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ʿAbd al Qadir al Dschilani arabisch عبد القادر الجيلاني DMG ʿAbd al Qadir al Ǧilani manchmal auch mit der Nisba الجيلي al Dschili oder persisch گیلانی Gilani oder kurdisch Evdilqadire Geylani 1077 1078 in der Provinz Gilan 1166 in Bagdad war ein hanbalitischer Gelehrter Prediger und Sufi auf den der Qadiriya Orden zuruckgefuhrt wird Er ist verwandt mit dem ebenfalls bekannten Sufi Ahmed Rifai dessen Rifai Orden eng mit der Qadiri zusammenarbeitet Gegen die verbreitete Annahme dass er Kurde 1 gewesen sei werden die religiosen Titel seyyid Nachfahre von Hussain ibn Ali und scharif Nachfahre von Hasan ibn Ali angefuhrt Da Hussain und Hasan beides Sohne von Imam Ali waren wird ihm somit arabische Herkunft zugeschrieben Retouchiertes Bild der sechs Sufimeister Chvadscha Mu in al Din Tschischti Ghaus al A zam Chvadscha Qutb al Din Scheich Mihr Schah Scharaf Bu Ali Qalandar und Sultan ul MashaikhInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Verehrung 4 Grabstatte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenʿAbd al Qadir al Dschilani reiste im Alter von 18 Jahren nach Bagdad um seine traditionelle islamische Ausbildung zu vertiefen Er studierte dort hanbalitisches Fiqh bei Ibn ʿAqil und Abu Saʿd al Mubarak al Mucharrimi Literatur bei Abu Zakariya und die Hadith Literatur bei Bakr al Muzaffar Al Mucharrimi war gleichzeitig ein Sufi und verlieh ihm die Chirqa den sufischen Flickenrock 2 ʿAbd al Qadir hatte ausserdem noch einen anderen sufischen Meister namens Hammad ad Dabbas der um 1131 starb 3 Spater verlieh er selbst zwei anderen hanbalitischen Gelehrten die sufische Chirqa namlich den beiden Brudern Abu ʿUmar Ibn Qudama gest 1210 und Muwaffaq ad Din ibn Qudama gest 1223 4 Es wird erzahlt dass Abd al Qadir al Dschilani durch seine Predigten eine solche Menschenmenge anzog dass er unter freiem Himmel zu ihr sprechen musste weil kein Gebaude ausreichend Platz bot Werke BearbeitenʿAbd al Qadir al Dschilani soll mehr als 50 Werke verfasst haben Zu den bekanntesten gehoren al Ġunya li ṭalibi ṭariq al ḥaqq 1996 in Beirut ediert al Fatḥ ar rabbani wa l faiḍ ar raḥmani 1988 von Muḥammad S al Bauwab in Beirut ediert Futuḥ al ġaib Sammlung von 78 Predigten ubersetzt von Walther Braune Berlin u a de Gruyter 1933 Ǧalaʾ al ḫaṭir fi l baṭin wa ẓ ẓahir arabisches Werk in 50 Sitzungen maǧalis in dem al Dschilani seine sufischen Lehren darlegt Es wurde 1994 von Chalid az Zarʿi und ʿAbd an Nasir Sirri ediert Textarchiv Internet Archive Dilaver Gurer hat in einem 2000 veroffentlichten Aufsatz die verschiedenen Handschriften von diesem Werk beschrieben und seinen Inhalt in turkischer Sprache zusammengefasst 5 Verehrung BearbeitenʿAbd al Qadir al Dschilanis Ruhm wurde nach seinem Tod sehr gross Seine Verehrer geben ihm die Titel al Ghauth al Aʿzam die Hochste Hilfe und Sultan al auliya Sultan der Gottesfreunde Auch Ibn Taimiya hielt ʿAbd al Qadir in Ehren und verfasste einen Kommentar zu seiner Predigtsammlung Futuḥ al ġaib 6 Ein weiterer Beiname von ihm ist Muhyi d din Wiederbeleber der Religion genannt denn aufgrund einer Legende half er eines Tages einer schwachen und elenden Person auf die er vollig