzha Sipsoj GӀala 61 598 43 19 N 45 2 O 43 317 45 033Politik BearbeitenPrasident der Republik war seit dem 28 April 2002 Murat Sjasikow der jedoch am 30 Oktober 2008 aufgrund heftiger Kritik wegen der andauernden Gewalt im Nordkaukasus freiwillig zurucktrat Am Folgetag wurde der Berufsoffizier Oberst Junus bek Jewkurow als neuer Prasident eingesetzt Regierungschef war von November 2008 bis Oktober 2009 der vorherige Wirtschaftsminister Raschid Gaissanow Zu seinem Nachfolger wurde am 20 Oktober 2009 Alexei Worobjow gewahlt Am 22 Juni 2009 wurde der Prasident Inguschetiens Junus Bek Jewkurow bei einem Anschlag auf seinen Wagenkonvoi schwer verletzt Jewkurow uberlebte den Anschlag nur knapp Vier Leibwachter wurden getotet weitere Personen verletzt 8 Wirtschaft BearbeitenWirtschaftlich dominiert die Landwirtschaft Zu den wichtigsten Bodenschatzen zahlen Mineralwasser und Ol Um die Wirtschaft anzukurbeln wurde das Gebiet zur freien Wirtschaftszone erklart auch der Tourismus soll gefordert werden Geschichte BearbeitenSprachliche Herkunft und fruhe Geschichte der Region Bearbeiten Die Inguschische Sprache gehort zur Sprachfamilie der Nordostkaukasischen nacho dagestanischen Sprachen innerhalb des Sprachkomplexes der Kaukasischen Sprachen Aufgrund von Ahnlichkeiten im Wortschatz und der Grammatik befurworten einige Linguisten eine Verwandtschaft dieser nacho dagestanischen Sprachen mit den sehr alten Sprachen Hurritisch und Urartaisch die in den ersten beiden vorchristlichen Jahrtausenden im ostlichen Anatolien gesprochen wurden Diese Hypothese wurde durch die Untersuchung der Alwanischen Sprache einer historischen Sprache aus dem heutigen Aserbaidschan noch gestarkt die sich als zeitliches und raumliches Verbindungsglied erwies Aufgrund dieser zunehmend akzeptierten Verwandtschaft gab es in der alteren Kaukasiologie die Hypothese die Anwesenheit der Nacho dagestanischen Sprachen im zentralen und ostlichen Nordkaukasien sei auf die Einwanderung von Hurritern und Urartaern in den Kaukasus im 1 Jahrtausend v Chr zuruckzufuhren was Nationalbewegungen der betreffenden Volker begeistert ubernahmen die sich als Nachkommen von Hurritern und Urartaern sehen Diese Hypothese wird aber heute von der Mehrheit der Forscher abgelehnt weil archaologische Untersuchungen in der Region seit den 1960er Jahren ergaben dass sich diese Einwanderung nicht nachweisen lasst Die Mehrheit der Forscher befurwortet dass in der Region schon vor uber 3500 Jahren Sprachformen gesprochen wurden die dem Urartaischen und Hurritischen wahrscheinlich verwandt waren 9 Auf dem Gebiet Inguschetiens war im ersten vorchristlichen Jahrtausend die sogenannte Koban Kultur verbreitet fur die sich nach bisherigem Forschungsstand keine Einwanderung aus dem Suden belegen lasst Eine Minderheit der Forscher halt noch in jungerer Zeit wenigstens eine teilweise nicht vollstandige Zuwanderung aus dem nordlichen Urartu fur denkbar Diese Hypothese beruht nur auf einigen Indizien ahnlichen Namen und einigen Legenden in griechischen und georgischen Quellen und ist nicht bewiesen 10 Innerhalb der nacho dagestanischen Sprachfamilie gehort die Inguschische Sprache zum nachischen Zweig der sich durch eine geringere Vielfalt an Konsonanten und Nominal Kasus Falle unterscheidet als die ubrigen Sprachen dieser Sprachfamilie Der Name nachisch entstand aus der alten Selbstbezeichnung nachtschij n oder nochtschij n die bis heute die Selbstbezeichnung der Tschetschenen ist Diese nachischen Sprachen bestehen aus zwei Untergruppen einerseits der batsischen Sprache die heute nur noch von wenigen tausend Menschen im nordostlichen Georgien gesprochen wird andererseits aus der wainachischen auch wejnachischen oder weinachischen Untergruppe zu der Inguschisch und Tschetschenisch gehoren die einander sehr ahnlich sind Die Sprecher beider Sprachen konnen sich miteinander problemlos unterhalten Dass sich die Tschetschenen und Inguschen heute als Angehorige verschiedener Volker identifizieren geht auf die unterschiedliche historische Entwicklung seit etwa dem 17 18 Jahrhundert zuruck nicht auf verschiedene Sprachen Der Begriff wainachisch