www.wikidata.de-de.nina.az
Das Sonderlager Solowezki russisch Solove ckij la ger oso bogo naznache niya kurz SLON dt SLON Solowezki Lager besonderer Verwendung im Russischen auch das Wort fur Elefant oder Solovki dt Solowki war das erste grosse Strafgefangenenlager in der Sowjetunion und das Modell des sowjetischen Lagersystems 1 2 Lage der Solowezki Insel im Weissen MeerDas Lager wurde mit dem Dekret des Rates der Volkskommissare der UdSSR vom 2 November 1923 Uber die Organisation des Solowezki Zwangsarbeitslagers Postanovlenie SNK SSSR ot 2 noyabrya 1923 goda Ob organizacii Soloveckogo lagerya prinuditelnyh rabot unter seinem Vorsitzenden Alexei Rykow eingerichtet 3 Es wurde am 16 November 1931 geschlossen am 1 Januar 1932 reorganisiert wiedereroffnet und gilt seit Ende des Jahres 1933 als aufgelost 4 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Lagerleitung 4 Haftlinge 5 Lagerleben 6 Solowezki als Arbeitslager 7 Naftali Frenkel 8 Gedenken 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Lager befand sich auf den Solowezki Inseln die von der Stadt Kem aus auf halber Strecke an der Eisenbahnlinie Sankt Petersburg Murmansk liegend nach zweistundiger Uberfahrt mit dem Schiff zu erreichen waren und sind Die Route wurde damals mit dem kleinen Schleppdampfer Gleb Boki russisch Gleb Bokij des Klosters befahren der nach dem russischen Revolutionar und NKWD Kommissar Gleb Boki benannt worden war Die Haftlinge wurden im Rumpf des Schiffes zusammengepfercht starben nicht selten auf der Uberfahrt und wurden dann einfach uber Bord geworfen 2 Geschichte BearbeitenEs gibt Zeugen die die Existenz eines Lagers bereits fur das Jahr 1920 behaupten 3 aber erst mit dem Dekret zur Einrichtung des Lagers wurde das auf den Inseln gelegene Solowezki Kloster enteignet und der sowjetischen Geheimpolizei zugesprochen 1920 traf in Solowezki die Kommission ein die fur die Auflosung des Klosters unter der Leitung des Bolschewiken Michail Kedrow geschaffen wurde Dort noch lebende Monche wurden vertrieben oder erschossen einige versorgten die Lagerverwaltung bis in die 1920er Jahre mit Gemuse und unterstutzten die Organisation des Sowchos auf Solowezki 2 1922 beschlagnahmte eine Sonderkommission 2528 kg Edelsteine Gold und Silber aus dem Kloster 5 Das Kloster wurde am 21 Juli 1923 geschlossen 6 Im August 1923 wurde auch die Leitung der nordlichen Speziallager auf die Inseln verlegt Der grosste als Bereich 1 bezeichnete Teil des Lagers befand sich auf der grossten Insel des Archipels Solowezki ostrov Soloveckij und war im Kreml des Hauptkomplexes des Klosters untergebracht Der Bereich 2 war in der vom Dorf zwolf Kilometer entfernten Sawwatijewo Einsiedelei Savva tievskij skit oder auch Savvatieva pustyn benannt nach einem der beiden Grundermonche Sawwatij der Bereich 3 in der Einsiedelei auf der Insel Bolschaja Muksalma Bolshaya Muksalma gelegen 6 In der zweiten Halfte der 1920er Jahre wurde das Lager eines der wichtigsten religiosen Zentren der Russisch Orthodoxen Kirche weil unter den Gefangenen mindestens dreissig Kleriker waren die inoffiziell der Rat der Bischofe Solowezki genannt wurden 6 1930 wurde das Konzentrationslager in ein Besserungsarbeitslager ITL umgewandelt und dies offiziell als Reform bezeichnet Real wurden die Haftlinge aber zu den Arbeiten der Grossbauten des 1 Funfjahresplanes gezwungen Die Arbeit verlor zunehmend den Schwerpunkt der Selbstversorgung des Lagers und wurde zum staatlichen Wirtschaftsfaktor Dessen Ziele