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Das Zentrale Marinemuseum benannt nach Kaiser Peter dem Grossen russisch Centralnyj voenno morskoj muzej imeni imperatora Petra Velikogo CVMM ist ein Schifffahrtsmuseum in Sankt Petersburg Es wurde 1709 gegrundet und zahlt damit zu einem der altesten Museen Russlands Zum 200 jahrigen Jubilaum wurde das Museums 1908 nach seinem Grunder Peter dem Grossen benannt Mit einem Bestand von ca 700 000 Objekten gehort es zu den grossten Schifffahrtsmuseen der Welt Seine Sammlung von marinen Artefakten Modellen und Gemalden zeichnet die Entstehung und Entwicklung der russischen Marine nach Das Hauptgebaude umfasst neunzehn Sale fur die standige Ausstellung sowie sechs Sale fur Wechselausstellungen Daneben existieren sechs Aussenstellen Zentrales Marinemuseum benannt nach Kaiser Peter dem Grossen Hauptgebaude des Museums Blickrichtung von Westen DatenOrt St PetersburgArt SchifffahrtsmuseumEroffnung 1709 Grundung 2013 Umzug in das heutige GebaudeLeitung Nechai Ruslan SchamsudinowitschWebsite Zentrales MarinemuseumDie standige Ausstellung des Museums umfasst historische Exponate wie das einmastige Segelboot von Peter dem Grossen den Marinethron von Katharina der Grossen in Seeschlachten erbeutete Trophaen sowie die personlichen Gegenstande prominenter russischer und sowjetischer Marinekommandanten Die Sammlung umfasst Gemalde von bekannten Marinemalern wie beispielsweise Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski 1817 1900 Alexei Petrowitsch Bogoljubow 1824 1896 Lew Felixowitsch Lagorio 1828 1905 und anderen bedeutenden Kunstlern Zur Sammlung gehoren auch Schiffskulpturen Navigationsinstrumente Schiffsausrustung und Schiffsmaschinen des 17 bis 20 Jahrhunderts sowie zahlreiche Schiffsmodelle Zum Bestand zahlen u a uber 13 000 Marineausrustungen 11 000 Waffen und Schusswaffen 62 000 Kunstwerke 56 000 Uniformen Auszeichnungen und Dekorationen Flaggen und Banner 44 000 Dokumente und Manuskripte sowie rund 300 000 Fotografien Negative und Zeichnungsblatter Derzeit sind lediglich 8 der Bestande ausgestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Stagnation der St Petersburger Modelkamera 1709 1730 1 2 Erweiterung und Ausbau der Sammlung 1730 1780 1 3 Bedeutungswandel 1780 1805 1 4 Grundung des Marinemuseum 1805 1827 1 5 Auflosung des Schifffahrtsmuseums und Ruckkehr zur Modellkammer 1827 1834 1 6 Der Beginn der Wiederbelebung des Schifffahrtsmuseums Ende der 1850er Jahre bis 1867 1 7 Die Wiedergeburt des Schifffahrtsmuseums und seine Renaissance 1867 1917 1 8 Umzug in das Borsengebaude 1917 1940 1 9 Schliessung Evakuierung und Wiedereroffnung 1941 1946 1 10 Errichtung von Aussenstellen 1950er bis 1990er Jahre 1 11 Der Bezug des neuen Museumsquartiers und Verleihung des Ehrentitels 2010 bis heute 2 Sammlungen 2 1 Schiffssammlung 2 2 Waffensammlung 2 3 Kunstsammlung 2 4 Insigniensammlung 2 5 Zeichnungssammlung 2 6 Sondersammlung 2 7 Manuskriptsammlung 2 8 Fotografiesammlung 3 Einrichtungen und Aussenstellen 4 Belegte Gebaude 4 1 Unterbringung der Sammlung in der Admiralitat 1709 1940 4 2 Ausstellung der Sammlung in der Alten Borse 1940 2010 4 3 Verlegung der Sammlung in die renovierte Krjukow Kaserne seit 2010 5 Unterschlagungsskandal im Zusammenhang mit dem Umzug 6 Ausstellung 7 Auszeichnungen 8 Logo 9 Einzelnachweise 10 Weblinks 11 Siehe auchGeschichte BearbeitenGrundung und Stagnation der St Petersburger Modelkamera 1709 1730 Bearbeiten Im 16 Jahrhundert begannen die europaischen Seemachte allen voran die Spanischen Niederlande England und Venedig stehende Flotten aufzubauen Bevor man mit dem Bau neuer Schiffen begann wurden meist kleinere Modell als Vorlage erstellt Um kampfbewahrte Schiffstypen nachbauen zu konnen mussten Zeichnungen und Modelle aufbewahrt werden um das gesammelte Wissen nutzen zu konnen In den meisten westeuropaischen Werften und Admiralitaten entstanden daher spezielle Aufbewahrungsorte fur Schiffsmodelle Blaupausen und Zeicheninstrumente um sie fur die Konstruktion neuer Schiffe verwenden zu konnen Damit wurde der Grundstein fur die ersten maritimen Sammlungen gelegt Die Aufbewahrungsraume wurde im Niederlandischen Modelkamer dt Modellkammer genannt Allerdings dienten diese Sammlungen nicht musealen Zwecken da sie nicht einer breiten Offentlichkeit zur Besichtigung offen standen Nachdem Peter der Grosse wahrend einer eineinhalbjahrigen Reise auch als die Grosse Gesandtschaft bekannt mehrere Modelkameras in Holland und England besucht hatte kam er auf die Idee eine ahnliche Sammlung auch in seiner Heimat einzurichten Ursprunglich befand sich die St Petersburger Modelkamera in der holzernen Wintervilla von Peter dem Grossen den Winterpalast gab es noch nicht am nordlichen Newa Ufer die auch als Haus des