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Kunta Haddschi Kischijew tschetschenisch Kishi KIant Kunt Hazh russisch Kunta Hadzhi Kishiev geboren ca 1830 in Istisu Meltschchi Tschetschenien gestorben Mai 1867 in Ustjuschna war ein nordkaukasischer Scheich der wahrend des Kaukasuskriegs von 1817 bis 1864 die Tschetschenen und Inguschen zu einer friedlichen Haltung gegenuber Russland aufrief und eine neue sufische Bewegung grundete die von den Russen Sikrismus genannt wurde Der Name ruhrte daher dass Kunta Haddschi und seine Anhanger den Dhikr russisch Sikr das sufische Gebetsritual laut ausfuhrten und dabei auch Musik machten und tanzten im Gegensatz zu dem damals im Nordkaukasus vorherrschenden Naqschbandiya Orden in dem ein leiser Dhikr favorisiert wurde Kunta Haddschis ethnische Zugehorigkeit ist umstritten nach Alexander Dmitrijewitsch Knysch war er Kumyke 1 nach Grozny Inform einer Informationsagentur des Tschetschenischen Ministeriums fur nationale Politik Aussenbeziehungen Presse und Information gehorte er einem tschetschenischen Stamm an der ursprunglich auf einen arabischen Stamm aus dem Jemen zuruckgeht 2 Kunta Haddschi Kischijew zeitgenossische grafische RekonstruktionEtwa 50 bis 80 Prozent der Muslime Tschetscheniens fuhlen sich bis heute der von Kunta Haddschi begrundeten sufischen Tradition Wird verpflichtet Sie gliedern sich in funf Untergruppen die ebenfalls Wird genannt werden und sich auf verschiedene Scheiche der von Kunta Haddschi begrundeten Tradition beziehen 3 Das Grab von Kunta Haddschis Mutter im Sudosten Tschetscheniens ist bis heute einer der wichtigsten heiligen Orte des Nordkaukasus In Grosny der Hauptstadt Tschetscheniens wurde 2009 eine nach Kunta Haddschi benannte Islamische Universitat eroffnet 4 Er gilt auch als eines der Vorbilder und Beispiele fur gewaltlose Traditionen und Stromungen im Islam 5 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre und erste Wallfahrt nach Mekka 1 2 Predigttatigkeit und Zusammenstoss mit Imam Schamil 1 3 Aufbau der Bruderschaft 1 4 Konflikt mit den russischen Behorden und Deportation 2 Geschichte seiner Bruderschaft nach seiner Deportation 2 1 Schlacht der Dolche und Auswanderungsbewegung 2 2 Die Aufspaltung in Wirds 2 3 Geschichte unter sowjetischer Herrschaft 3 Das Grab von Kunta Haddschis Mutter 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre und erste Wallfahrt nach Mekka Bearbeiten Kuntas Familie stammte aus dem kumykischen Dorf Incho in Dagestan 6 7 nach anderen Angaben aus dem Dorf Meltschchi in Tschetschenien 8 Sein Vater Kischi nach dem er seinen russischen Namen Kischijew erhalten hat und seine Mutter Hedi gehorten dem Ta ip Clan der Gumchoj an Als Kunta sieben Jahre alt war zog seine Familie in das Aul Ilischkan Yurt im tschetschenischen Distrikt von Gudermes um 9 10 Kunta lernte bis zum zwolften Lebensjahr den Koran auswendig und erhielt anschliessend eine religiose Ausbildung Durch einen Gelehrten namens Tascho Haddschi al Indiri wurde er in die Naqschbandiya Chalidiya eingefuhrt 9 eine Untergruppe des Naqschbandiya Ordens die zu jener Zeit im Nordkaukasus vorherrschend war und der auch Imam Schamil der damalige religios politische Fuhrer der muslimischen Bergvolker Dagestans und Tschetscheniens angehorte 1848 49 erhielten Kunta und sein Vater von Imam Schamil die Erlaubnis den Haddsch zu vollziehen ein ausserordentliches Privileg in einer Zeit die vom Kaukasuskrieg der nordkaukasischen Muslime gegen die Russen gepragt war Wahrend seiner Reise nach Mekka wurde Kunta wahrscheinlich in Bagdad in die Qadiriya eingefuhrt allerdings gibt