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Gerhard Kegel 16 November 1907 in Preussisch Herby Landkreis Lublinitz Oberschlesien 16 November 1989 in Berlin war ein Kandidat des ZK der SED und Diplomat der DDR Gerhard Kegel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium Journalismus KPD 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Laufbahn in der DDR 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium Journalismus KPD Bearbeiten Kegel wurde geboren als Sohn eines Eisenbahners Nach dem Besuch von Oberrealschulen in Kattowitz Oppeln und Breslau machte er 1926 Abitur und absolvierte anschliessend eine Lehre als Bankkaufmann Von 1928 bis 1931 studierte er Rechtswissenschaften und war in dieser Zeit Mitbegrunder der Sozialistischen Studentenschaft an der Universitat Breslau Von 1931 bis 1932 war Kegel als Gerichtsreferendar am Amtsgericht in Bolkenhain tatig und absolvierte parallel dazu eine journalistische Ausbildung bei den Breslauer Neuesten Nachrichten fur die er von 1932 bis 1935 als freiberuflicher Auslandskorrespondent arbeitete 1 Etwa in diesem Zeitraum bekam er Kontakt mit Rudolf Herrnstadt und wurde im November 1931 Mitglied der KPD 1932 war er in der KPD Kreisleitung Breslau tatig Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Im Oktober 1933 ging Kegel zusammen mit Lothar Bolz nach Warschau Neben seiner Tatigkeit als freiberuflicher Auslandskorrespondent wurde Kegel mit dem Decknamen Kurt Agent des sowjetischen Militar Nachrichtendienstes GRU Kegel trat am 1 Mai 1934 zur Tarnung fur seine Agententatigkeit fur die GRU in die NSDAP ein Von 1935 bis 1939 war Kegel Hilfswissenschaftler der handelspolitischen Abteilung der deutschen Botschaft in Warschau und von 1939 bis 1941 stellvertretender Leiter der handelspolitischen Abteilung der deutschen Botschaft in Moskau Von 1941 bis 1943 arbeitete Kegel im Aussenministerium wo er mit Ilse Stobe und Rudolf von Scheliha in Verbindung stand 1941 wurde er durch Adolf Hitler zum Legationssekretar im Auswartigen Amt befordert Laut Simon Wiesenthal dem Leiter des Judischen Dokumentationszentrums in Wien hat Kegel fur die Gestapo gearbeitet 2 1943 wurde er als Unteroffizier und Dolmetscher zur Wehrmacht eingezogen 1945 desertierte er zur Roten Armee Von Januar bis Marz 1945 war er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft in Polen und in Moskau in der Lubjanka inhaftiert Danach war er fur das Nationalkomitee Freies Deutschland tatig Laufbahn in der DDR Bearbeiten Im Juni 1945 kehrte Kegel nach Berlin zuruck und war bis 1949 stellvertretender Chefredakteur der Berliner Zeitung und ab April 1949 als Nachfolger von Rudolf Herrnstadt Chefredakteur und Leiter des Berliner Verlags 1949 war Kegel kurzzeitig auch personlicher Referent von Wilhelm Pieck nbsp Grabstatte1946 wurde er Mitglied der SED Von 1949 bis 1950 hatte er die Funktion des Amtsleiters im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR in der Hauptabteilung Politische Angelegenheiten 1950 bis 1951 war er stellvertretender Chefredakteur des SED Zentralorgans Neues Deutschland von 1951 bis 1954 Direktor des Verlags Die Wirtschaft und Chefredakteur der gleichnamigen Zeitschrift Von 1955 bis 1972 war Kegel als leitender Mitarbeiter im ZK der SED fur den Bereich Aussenpolitik zustandig und aussenpolitischer Berater von Walter Ulbricht 1959 nahm er als Gesandter an der Genfer Aussenministerkonferenz der Grossmachte teil 1967 bis 1971 war er Kandidat des ZK der SED 1973 bis 1976 Botschafter und Leiter der Standigen Vertretung der DDR bei der UNO in Genf Kegels Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Er war die letzte Person welcher vom Politburo des ZK der SED dort eine Grabstatte zuerkannt wurde Schriften BearbeitenNotizen von einer grossen Reise Berlin 1964 Ein Vierteljahrhundert danach Berlin 1970 In den Sturmen unseres Jahrhunderts Berlin 1984 Literatur BearbeitenIrina Liebmann Ware es schon Es ware schon Mein Vater Rudolf Herrnstadt Berlin Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 8270 0589 2 Gert Rosiejka Die Rote Kapelle Landesverrat als antifaschistischer Widerstand Ergebnisse Verlag Hamburg 1986 ISBN 3 925622 16 0 Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Kegel Gerhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR Reichmann Berlin 1981 ISBN 3 923137 00 1 Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn u a 2005 ISBN 3 506 71841 X Helmut Muller Enbergs Nationalkomitee Freies Deutschland In Gerd R Ueberschar Das Nationalkomitee Freies Deutschland und der Bund Deutscher Offiziere Fischer Verlag Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 12633 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Kegel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 2792Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Kegel Gerhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR Reichmann Verlag Berlin West 1981 ISBN 3 923137 00 1Normdaten Person GND 118822128 lobid OGND AKS LCCN n84044827 VIAF 250816423 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kegel GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat der DDRGEBURTSDATUM 16 November 1907GEBURTSORT Preussisch HerbySTERBEDATUM 16 November 1989STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Kegel Diplomat amp oldid 237497554