im System der Zentralverwaltungswirtschaft wurden vom Komitee fur die Wirtschaftsplanung formuliert Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung erhohte sich auch sprunghaft die Zahl der Haftlinge Zeitgleich wurde eine Selbstverwaltung eingefuhrt die darin bestand dass die oberste Lagerwaltung aus wenigen Tschekisten bestand wahrend privilegierte Haftlinge meist Kriminelle die Bewachung Bestrafung und die Exekutionen ubernahmen 2 Lagerleitung Bearbeiten nbsp Lagerzeitung Neue Solowki mit Portratzeichnungen der Leiter der Verwaltung des Lagers Solowezki v l n r Alexander Nogtew Gleb Boki Fjodor Eichmans 1925 Leiter bzw Kommandanten des Lagers waren Alexander Petrowitsch Nogtew seit Eroffnung des Lagers 1926 1929 7 Fjodor Iwanowitsch Eichmans spatestens 30 Marz 1928 bis 20 Mai 1929 8 20 Mai 1929 19 Mai 1930 A P Nogtew 19 Mai 1930 25 September 1931 A Iwantschenkow 25 September 1931 6 November 1931 K Ja Dukis 6 November 1931 16 November 1931 E I Senkewitsch 27 August 1932 Bojar als Interimsleiter 16 Januar 1932 21 Marz 1933 unbekannt erwahnt am 13 08 33 8 Oktober 1933 Ijewlew als Interimsleiter erwahnt Haftlinge BearbeitenAm 1 Juli 1923 wurden die ersten 150 politischen Haftlinge Offiziere der Weissen Garde in Solowezki interniert 2 Viele weitere Gefangene wurden auf den blossen Verdacht auf staatsfeindliche Tatigkeit hin interniert waren Vertreter des Adels der Bourgeoisie Intellektuelle Priester und Teilnehmer des Kronstadter Aufstands In der Anfangsphase des Lagers hatten politische und konterrevolutionare Haftlinge einen Anteil von 80 Prozent an den Insassen 3 9 Etwa 10 Prozent der Haftlinge waren Frauen 10 Fur das Lager sind bis zu seiner Auflosung folgende Haftlingszahlen belegt 8 Anzahl der Haftlinge 3 049 2 557 3 531 3 741 4 145 5 044 5 872 6 369 7 093 7 727 8 289 8 741 9 578 10 682 10 943 11 831 13 326 14 810 12 909 13 366 21 900 65 000 53 123 63 000 71 800 15 130 19 287Quartal Datum 20 09 IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I 01 04 Jahres durch schnitt 01 01 01 06 01 01 Jahres durch schnitt Jahres durch schnitt Jahr 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1928 29 1929 30 1930 1931 1932 1933Lagerleben Bearbeiten source source source source source Propagandafilm von Andrej Cherkasov mit dem Titel Solowki Solovki uber das Lager Solowezki 1927 1928 Alexander Nogtew der erste Leiter des Lagers empfing die neu ankommenden Haftlinge mit der Aussage dass jene alle ihre bisherigen Rechte vergessen sollten da das Lager seine eigenen Gesetze habe Der im Alter von 22 Jahren inhaftierte Dmitri Lichatschow schildert in einem Interview dass er und seine Mitgefangenen mit den Worten begrusst wurden dass im Lager nicht die sowjetischen Gesetze sondern das Solowetzki Gesetz gelte es keine Strafverfolgung durch eine Staatsanwaltschaft gebe und jedes Ausscheren aus der Reihe als Fluchtversuch gelte 10 Das Lagerleben war gekennzeichnet von Irrationalitat und Unberechenbarkeit und bestand zum einen aus einem grausamen Lebensumfeld aber auch in begrenzten Moglichkeiten zu intellektuellen Tatigkeiten Im Klosterkomplex befanden sich ein Ikonen Museum und naturwissenschaftliche Sammlungen es fanden Vortrage und Filmvorfuhrungen zu unterschiedlichen Themen statt Auch wurde die Zeitschrift Soloveckie ostrova Die Solovecker Inseln und Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Solovecker Heimatgeschichte herausgegeben 9 Bis 1930 konnten die vielen Vertreter des vorrevolutionaren Russlands die