in der Sprachwissenschaft leitet sich aus dem tschetschenischen und inguschischen Begriff vei nachtschij n ab und meint die Tschetschenen und Inguschen In der Geschichtswissenschaft bezeichnet man als Wainachen die Tschetschenen und Inguschen bevor sie sich auseinander entwickelten Nach Hypothesen konnte Nachisch um 500 n Chr im Kaukasus weiter verbreitet sein so konnten die in den Quellen erwahnten Stamme der Dwal sudliches Nordossetien Alanien und der nahestehenden Malchi ostlich des Elbrus und einige nordost und ostgeorgischen Regionen z B Tuschetien Heretien erst danach die ossetische oder georgische Sprache ubernommen haben Auch fur diese Hypothesen gibt es nur Indizien und keine wissenschaftlich ausreichenden Beweise 11 Die Wainachen in Dsurdsukien im Mittelalter Bearbeiten nbsp Ungefahre Grenzen Dsurdsukiens violett 1060 in Kaukasien nbsp Die Tchaba Jerdy Kirche im Suden Inguschetiens ist eine der alten erhaltenen Wainachen Kirchen sie wurde im 8 9 Jahrhundert errichtet und bis zum 16 Jahrhundert mehrfach umgebaut nbsp Das Furstentum Simsir ubriges Dsurdsukien die georgisch beherrschten Dwal und Kist und Alanien mit den zugehorigen Malchi um 1124Auf das erste nachchristliche Jahrtausend werden die ersten schriftlichen Erwahnungen der Wainachen nach der inguschischen Aussprache auch Wejnachen oder Weinachen datiert die damals im Bergland des sudlichen Inguschetiens und Tschetscheniens und benachbarter georgischer Gebirgsregionen lebten Im 8 12 Jahrhundert begann sich vom Konigreich Georgien aus das Christentum unter den Wainachen auszuweiten Diese Christianisierung blieb aber oberflachlich Bis in die jungste Zeit sind auch Kulte fur vorchristliche Gotter und Naturerscheinungen wie bei vielen nordkaukasischen Volkern beobachtet worden In georgischen Quellen des Mittelalters wurde das Bergland der Wainachen meist als dzurdzuketi oder durdzuketi genannt was auf den Namen einer der Wainachen Stamme zuruckgeht In flacheren Gebieten des mittleren Nordkaukasiens entstand im 4 6 Jahrhundert n Chr das Reich der kaukasischen Alanen der heutigen Osseten mit dem Dsurdsukien auch Durdsukien genannt Beziehungen unterhielt Dieses Reich zerbrach im 12 und 13 Jahrhundert Es wurde 1220 in einem Feldzug der mongolischen Generale Jebe und Subutai durchstreift 12 und etwa 20 Jahre spater in einem Feldzug zweier Nachkommen von Dschingis Khan Dschotschi und Batu Khan endgultig zerstort 13 Die meisten Alanen fluchteten in Gebirgsregionen oder schlossen sich den mongolischen Eroberern an Daraufhin siedelten sich Wainachen in den teilweise verlassenen flacheren Gebieten Nord Tschetscheniens und Nord Inguschetiens an Nach vielen Quellenberichten hatten die Wainachen damals seit etwa dem 6 Jahrhundert eine feudale Gesellschaftsordnung mit dem Stand der Fursten an der Spitze gefolgt von einem nachrangigeren Adel Das wichtigste uberlieferte Furstentum war das Furstentum Simsim oder Simsir 12 14 Jahrhundert in der Umgebung von Gudermes und sudlich davon 14 nbsp Wehrturme auf den Ruinen einer Siedlung in Sud Inguschetien Wainach Turme Die sich formierende Gesellschaftsordnung wurde jedoch im 14 Jahrhundert durch einen Feldzug Timurs in den Nordkaukasus zerstort wobei viele wainachische Siedlungen des ebeneren Nordens zerstort und die Bewohner getotet oder versklavt wurden Die Uberlebenden fluchteten zuruck ins sudliche Bergland In dieser Zeit scheint auch die wainachische Feudalgesellschaft zusammengebrochen zu sein 15 spater bildeten die Wainachen eine reine kriegerische Stammesgesellschaft aus uber 10 Stammen tschetschenisch und inguschisch tukkhum und uber 100 Klans taip teip traditionelle Familienverbande Clans von arabisch طائفة DMG ṭaʾifa Schar Gruppe ohne Fursten oder Adel Mit dieser Sozialstruktur waren die Wainachen unter den grosseren nordkaukasischen Volkern an den Hangen des Kaukasus eine Ausnahme viele andere hatten bis ins 19 Jahrhundert einen Adel und teilweise auch Herrscher Reine Stammes und Klangesellschaften existierten im Kaukasus sonst eher im dunn besiedelten Hochgebirge Stammesgesellschaften sind wehrhafter als Feudalgesellschaften in denen der