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Swetlana Iossifowna Allilujewa ursprunglich Swetlana Iossifowna Stalina russisch Svetlana Iosifovna Allilueva georgisch სვეტლანა იოსების ასული ალილუევა 28 Februar 1926 in Moskau 22 November 2011 in Richland Center Wisconsin 1 war das jungste Kind und die einzige Tochter des sowjetischen Regierungs und Parteichefs Josef Stalin und seiner zweiten Frau Nadeschda Allilujewa Swetlana Allilujewa in New York City 1967 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Swetlana Stalina mit Lawrenti Beria und ihrem Vater Stalin sitzend im Hintergrund von Beria teilweise verdeckt wird der Abchase Nestor Lakoba Aufnahme von 1936 von unbekanntem Autor mit 35 mm Film 2 nbsp Vater und Tochter 1935Wie die meisten Kinder der sowjetischen Nomenklatura wurde Swetlana Stalina von Kindermadchen erzogen Sie lernte von ihnen Deutsch als erste Fremdsprache Sie sah ihre Eltern nur gelegentlich Ihre Mutter Nadeschda Allilujewa starb am 9 November 1932 als Swetlana Stalina sechs ihr Bruder Wassili elf Jahre alt war Der Tod der Mutter wurde offiziell als Folge einer Blinddarmentzundung dargestellt Andere Theorien sehen einen Suizid einen Mord im Auftrag Stalins oder durch seine Hand als Ursache Swetlana berichtete in ihren Memoiren von einem Suizid 3 Mit 16 Jahren verliebte Swetlana Stalina sich in den judischen Filmemacher Alexei Kapler 15 September 1904 bis 11 September 1979 Stalinpreistrager 1941 Ihr Vater wandte sich vehement gegen die Beziehung des Madchens zu dem mehr als 21 Jahre alteren Mann der wie Stalin vermutete durch sie den Aufstieg suchte Swetlana Stalina fuhrte die Verbannung Kaplers im Jahr 1944 auf die Judenfeindlichkeit ihres Vaters zuruck Sie studierte Literaturwissenschaft und amerikanische Geschichte 4 Im Alter von 17 Jahren verliebte sie sich in ihren Kommilitonen an der Lomonossow Universitat Moskau und fruheren Mitschuler ihres Bruders Wassili Grigori Morosow 1921 2001 der wie Alexei Kapler ebenfalls Jude war Josef Stalin gestattete widerwillig die Heirat erklarte aber er wolle den Brautigam niemals treffen 1945 wurde der Sohn Iossif Allilujew geboren 1947 liess sich das Ehepaar scheiden Grigori Morosow war spater Professor am MGIMO und der Sohn wurde Kardiologe beide wurden in ihren Fachgebieten als Verdiente Wissenschaftler der RSFSR ausgezeichnet Swetlana Stalinas zweiter Ehemann war der Philosoph und Chemiker Juri Schdanow 1919 2006 Sohn des Politburo Mitglieds Andrei Schdanow Sie heirateten 1949 und bekamen 1950 eine Tochter Jekaterina Die Ehe wurde im Herbst 1952 geschieden Nach dem Tod ihres Vaters im Marz 1953 nahm Swetlana Stalina den Nachnamen ihrer Mutter an und nannte sich Swetlana Allilujewa In Moskau arbeitete sie als Lehrerin und Ubersetzerin Die dritte Ehe die von ihrer Nichte Galja und ihrer Freundin Eleonora Mikojan bezeugt wird ging Swetlana Allilujewa mit Iwan Swanidse genannt Dschoni Dschonik Dschonrid nach John Reed dem Autor des Buches uber die Oktoberrevolution ein Seine Eltern waren die Opernsangerin Marija Swanidse geb Korona und der Historiker Alexander Swanidse der Bruder von Stalins erster Ehefrau Ketewan Swanidse genannt Kato Nach der Totung der Eltern 1941 wuchs er bei deren fruheren Haushalterin auf die ihn aufnahm Diese Ehe wurde von Allilujewa selbst nie erwahnt und es ist nicht bekannt ob Kinder aus ihr hervorgingen Von Ende der 1950er Jahre an arbeitete sie als Literaturwissenschaftlerin im Maxim