erschopft am Strassenrand vorfand und versorgte sie zusatzlich mit einer Mahlzeit Der anschliessend wieder zu Kraften Gekommene enthullte ihm dass er die Religion des Islam sei wodurch Abd al Qadir al Dschilani zu diesem Ehrennamen gelangte ʿAbd al Qadir al Dschilani werden Eigenschaften wie Toleranz und Nachstenliebe zugeschrieben Generell gelten die Anhanger Abd al Qadir al Dschilanis bis in die Gegenwart als tolerant und fortschrittlich weit entfernt von Fanatismus egal ob religioser oder politischer Art Allerdings gibt es auch Gegenbeispiele So fuhlte sich der westafrikanische Qadiriya Sufi Usman dan Fodio durch einen Traum in dem ihm ʿAbd al Qadir al Dschilani erschien und ihm das Schwert der Wahrheit reichte dazu berechtigt einen Dschihad gegen die Konige der Hausastaaten auszurufen Usman dan Fodio verfasste bei dieser Gelegenheit auch eine Qasida zum Lobe von ʿAbd al Qadir al Dschilani die er Qadiriya nannte Sie wurde von Usmans Bruder Abdullahi dan Fodio ins Arabische ubersetzt 7 Grabstatte BearbeitenSein Grab in Bagdad ist noch heute eine stark frequentierte Wallfahrtsstatte frommer Muslime die hauptsachlich aus dem indo pakistanischen Raum stammen Die Pilger die dort oft wochenlang bleiben gehen schweigend mit einem kleinen Besen umher und reinigen das Heiligtum Es wird als ein hochst verdienstliches Werk angesehen die Schwelle eines Heiligen zu fegen Literatur BearbeitenWalther Braune ʿAbd al Ḳadir al Ḏj ilani In The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 1 S 69a 70b Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Leiden 1937 1949 Bd I S 560 563 Supplementband I S 777 779 George Makdisi Ibn Taimiya a Ṣufi of the Qadiriya order In American Journal of Arabic Studies 1 1973 S 118 129 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber ʿAbd al Qadir al Dschilani im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The Alcove of Sufis and Saints Shrine of Sheikh Syed Abdul Qadir Jeelani in Srinagar Einzelnachweise Bearbeiten Philip Khuri Hitti Islam a way of life University of Minnesota Press August 12 1970 S 64 The earliest and most attractive Sufi order was al Qadiri named after its founder the Persian Abd al Qadir al Jili al Jilani 1077 1166 Vgl Braune 69a Vgl Braune 69a Makdisi Ibn Taimiya a Ṣufi of the Qadiriya order 1973 S 123 Dilaver Gurer Abdulkadir Geylani nin fazla tanimayan bir eseri Cilau l hatir fil batin ve z zahir In Journal of the History of Sufism 2000 S 21 51 Makdisi Ibn Taimiya a Ṣufi of the Qadiriya order 1973 S 126 f ʿAbdallah ibn Muḥammad Tazyin al waraqat Edited with a translation and introductory study by M Hiskett Ibadan University Press Hertford 1963 S 51 54 105 107 Normdaten Person GND 118859315 lobid OGND AKS LCCN n90650670 VIAF 71359982 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ʿAbd al Qadir al DschilaniALTERNATIVNAMEN Gilani Abd al Qadir al Dschilani Abd al Qadir al DschilaniKURZBESCHREIBUNG persischer islamischer Mystiker Grunder der Qadiri Tariqa Qadiri Derwisch Orden GEBURTSDATUM 1077 oder 1088GEBURTSORT Provinz Amol heute IranSTERBEDATUM 1166STERBEORT Bagdad Kalifat der Abbasiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ʿAbd al Qadir al Dschilani amp oldid 235169912