Krieg nur von Adeligen gefuhrt oder wenigstens angefuhrt wird Die seit der Zeit der beiden Mongolensturme errichteten kaukasischen Wehrturme in Inguschetien seit etwa dem 14 Jahrhundert 16 bezeugen den zunehmend wehrhaften Lebensstil der Bewohner des Kaukasus in der Vergangenheit Der Wehrturm wurde als Nationalsymbol auch in das Wappen Inguschetiens ubernommen Die Expansion der Wainachen Bearbeiten nbsp Inguschetien und TschetschenienSeit dem 15 16 Jahrhundert besiedelten die Wainachen erneut die nordlicheren Ebenen und assimilierten dabei auch Vorbewohner Es gibt tschetschenische und inguschische Taips die sich auf eine ossetische bergjudische spater sogar russische u a Herkunft berufen Bis zum 18 Jahrhundert erreichte ihr Siedlungsgebiet etwa die Grenzen des heutigen Inguschetiens und Tschetscheniens und nach Nordosten und Westen teilweise daruber hinaus bis etwa Chassawjurt 17 Im 17 18 Jahrhundert kamen die Wainachen im heutigen Inguschetien und am Oberlauf des Terek unter die Herrschaft der tscherkessischen Kabardiner wahrend die anderen Wainachen unabhangig blieben Damit begann die getrennte Entwicklung der Inguschen und Tschetschenen Ab dem 16 Jahrhundert verbreitete sich der Islam allmahlich aus dem heutigen Dagestan von den Kumyken zu den Wainachen 18 Ende des 18 Jahrhunderts war die Konversion der Tschetschenen abgeschlossen Viele Inguschen waren noch bis Mitte des 19 Jahrhunderts nicht muslimisch Bis Anfang des 20 Jahrhunderts sind animistische Feste bei den Inguschen uberliefert die haufig in Nahe der ehemaligen Kirchen stattfanden Die Inguschen in Russland Bearbeiten Das Siedlungsgebiet der Inguschen wurde Ende des 18 bis Anfang des 19 Jahrhunderts im Westen und Norden vom Terek begrenzt Am Oberlauf des Terek mischten sich ossetische und inguschische Dorfer Im Osten lag die Siedlungsgrenze ostlich des Oberlaufs der Assa wahrend der Unterlauf von Karabulaken besiedelt war deren Zuordnung zu der Zeit nicht geklart ist Die nahe der 1784 gegrundeten Festung Wladikawkas gelegenen inguschischen Siedlungen kamen besonders fruh mit der russischen Macht in Kontakt Davon zeugen auch die zwischen Russland und diesen Inguschen geschlossenen Vertrage Im Marz 1770 schloss der Klan der Inguschi einen Vertrag im namensgebenden Dorf Anguscht im Tarsker Tal im heutigen Nordossetien mit dem Russischen Reich den einige Historiker als Beginn der russischen Herrschaft uber die Inguschen sehen 19 Gesichert ist jedenfalls dass im letzten Drittel des 18 Jahrhunderts die Inguschen entlang des Oberlaufs des Tereks und im nahegelegenen Tarsker Tal unter russischen Einfluss gerieten 20 Aus dem Namen des Ingusch Klans bildete sich im Russischen und anderen Sprachen der Name der Inguschen Die Inguschen selbst bezeichneten sich seit dem 19 Jahrhundert zunehmend als Ghalghai ursprunglich der Name einer der Inguschen Klans Mit dem Vertrag von 1810 zwischen sechs dominierenden Klans der Nasraner Inguschen und dem Russischen Reich nach einem Konflikt mit Tschetschenen gelangten auch die Inguschen in der Ebene im Norden dauerhaft unter russische Kontrolle Der Vertrag war im Grunde eine Bundnisverpflichtung in der die Inguschen erklaren mussten dass sie gegen alle Feinde Russlands insbesondere aufstandische Muslime vorgehen wurden und Russland dabei mit 1000 Mann sowie einigen Hilfsdiensten unterstutzen mussten Daruber hinaus regelt der Vertrag den Bau der Festung Nasran die dem Schutz aber wohl auch der Aufsicht der Inguschen dienen sollte Den Bau mussten die Inguschen vertragsgemass unterstutzen 21 1816 erhielten die Inguschen im Rahmen der Verlegung der Kaukasuslinie an die Sunscha und der Intensivierung russischer Bemuhungen unter General Alexei Jermolow den Nordostkaukasus unter russische Kontrolle zu bringen einen Pristav russ Vorsteher Obmann der die Inguschen beaufsichtigen und die Zusammenarbeit mit der russischen Armee sicherstellen sollte Eine Eindammung islamischer Lehren und eine Bekehrung zur Russisch Orthodoxen Kirche gelang der russischen Militarfuhrung nicht im Gegensatz zu den Erfolgen bei der Mehrheit der Osseten In den 1830er Jahren kam es zu einer