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Murat Magometowitsch Sjasikow russisch Murat Magometovich Zyazikov inguschisch Zazganakan Murad 10 September 1957 in Osch Kirgisische SSR Sowjetunion ist ein ehemaliger hoher russischer Geheimdienstoffizier KGB FSB Vom 28 April 2002 bis zum 30 Oktober 2008 war er Prasident der zu Russland gehorenden Republik Inguschetien Murat Sjasikow links mit Achmat Kadyrow 2002 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der Fall Magomed Jewlojew 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1980 bis 1981 arbeitete Sjasikow fur die Organisation der KPdSU in Nasran Danach leistete er seinen Wehrdienst in der Sowjetarmee ab 1984 schloss er in Minsk seine Ausbildung beim KGB ab und arbeitete danach beim KGB der Tschetscheno Inguschetischen ASSR Von 1992 bis 1996 war er Stellvertreter des Sicherheitsministers sowie des FSB Chefs Inguschetiens und Sekretar des Sicherheitsrates Inguschetiens 1996 wechselte Sjasikow aus seiner Heimatrepublik in die Oblast Astrachan wo er ebenfalls als stellvertretender Leiter des Inlandsgeheimdienstes tatig war Zugleich war er Mitglied des Rates des russischen Parlaments fur Probleme des Nordkaukasus Seit Januar 2002 ist Sjasikow Stellvertreter des Statthalters russ Polpred des russischen Prasidenten im Foderationskreis Sudrussland Am 28 April 2002 wurde er schliesslich im zweiten Wahlgang zum Prasidenten der Republik Inguschetien gewahlt Er loste den einige Monate zuvor auf Druck Moskaus zuruckgetretenen Ruslan Auschew ab Seit Juni 2002 ist Sjasikow auch Mitglied des Staatsrates der Russischen Foderation 2004 wurde er in diesem Gremium zum Prasidiumsmitglied gewahlt Menschenrechtsorganisationen und Oppositionelle kritisieren dass es in Sjasikows Amtszeit zu einer Verschlechterung der Menschenrechtslage in Inguschetien gekommen ist So sollen etwa 150 Menschen seit seinem Amtsantritt verschwunden sein Wie auch in der Nachbarrepublik Tschetschenien gibt es viele Falle von Entfuhrungen sowie politische Morde und Ubergriffe der Staatsorgane Die Menschrechtsorganisation Human Rights Watch spricht von einer Taktik des Schmutzigen Krieges 1 Murat Sjasikow erklarte am 30 Oktober 2008 seinen Rucktritt Der russische Prasident Dmitri Medwedew habe sein Demissionsschreiben bereits unterzeichnet Seit Wochen hatte es Spekulationen uber eine Ablosung des Prasidenten der von standigen Unruhen geschuttelten Krisenregion gegeben Medwedew setzte als vorlaufigen Nachfolger den amtierenden Vize Stabschef fur das Wolgaland und das Uralgebiet Oberst Junus bek Jewkurow ein 2 Der Fall Magomed Jewlojew BearbeitenKritiker machen Sjasikow fur den Tod des Journalisten Magomed Jewlojew verantwortlich Der Journalist war direkt nach einem zufallig stattgefundenen gemeinsamen Flug in einer Maschine mit Sjasikow nach der Landung in der Stadt Nasran verhaftet und kurze Zeit spater mit einem Kopfschuss auf einer Strasse gefunden worden Wahrend des Fluges soll es zuvor angeblich zu einer Auseinandersetzung zwischen Jewlojew und Sjasikow gekommen sein 3 4 Eine Demonstration die Sjasikows Rucktritt forderte liess dieser mit Waffengewalt auflosen 5 6 Die Macher der von Jewlojew begrundeten Website Ingushetiya Ru veroffentlichten am 20 September 2008 eine von ihnen rekonstruierte Chronologie der Ereignisse der zufolge Sjasikow angeblich seinen Cousin Ruslanbek Sjasikow zum Flughafen gerufen und mit der Ermordung Jewlojews beauftragt haben soll 7 Murat Sjasikow und sein Cousin wurden spater auch beschuldigt Makscharip Auschew den kurzzeitigen Nachfolger Jewlojews als Besitzer der Seite ingushetiya ru ermorden zu wollen Der Mordversuch habe im Zuge einer Hausdurchsuchung bei Auschew geschehen sollen Auschew habe jedoch aus dem Umfeld des Prasidenten eine Warnung erhalten und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnen so die Medienberichte 8 Auschew wurde nachdem er sich nach einem Entfuhrungsversuch fur einige Wochen in die Turkei zuruckgezogen hatte am 15 Oktober 2009 bei Naltschik von Unbekannten in seinem Auto erschossen 9 Der Gerichtsbeschluss zum Entzug der Domain ingushetiya ru wurde kurze Zeit nach Jewlojews Tod umgesetzt Seitdem ist die Seite unter der Adresse ingushetia org zu finden Sjasikow ist Generalleutnant des russischen Geheimdienstes FSB Er gilt als Vertrauter und Gefolgsmann des russischen Ministerprasidenten Wladimir Putin der ebenfalls aus den Reihen des Geheimdienstes stammt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Murat Sjasikow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Russia Stop Dirty War Tactics in Ingushetia Killings Torture Disappearances in Chechnya Style Counterinsurgency Human Rights Watch 31 August 2008 abgerufen am 15 September 2023 englisch NZZ Prasident der russischen Krisenregion Inguschetien zuruckgetreten 30 Oktober 2008 tagesschau de Tod des russischen Online Journalisten Jewlojew Keiner soll sagen er habe kein Blut an den Handen Memento vom 6 September 2008 im Internet Archive Spiegel Online Regimekritiker in Russland erschossen Vorwurfe gegen Polizei NEWSru com Ingushskie oppozicionery zayavlyayut o razgone mitinga pamyati Magomeda Evloeva s primeneniem oruzhiya Reuters Police break up protest in Russia s Ingushetia Memento vom 11 September 2012 im Webarchiv archive today 2 September 2008 Ingushetiya Ru Hronologiya ubijstva itogi nezavisimogo rassledovaniya druzej Magomeda Evloeva Memento vom 23 September 2008 im Internet Archive NEWSru com Vlasti Ingushetii prigovorili novogo vladelca sajta Ingushetiya Ru zayavlyayut ego soratniki Gibel byvshego oppozicionera Bericht des Internetdienstes lenta ru vom 26 Oktober 2009Prasidenten der Republik Inguschetien Russische Foderation Ruslan Auschew Achmet Malsagow kommissarisch Murat Sjasikow Junus bek Jewkurow Machmud Ali Kalimatow Normdaten Person GND 134185986 lobid OGND AKS LCCN nr2006005597 VIAF 60291993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sjasikow Murat MagometowitschALTERNATIVNAMEN Zyazikov Murat Magometovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer PolitikerGEBURTSDATUM 10 September 1957GEBURTSORT Osch Kirgisische SSR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Murat Magometowitsch Sjasikow amp oldid 237669328