Gorki Literaturinstitut in Moskau Laut ihren autobiografischen Aufzeichnungen verteidigte sie dort auf Parteiversammlungen regimekritische Werke von Ilja Ehrenburg und Andrei Sinjawski fand dafur aber keine Mehrheit unter den Mitarbeitern des Instituts Auch las sie dort die verbotenen Werke Leo Trotzkis uber ihren Vater die ebenfalls in der Sowjetunion nie publizierte Kritik Maxim Gorkis am blutigen Kulturkampf der Bolschewiken Unzeitgemasse Gedanken zu Kultur und Revolution sowie das Original des Berichts uber die Oktoberrevolution von John Reed Zehn Tage die die Welt erschutterten in der ihr Vater entgegen spateren sowjetischen Ausgaben uberhaupt nicht erwahnt ist Heimlich liess sie sich in dieser Zeit auch ihrer eigenen Darstellung zufolge russisch orthodox taufen 5 Im Dezember 1966 durfte sie erstmals ins Ausland reisen nach Indien Sie hatte in einem Sanatorium einen alteren indischen Kommunisten kennengelernt der zur Behandlung in die Sowjetunion gekommen war Nach ihrer Darstellung verliebten sich beide ineinander doch Premierminister Alexei Kossygin personlich erklarte ihr dass sie keine Genehmigung der Behorden fur eine Heirat geschweige denn Ubersiedlung ins Ausland bekomme Als der bereits schwer kranke Inder noch in der Sowjetunion starb bekam sie jedoch im Dezember 1966 die Genehmigung seine Familie zu besuchen Aussenminister Andrei Gromyko ordnete ihre Uberwachung durch die sowjetische Botschaft in Delhi an 6 Zwei Tage vor dem geplanten Ruckflug gelang es ihr am 6 Marz 1967 sich ihren Aufpassern zu entziehen Sie meldete sich bei der US Botschaft in Neu Delhi und bat um Asyl Uber Rom wurde sie zunachst unter dem Namen Miss Carlen in die Schweiz 7 gebracht Sie verlangte den amerikanischen Diplomaten George F Kennan zu sprechen dessen Namen sie aus der sowjetischen Presse kannte er war als scharfer Kritiker des Regimes Stalins immer wieder angegriffen worden Nach sechs Wochen an zwei geheimgehaltenen Orten im Schweizer Kanton Freiburg St Antoni und Freiburg 8 wo sie nach Darstellung des damaligen Rektors der Wallfahrtskirche Notre Dame de Bourguillon Burglen in der okumenisch orthodoxen Kirche Freiburgs orthodox getauft 9 wurde flog sie in die USA und kam zunachst auf dem Landsitz Kennans unter Sie freundete sich mit ihm und seiner Familie an 10 Sie erhielt den Status einer einfachen Einwanderin nbsp Swetlana Allilujewa 1970 In den USA verfasste sie zwei autobiografische Bucher die in amerikanischen Verlagen erschienen und Bestseller wurden Sie wurden in viele Sprachen ubersetzt waren jedoch in der Sowjetunion verboten 11 In dem Band Only one year gab sie ihrem Vater die Verantwortung fur die Ermordung der kriegsgefangenen polnischen Offiziere im Wald von Katyn im Fruhjahr 1940 und stellte die Frage ob er deshalb Gewissensbisse gehabt habe 12 1970 heiratete sie in vierter Ehe den Architekten William Wesley Peters 1912 1991 mit dem sie 1971 eine Tochter Olga bekam 1973 wurde das Ehepaar geschieden 13 1982 zog sie mit der Tochter nach Cambridge 1984 kehrte sie in die Sowjetunion zuruck und lebte mehrere Jahre in Georgiens Hauptstadt Tiflis Mit ihren georgischen Verwandten kam es bald zu einer heftigen Fehde 13 1986 schickte sie ihre 15 jahrige Tochter Olga in den Westen zuruck Die Tochter besuchte in Grossbritannien eine Schule in Saffron Walden bei Cambridge Ende der 1980er Jahre zog Allilujewa nach Grossbritannien Nach eigenen Angaben war sie 1990 verarmt und lebte mit ihrer Tochter