intensivierten Islamisierung der Inguschen 22 Im Kaukasuskrieg 1817 1864 kampften nur wenige Inguschen unter Imam Schamil mit Tschetschenen und Dagestanern gegen Russland Dieser Abwehrkampf wurde von den Nakschibendi gefuhrt einer Sufistromung innerhalb des Islam die Anfang des 19 Jahrhunderts im Nordostkaukasus popular wurde und zu deren spirituellen und politischen Anfuhrer Schamil wurde 23 Abgesehen von einer Blockade der Georgischen Heerstrasse 1830 durch die Inguschen im Gefolge der militarischen Erfolge des Imams Ghazi Muhammad 24 scheiterten Versuche dieses Imams die Inguschen auf Seiten des islamischen Widerstands mit in den Konflikt zu ziehen 25 Auch Schamil scheiterte mit seinen Versuchen 1840 und 1846 die Inguschen in seinen Staat zu inkorporieren Nur fur kurze Zeit konnte er am Rande des inguschischen Siedlungsgebiets drei Nuwwab arab Plural von Naʾib Stellvertreter Statthalter fur die Klans der Ingusch Galgaj und Galat installieren Der dreitagige inguschische Aufstand von 1858 der haufig der Agitation von Schamils Gesandten zugeschrieben wird lag nach neuerer Forschung eher in einem Protest gegen die russische Landreform die zu der Zeit begann begrundet und blieb auf inguschischer Seite weitgehend friedlich Auf russischer Seite kampften dagegen in erheblich grosseren Masse inguschische Milizen die vor allen Dingen von den Nasraner Inguschen gestellt wurden Nachdem Russland auch im Westkaukasus 1864 den Kaukasuskrieg gewinnen konnte versuchte Russland die als am gefahrlichsten angesehenen Muslime zur Auswanderung zu bewegen oder zu deportieren Wahrend von den eigentlichen Inguschen nur wenige von der Auswanderungswelle betroffen waren wurden grosse Teile der karabulakischen Bevolkerung deportiert und auf ihrem Land Kosaken angesiedelt so dass in der Ebene im Folgenden ein kosakischer Siedungsriegel Tschetschenen von Inguschen trennte nbsp Kunta Haddschi zeitgenossische grafische Rekonstruktion Seit etwa den 1850er Jahren verbreitete sich eine weitere sufische Stromung die Qadiriya unter der Fuhrung des Scheichs Kunta Haddschi dessen Bewegung auch den russischen Behorden durch ihre ekstatische Form des Dhikr schnell auffiel und die unter Tschetschenen Dagestanern und Anderen besonders aber unter Inguschen Anhanger fand Wahrend die Nakschibendi Sufis stille Formen des Dhikr bevorzugten und laute nur fur die zweitbeste hielten bevorzugen die Qadiri ekstatische Formen Die heute noch in Nordostkaukasien oft praktizierte Form des Dhikr mit periodischen Tanzen um einen Kreis herum geht auf Kunta Haddschi zuruck Obwohl Kunta Haddschi auf dem Standpunkt des politischen Quietismus also des weitgehenden Heraushaltens der Religion aus der Politik stand und daruber hinaus von seinen Anhangern Gewaltlosigkeit und keinen Widerstand gegen Russland forderte 26 kam es mehrfach zu Zusammenstossen zwischen seinen Anhangern und russischen Truppen 1864 verhafteten die russischen Behorden Kunta Haddschi und verurteilten ihn zu Haft und Zwangsarbeit in Nordrussland wo er 1867 starb Darauf folgte 1864 1865 ein Aufstand seiner Anhanger vor allem von Inguschen Nach seinem Tod grundeten Anhanger vier spater funf Sufi Stromungen wird genannt die sich durch verschiedene Lehren und Dhikr Rituale unterschieden und deren Haltung vom eher friedlichen politisch passiven Omar Haddschi Wird der Kuntas Lehren direkt fortfuhrt bis zum ursprunglich starker militanten nach aussen abgekapselten Batal Haddschi Wird reichte 27 Ausserdem gibt es auch in Inguschetien einige Anhanger der Nakschibendi Chalidiya allerdings wesentlich weniger als in Tschetschenien und besonders in Dagestan deren Haltung heute aber auch verschieden ist siehe Gegenwartige Stromungen der Nakschibendi nbsp Elmars Haddschi Chautijew gest 1923 28 aus dem Dorf Schoani im aussersten Suden ist der letzte bekannte pagane inguschische Priester Er konvertierte 1873 zum Islam soll auch danach noch z T mit benachbarten georgischen Chewsuren Rituale abgehalten haben und pilgerte 1905 und 1908 nach Mekka Bild der linguistischen Nordkaukasus Expedition unter Jakowlew und Schilling 1921 mit Ur Urenkelin Im Zuge der