Schiffbauers Peter Michailow sein Pseudonym wahrend seines Aufenthalts in Amsterdam bekannt war Wegen seiner grossen Leidenschaft fur den Schiffbau brachte er zunachst die Schiffsmodelle bei sich zu Hause unter Die Villa war jedoch eigentlich mehr ein grosseres Privathaus Sie wurde vom Schweizer Architekten Domenico Trezzini im niederlandischen Stil entworfen und verfugte uber nicht mehr als zehn Raume Obwohl die Wintervilla im Sommer grosstenteils unbewohnt war bot sie der wachsenden Sammlung nicht genugend Platz Als Grundungsdatum der St Petersburger Modelkamera wird allgemein der 13 Januarjul 24 Januar 1709greg angesehen als der Aufbewahrungsraum Modelkamera erstmals in einem Brief von Peter dem Grossen an den Werftleiter Alexander Kikin erwahnt wurde In diesem Brief bat er Kikin die Sammlung der Schiffsmodelle von seiner Wintervilla zur neuen Werft der Admiralitat am sudlichen Newa Ufer Newa Ufer zu verlegen Allerdings wird durch diese Anweisung auch klar dass die Sammlung alteren Datums sein muss Die Sammlung befand sich nun neben dem Konstruktionsburo um beim Entwurf neuer Schiffe als Vorlagen zu dienen Damit war der Grundstein fur die weitere Entwicklung gelegt Nach dem Tod Peters des Grossen im Jahr 1725 folgten in rascher Folge zwei Herrscher seine Frau Katharina I regierte 1725 1727 und sein minderjahriger Enkel Peter II regierte 1727 1730 die den Aufbau und Erhalt der Flotte in ihrer kurzen Regierungszeit nicht vorantrieben Es wurden weniger Schiffe gebaut und die Konstruktionszeichnungen und Modelle nicht mehr systematisch gesammelt Dieser Umstand fuhrte zu einer Stagnation der Sammlung Erweiterung und Ausbau der Sammlung 1730 1780 Bearbeiten Erst unter der Regentschaft von Anna regierte 1730 1740 kam es wieder zu einer Vergrosserung der Sammlung Zunachst wurde in den Jahren 1732 bis 1738 die Admiralitat nach Planen des Architekten Iwan Kusmitsch Korobow erstmals als Steingebaude ausgefuhrt in dem dann ein dedizierter Raum fur die Aufbewahrung der Admiralitatssammlung ausgewiesen wurde Laut einem Inventar vom 16 Dezember 1737 umfasste die Sammlung 63 Modelle und 92 Zeichnungen insgesamt 155 Objekte damit war der Bestand seit 1729 um das Zweieinhalbfache angewachsen Auch enthielt die neue Liste alle Gegenstande der vorangegangenen Bestandsaufnahme so dass von einer ungebrochenen Kontinuitat der Sammlung ausgegangen werden kann Der Ausbau der St Petersburger Modelkamera beschleunigte sich ab ca Mitte der 1730er Jahre als sich die Sammlung von einer reinen Unterstutzungsabteilung fur die Konstruktion zu einem Ort zur Sammlung nautischen und kartografischen Wissens wandelte Fortan wurden auch Navigationsgerate Karten und sonstige visuelle Hilfsmittel aufbewahrt Nun war es moglich sich nicht nur Anregungen fur den Bau neuer Schiffe zu holen sondern auch Information fur eine bevorstehende Militaroperation oder die Routenplanung einer Expedition zu erhalten Alle Ausleihen wurde akribisch unter der Inventarnummer aufgezeichnet um einem Verlust vorzubeugen In dieser Zeit schwoll die Sammlung stark an 1742 besass die Sammlung bereits mehrere Dutzend Schiffsmodelle sowie 467 Zeichnungen Plane und Karten 1748 wurde aus der Kammer unter dem Spitz eine Kirche und die Sammlung wurde in den Ostflugel der Admiralitat verlegt Bedeutungswandel 1780 1805 Bearbeiten Wurden in den Jahren 1760 1770 die Vorschriften uber die Verwaltung der Admiralitat und der Werft noch konsequent angewandt waren Neuzugange ab den 1780er Jahren bereits zufalliger Natur Den beengten Raumverhaltnisse knappen Kassen und der Kurzsichtigkeit der Verantwortlichen ist ein erster Niedergang der Modelkamera zu verdanken Auch nahm die Bedeutung von Schiffsmodellen fur den Bau neuer Schiffe ab da vermehrt technische Zeichnungen und Berechnungen das Erfahrungswissen ablosten Spatestens an der Wende des 18 zum 19 Jahrhunderts wurden Schiffsmodelle fur den Bau neuer Schiffe nicht mehr benotigt Modelle werden vielmehr Gegenstande der dekorativen und angewandten Kunst Sie sind ein historisches Relikt aus einer vergangenen Zeit Gleichzeitig gewinnen sie an Bedeutung als Schatze der Seegeschichte Nachdem Modell ihren praktischen Zweck im Schiffbau verloren haben werden sie nun zunehmend als Denkmaler der Flottengeschichte der breiten Offentlichkeit zuganglich gemacht und ausgestellt Grundung des Marinemuseum 1805 1827 Bearbeiten Kaiser Alexander I Russland genehmigte 1805 die Umwandlung der Modelkamera unter Einbeziehung der Bibliothek des Admiralitatskollegiums zu einem Schifffahrtsmuseum das der Offentlichkeit zur Besichtigung und Bibliotheksbenutzung offen stand Xavier de Maistre Schriftsteller 1763 1852 wurde zum ersten Direktor des Marinemuseums bestellt Im Laufe der Zeit schenkten bekannte Marineoffiziere ihre Mitbringsel