es keine Informationen daruber wer ihm diese Anbindung vermittelte Anhanger erzahlten spater dass ihn ʿAbd al Qadir al Dschilani selbst der ihm im Traum erschien in den Orden eingefuhrt habe 9 Predigttatigkeit und Zusammenstoss mit Imam Schamil Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr warb Kunta Haddschi fur seinen neuen Orden und trat mit Predigten an die Offentlichkeit Darin rief er nicht nur zu einer friedlichen Haltung gegenuber Russland auf sondern auch zu harter Arbeit sowie zur Enthaltung von Blutfehden Diebstahl und Alkohol 3 Auf sozialer Ebene betonte er in seinen Predigten die Notwendigkeit nachbarschaftlicher Sorge gegenseitiger Hilfe und das Teilen des eigenen Wohlstands mit den Armen 11 Durch seine Popularitat geriet Kunta bald in Konflikt mit Imam Schamil der ihn als einen bedrohlichen Rivalen betrachtete Insgesamt gab es vier Punkte 12 die ihn in einen Gegensatz zu Schamil und der Naqschbandiya brachten Kunta praktizierte einen lauten Dhikr und liess dabei auch Tanze vollfuhren Dies wurde als Verstoss gegen die Scharia betrachtet Im Gegensatz zu Schamil der von seinen Anhangern gemeinschaftlichen militarischen Einsatz forderte rief Kunta Haddschi seine Anhanger zu Tauba Selbstlauterung und Weltentsagung auf Kunta lehrte dass eine friedliche Koexistenz mit den Russen moglich sei so lange sie den Tschetschenen und Inguschen erlaubten ihre Religion und ihre Brauche frei auszuuben 13 Den Widerstand gegen die Russen hielt er nicht nur fur sinnlos sondern betrachtete ihn sogar als eine Sunde Er sagte sogar den Zusammenbruch von Schamils Imamat voraus Anstelle des Kampfes empfahl Kunta sich von den Unglaubigen fernzuhalten Wahrend Schamil lehrte dass Unterwerfung unter die russische Herrschaft Apostasie gleichkomme lehrte Kunta dass man sich der russischen Herrschaft unterordnen aber trotzdem ein guter Muslim bleiben konne weil auch gottesdienstliche Handlungen die unter russischer Herrschaft vollzogen werden Gultigkeit haben Imam Schamil liess Kunta drei Mal in sein Hauptquartier bei Wedeno kommen und fuhrte mit ihm lange Streitgesprache Als er sah dass er Kunta nicht von seiner Lehre abbringen konnte schickte er ihn 1858 auf eine zweite Wallfahrt nach Mekka um ihn loszuwerden 14 Aufbau der Bruderschaft Bearbeiten Als Kunta Haddschi 1861 oder 1862 in den Nordkaukasus zuruckkehrte war Schamils Imamat bereits zusammengebrochen Unter den kriegsmuden Tschetschenen und Inguschen gewann er jetzt mit seinen Predigten die in sehr einfacher Sprache gehalten waren eine grosse Anzahl von Anhangern Die Russen standen ihm zunachst positiv gegenuber da sie seine pazifistischen Predigten als ein geeignetes Mittel ansahen um die Reste des islamischen Widerstands in Tschetschenien zu eliminieren 14 Die Initiation in die von ihm gegrundete Bruderschaft gestaltete Kunta sehr einfach Er selbst oder einer seiner Vertreter nahmen dafur die Hand des neuen Adepten und forderten ihn dazu auf die Autoritat des Scheichs anzuerkennen die Schahada hundert Mal pro Tag zu wiederholen und am rituellen Tanz der Tariqa teilzunehmen Kunta Haddschis Anhanger erkannten ihn als ihren Ustadh an und betrachteten sich selbst als Muriden Um seine Lehre unter den Massen zu verbreiten sandte Kunta Haddschi Emissare zu den verschiedenen tschetschenischen und inguschetischen Gemeinden 13 Im Laufe der Zeit bildete seine Bewegung institutionelle und administrative Strukturen heraus Ganz ahnlich wie dies zuvor Schamil gemacht hatte ernannte er eine Anzahl seiner engsten Anhanger zu Stellvertretern nuwwab sg naʾib in den verschiedenen Gegenden Tschetscheniens