Ausbreitung der Qadiriya unter Kunta Haddschi und seinen Nachfolgern und des Aufstandes konvertierten alle noch ubrigen Inguschen zum Islam Verwaltungstechnisch gehorte das Siedlungsgebiet der Inguschen in der Zeit des Russischen Reiches zunachst ab 1785 zum Gouvernement Kaukasus das zwischenzeitlich 1790 1802 wieder Oblast als Teil des Gouvernements Astrachan war Der Verwaltungssitz befand sich zunachst kurzzeitig in Jekaterinograd am Terek wurde dann aber weiter in das Hinterland nach Georgijewsk verlegt 1822 wurde das Gouvernement Kaukasus in eine Oblast Kaukasus mit Verwaltungssitz in Stawropol umgewandelt und diese 1847 in Gouvernement Stawropol umbenannt Die sudlichen Gebiete dieser Verwaltungseinheiten darunter grosse Teile des inguschischen Siedlungsraumes besassen dabei zunachst keine regulare Unterteilung etwa in Ujesde sondern waren als Gebiet der Bergvolker zusammengefasst Der sudostliche Teil des Gouvernements Stawropol zu dem auch Inguschetien gehorte wurde schliesslich 1860 als Oblast Terek mit der Hauptstadt Wladikawkas ausgegliedert Russen besonders die Terekkosaken siedelten sich in grossen Zahlen im Norden des heutigen Inguschetiens an Dort kam es zur Grundung kosakischer Siedlungen sogenannter Stanizas Inguschetien in der Sowjetunion Bearbeiten Inguschetien gehorte zur Zeit der Sowjetunion 1921 1924 zur Bergrepublik danach zur Tschetschenisch Inguschetischen Autonomen Sowjetrepublik ASSR innerhalb der Russischen Teilrepublik Es wurde eine inguschische und eine tschetschenische Schriftsprache erst in lateinischen spater in kyrillischen Buchstaben etabliert und die Bevolkerung vollstandig alphabetisiert Es folgten erste Ansatze der Industrialisierung neben der schon zuvor existierenden Olforderung und Mineralwasser Abfullung Wahrend des Zweiten Weltkriegs in dem auch die deutsche Wehrmacht kurzzeitig den Nordwesten Tschetscheno Inguschetiens erreichte kam es ab 1940 zu einer antisowjetischen Widerstandsbewegung einiger Tschetschenen und Inguschen unter dem Journalisten Hassan Israilow und ab 1941 einer zweiten Gruppe unter Majrbek Scheripow die sich bald ebenfalls Israilow unterstellte Obwohl die Deutschen nicht mit Israilow zusammenarbeiteten und obwohl sich nur eine kleine Minderheit der Tschetschenen und Inguschen beteiligte Schatzungen gehen von bis zu 5000 Beteiligten und uber 20 000 Sympathisanten aus bei damals uber 600 000 Tschetschenen und Inguschen uber 40 000 in der Roten Armee wurden die Inguschen zusammen mit den Tschetschenen kollektiv der Kollaboration mit dem Dritten Reich beschuldigt Am 23 Februar 1944 deportierten NKWD Einheiten fast alle Tschetschen und Inguschen nach Kasachstan Wehrpflichtige Soldaten kamen in sibirische Gulags Dieses Schicksal der kollektiven Strafdeportation betraf im Stalinismus 1943 1945 auch die Karatschaier Balkaren Kalmucken und Krimtataren obwohl in allen Fallen die Zahl der Aufstandischen oder Kollaborateure kleiner war als die Zahl der in der Roten Armee oder als Partisanen gegen die Wehrmacht Kampfenden Daneben gab es vorsorgende Deportationen wie zuerst der Koreaner und Chinesen aus Russlands Fernem Osten nach Mittelasien 1941 der Russlanddeutschen und zuletzt 1947 der Mescheten georgischen Turken 29 nbsp Russischsprachige Karte Tschetscheniens und Inguschetiens Die roten Gebiete gehorten bis 1944 zu Tschetscheno Inguschetien darunter im Sudwesten der Ostteil des Prigorodnyj Rajons Erst 1957 wurden die Tschetschenen und Inguschen rehabilitiert und konnten in ihr altes Siedlungsgebiet zuruckkehren Das traf allerdings nicht auf den Osten des Prigorodny Rajons bei Wladikawkas zu in dem auch das namensgebende Dorf Anguscht gelegen hatte Stattdessen wurden Tschetschenen und Inguschen mit Territorien nordlich des Terek kompensiert die heute ausschliesslich zu Tschetschenien gehoren Dennoch siedelten sich spater auch Inguschen im Prigorodny Rajon der bei Nordossetien blieb an Die Zugehorigkeit dieses Rajons wurde zum Streitpunkt zwischen Osseten und Inguschen Der Anteil der russischen Bevolkerungsgruppe die in einigen Teilen Inguschetiens lange die Bevolkerungsmehrheit bildete ging seit den 