von langeren Seereisen dem Museum wie beispielsweise Waffen und Kleidung der Ureinwohner Nordwestamerikas und der Pazifikinseln Darunter waren bekannte Seefahrer wie der erste russische Weltumsegler Adam Johann von Krusenstern 1770 1846 der Entdecker Juri Fjodorowitsch Lissjanski 1773 1837 der Weltumsegler und Wissenschaftler Wassili Michailowitsch Golownin 1776 1831 der Admiral Fabian Gottlieb von Bellingshausen 1778 1852 der Admiral Michail Petrowitsch Lasarew 1788 1851 oder der deutschbaltische Offizier und Sibirienreisende Ferdinand von Wrangel 1796 1870 Gegenuber den auslandischen Raritaten wurden Alltagsgegenstande gering geschatzt so dass sich hiervon relativ wenige im Bestand des Museums befinden 1825 wurde das Museum in vier Abteilungen unterteilt die jeweils von einem Abteilungsleiter gefuhrt wurde Der beruhmte Polarforscher Gawriil Andrejewitsch Sarytschew 1763 1831 war fur die Abteilung fur Karten und nautische Instrumente zustandig Adam Johann von Krusenstern 1770 1846 leitete die Bibliothek Die Modelkamera unterstand der Aufsicht des beruhmten Schiffsmodellbauers Alexander Jakowlewitsch Glotow und spater des Chronisten Nikolai Alexandrowitsch Bestuschew der aktiv am Dekabristenaufstand teilnahm Daneben existierte eine naturgeschichtliche Abteilung die alle ethnografischen zoologischen und geologischen Sammlungen umfasste Viele westeuropaische Lander folgten dem russischen Beispiel und eroffneten ihrerseits Schifffahrtsmuseen in Toulon 1814 Paris 1827 und Madrid 1843 Auflosung des Schifffahrtsmuseums und Ruckkehr zur Modellkammer 1827 1834 Bearbeiten 1827 benotigte das Hydrographische Depot zusatzliche Raume in der Admiralitat Der Leiter des Militartopographischen Korps Friedrich Schubert 1789 1865 uberzeugte Kaiser Nikolaus I 1796 1855 davon dass die Raume des Schifffahrtsmuseums am besten dafur geeignet seinen da sie voller Gegenstande seien die nichts mit maritimen Angelegenheiten zu tun haben Am 7 Oktoberjul 19 Oktober 1827greg erliess der Kaiser den Befehl das Museum aufzulosen Die meisten gesammelten Gegenstande wurden anderen Institutionen ubergeben Den Grossteil der Exponate mehr als 6 000 Einzelstucke erhielt die Russische Akademie der Wissenschaften die damit die volkerkundliche Sammlung der Kunstkamera erheblich erweiterte Das Marinekadettenkorps erhielt ebenfalls viele Gegenstande die den Grundstock fur das Museums dieser traditionsreichen Marinebildungseinrichtung bildeten Die Bibliothek mit ihren Karten und Zeichnungen wurden fortan im Hydrographischen Depot aufbewahrt Dieser Bestand bildete spater die Grundlage fur die Zentrale Marine Bibliothek der grosste Buchersammlung der russischen Marine Technische Exponate wie Maschinenmodelle erhielt die Kaiserliche Freie Okonomische Gesellschaft zu Sankt Petersburg Die Gegenstande die im Zusammenhang mit Peter dem Grossen standen verblieben in der Admiralitat wurden jedoch in einem gesonderten Raum der Halle des Admiralitatsrates aufbewahrt Weitere Gegenstande wurden gunstig verkauft bzw verschwanden Die Auseinandersetzung des Fundus dauert bis 1834 Lediglich die 578 Modelle Schiffen Schiffskanonen und Maschinen verblieben geschlossen in der Admiralitat Damit wurde das Marinemuseum wieder auf seine Anfange als Modelkamera zuruckgeworfen Der Beginn der Wiederbelebung des Schifffahrtsmuseums Ende der 1850er Jahre bis 1867 Bearbeiten 1834 unterstand die Modelkamera der Verwaltung des Generalkommissars Nach der Auflosung des Schifffahrtsmuseums fuhrte die Modelkamera ein kummerliches Dasein und wurde nur stiefmutterlich behandelt In den 1840er Jahren wurde die Sammlung in einen kleinen Lagerraum im Hof der Admiralitat verbracht Erst der Krimkrieg 1853 1856 belebte das offentliche Interesse an der Kaiserlich Russischen Marine Der technische Fortschritt fuhrte zur Umstellung der Flotte von Segelschiffen auf Panzerdampfschiffe Damit einher ging die Weiterentwicklung der Ausbildung der Seeleute Gleichzeitig wurde die Forderung laut das historische maritime Erbe zu bewahren Das Marinekommando widmete der Modelkamera wieder mehr Aufmerksamkeit und ab 1856 wurden anstatt von Beamten nun erfahrene Flottenoffiziere zu Leitern der Modelkamera ernannt Aber auch in der Presse wurden Stimmen laut wie beispielsweise 1859 ein Artikel in der Zeitschrift Morskoi Westnik Morskoj vestnik dt Marinebote die auf die Bedeutung des maritimen Erbes aufmerksam machten Auf Anordnung des stellvertretenden Direktors der Marinekanzlei Konstantin Alexandrowitsch Mann 1 erstellten Fregattenkapitan Sergei Iwanowitsch Jelagin 1824 1868 und Kapitanleutnant Furst Leonid Alexejewitsch Uchtomski 1829 1909 ein Konzept fur die Einrichtung eines neuen Schifffahrtsmuseums Auf der Grundlage der Erfahrungen in der Vergangenheit wurde das Sammlungsgebiet