in einem gemieteten Haus in Bristol 13 1996 zog sie wieder in die USA Sie nahm den Nachnamen ihres Ex Ehemannes Peters an Zuletzt lebte sie als Lana Peters in einem Altenheim in Richland Center Wisconsin 14 unweit ihres zeitweiligen fruheren Wohnsitzes mit Peters der dort bis zu seinem Tod Vorsitzender der Frank Lloyd Wright Foundation in dessen Sommersitz Taliesin war Schriften Bearbeiten20 Briefe an einen Freund Molden Wien 1967 Das erste Jahr Molden Wien 1969 Literatur BearbeitenMartha Schad Stalins Tochter Das Leben der Swetlana Allilujewa Lubbe Bergisch Gladbach 2004 ISBN 3 7857 2158 7 Nicholas Thompson My Friend Stalin s Daughter The Complicated Life of Svetlana Alliluyeva In The New Yorker vom 31 Marz 2014 S 30 37 Rosemary Sullivan Stalin s daughter The Extraordinary and Tumultuous Life of Svetlana Alliluyeva New York 2015 ISBN 978 1 4434 1442 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swetlana Allilujewa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Swetlana Iossifowna Allilujewa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Immer fluchtig Artikel in Der Spiegel vom 5 November 1984 Ein Monster zum Vater In NZZ Online vom 29 November 2011 Diplomatische Dokumente zum Aufenthalt von Svetlana Alliluyeva 1967 in der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Douglas Martin Lana Peters Stalin s Daughter Dies at 85 Artikel in der New York Times vom 28 November 2011 Eva Clifford et al 1001 photographies qu il faut avoir vues dans la vie La fille de Staline sur les genoux de Beria Hrsg Paul Lowe Editions Flammarion Paris 2018 ISBN 978 2 08 142221 6 S 289 Originalausgabe 1001 Photographs You Must See In Your Lifetime Quintessence Edition London 2017 Der Spiegel 39 1967 druckte einen Teil daraus ubersetzt ab 1 Immer fluchtig Artikel in Der Spiegel vom 5 November 1984 Svetlana Allilueva Odin god doceri Stalina New York 1969 S 33 36 Svetlana Allilueva Odin god doceri Stalina New York 1969 S 27 30 Jean Christophe Emmenegger Operation Svetlana Les six semaines de la fille de Staline en Suisse 1 Auflage Editions Slatkine amp Cie Chavannes de Bogis Suisse 2018 ISBN 978 2 05 102819 6 S Monographie Jean Claude Goldschmid Frau Staehelin im Freiburgerland In Freiburger Nachrichten 18 April 2018 abgerufen am 19 Mai 2020 Josiane Ferrari Clement Miracles et pelerinages au Pays de Fribourg Ils ont recu parce qu ils ont cru In Archives vivantes Editions Cabedita Biere Suisse 2019 ISBN 978 2 88295 862 4 S 104 f John Gaddis George F Kennan An American Life New York 2011 Douglas Martin Lana Peters Stalin s Daughter Dies at 85 in New York Times 28 November 2011 Svetlana Alliluyeva Paul Chavchavadze translator Only One Year New York 1969 Svetlana Allilueva Odin god doceri Stalina New York 1969 S 77 a b c BBC News Stalin s daughter Lana Peters dies in US of cancer Martha Schad Besuch bei Stalins Tochter Cicero 4 2005 auf GeorgienSeite de Normdaten Person GND 118648276 lobid OGND AKS LCCN n50021029 NDL 00519527 VIAF 27237508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Allilujewa Swetlana IossifownaALTERNATIVNAMEN Stalina Swetlana Allilueva Svetlana Iosifovna russisch Peters LanaKURZBESCHREIBUNG russische Lehrerin Tochter von Josef StalinGEBURTSDATUM 28 Februar 1926GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 22 November 2011STERBEORT Richland Center Wisconsin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swetlana Iossifowna Allilujewa amp oldid 236908492