zur Umerziehung im Lager Solowezki inhaftiert worden waren ihr intellektuelles Leben ungehindert fortsetzen Zudem galt Solowezki zwischen 1923 und 1930 als Paris der nordlichen Konzentrationslager in der eine einzigartige literarische Enklave in der Literatur des Gulag und der Geschichte der russischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts im Allgemeinen bestand 11 In der Anfangsphase des Lagers waren Besuche durch Angehorige und die Zusendung von Paketen und Geld erlaubt Auch war Essen im Restaurant das Wohnen in einem Privatquartier und mit einem Passierschein der freie Aufenthalt in der Natur der Insel erlaubt Gleichzeitig bestanden fur Haftlinge die zu schwerer korperlicher Arbeit verurteilt worden waren wegen der schlechten Ernahrung und den unhygienischen Bedingungen nur geringe Uberlebenschancen Die Haftlinge mussten zudem mit der standigen Angst vor Folter und Exekutionen leben 9 Tausende wenn nicht Zehntausende kamen unter diesen Bedingungen ums Leben und wurden auch in Massengrabern verscharrt 12 Genaue Zahlen gibt es nicht weil die Lagerakten vernichtet wurden Die rund 10 Prozent weiblichen Lagerinsassen hatten als reine Sexsklavinnen der Warterschaft ein besonders grausames Schicksal 10 nbsp 20 Juni 1929 Maxim Gorki vierter von rechts eingerahmt von Funktionaren der sowjetischen Geheimpolizei OGPU besichtigt das Sonderlager SolowezkiDer russische Schriftsteller Maxim Gorki besuchte im Juni 1929 zusammen mit dem russischen Revolutionar Matwei Pogrebinski das Lager und beschrieb dessen Vorzuge in dem Artikel Teil V Solowki ein Teil einer Reihe von Artikeln mit dem Titel Quer durch das Land der Sowjets Po Soyuzu Sovetov 11 Die Haftbedingungen seien bemerkenswert gut und er zeigte sich beeindruckt von den sauberen Baracken mit grossen Fenstern und den interessanten Gesprachen mit den Haftlingen Gorki ausserte letztlich seine Uberzeugung dass Lager wie Solowezki absolut notwendig und der schnellste Weg seien Gefangnisse abzuschaffen 13 Dabei ignorierte Gorki die Schilderungen eines vierzehnjahrigen Jungen der ihm in einem einstundigen Gesprach die schrecklichen Folterungen der Insassen geschildert hatte Der Junge wurde unmittelbar nach Gorkis Abreise erschossen 14 Der deutsche kommunistische Funktionar und spater zu den Nationalsozialisten ubergelaufene Karl Albrecht schilderte das Lagerleben in seinem Buch mit dem Titel Der verratene Sozialismus Das Buch wurde 1938 durch die Antikomintern in einem Verlag des Joseph Goebbels unterstehendem Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda herausgegeben Mit dem Propagandafilm von Andrej Cherkasov mit dem Titel Solowki Solovki der 1927 1928 gedreht und 1929 veroffentlicht wurde wird das Lagerleben und die Idee des Gulags aus der Sicht der sowjetischen Propaganda geschildert Der Film liefert auch einige der bemerkenswertesten Bilder von sowjetischen Gefangenenlagern und erganzt die Geschichte des Lagers Solowezki um visuelle Darstellungen die fur andere Lager nicht existieren 11 Solowezki als Arbeitslager Bearbeiten nbsp Haftlinge schaufeln Lehm als Rohmaterial fur die lagereigene Ziegelei 1924 oder 1925 Die Einrichtung des Lagers fiel mit dem Konzept der Neuen Okonomischen Politik in der Sowjetunion zusammen Die Haftlingsarbeit diente zunachst nicht primar wirtschaftlichen Zwecken sondern erfullte Repressions und Strafvollzugsfunktionen In der Verordnung uber das Lager Solowezki der sowjetischen Geheimpolizei vom 2 Oktober 1924 wird noch betont