und Inguschetiens Nach den Berichten der russischen Kolonialbehorden teilte er Tschetschenien in insgesamt funf Stellvertreterschaften niyabat auf wobei jeder Naʾib mehrere Bevollmachtigte wukalaʾ sg wakil unter seiner Kontrolle hatte Diese hatten den Auftrag die Tariqa bei den Bergbewohnern zu verbreiten Der innere Kreis um Kunta Haddschi bestand aus seinem Bruder Mowsar der gleichzeitig der Naʾib fur den Avturchan Distrikts war Mjatschik dem Naʾib fur die Region zwischen Urus Martan und Atschchoi Martan Bamat Girej Mitajew und Tschim Mirsa Taumursajew 13 Nach russischen Angaben schlossen sich insgesamt 6 000 Manner und Frauen Kunta Haddschis Lehre an Die meisten davon lebten in den Dorfern Schali Gechi Schaladschi Urus Martan und Avtury 13 Konflikt mit den russischen Behorden und Deportation Bearbeiten Bis zum Jahr 1863 hatten Kunta Haddschis Predigten einen uberwiegend mystischen und asketischen Charakter 15 Einige seiner Predigten bekamen nun aber eine millenaristische Ausrichtung und erweckten den Anschein dass er auf ein gottliches Zeichen wartete um einen neuen Dschihad beginnen zu konnen 3 Nach russischen Quellen schlossen sich ihm in dieser Zeit immer mehr von Schamils fruheren Anhangern an und verstanden seine Lehre als Neuauflage von dessen Ghazw Ideologie Die russischen Behorden die gegenuber jeder Lehre die die muslimischen Massen mobilisieren konnte argwohnisch waren ermunterten angesehene lokale Gelehrte wie ʿAbd al Qadir Chordajew und Mustafa ʿAbdullajew dazu den Sikrismus als eine gegen die Scharia verstossende Lehre zu verurteilen Sie taten dies indem sie einerseits die von Kunta Haddschis Anhangern praktizierten Dhikr Rituale und Tanze angriffen ihm andererseits aber auch mangelnde religiose Kompetenz vorwarfen Kunta Haddschi soll in Reaktion auf diese Vorwurfe seine eigene Inkompetenz im Bereich der ausseren Lehren des Islams eingestanden gleichzeitig aber darauf verwiesen haben dass er im Gegensatz zu diesen Gelehrten im Besitz der Erkenntnis uber die innere Essenz des Islams sei Spatere Berichte von Anhangern schreiben ihm eine Anzahl von Wundern zu mit denen er seine Uberlegenheit gegenuber seinen gelehrten Gegnern unter Beweis gestellt haben soll 16 In den Jahren 1862 63 schwappte eine Welle der Unruhe uber Tschetschenien und da dem Grossfursten Michael Nikolajewitsch Romanow die immer weiter ansteigende Zahl der Anhanger Kunta Haddschis unheimlich war liess er ihn am 15 Januar 1864 zusammen mit seinem Bruder und mehreren seiner Anhanger in der Nahe von Schali verhaften und in das Militargefangnis von Nowotscherkassk bringen 17 Einige Monate spater wurde er von seinen Anhangern getrennt und in die Stadt Ustjuschna in der Oblast Nowgorod deportiert 16 Kunta Haddschi verbrachte den Rest seines Lebens in grosser Armut unter Polizeiaufsicht in Ustjuschna Briefe an seine Frau und seine Familie in denen er diese um finanzielle Unterstutzung bat erreichten nicht ihr Ziel da sie von der russischen Geheimpolizei abgefangen wurden 18 Kunta Haddschi starb im Mai 1867 an einer Krankheit 16 Geschichte seiner Bruderschaft nach seiner Deportation Bearbeiten Schlacht der Dolche und Auswanderungsbewegung Bearbeiten Die Verhaftung Kunta Haddschis rief einen Aufstand seiner Anhanger hervor der in den russischen Quellen als Schlacht der Dolche kinschalnij boj bezeichnet wird 3 000 bis 4 000 von ihnen die mit Dolchen Sabeln und Stocken bewaffnet waren schritten am 26 Januar 1864 in einer rituellen Prozession zu einer russischen Einheit die beim tschetschenischen Dorf Schali stationiert war in dem Glauben dass dort Kunta Haddschi