1960er Jahren stark zuruck In der Region um Malgobek verloren die Russen in den 1960er Jahren ihre Mehrheit im Bezirk Sunscha in den 1970er Jahren 1970 waren noch knapp 25 der Bevolkerung Inguschetiens Russen 1989 noch 13 2 Hintergrund dieses Ruckgangs waren zum einen eine niedrigere Geburtenrate und Abwanderung in wirtschaftlich prosperierendere Regionen aber auch zunehmende ethnische Spannungen Nach Auflosung der UdSSR wurde die Trennung vom nach Unabhangigkeit strebenden Tschetschenien am 10 Dezember 1992 durch eine Verfassungsanderung festgeschrieben und Inguschetien zu einer eigenstandigen Republik innerhalb Russlands Die Teilung war bereits am 1 Oktober 1991 noch wahrend des Bestehens der Sowjetunion vom Obersten Sowjet der RSFSR beschlossen worden Im Laufe des Jahres 1992 eskalierte der Konflikt mit dem benachbarten Nordossetien um den Rajon Prigorodny Nach der letzten sowjetischen Volkszahlung von 1989 waren Inguschen dort zwar nur eine Minderheit 22 1 Inguschen 58 9 Osseten 15 7 Russen 30 doch hatte das Gebiet fur sie historische Bedeutung als Herzstuck ihrer nationalen Identitat und war erst durch die Deportation der Inguschen an Ossetien gefallen In der Folge kam es vom 31 Oktober bis zum 5 November 1992 zu einem offenen Krieg zwischen inguschischen Milizen und ossetischen Einheiten Der Konflikt endete mit der zeitweiligen Vertreibung grosser Teile der Inguschen aus dem Rajon Bis heute wird von Inguschen gefordert das Gebiet an Inguschetien zuruckzugeben Nachsowjetische Geschichte Inguschetiens Bearbeiten Erster Prasident war von Marz 1993 bis Dezember 2001 Ruslan Auschew der 2002 vom russischen Prasidenten Wladimir Putin durch den fruheren KGB General Murat Sjasikow ersetzt wurde Im Jahr 2003 wurde Magas zur Hauptstadt erklart und loste damit Nasran als Regierungssitz ab Im Juni 2004 kam es zu einem grossangelegten Uberfall tschetschenischer und inguschetischer Separatisten siehe Rebellenangriff auf Inguschetien 2004 Etwa 200 schwerbewaffnete Personen uberfielen Regierungsgebaude und strategisch wichtige Objekte Es gab etwa 90 Todesopfer zu beklagen unter ihnen auch der amtierende Innenminister Kostojew Nach 1991 kam es zum Exodus der bereits zuvor schon stark geschrumpften russischen Minderheit Inguschetiens Bei der Volkszahlung 2010 wurde nur noch ein Anteil von 0 78 russischstammiger Bevolkerung ermittelt was der niedrigste Wert in ganz Russland ist Unter Prasident Murat Sjasikow beklagten Menschenrechtsorganisationen und regierungskritische Journalisten eine Zunahme von Entfuhrungen Morden und Ubergriffen durch staatliche Organe Etwa 150 Menschen sollen wahrend seiner Amtszeit verschwunden sein Daruber hinaus wurde die Presse und Informationsfreiheit starker eingeschrankt als in anderen Teilen Russlands So wird berichtet dass die Internetseite des regierungskritischen Radiosenders Echo Moskwy nicht erreichbar ist 31 2008 wurde die Tatigkeit der oppositionellen Internetseite Ingushetiya ru verboten Deren Besitzer Magomed Jewlojew kam im August desselben Jahres in Polizeigewahrsam ums Leben die Chefredakteurin der Seite floh nach Frankreich Kundgebungen gegen die politische Fuhrung der Teilrepublik wurden teilweise gewaltsam aufgelost Im ersten Halbjahr 2008 kamen 70 Polizisten bei bewaffneten Angriffen von Islamisten um Bewaffnete inguschetische Staatsorgane entfuhrten und ermordeten auf Razzien immer wieder junge Manner In Reaktion auf den Kaukasuskrieg zwischen Russland und Georgien und den Tod Jewlojews begann das oppositionelle Volksparlament Inguschiens mit einer Unterschriftensammlung mit dem Ziel des Austritts Inguschetiens aus der Russischen Foderation 32 Im Oktober 2008 wurde Prasident und Ex Geheimdienstler Sjasikow der nicht in der Lage war die unsichere innenpolitische Lage in Inguschetien in den Griff zu bekommen seines Amtes enthoben und durch den Armeegeneral Junus Bek Jewkurow ersetzt Im Juni 2009 uberlebte Jewkurow mit leichten Verletzungen einen verheerenden Terroranschlag auf seinen Autokonvoi Das Attentat ereignete sich zu einem Zeitpunkt in dem die Teilrepublik ohnehin von vielen Gewaltakten schwer getroffen war