auf maritime Aspekte limitiert und fur das zukunftige Museum ein scharfes Profil erarbeitet Die Modelkamera sollte den Grundstock bilden und um Objekte aus den Werften Marine und Artillerieabteilungen angereichert werden Hierzu sollten die an vielen Platzen verstreuten Objekte von historischer Bedeutung zusammengefuhrt und ausgestellt werden Um dieses ehrgeizige Konzept umsetzen zu konnen wurde eine tatkraftige und kompetente Person gesucht die Ordnung in die Modellkammer bringen und die Renaissance des Schifffahrtsmuseums einleiten konnte Die Wahl fiel auf Leutnant Nikolai Michailowitsch Baranow 1837 1901 den spateren Generalleutnant Burgermeister von St Petersburg und Senator der die Modellkammer und spater das Museum von 1864 bis 1877 leiten sollte und es zu einer neuen Blute fuhrte 1866 stellte er den Katalog der Modellkammer zusammen und veroffentlichte ihn in der Zeitschrift Morskoi Sbornik Morskoj sbornik dt Maritime Sammlung Diese Zusammenstellung wurde der erste gedruckte Katalog der Sammlung Baranow verfolgte beim Aufbau einen umfangreicheren Ansatz als im Konzept von Mann Jelagin Uchtomski vorgesehen Das Museum sollte nicht nur historische Relikte sammeln sondern auch einen Uberblick uber den gegenwartigen Zustand der russischen Marine geben Auch gelang es Baranow viele verschollen geglaubte Objekte zu finden und wieder dem Bestand zuzufuhren Die Wiedergeburt des Schifffahrtsmuseums und seine Renaissance 1867 1917 Bearbeiten nbsp Ausstellungshalle im Jahr 1915Offiziell wurde das Museum im Januar 1868 wieder gegrundet Mit dem Aufbau des neuen Schifffahrtsmuseums war ein Umzug in den 2 Stock des Westflugels der Admiralitat verbunden Die neuen Raume wurden zuvor von der Marine Ingenieurschule genutzt Im August 1868 fand die offizielle Eroffnung statt und der Eintritt war fur alle Besucher frei In den folgenden drei Jahren wuchs die Sammlung so stark dass zusatzliche Raume im 3 Stock belegt wurden In den Jahren 1900 bis 1904 wurde die Ausstellung umgestaltet und wesentlich erweitert Bis 1917 wurde die Sammlung in vierzehn Abteilungen gezeigt die Zeit von Peter I dem Grossen 1672 1725 die Zeit der Kaiserinnen Anna 1693 1740 Elisabeth 1709 1762 und Katharina der Grossen 1729 1796 die Zeit der Kaiser Paul I 1754 1801 und Alexander I 1777 1825 die Zeit von Nikolaus I 1796 1855 und Alexander II 1818 1881 die Zeit von Alexander III 1845 1894 und Nikolaus II 1868 1918 Marinesammlung des Grossadmirals Grossfurst Konstantin Nikolajewitsch Romanow 1827 1892 Russisch Turkischer Krieg von 1877 1878 Russisch Japanischer Krieg von 1904 1905 Abteilung uber den Weltkrieg Marineartillerie Abteilung Mechanische Abteilung Abteilung fur Hafenanlagen Ethnografische Abteilung Hydrografische AbteilungNeben historischen Artefakten wurde auch der aktuelle Stand der Militartechnik ausgestellt In einem Geheimlager wurden die Erfindungen der beruhmten Konstrukteure Alexei Pawlowitsch Dawydow Wassili Fomitsch Petruschewski sowie des beruhmten Schiffbauers Alexander Stepanowitsch Popow aufbewahrt 1877 wurde eine Schnellfeuerkanone die von Wladimir Stepanowitsch Baranowski 1846 1879 erfunden wurde versuchsweise fur den Einsatz auf Schiffen eingesetzt Der Horsaal des Museums wurde fur Vortrage genutzt beispielsweise auch von Leutnant zur See Nikolai Nikolajewitsch Beklemischew dem spateren Schiffbauer Hydrographen und Konteradmiral Auch hielten Historiker und andere Wissenschaftler Vortrage wie zum Beispiel der bekannte Physiker und Erfinder Alexander Stepanowitsch Popow dem spater eine Aussenstelle des Museums in Kronstadt gewidmet wurde Das Museum entwickelt auch eine bedeutende Aussenwirkung indem es im Zeitraum von 1867 bis 1917 an nicht weniger als 31 Ausstellungen teilnahm darunter funf Weltausstellungen sieben internationale zwei im Ausland organisierte nationale Ausstellungen sowie 17 nationale Ausstellungen 1908 wurde das Museum anlasslich seines 200 jahrigen Jubilaums nach seinem Grunder Peter dem Grossen benannt Umzug in das Borsengebaude 1917 1940 Bearbeiten Am 16 Augustjul 29 August 1917greg wurde das Museum wegen der herannahenden Front fur Besucher geschlossen Anfang September 1917 eroberte die deutsche 8 Armee Riga und ein Zusammenbruch des Russischen Kaiserreichs war zum Greifen nahe Ebenfalls warf die Oktoberrevolution ihre Schatten voraus Unter dem Eindruck dieser Ereignisse wurde die Museumsleitung mit der Vorbereitung einer Evakuierung der Sammlung beauftragt Allerdings konnten nur kleiner Gegenstande und die wichtigsten Relikte aus der Zeit Peters des Grossen in Kisten verpackt werden Nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte konnte das Museum bereits am 24 Februar 1918 wiedereroffnet werden Am 28 Februar wurde das Museum in Zentrales Marine Museum der Sowjetunion