festgehalten wurde 18 Als sie sich der Einheit naherten und zu tanzen und qadiritische Litaneien zu singen begannen wurden sie von den russischen Truppen niedergeschossen 16 Dabei starben 164 Muriden darunter auch sechs Frauen oder wie die russischen Quellen sagen als Frauen verkleidete Manner Der Ort der Schlacht der Dolche bei Schali gilt heute als einer der heiligsten Orte der Tschetschenen 16 Moglicherweise befanden sich die Anhanger Kunta Haddschis im Glauben dass sie durch die mystische Kraft ihres Meisters vor dem Gewehrfeuer der russischen Truppen geschutzt waren 19 20 Nach dem Massaker verhaftete die russische Verwaltung viele Anhanger der Bewegung und deportierte sie nach Russland 16 Im Mai 1865 erklarte sich ein tschetschenischer Anhanger Kunta Haddschis aus dem Aul Charatschoj namens Tosa Akmirsajew od Tasa Ekmirsa zum neuen Imam und rief die Bevolkerung der tschetschenischen Bergregion die als Itschkeria bezeichnet wird dazu auf sich am 5 Juni zu versammeln 21 Nach russischen Berichten behauptete er selbst eine Himmelfahrt vollzogen und dabei von Gott den Auftrag erhalten zu haben als Imam den Propheten Kunta Haddschi zu vertreten Mehrere fruhere Anhanger Kunta Haddschis darunter auch Mjatschik schlossen sich ihm an Die russische Verwaltung reagierte mit harter Hand und schlug den Aufstand mit drei Infanterie Einheiten in kurzer Zeit nieder Tasa wurde zu zwolf Jahren Zwangsarbeit verurteilt und nach Sibirien deportiert Nachdem die russischen Behorden den lauten Dhikr als Zeichen der Illoyalitat streng verboten hatten kam es noch im Jahr 1865 zu einer Massenauswanderung von Inguschen und Tschetschenen auf osmanisches Territorium 22 Ungefahr 23 000 bis 30 000 Tschetschenen die meisten davon Anhanger Kunta Haddschis bestiegen osmanische Schiffe und verliessen das Land 16 23 Einen sehr grossen Einfluss hatte die Bewegung Kunta Haddschis auch unter den Inguschen Durch ihren Einfluss konvertierten bis ca 1870 die letzten noch nicht muslimischen inguschischen Clans zum Islam 24 25 Die Aufspaltung in Wirds Bearbeiten Kunta Haddschi hinterliess keine Nachkommen Nach seinem Tod konnte seine Mutter noch eine kurze Zeit die spirituelle Einheit der Bruderschaft aufrechterhalten 26 Dann spaltete sie sich in vier Untergruppen auf die Wird genannt wurden und jeweils von einem von Kuntas fruheren Stellvertretern gefuhrt wurden Der Wird von Omar Haddschi einem Kumyken in Nord Dagestan der als der eigentliche Nachfolger von Kunta Haddschi galt 27 Ihm folgten Qahraman Haddschi ein Tschetschene im Aul von Schali Husain Haddschi in Plievo in Inguschetien Gharabig Haddschi in Nasyr Korta im Nasran Distrikt von Inguschetien Radschab Dibir Alijew in Tsumada bei den Awaren sowie Ysuf Haddschi in Mahkema im tschetschenischen Distrikt Wedeno als Stellvertreter 28 Diese Kernbruderschaft von Kunta Hadschi besteht als eigener Wird bis heute in Tschetschenien und in den Bergregionen von Dagestan fort der Wird von Bamat Girej Haddschi Mitajew der sein Zentrum im Aul von Avtura in Inguschetien hat Die Anhanger dieses Wirds werden wegen ihres spezifischen Dhikr Rituals auch als Kopf Nicker bezeichnet 29 der Wird Batal Haddschi Belchorojew mit Zentrum in den Auls von Surhohi Yandyrka und Jekaschewo im Distrikt von Nasran der als sehr fanatisch gilt 30 Anfangs war er auf Inguschetien beschrankt doch hat er sich spater auch in die Atschchoi Martan Region Tschetschenien nach Nord Dagestan die muslimischen Teile von Nord Ossetien und nach Kabardino Balkarien verbreitet 30 der Wird von Tschim Mirsa Taumursajew mit seinem Zentrum im Aul von Mairtup im Distrikt