Dazu zahlten die Ermordung des Innenministers Baschir Auschew und der stellvertretenden Obersten Richterin Asa Gasgirejewa 33 Am 26 September 2018 unterzeichnete Prasident Jewkurow und der tschetschenische Prasident Ramsan Kadyrow einen Gebietsaustausch zwischen beiden Republiken innerhalb Russlands der aber faktisch den Verlust eines Teils des Republiksgebietes im Osten an Tschetschenien bedeutete 34 Obwohl sich im abgetretenen Gebiet keine inguschischen Siedlungen befanden reagierten erhebliche Teile der Offentlichkeit Inguschetiens mit monatelangen Massenprotesten an denen sich u a der ehemalige Prasident Ruslan Auschew der Mufti von Inguschetien Chamchojew der Vorsitzende des Rats inguschischer teips traditionelle Familienverbande Clans Uschachow und die inguschische Duma Abgeordnete Sultygowa beteiligten 35 Es wurden weitere tschetschenische Gebietsforderungen befurchtet 36 und die Demonstranten erhoben auch wieder die in Inguschetien populare Forderung auf den Prigorodny Rajon Die Proteste wurden erst im Fruhjahr Sommer 2019 teilweise gewaltsam teilweise durch Verhaftungen und Entlassungen von Demonstranten und fuhrende Aktivisten allmahlich unterdruckt beispielsweise wurde das gesamte Muftiat Inguschetiens aufgelost 37 und der Vorsitzende des Rates inguschischer teips Uschachow inhaftiert 38 Am 24 Juni 2019 trat Prasident Jewkurow zuruck wurde aber kurz danach stellvertretender russischer Verteidigungsminister und kommissarisch durch Machmud Ali Kalimatow ersetzt 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Inguschetien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Inguschetien Reisefuhrer Offizielle Webseite von Inguschetien Englischsprachige und russischsprachige Kurznachrichten von Kawkasski Usel aus InguschetienEinzelnachweise Bearbeiten Administrativno territorialʹnoe delenie po subʺektam Rossijskoj Federacii na 1 janvarja 2010 goda Administrativ territoriale Einteilung nach Subjekten der Russischen Foderation zum 1 Januar 2010 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Nacional nyj sostav naselenija po sub ektam Rossijskoj Federacii XLS In Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Rosstat abgerufen am 30 Juni 2016 russisch Ethnische Zusammensetzung der Bevolkerung nach Foderationssubjekten Ergebnisse der Volkszahlung 2010 Volkszahlungsergebnisse bei ethno kavkaz russisch Sunschenski rajon meist in der letzten Zeile russischer Bevolkerungsanteil in der vorletzte Spalte http www ethno kavkaz narod ru rningushetia html Bevolkerung der russischen Gebietseinheiten nach Nationalitat 2010 russisch Zeilen 462 468 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 1 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gks ru a b Einwohnerzahlen 2021 beim Foderalen Dienst fur staatliche Statistik Russlands Berechnung per 1 Januar Exceldatei 562 kB Inguschetischer Prasident bei Anschlag verletzt In Frankfurter Allgemeine Zeitung 22 Juni 2009 Vgl z B Georgij A Klimov Einfuhrung in die Kaukasische Sprachwissenschaft Deutsche Bearbeitung von Jost Gippert Hamburg 1994 S 18 21 besonders S 19 Vertreter der Zuwanderungshypothese neben Giorgi Melikischwili Wjatscheslaw Ws Iwanow und Tibor Halasi Kun z B Tamas Gamqrelidse und der Historiker Amjad M Jaimoukha Die Indizien sind die Namensahnlichkeit des urartaischen Stammes der Ers in der Region Jerewan zum 1000 Jahre spateren Stamm der Hers in Heretien zwei weitere Namensahnlichkeiten und wiedergegebene Legenden bei Strabon Geographika XI V 1 49 und in zwei Werken von Leonti Mroweli 11 Jh uber eine Einwanderung von Volksstammen in der Vergangenheit in den Kaukasus vgl Jaimoukha S 26 30 Allerdings sind einzelne Namensahnlichkeiten und alte Legenden nie ein wissenschaftlicher Beweis weshalb sie auch nur als Hypothesen gelten Z B hat Heinz Fahnrich Zu den nachisch daghestanischen Lehnwortern im Swanischen in WZ FSU GSR 37 1988 2 S 117 121 nachgewiesen dass die Swanische Sprache einige nachische Worter aufweist evtl eine nachische Sprache fruher in der Umgebung Dwal existiert haben konnte Der Kaukasushistoriker Wladimir Kusnezow hat drei ossetische Ortsnamen auf nachische