umbenannt Die rasche Wiedereroffnung wurde durch den Umstand begunstigt dass man nur einen sehr kleinen Teil der Sammlung verpackt hatte und der Rest der Sammlung am angestammten Platz verblieben war Im Marz 1918 wurde das Museum jedoch auf Anordnung des Admiralitatskollegiums aufgrund des Ausnahmezustands wieder geschlossen Lediglich geschlossene Gruppen von Seeleuten Soldaten oder Studenten wurden zur Besichtigung zugelassen Der freie Zugang zum Museum fur Einzelbesucher wurde erst wieder 1920 ermoglicht Zunachst wurde die Ausstellung an die nun geltende sowjetische Sichtweise angepasst In den 1920er und 1930er Jahren wurde die Sammlung erheblich erweitert Von dem Ende der 1930er Jahre beschlossenen Aufbauprogramm fur die Sowjetische Marine profitierte auch das Museum Es wurden zusatzliche Mittel zugewiesen und die Modellwerkstatt fur die Restaurierung alter Modelle eingerichtet Im August 1939 wurde dem Museum ein reprasentatives Gebaude zugewiesen Es handelte sich um die ehemalige Borse erbaut 1805 1816 Architekt Jean Francois Thomas de Thomon 1760 1813 Gleichzeitig konnte das Museum nun erstmals wissenschaftliches Personal beispielsweise Kuratoren einstellen Der Umzug dauerte bis zum Fruhjahr 1941 und am 6 Februar 1941 fand die feierliche Wiedereroffnung des Museums an neuer Adresse statt Die Ausstellung spiegelte in neun Raumen chronologisch die Geschichte der kaiserlich russischen Flotte bis 1917 wider Ausserdem wurde die Rolle der Seeleute in der Oktoberrevolution und im Burgerkrieg thematisiert sowie der Aufbau der sowjetischen Marine in den Jahren 1921 1940 erzahlt Schliessung Evakuierung und Wiedereroffnung 1941 1946 Bearbeiten Am Sonntagmorgen dem 22 Juni 1942 begann der Grosse Vaterlandische Krieg Die wertvollsten Exponate wurden ca 700 km westlich von Moskau nach Uljanowsk evakuiert Nach der Aufhebung der Leningrader Blockade befahl der Volkskommissar der Marine Nikolai Gerassimowitsch Kusnezow am 12 April 1944 die Ausstellungsstucke nach Leningrad zuruckzuverlegen und eine neue Abteilung namens Militarische Marine im Grossen Vaterlandischen Krieg zu schaffen Ende Mai 1945 kamen die ersten tausend Kisten mit Museumsexponaten mit der Bahn aus Uljanowsk in Leningrad an Nach erzwungener funfjahriger Pause wurde das Museum am Tag der Marine am 28 Juli 1946 wieder der Offentlichkeit zuganglich gemacht Errichtung von Aussenstellen 1950er bis 1990er Jahre Bearbeiten Ab den 1950er wurden Aussenstellen des Museums errichtet 1959 wurde der Geschutzte Kreuzer Aurora das erste Museumsschiff der Sowjetunion 1972 folgte die Strasse des Lebens am Ufer des Ladogasees 1977 kam die Tschesmensker Kirche hinzu die zu Ehren gefallener russischer Seeleute errichtet wurde die bei der Seeschlacht von Cesme den entscheidenden Sieg im 5 Russischen Turkenkrieg errungen hatten 1980 kamen die Festung Kronstadt mit der Nikolaus Marine Kathedrale das Artillerie Gelande und die Gedenkausstellung fur Alexander Stepanowitsch Popow hinzu Zunachst wurde nur die Galerie der Kathedrale als Ausstellungsflache genutzt bis man 2006 beschloss das gesamte Gebaude unter die Obhut des Museums zu stellen Ende der 1980er Jahre begann der Umbau des U Boots D 2 Narodowolez der D Klasse Dekabrist zum ersten Museums U Boot Russlands das ab 1994 besichtigt werden konnte Wahrend dieser Periode verstarkte sich auch die Publikationstatigkeit des Museums Wurden in den Jahren vor 1917 lediglich drei Kataloge veroffentlicht so konnte zwischen 1960 und 1991 bereits die Veroffentlichung von acht Katalogen verzeichnet werden Auch wurden Reisefuhrer und Broschuren mehrfach neu veroffentlicht und sechs Sammlungen verschiedener Forschungsarbeiten herausgegeben Der Bezug des neuen Museumsquartiers und Verleihung des Ehrentitels 2010 bis heute Bearbeiten Im Herbst 2006 wurde bekannt gegeben dass das Zentrale Marinemuseum in die renovierte Krjukow Kasernen umziehen soll Am 24 Januar 2009 feierte das Museum sein 300 jahriges Bestehen Der Hohenpunkt der Jubilaumsfeierlichkeiten bildete der Tag der Marine am 26 Juli 2009 2 Im Juni 2010 waren die Bauarbeiten am neuen Standort abgeschlossen Das neue Museum zahlt heute zu den grossten Schifffahrtsmuseen der Welt und entspricht neuesten Anforderungen Das neue Museum ist eine wahre Museumsperle der Seehauptstadt Russlands Am 11 September 2019 ordnete der russische Ministerprasident Dmitri Anatoljewitsch Medwedew an dem Zentralen Marinemuseum den Ehrentitel benannt nach Kaiser Peter dem Grossen zu verleihen Sammlungen BearbeitenDerzeit unterhalt das Museum acht Sammlungsgebiete Schiffssammlung Bearbeiten Von Beginn an sammelte das Museum Schiffsmodelle aus aller Welt und verfugt daher uber eine umfangreiche Kollektion die mit der des britischen National Maritime Museum vergleichbar ist Neben