dass die Arbeit der Haftlinge ihrer Ausbildung und Reintegration in die sowjetische Gesellschaft dienen solle 15 Die Zwangsarbeit bestand auch aus unnotigen Tatigkeiten wie z B das Umlagern von Felsblocken oder Baumstammen von einem zu einem anderen Ort Damit trug sich das Lagersystem nicht selbst und war auf Mittel angewiesen um das Defizit auszugleichen Mit dem Anspruch das Lager als wirtschaftlich produktive Quelle zu nutzen wurde der Aspekt der Arbeitsmotivation das grosste Problem Bei Ungehorsam wurden verschiedene Strafen auch gleichzeitig verhangt die von der Einschrankung oder dem Entzug des Rechts auf Korrespondenz Besuch Verpflegung und dem Empfang von Paketen uber reduzierte Nahrungsrationen bis zur Verlegung in Einzelhaft bzw eine Isolierzelle reichten Durch den Einsatz der Haftlinge an abgelegenen Orten fand keine Kontrolle der Wachen durch die Lagerverwaltung statt Sadistische Praktiken wie der Einsatz physischer Gewalt und z B das Aussetzen im Wald in der Kalte fur einen oder mehrere Tage waren an der Tagesordnung Obwohl der Einsatz von Waffen nur als letztes Mittel bei Ausschreitungen oder Straftaten gestattet war dienten angebliche Fluchtversuche oder Widerstand gegen die Wachen als Vorwand diese einzusetzen Kranke und geschwachte Haftlinge waren haufig Opfer dieser Praktiken 15 Um Kosten zu sparen wurden die Nahrungsmittelrationen der Haftlinge auf ein absolutes Minimum reduziert die sich dadurch nicht von der schweren Arbeit erholen konnten Zusammen mit der unzureichenden Lagerung von Lebensmitteln fuhrte die Unterernahrung zu Epidemien von Typhus Skorbut und Pellagra und zum Hungertod Drakonische und willkurliche Strafen steigerten die Arbeitsmotivation allerdings nicht Ein planmassiger Ansatz zur Losung dieses Problems war Mitte der 1920er Jahre die Einfuhrung einer Tabelle fur die Nahrungsmittelrationen durch die Lagerverwaltung mit der Haftlinge die schwerere Arbeiten verrichteten mit den Lebensmittelzuweisungen besser gestellt werden sollten 15 Die Haftlinge wurden in den Gewerken in Gruppen zu zehn Personen mit einem Kapo eingeteilt der die Arbeitsleistung uberwachte Die Arbeitskraft der Lagerinsassen wurde mit unterschiedlichen Schwerpunkten in verschiedenen Wirtschaftszweigen ausgebeutet In den Jahren 1926 27 wurden auf den Solowezki Inseln und rund um den Pansee in Karelien Holz und Torf gewonnen Binnen und Hochseefischerei und Landwirtschaft betrieben Es wurde Leder hergestellt es gab eine Schneiderei Topferei Ziegelei eine Teerbrennerei ein Kalkwerk eine Metallverarbeitung und ein Maschinenwerk Des Weiteren wurden die Haftlinge im Strassenbau und zu Be und Entladearbeiten an der Murmansker Eisenbahn eingesetzt Fur die Jahre 1928 bis 1931 sind belegt Die Holzgewinnung mit dem Betrieb von Sagewerken in Kowda und weiteren in Karelien Be und Entladearbeiten und Strassenbauarbeiten zur Schaffung von Gleisanschlussen zur Murmansker Eisenbahn Fischerei Landwirtschaft die Produktion von Gebrauchsgutern und der Beginn der Arbeiten am nordlichen Abschnitt des Weissmeer Ostsee Kanals Fur 1932 33 sind ebenfalls die Fischerei und die Produktion von Gebrauchsgutern belegt Zum Bau des Weissmeer Ostsee Kanals wurden 1931 die meisten Haftlinge auf das Festland verlegt 9 Naftali Frenkel BearbeitenNaftali Frenkel gilt als Begrunder der Zwangsarbeit des Systems von Strafen und Methoden der Entpersonalisierung der Haftlinge im Gulag Sein Name steht fur das Prinzip und die hochstmogliche Ausbeutung der Zwangsarbeit