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Jean Elleinstein 6 August 1927 in Paris 16 Januar 2002 war ein franzosischer Historiker der sich auf die Erforschung des Kommunismus spezialisiert hatte Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAls Sohn eines Industriellen der links abstimmte und immer wiederholte wenn ich nicht Jude ware ware ich Faschist passierte der junge Jude Jean Elleinstein die Demarkationslinie im Jahre 1941 und musste bis 1944 im Untergrund leben als er sich den Patriotischen Milizen in Megeve 1 anschloss Er trat der Parti communiste francais Kommunistische Partei Frankreichs KPF nach der Liberation im Alter von siebzehn Jahren bei und wurde schnell zu einem Aktivisten der Partei zunachst als Journalist in einer kommunistischen Presseagentur dann in der Pressestelle der KPF bevor er sich fur die Kommunistische Jugendorganisation Mouvement Jeunes Communistes de France und den Weltbund der Demokratischen Jugend engagierte 2 Sein Aktivismus brachte ihm 1949 mehrere Wochen Gefangnis ein danach verbrachte er 1952 1953 16 Monate in einem Versteck Er nahm dann seine Studien wieder auf wurde 1954 Professor erwarb 1958 das Certificat d aptitude au professorat de l enseignement du second degre die Agregation d histoire 1960 und wurde Maitre de conferences Gleichzeitig war er verantwortlich fur die Schaffung der Union der Kommunistischen Studenten Union des etudiants communistes 2 Der XX Parteitag der KPdSU 1956 und 1960 1961 die Affare Servin Casanova zwei PCF Reformer wurden von der Parteifuhrung wegen Revisionismus gemassregelt brachten seine Uberzeugungen ins Wanken In der Partei an den Rand gedrangt jedoch stark unterstutzt von Roland Leroy 3 naherte sich Elleinstein im Ton italienischen oder spanischen Kommunisten an Als stellvertretender Direktor des Zentrums fur marxistische Studien und Forschung veroffentlichte er zwischen 1972 und 1975 eine Geschichte der Sowjetunion in der er sich deutlich von orthodoxen Thesen befreite wie sie von Jean Bruhat seit 1945 vertreten wurden Im Einklang mit der Politik der Offnung in dieser Zeit einer Union der Linken und des Eurokommunismus liess ihn die KPF gewahren Jean Elleinstein nutzte seine gewonnene Freiheit 1975 durch die Veroffentlichung einer Geschichte des stalinistischen Phanomens Histoire du phenomene stalinien in der er den Stalinismus als das ungluckliche Produkt historischer Umstande analysierte 2 Er wurde der inoffizielle Sprecher eines demokratischen Kommunismus mit der Kommunistischen Partei verkundet im Rahmen des XXII Kongresses der Kommunistischen Partei Frankreichs im Februar 1976 Dieser war durch den Versuch eines Bruchs mit dem sowjetischen System gekennzeichnet unter Fuhrung von Jean Kanapa Nach dem Scheitern einer Union der Linken im Jahr 1977 und der Annaherung Georges Marchais an Breschnew wurde Elleinstein in der KPF scharf kritisiert 1981 wurde er aus der Partei ausgeschlossen 4 Schriften BearbeitenHistoire du phenomene stalinien Grasset Paris 1975 ISBN 2 246 00187 0 In deutscher Sprache Geschichte des Stalinismus Aus dem Franzosischen von Norbert Wolter VSA Berlin 1977 ISBN 3 87975 102 1 Marx Sa vie son oeuvre Fayard Paris 1981 ISBN 2 213 01058 7 Literatur BearbeitenJacques Grandjonc Wie eine Biographie von Karl Marx nicht zu schreiben ist In Beitrage zur Marx Engels Forschung Heft 15 1984 ISSN 0232 8577 S 104 114 Digitalisat PDF 521 48 kB Peter Schottler Rechte oder linke Stalinismus Kritik In Alternative Heft 118 1978 S 51 59 Weblinks Bearbeiten Fur Moskau geht es um Leben und Tod Der franzosische Kommunist Jean Elleinstein uber Polen und die Folgen fur den Westen Interview In Der Spiegel Nr 50 1980 8 Dezember 1980 S 142 153 Einzelnachweise Bearbeiten Philippe Robrieux Histoire interieure du parti communiste Band 2 1945 1972 De la liberation a l avenement de Georges Marchais Fayard Paris 1981 ISBN 2 213 00934 1 S 45 a b c Stephane Courtois Jean Elleinstein In Jacques Julliard Michel Winock Hrsg Dictionnaire des intellectuels francais Les personnes les lieux les moments Editions du Seuil Paris 1996 ISBN 2 02 018334 X S 436 437 Philippe Robrieux Histoire interieure du parti communiste Band 4 Biographies chronologie bibliographie Fayard Paris 1984 ISBN 2 213 01209 1 S 198 David Scott Bell Hrsg Contemporary French Political Parties Croom Helm London u a 1982 ISBN 0 7099 0633 1 S 4 Normdaten Person GND 1153353466 lobid OGND AKS LCCN n50012110 NDL 00438807 VIAF 91387822 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elleinstein JeanKURZBESCHREIBUNG franzosischer HistorikerGEBURTSDATUM 6 August 1927GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 16 Januar 2002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Elleinstein amp oldid 227327169