realisierten Schiffsmodellen im Massstab 1 12 werden auch nicht realisierte Entwurfe gesammelt beispielsweise ein von Schlachtschiffkonstrukteur und Oberstleutnant Erast Jewgenjewitsch Guljajew 1846 1919 gefertigtes Modell der als Erster eine Panzerung unterhalb der Wasserlinie vorschlug um einen Schutz gegen Unterwasserexplosionen durch Torpedos oder Seeminen zu gewahrleisten Waffensammlung Bearbeiten Die Waffensammlung umfasst Waffen aus verschiedenen Landern aus verschiedenen Epochen vom Mittelalter bis zur Neuzeit Neben alten russischen Kanonen umfasst die Kollektion eine Anzahl von Artillerie und Minentorpedowaffen aus dem 19 und 20 Jahrhundert Daneben werden verschiedene Hieb und Stichwaffen Schwerter Hellebarden Streitaxte Dolche etc Handfeuerwaffen Musketen Gewehre Revolver und Pistolen und automatische Schusswaffen Maschinengewehre und Maschinenpistolen gesammelt Der Bestand umfasst auch verschiedene Ehrenwaffen bedeutender Marinekommandanten wie beispielsweise das Schwert des russischen Admirals Pawel Stepanowitsch Nachimow 1802 1855 den goldenen Sabel des russischen Vizeadmirals Stepan Ossipowitsch Makarow 1848 1849 1904 und personliche Waffen anderer beruhmter Personlichkeiten wie Horatio Nelson 1758 1805 Grossadmiral Grossfurst Konstantin Nikolajewitsch Romanow 1827 1892 sowjetischer Volkskommissar fur Marine und Flottenadmiral der Sowjetunion Nikolai Gerassimowitsch Kusnezow 1904 1974 sowie Flottenadmiral der Sowjetunion Sergei Georgijewitsch Gorschkow 1910 1988 Kunstsammlung Bearbeiten nbsp Jacob Philipp Hackert Die Schlacht von Cesme am 5 Juli 1770Die Sammlung von Gemalden Zeichnungen und Skulpturen umfasst uber 59 000 Werke Das Museum besitzt Gemalde bedeutender russischer Kunstler wie beispielsweise von Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski 1817 1900 Alexei Petrowitsch Bogoljubow 1824 1896 Alexander Karlowitsch Beggrow 1841 1914 Alexander Pawlowitsch Brjullow 1798 1877 oder Lew Felixowitsch Lagorio 1826 1905 Ausserdem sind auch weitere bedeutende europaische Maler wie F V Perrault N M Condi Jakob Philipp Hackert 1737 1807 und Luigi Premazzi 1814 1891 in der Sammlung vertreten Weiterhin sind Skulpturen von Mark Matwejewitsch Antokolski 1843 1902 Peter Clodt von Jurgensburg 1805 1867 Michail Ossipowitsch Mikeschin 1835 1896 und I S Pimenow in der Sammlung zu finden Bedeutsam ist auch die Sammlung von Stichen aus der Zeit Peters des Grossen Es enthalt Stiche beruhmter Graveure wie Alexei Fjodorowitsch Subow 1682 nach 1741 1750 und Iwan Subow Alexei Ivanowitsch Rostowzew Adrian Shkhonebek und Peter Picart Die Sammlung grafischer Werke ist sehr umfangreich und umfasst Zeichnungen Aquarelle und Lithographien Eine grosse Sammlung von Plakaten entstammt der Zeit des Russisch Japanischen Krieges 1904 1905 und aus der Zeit der Sowjetunion Insigniensammlung Bearbeiten Diese Sammlung besteht aus historischen Uniformen Abbildungen von Uniformen Flaggen und Bannern sowie Objekten der Phaleristik und Numismatik die alleine uber 36 000 Objekte umfasst Bei den Uniformen ist besonders jene von Grossadmiral Grossfurst Konstantin Nikolajewitsch Romanow 1827 1892 sowie die anderer beruhmter sowjetischer Marinekommandanten hervorzuheben Die St Georgs Flagge des Linienschiffs Asow das sich bei der Schlacht von Navarino unter dem Kommando von Michail Petrowitsch Lasarew besonders auszeichnete ging spater auf die Panzerfregatte Pamjat Asowa uber und wird in ehrendem Andenken gehalten Ausserdem werden erbeutete Seeflaggen als Trophaen aufbewahrt Die Numismatikabteilung enthalt Gedenkmedaillen zum Thema der Siege der russischen Flotte sowie seltene Munzen und Banknoten im Bestand Zeichnungssammlung Bearbeiten Bei den gesammelten Zeichnungen handelt es sich um Dokumente die im Zusammenhang mit dem Entwurf und Bau von Schiffen stehen Neben mehr als 20 000 Zeichnungen von Booten und Schiffen sind im Bestand auch Bucher uber die Geschichte des Schiffbaus verschiedene Schiffbautechnologien sowie Alben niederlandischer Schiffbauer des 17 Jahrhunderts zu finden Unter den Konstruktionsplanen finden sich Autogramme von Peter dem Grossen und anderen prominenten Reprasentanten des Staates und der Marine Schwerpunktmassig besteht die Sammlung aus Planen fur die Schiffe der Panzerflotte der Kaiserlich Russischen Marine und der Sowjetischen Marine Sondersammlung Bearbeiten Die Sondersammlung umfasst Gegenstande die aufgrund ihres Werts und oder ihrer Bedeutung besonderer Schutzvorkehrungen bedurfen Darunter befinden sich Auszeichnungen die aus Edelmetallen bestehen bzw mit Edelsteinen besetzt sind Auch befinden sich wertvolle Zigarettenetuis und Souvenirs im Bestand die von beruhmten Juwelieren wie Peter Carl Faberge Pawel Owtschinnikow oder Wladimir Morosow 1892 1908 hergestellt