Ursprunge zuruckgefuhrt Auszug aus Ocherki istorii alan Wladikawkas 1992 ab dem 7 letzten Abschnitt befurwortet die Hypothese aber nicht endgultig Ebenso umstritten ist neben Heretien auch ob die erwahnten Batsen batsische Sprache wirklich die Urbevolkerung Tuschetiens sind Nach einigen Untersuchungen konnten sie erst im Mittelalter zugewandert sein W Barthold Turkestan down to the Mongol Invasion 4 Ausgabe London 1977 S 402 403 J Chambers The Devil s Horsemen the Mongol Invasion of Europe London 1979 Vgl z B Amjad M Jaimoukha The Chechens a handbook New York 2005 S 31 und 33 Z B Jaimoukha S 34 Ronald L Sprouse Introduction In Ders Ingush English and English Ingush dictionary Routledge London 2004 ISBN 0 415 31595 6 S 2 Die Geschichte der Wainachen wird u a beschrieben in Emanuel Sarkisyanz Geschichte der orientalischen Volker Russlands bis 1917 Munchen 1961 S 114 120 Anna Zelkina In quest for God and freedom the Sufi response to the Russian Advance in the North Caucasus London 2000 S 33 Vgl Kisti in Encyclopaedia Britannica Edinburgh 1823 6 Auflage Bd 11 S 469 N F Grabovskij Ingusi Ich zizn i obycai Sbornik svedenij o Kavkazskich gorcach Tiflis 1876 Bd 9 S 2 4 N F Grabovskij Ingusi Ich zizn i obycai Sbornik svedenij o Kavkazskich gorcach Tiflis 1876 Bd 9 S 5 11 Anatolij Nestorovic Genko Iz kul turnogo proslogo ingusej In A Ch Tankiev Hrsg Ingusi Sbornik statej i ocerkov po istorii i kul ture ingusskogo naroda Saratov 1996 S 503 504 Vgl z B Moshe Gammer Muslim Resistance to the Tsar Shamil and the Conquest of Chechnia and Daghestan London 2003 S 69 71 Vgl z B Moshe Gammer Muslim Resistance to the Tsar Shamil and the Conquest of Chechnia and Daghestan London 2003 S 54 Vgl z B Moshe Gammer Muslim Resistance to the Tsar Shamil and the Conquest of Chechnia and Daghestan London 2003 S 162 171 Vgl Moshe Gammer The lone wolf and the bear three centuries of Chechen defiance of Russian rule London 2006 S 68 81 Kapitel From Quietism to Uprising zu Kuntas Qadiri Bewegung oder z B auch hier Vgl z B Julietta Meskhidze Shaykh Batal Hajji from Surkhokhi toward the history of Islam in Ingushetia in Central Asian Survey 25 2006 S 179 191 So trugen die Batal Haddschi Anhanger die in Inguschetien zahlreich sind eine spezielle Bewaffnung einige Outlaws in den Bergen sogenannte Abreken gehorten zu ihnen Abseits der verpflichtenden Gastfreundschaft kapselten sie sich misstrauisch nach aussen auch gegen andere Muslime ab bis hin zum Heiratsverbot Allerdings sind solche Beschreibungen nur begrenzt auf nachsowjetische Zeit ubertragbar Vgl Julietta Meskhidze Shaykh Batal Hajji from Surkhokhi toward the history of Islam in Ingushetia in Central Asian Survey 25 2006 S 180 Er soll 1766 geboren sein aber das prufte in Stammesgesellschaften niemand nach und ist ebenso als ehrfurchtige Legende zu sehen wie die Erzahlung dass seine Schultern leuchteten Zu den Einzelheiten dieser kollektiven Deportationen vgl u a Gerhard Simon Nationalismus und Nationalitatenpolitik in der Sowjetunion Von der Diktatur zur nachstalinistischen Gesellschaft Baden Baden 1986 S 217 232 http www ethno kavkaz narod ru prigorodny89 html Echo Moskwy Rukovodstvo Ingushetii vvodit ogranichenie na dostup zhitelej k internetu Feinde ins Feuer Der Spiegel 37 2008 S 122 Uwe Klussmann Russland Aktuell Inguschetien Prasident Jewkurow bei Anschlag verletzt Abgerufen am 23 Januar 2018 Artikel uber die Grenzanderung bei Kawkasski Usel Zusammenfassung der ersten Etappe der Ereignisse bis November 2018 und Jahresruckblick 2018 bei Kawkasski Usel Artikel bei Kawkasski Usel Nachricht vom 17 September 2019 bei Kawkasski Usel Meldung vom 28 August 2019 bei Kawkasski Usel Meldung bei The Moscow TimesFoderationssubjekte Russlands Republiken Adygeja Altai Baschkortostan Burjatien Chakassien Dagestan Inguschetien Kabardino Balkarien Kalmuckien Karatschai Tscherkessien Karelien Komi Mari El Mordwinien Nordossetien Alanien Sacha Jakutien Tatarstan Tschetschenien Tschuwaschien Tuwa UdmurtienRegionen Krai Altai Chabarowsk Kamtschatka Krasnodar Krasnojarsk Perm Primorje Stawropol 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