der frenkelizacija 16 17 Frenkel war ein sowjetischer Funktionar der 1923 zum Tode verurteilt worden war Seine Strafe wurde durch seine Seilschaften zum Gericht kurzerhand in zehn Jahre Zwangsarbeit im Lager Solowezki umgewandelt 18 Durch Bestechungsgelder konnte sich Frenkel im Stab der Sergeanten niederlassen Nachdem er die Situation der Haftlinge analysiert und die Sinnlosigkeit der Zwangsarbeit wahrgenommen hatte entwickelte er Plane zur Anderung der Zustande Eingeschleppt von den Haftlingen die mit dem Schiff nach Solowezki gebracht wurden kam es im Lager zum Ausbruch von Typhus dem jeden Tag mehrere Dutzend Haftlinge zum Opfer fielen In Planen diese Epidemie zu bekampfen sah Frenkel seine Chance Der Sanitatsdienst des Lagers empfahl der Lagerverwaltung Toiletten zu bauen um die sanitare Situation zu verbessern Die Plane gingen von einer Bauzeit von 10 bis 20 Tagen aus Frenkel unterbot gegenuber der Lagerverwaltung diese Frist und kundigte an innerhalb von 24 Stunden einen Sanitartrakt zu erstellen Seine Bedingungen waren sich die Arbeiter dafur aussuchen zu konnen und fur diese uber warme Speisen und Alkohol zu einer bestimmten Zeit zu verfugen Frenkel wahlte dreissig Haftlinge aus die wegen der Teilnahme am Kronstadter Matrosenaufstand im Lager einsassen Zudem organisierte er zweihundert Gefangene aus dem Lagertrakt fur Invaliden Die Arbeiten wurden bei Frost von unter 25 Celsius erfolgreich und noch vor Ablauf der angekundigten Frist abgeschlossen Mit diesem Erfolg wurde Frenkels Haftstrafe halbiert Ein Jahr spater wurde er vorzeitig entlassen und zum Leiter der Produktionsabteilung ernannt Unter Frenkel begann die planmassige wirtschaftliche Ausbeutung der Zwangsarbeit 18 Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenkstein auf dem Lubjanka Platz Moskau errichtet am 30 Oktober 1990Der Direktor der ortlichen Schule Pavel Vitkov formulierte 1960 in einem Artikel in der lokalen Zeitung die Notwendigkeit das Erbe Solowezkis zu bewahren 1967 und damit dreissig Jahre nach Schliessung des Lagers wurde das Museum eingerichtet das zunachst eher das Selbstbewusstsein des russischen Erbes adressierte 11 Ab 1967 besuchten ehemalige Haftlinge ihre Familien und Gelehrte aus Leningrad die Inseln und suchten nach Spuren des Lagers Der geheime weil verbotene Austausch von Informationen fand bis Ende der 1980er Jahre in den Wohnungen der lokalen Fuhrer statt 11 1989 wurden wie zu anderen Lagern des Gulag Systems auch auf den Solowezki Inseln ein Gedenkort fur die Opfer der Repressionen eingerichtet Fur das Lager Solowezki ist dies ein Stein bzw ein Ensemble aus zwei Steinen das am ersten Gedenktag fur die Opfer politischer Gewalt von der Menschenrechtsorganisation Memorial aufgestellt wurde Er sollte als Grundstein fur einen umfassenderen Gedenkort dienen 1990 wurde in Moskau 19 der Solowezki Stein zum Gedenken an die Opfer politischer Unterdruckung errichtet und infolgedessen der gesamte Lubjanka Platz zum Gedenkort miteinbezogen Neben den beiden genannten gibt es drei weitere Gedenksteine zum Lager Solowezki In Archangelsk Sankt Petersburg und einen neben dem ehemaligen Sitz von Memorial 20 21 22 2015 kundigte der seit 2009 amtierende Leiter des Museums der Vorsteher des Klosters die Zusammenarbeit mit Memorial zum Gedenktag auf weil die von den Aktivisten von Memorial entwickelte Erinnerung auf Solowezki nicht mehr willkommen sei 11 Literatur BearbeitenMichail Smirnow Hrsg Das System der Besserungsarbeitslager