wurden Ebenfalls werden Gegenstande mit einem hohen ideellen Wert wie beispielsweise der Uschakoworden der hochste Orden der Sowjetischen Marine oder Gegenstande die sich auf die Geschichte bestimmter Schiffe bzw Marinesoldaten beziehen aufbewahrt Dazu zahlen auch wichtige Dokumente Manuskriptsammlung Bearbeiten 1948 erfolgte die Grundung der Manuskriptsammlung als eigenstandige Abteilung Sie umfasst Dokumente zur Geschichte der russischen Marine von ihrer Grundung bis zur Gegenwart Beispielsweise werden Originale aufbewahrt die Zeugnis vom bewegten Leben der Seeleute des 18 bis 21 Jahrhunderts ablegen Fotografiesammlung Bearbeiten Die Fotografiesammlung umfasst mehr als 300 000 Objekte wie beispielsweise Fotoabzuge Fotonegative Diapositive Daguerreotypien Filmbilder oder Fotoalben Gesammelt werden Artefakte die vom 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart entstanden sind Einzigartige Fotoalben zeigen beispielsweise die Innenausstattung der kaiserlichen Jachten oder Werften Der Russisch Japanische Krieg von 1904 1905 wurde ausgiebig fotografisch dokumentiert Ausserdem sind fast alle Schiffe und Boote der Kaiserlich Russischen Marine fotografisch festgehalten worden Abgerundet wird der Bestand mit unzahligen Farbfotos der anderen Museumsstucke Einrichtungen und Aussenstellen BearbeitenSeit 2011 ist das Museum an der Bolschaja Morskaja 69a ansassig jedoch befindet sich dessen Haupteingang seitlich am Nabereschnaja Krjukowa Kanala 2 Im Museum befinden sich neben der Ausstellung folgende Einrichtungen Militarwissenschaftliche Bibliothek Werkstatt der militarischen Marinemaler Militarwissenschaftliche GesellschaftDas Museum verfugt uber folgende Aussenstellen der Kreuzer Aurora ist seit 1956 eine Zweigstelle des Museums das Baltische Flottenmuseum wurde 1963 in Pillau gegrundet der Ausstellungsort Strasse des Lebens wurde 1972 im Dorf Osinowez am Ufer des Ladogasees eroffnet ca 1 km vom Bahnhof Ladoschskoje Osero Station entfernt die Festung Kronstadt mit der Nikolaus Marine Kathedrale dem Artillerie Gelande und der Gedenkausstellung fur Alexander Stepanowitsch Popow wurde 1980 als Aussenstelle ubernommen das U Boot D 2 Narodowoletz der D Klasse Dekabrist steht seit 1994 zur Besichtigung offen der Kreuzer Michail Kutusow ist seit dem 28 Juli 2002 ein Museumsschiff Belegte Gebaude BearbeitenUnterbringung der Sammlung in der Admiralitat 1709 1940 Bearbeiten nbsp Ehemaliger Standort des Museums die Kammer unterhalb des spitzen Turms der AdmiralitatAls Grundungsakt der St Petersburger Modelkamera des spateren Marinemuseums wird der Umzug der Modellsammlung von der Wintervilla Peters I in die Admiralitat angesehen Dort fand die Sammlung an verschiedenen Stellen Platz Anfangs als die Werft noch auf dem Gelande angesiedelt war befand sich die Modelkamera direkt neben dem Konstruktionsburo Als von 1732 bis 1738 der holzerne Vorgangerbau durch einen Steinbau ersetzt wurde wurde die Modelkamera in einen Raum unter dem spitzen Turm verlegt Nachdem die Sammlung stark angewachsen war wurde die Sammlung 1748 in mehrere zusammenhangende Raume im Ostflugel verlegt 1805 wurde die Sammlung dann zerschlagen Lediglich wichtige Sammlungsobjekte mit Bezug zu Peter dem Grossen sowie die Schiffsmodelle wurden weiterhin in der Admiralitat aufbewahrt Die Stucke Peters I wurden in der Halle des Admiralitatsrats aufbewahrt wahrend die Schiffsmodelle ab den 1840er Jahren in einem kleinen Lagerraum im Hof verschwanden Dieser Dornroschenschlaf dauerte bis 1864 als die vergessenen Schatze wieder ans Licht gebracht wurden und im Westflugel neue offentlich zugangliche Ausstellungsflachen zur Verfugung gestellt wurden Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Marinemuseum bis es schliesslich 1917 an einen neuen Standort verlegt wurde Ausstellung der Sammlung in der Alten Borse 1940 2010 Bearbeiten nbsp Ehemaliger Standort des Museums Alte Borse an der Strelka auf der Wassiljewski Insel nbsp Alter Eingang zum BorsengebaudeDas Museum befand sich in den Jahren 1940 2010 im Borsengebaude an der Strelka genannten Ostspitze der Wassiljewski Insel Im Jahre 2007 wurde beschlossen die Rohstoffborse in dem historischen Bau unterzubringen und das Zentrale Museum der Seekriegsflotte an einen neuen Standort zu verlegen Die Wahl fiel auf die leerstehende Krjukow Kaserne die sich am gleichnamigen Krujkow Kanal 3 zwischen der Hauptpost und gegenuber der Insel Neu Holland befindet Verlegung der Sammlung in die renovierte Krjukow Kaserne seit 2010 Bearbeiten nbsp Neuer Standort des Museums Die renovierte Krjukow KaserneAm 4 Juni 2010 wurde das Zentrale Museum der Seekriegsflotte in den renovierten Raumen feierlich durch die Gouverneurin Walentina Iwanowna Matwijenko den Oberkommandierenden der Russischen