Schali in Tschetschenien Da die Anhanger dieses Wirds bei den Dhikr Ritualen auch Trommeln verwenden wurden sie in der sowjetischen Literatur auch als Barabanschtschiki Trommler genannt Bis heute hat dieser Wird Anhanger in Inguschetien und Tschetschenien 30 Die verschiedenen Wirds werden bis heute jeweils von einem Ustadh bzw Murschid spiritueller Fuhrer geleitet der der Familie des Namensgebers entstammt 20 Geschichte unter sowjetischer Herrschaft Bearbeiten Als 1929 die Sowjets gegen die sufischen Bruderschaft vorzugehen begannen beteiligten sich die Muriden der Kunta Haddschi Gruppen zusammen mit den Anhangern der Naqschbandiya an Aufstanden Zwei Kunta Haddschi Muriden toteten im Jahre 1930 die beiden russischen Chefs der Geheimpolizei in Inguschetien und Tschetschenien 31 Nachdem 1944 Inguschen und Tschetschenen nach Kasachstan deportiert worden waren grundete in der Verbannung Wis Haddschi Sagijew ein Angehoriger des Tschim Mirsa Wird einen neuen Zweig der Kunta Haddschi Bruderschaft der nach ihm Wis Haddschi Wird genannt wird 29 Der Dhikr dieser funften Gruppe zeichnet sich dadurch aus dass auch Frauen und Kinder an ihm teilnehmen durfen 3 und dass er von Musik mit Streichinstrumenten begleitet wird 29 Wis Haddschi gewann mit seinem neuen Wird nicht nur Anhanger in Tschetschenien und Inguschetien sondern auch in Dagestan im zentralen Kaukasus in Aserbaidschan und in Kasachstan 32 Da die Kunta Haddschi Gruppen weiter im Verdacht standen einen Dschihad gegen die Sowjets vorzubereiten wurden sie nach der Ruckkehr der nordkaukasischen Volker in ihre Heimat im Jahre 1957 von den Sicherheitsbehorden intensiv observiert 33 Das Grab von Kunta Haddschis Mutter BearbeitenDas Grab von Kunta Haddschis Mutter Hedi im Dorf Guni Haji Otar im tschetschenischen Distrikt von Wedeno ist bis heute einer der wichtigsten heiligen Orte des Nordkaukasus 34 Offenbar um die Anhanger der Bruderschaft und ihren Widerstand gegen die sowjetische Herrschaft zu brechen wurde es zwei Mal 1941 und 1961 wahrend der sowjetischen Zeit zerstort Auch danach hielt die Wallfahrt der Kunta Haddschi Gruppen zu diesem Ort jedoch weiter an 35 1995 brach erneut ein Konflikt um das Heiligtum aus als Wahhabiten die die Verehrung von Grabern als verbotenen Gotzendienst betrachten das Grab zu zerstoren versuchten Die Anhanger von Kunta Haddschi zeigten sich jedoch entschlossen das Heiligtum zu verteidigen und bewaffneten sich Aufgrund dessen gaben die Wahhabiten ihren Plan auf Der Konflikt war Beginn eines langeren Machtkampfes zwischen antisufischen islamistischen Wahhabiten und Sufi Anhangern in der tschetschenischen Unabhangigkeitsbewegung der z B zum Abfall des Muftis von Tschetschenien Achmat Kadyrow fuhrte der spater erster Prasident der pro russischen Regierung Tschetscheniens wurde 36 Literatur BearbeitenVachit Chumidovic Akajev Sejch Kunta Chadzi zizn i ucenie Grosny 1994 Alexandre Bennigsen The Qadiriyah Kunta Ḥajji Ṭariqah in North East Caucasus 1850 1987 in Islamic Culture Hyderabad 62 1988 63 78 Alexandre Bennigsen S Enders Wimbush Mystics and Commissars Sufism in the Soviet Union University of California Press Berkeley 1985 S 20f Moshe Gammer The Lone Wolf and the Bear Three Centuries of Chechen Defiance of Russian Rule Hurst London 2006 ISBN 1 85065 748 3 S 73 81 E F Kisriev Islamic Movements in the Northern Caucasus and their relations with the authorities in Hans Georg Heinrich Ludmilla Lobova Alexey Malashenko Hrsg Will Russia Become a Muslim Society Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 S 39 84 Hier S 47 49 Michael Kemper Chechnya in