in der Sowjetunion 1923 1960 ein Handbuch Schletzer Berlin 2003 ISBN 978 3 921539 72 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Historische Aufnahmen des Lagers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hubertus Knabe Der erste GulagEinzelnachweise Bearbeiten Sergei Kriwenko SOLOWEZKI ITL DER OGPU In Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923 1960 Handbuch Michail Smirnow abgerufen am 30 Juli 2023 a b c d e Karl Schlogel Solowki Laboratorium der Extreme In solovki org Archiviert vom Original am 5 Juli 2008 abgerufen am 24 April 2023 a b c Dokumentation des Lagers und seiner Geschichte russisch SOLOVECKIJ ITL OGPU archivierte Seite auf memo ru abgerufen am 26 Februar 2023 russisch Dokumentation uber das Lager englisch abgerufen am 1 Marz 2023 a b c Artikel von I Fliege vom 22 Januar 2021 auf communistcrimes org abgerufen am 25 Juni 2023 engl Tomasz Kizny Norman Davies Sergej Kowaljow und Jorge Semprun Gulag Solowezki Belomorkanal Waigatsch Expedition Theater im Gulag Kolyma Workuta Todesstrecke Buchbesprechung von Wladislaw Hedeler in Jahrbucher fur Geschichte Osteuropas Bd 54 H 2 2006 S 277 278 Franz Steiner Verlag a b SOLOWEZKI ITL DER OGPU auf den Seiten von memorial de abgerufen am 4 Juni 2023 a b c d Hartmann A 2007 Ein Fenster in die Vergangenheit Das Lager neu lesen Osteuropa 57 6 55 80 a b c Patrick Rotman Nicolas Werth Francois Ayme Die sowjetische Hauptverwaltung der Lager Teil 1 Die Anfange 1917 1933 Dokumentarfilm in drei Teilen Frankreich 2017 gesendet auf Arte a b c d e f Zuzanna Bogumil Tatiana Voronina Islands of one Archipelago Narratives about the Solovetskie Islands and the Memory of Soviet Repressions Laboratorium Zhurnal socialnyh issledovanij S 104 121 PDF 500kB englisch abgerufen am 12 Juli 2023 Hubertus Knabe Solowki Der erste Gulag 5 April 2019 abgerufen am 27 Juni 2023 deutsch T Yedlan Maxim Gorky A political biography Verlag Praeger Westport Connecticut London ISBN 0 275 96605 4 S 188 Vieda Skultans Afterword Laboratorium Zhurnal socialnyh issledovanij PDF 184kB englisch S 109 abgerufen am 12 Juli 2023 a b c Evolyucionirovanie sistemy prinuzhdeniya i stimulirovaniya truda zaklyuchennyh v Soloveckih lageryah osobogo naznacheniya 1923 1933 gody Die Entwicklung des Zwangs und Anreizsystems fur Haftlinge in den Arbeitslagern von Solovetsky 1923 1933 russisch PDF 373kB Makhotina E 2010 Vom Heldenepos zum Opferort und zuruck Gedachtnisorte des Weissmeerkanals im heutigen Russland Eine Lokalstudie im Medvez egorsker Rayon Jahrbucher Fur Geschichte Osteuropas 58 1 70 99 Friedrich Pohlmann Statten des Terrors im Kommunismus und Nationalsozialismus Archipel Gulag und Konzentrationslager in Zeitschrift fur Politik Ausgabe 52 Nr 3 September 2005 Nomos Verlagsgesellschaft S 307 308 abgerufen von https www jstor org stable 24228193 am 4 Juni 2023 a b Ausfuhrliche Biographie Frenkels russisch abgerufen am 1 Juni 2023 Standort des Solowezki Steins in Moskau auf OpenStreetMap Konradova N amp Schroder H 2007 Suche nach der Form Gulag Denkmaler in Russland Osteuropa 57 6 421 430 Pokayanie strogogo rezhima Artikel vom 7 Januar 2015 uber die Geschichte des Kloster Gefangnisses Solowezki russisch abgerufen am 1 Marz 2023 Geschichte des Steins und eine Rede im Rahmen einer Gedenkveranstaltung am 8 September 1999 russisch abgerufen am 15 Juni 202365 024444 35 710556 Koordinaten 65 1 28 N 35 42 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonderlager Solowezki amp oldid 237962210