Seekriegsflotte Wladimir Sergejewitsch Wyssozki und Museumsdirektor Andrei Jakowlewitsch Ljalin eroffnet Der neue Standort wurde zuvor drei Jahre lang aufwandig renoviert Der 1844 1852 errichtete Ziegelbau verfugt uber eine Ausstellungsflache von 31 000 m und ist damit fast viermal so gross wie der alte Standort an der Strelka Neben den Ausstellungsraumen 19 Sale fur die Dauerausstellung sowie sechs Sale fur die Wechselausstellung komplettieren Horsale fur wissenschaftliche Vortrage und Konferenzen sowie eine wissenschaftliche Bibliothek das Haus 4 Die Baukosten betrugen rund 3 5 Mrd Rubel ca 93 Mio und fur den Umzug wurden weitere 950 Mio Rubel 25 Mio zur Verfugung gestellt 5 Unterschlagungsskandal im Zusammenhang mit dem Umzug BearbeitenDer ehemalige Museumsdirektor Andrei Jakowlewitsch Ljalin Andrej Yakovlevich Lyalin wurde am 12 April 2013 verhaftet und am 8 Juli 2015 im Zusammenhang mit der Veruntreuung von Geldern die fur den Umzug des Museums vorgesehen waren zu neun Jahren Straflager einer Geldstrafe von 500 000 Rubeln sowie einer Beschlagnahme der Guter die mit dem unterschlagenen Geld erworben wurden verurteilt 6 7 Ausstellung Bearbeiten nbsp HaupthalleDie Ausstellung des Museums besteht aus neunzehn Haupthallen und einem Bereich mit sechs Salen fur Wechselausstellungen Hall of Fame der russischen Marine Die Kaiserlich Russische Marine im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert Russisch Japanischer Krieg 1904 1905 Schlacht des Kreuzers Warjag Russisch Japanischer Krieg 1904 1905 Seeschlacht vor Port Arthur und Verteidigung von Wladiwostok Russisch Japanischer Krieg 1904 1905 Seeschlacht bei Tsushima Wiederaufbau der Kaiserlich Russischen Marine 1905 1914 Die Baltische Flotte zu Zeiten des Ersten Weltkriegs 1914 1917 Die Schwarzmeerflotte und die Nordflotte im Ersten Weltkrieg Die Flotte wahrend der Russischen Revolution 1917 des Russischen Burgerkriegs und der auslandischen Intervention von 1917 1922 Sowjetische Marine in der Zwischenkriegszeit 1922 1941 Grosser Vaterlandischer Krieg Sowjetische Marine im Jahr 1941 Grosser Vaterlandischer Krieg Sowjetische Marine im Jahr 1942 Grosser Vaterlandischer Krieg Sowjetische Marine im Jahr 1943 Grosser Vaterlandischer Krieg Sowjetische Marine in den Jahren 1944 1945 Der Umbau der Sowjetischen Marine nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs unter Flottenadmiral Nikolai Gerassimowitsch Kusnezow 1945 1955 Der Aufbau einer Flotte basierend auf der wissenschaftlichen und technologischen Revolution 1955 1965 Die Schaffung einer hochseetauglichen Atomraketenflotte in der UdSSR unter Flottenadmiral Sergei Georgijewitsch Gorschkow 1965 1975 Die Ozeanische Atomraketenflotte 1975 1991 Russische Seekriegsflotte seit 1992 Auszeichnungen BearbeitenDas Museum wurde 1975 durch ein Dekret des Prasidiums des Obersten Sowjets der UdSSR mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet Logo BearbeitenDas Logo zeigt ein stilisiertes und gespiegeltes P fur den Grunder und Namensgeber Kaiser Peter I mit einer mittig angeordneten romischen Eins I Daruber schwebt die Zarenkrone mit der sich Peter der Grosse erstmals 1721 zum Kaiser kronte Darunter befindet sich die Russische Seekriegsflagge der Russischen Seekriegsflotte ein blaues Andreaskreuz auf weissem Grund die von 1712 1917 und wieder ab 1991 Verwendung fand Einzelnachweise Bearbeiten russisch Konstantin Aleksandrovich Mann 16 Marzjul 28 Marz 1830greg in Wladimir 15 Dezemberjul 27 Dezember 1882greg Beamter des Marineministeriums 1861 1875 Direktor des Marinekanzlei Mitglied des Admiralitatsrates Organisator von Marinemusikchoren Abschluss am Lazarev Institut fur orientalische Sprachen 1846 und an der Lomonossow Universitat Moskau 1850 Der Tag der Marine wird immer am letzten Sonntag im Juli begangen Benannt nach dem Baumeister Semyon Krjukow der den Kanal zwischen 1717 und 1720 baute Russland aktuell 3 Juli 2009 Kriegsmarinemuseum zieht auf das linke Newa Ufer um abgerufen am 16 August 2009 Markus Muller Der Neubau des Marinemuseum wurde in den Krjukow Kasernen eroffnet 4 Juni 2010 abgerufen am 10 November 2020 Direktor des Marinemuseums in St Petersburg festgenommen Lenta ru 12 April 2013 abgerufen am 10 November 2020 Ehemaliger Direktor des Marinemuseums Lyalin in St Petersburg verurteilt Radio Svoboda Radio Liberty 8 Juli 2015 abgerufen am 10 November 2020 Weblinks Bearbeitenoffizielle Website engl Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons Zentrales Marinemuseum benannt nach Kaiser Peter dem Grossen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 59 943519444444 30 304502777778 Koordinaten 59 56 36 7 N 30 18 16 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentrales Marinemuseum benannt nach Kaiser Peter dem Grossen amp oldid 236370132