Encyclopaedia of Islam THREE Edited by Kate Fleet Gudrun Kramer Denis Matringe John Nawas Everett Rowson 2012 erstmals erschienen Online Alexander Knysh Art al Ḳabḳ 3 The period 1800 to the present day in The Encyclopaedia of Islam New Edition Band XII S 486 501 Hier S 491b 493a Anna Zelkina Some Aspects of the Teaching of Kunta Hajji On the basis of a manuscript by ʿAbd al Salam written in 1862 AD in Journal of the History of Sufism 1 2 2000 483 507 Anna Zelkina Ucenije Kunta Chadzi v zapisi ego muridi in Etnograficeskoje obozrenije 2 2006 S 34 46 Digitalisat Gekurzte russische Fassung des vorangehenden Artikels Einzelnachweise Bearbeiten A Knysh Art al Ḳabḳ in The Encyclopaedia of Islam New Edition Band XII S 491b Islam Sajdaev Shejh Kunta Hadzhi stranica chechenskoj istorii napisannaya zolotymi bukvami Grozny Inform 3 Januar 2012 a b c d Kemper Chechnya in EI 2012 Damir Ziniurevich Khaireddinov Islamic Education in Russia The History of its Establishment in Hans Georg Heinrich Ludmilla Lobova Alexey Malashenko Hrsg Will Russia Become a Muslim Society Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 S 151 178 Hier S 167 Michael Shank Islam s Nonviolent Tradition In The Nation 27 April 2011 ISSN 0027 8378 thenation com abgerufen am 24 Juni 2015 Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 20 Webarchive der Biographie Kunta Haddschis auf der Seite der Islamischen Kunta Haddschi Universitat Grosny russisch Deminceva E B Islam v Evrope i v Rossii Izdatelskij dom Mardzhani Moskva 2009 S 216 a b c Moshe Gammer The Lone Wolf and the Bear 2006 ISBN 1 85065 748 3 S 74 Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 20 Knysh Art al Ḳabḳ in EI Band XII S 491b 492a Moshe Gammer The Lone Wolf and the Bear 2006 ISBN 1 85065 748 3 S 75 f a b c d Knysh Art al Ḳabḳ in EI Band XII S 492a a b Moshe Gammer The Lone Wolf and the Bear 2006 ISBN 1 85065 748 3 S 76 Bennigsen The Qadiriyah Kunta Ḥajji Ṭariqah 1988 S 64 a b c d e f g Knysh Art al Ḳabḳ in EI Band XII S 492b Moshe Gammer The Lone Wolf and the Bear 2006 ISBN 1 85065 748 3 S 77 a b Moshe Gammer The Lone Wolf and the Bear 2006 ISBN 1 85065 748 3 S 78 Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 122 a b Kisriev Islamic Movements in the Northern Caucasus 2011 S 48 Moshe Gammer The Lone Wolf and the Bear 2006 ISBN 1 85065 748 3 S 81 Bennigsen The Qadiriyah Kunta Ḥajji Ṭariqah 1988 S 66 Gammer Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 21 Kemal H Karpat The Politicization of Islam Reconstructing State Identity State Faith and the Community in the late Ottoman State Oxford 2001 S 40 online Bennigsen The Qadiriyah Kunta Ḥajji Ṭariqah 1988 S 66 Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 70f Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 24 a b c Kisriev Islamic Movements in the Northern Caucasus 2011 S 49 a b c Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 10 Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 28 Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 10 71 Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 104f Bennigsen Wimbush Mystics and Commissars 1985 S 120 Bennigsen The Qadiriyah Kunta Ḥajji Ṭariqah 1988 S 66 Vakhit Akaev Religio politicial conflict in the Chechen Republic of Ichkeria in Central Asia amp Central Caucasus Press ohne Datum Online PersonendatenNAME Kischijew Kunta HaddschiALTERNATIVNAMEN Kischijev Kunta HaddschiKURZBESCHREIBUNG kumykischer ScheichGEBURTSDATUM um 1830STERBEDATUM Mai 1867STERBEORT Ustjuschna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunta Haddschi Kischijew amp oldid 228615606