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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Lomonossow Begriffsklarung aufgefuhrt Lomonossow russisch Lomonosov bis 1948 Oranienbaum ist eine administrativ zu Sankt Petersburg Russland gehorende Stadt Sie liegt 40 km westlich des Stadtzentrums an der Newabucht der Ostsee und unmittelbar sudlich der Insel Kotlin im Rajon Petrodworez Im Wappen fuhrt die Stadt einen Orangenbaum Stadt Lomonossow Lomonosov Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis NordwestrusslandStadt mitSubjektstatus Sankt PetersburgRajon PetrodworezGegrundet 1710Fruhere Namen OranienbaumStadt seit 1780Bevolkerung 42 505 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Zeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 812Kfz Kennzeichen 78 98 178OKATO 40 290 502Website http lomonosov municip ru Geographische LageKoordinaten 59 55 N 29 46 O 59 916666666667 29 766666666667 Koordinaten 59 55 0 N 29 46 0 OLomonossow Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsLomonossow Sankt Petersburg Lage in Sankt PetersburgListe der Stadte in RusslandOranienbaum wurden die Stadtrechte im Jahr 1780 verliehen Bis zum Jahr 1998 war es eine selbstandige Stadt wurde dann aber zusammen mit anderen Vororten unter die stadtische Verwaltung von Sankt Petersburg gestellt Lomonossow hat 42 505 Einwohner Stand 14 Oktober 2010 1 Das Ensemble aus Schlossern Pavillons einem Schlosspark sowie der historischen Altstadt wurde 1990 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur und Naturerbes der Menschheit aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Palaste 1 3 Zweiter Weltkrieg und Gegenwart 1 4 Bevolkerungsentwicklung 2 Stadtepartnerschaften 3 Verkehr 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter der Stadt 4 2 Personen mit Bezug zur Stadt 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Menschikowpalais in OranienbaumOranienbaum entstand 1710 mit der Errichtung des Palastes und Parkkomplexes fur Furst Menschikow einen engen Berater Peters des Grossen Er war der erste Generalgouverneur von Sankt Petersburg Es heisst dass Menschikow die Ansiedlung nach den in der Orangerie des Schlosses gezuchteten Orangenbaumen benannte 1848 gab es in Oranienbaum 6344 deutsche Siedler 2 Geschichte der deutschen Kolonien im Petersburger Gouvernement nach P von Koppen Nachdem Peter der Grosse am 16 Mai 1703 die Festung an der Newa angelegt hatte war es naturlich dass er den Zuzug der Auslander zu fordern suchte Es begann demnach die Ansiedelung deutscher Bewohner in und um Petersburg zu Anfang des 18 Jahrhunderts Catharina II erklarte gleich im ersten Jahre ihrer Regierung durch ein am 4 December 1762 erlassenes Manifest dass es jedem Auslander mit Ausnahme der Hebraer frei stehe nach Russland zu ziehen und sich hier anzusiedeln Bald darauf am 22 Juni 1763 grundete die Monarchin eine Tutel Kanzlei zum Besten der einwandernden fremden Ansiedler denen vollkommene Religionsfreiheit eigene Jurisdiktion in den von ihnen gegrundeten Kolonien und 30jahrige Befreiung von Abgaben zugesagt wurde ferner erhielten sie ausser dem ihnen nothigen Lande Vorschusse und die Zusicherung nicht Soldaten werden zu mussen Unter solchen Verhaltnissen war es naturlich dass sich in Deutschland Leute fanden die gern nach Russland zogen wo sie mit offenen Armen empfangen wurden In Folge von Verordnungen welche die Kaiserin am 30 Septbr 1765 ertheilte wurden in diesem Jahre 110 Kolonistenfamilien im St Petersburgischen Gouvernement angesiedelt und zwar Friedrich Matthai Die deutschen Ansiedelungen in Russland 3 Nach einer anderen Version wurde der Name Oranienbaum im Hinblick auf Oranienbaum in Anhalt Dessau und die Begeisterung Peters I fur die Oranier gewahlt Palaste Bearbeiten nbsp Chinesischer Palast nbsp Garten des Grossen Menschikow Palais 1710 1727 Die zahlreichen Palaste und Parks von Oranienbaum dienten bis 1917 als Sommerresidenzen der kaiserlichen Familie und des Adels Auch Kaiserin Katharina II die Grosse die aus Deutschland stammte hatte dort eine Sommerresidenz den Chinesischen Palast Das Innere und das Aussere sind von ausgesuchter Schonheit Die Palastgebaude bieten eine sehr seltene Sammlung handwerklicher Kunst des 18 Jahrhunderts darunter russisches Porzellan und Meissner Porzellan erlesenes Mobiliar und Emaillearbeiten Katharina die Grosse holte zahlreiche Deutsche unter anderem aus Hessen als Kolonisten in ihr neues Heimatland Sie wurden zunachst in Oranienbaum in Kasernen untergebracht und dann auf ganz Russland verteilt Einige durften im Sankt Petersburger Gebiet bleiben Letzte private Eigentumer des gesamten Palastensembles von Oranienbaum waren von 1873 als Grossfurstin Katharina Michailowna den Besitz erbte bis zur Oktoberrevolution 1917 die Herzoge von Mecklenburg Strelitz Zweiter Weltkrieg und Gegenwart Bearbeiten Oranienbaum konnte im Deutsch Sowjetischen Krieg zwischen 1941 und 1944 von der Roten Armee gegen die angreifende deutsche Wehrmacht gehalten werden Am 16 September 1941 wurden die sowjetischen Truppen hier abgeschnitten und verteidigten fortan den Bruckenkopf von Oranienbaum der von dem ebenfalls belagerten Leningrad durch deutsche Truppen getrennt war Dieser Bruckenkopf schutzte zusammen mit der ebenfalls von sowjetischen Truppen gehaltenen Insel Kotlin im Norden Leningrad vor deutschen Angriffen von der Meeresseite Die Versorgung war nur uber den Finnischen Meerbusen moglich Die Kunstschatze der Stadt blieben vor der Zerstorung bewahrt 1948 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen nach dem Universalgelehrten Michail Wassiljewitsch Lomonossow dessen Villa und Glashutte in der Nahe lagen Bis zur Perestroika war Lomonossow als Stutzpunkt der Sowjetischen Marine von der Aussenwelt abgeschnitten Rund 500 Kleinbetriebe und einige wenige grossere haben sich seither angesiedelt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1897 5 4581939 20 6501959 27 5131970 39 9871979 43 2721989 41 6942002 37 7762010 42 505Anmerkung VolkszahlungsdatenStadtepartnerschaften Bearbeiten nbsp Kirche des Erzengels Michael nbsp Palast Zar Peters III Lomonossow unterhalt mehrere offizielle Partnerschaften unter anderem mit Oberursel Taunus in Deutschland zwei amerikanischen Stadten Framingham im Bundesstaat Massachusetts und Anacortes im Bundesstaat Washington sowie Mariehamn in Finnland Die Stadtepartnerschaften mit Deutschland und den USA wurden auf private Initiative durch den Verein Kalinka aufgebaut der sich 1993 offiziell formierte Die Partnerschaftsarbeit mit den Menschen findet vorwiegend zwischen den Vereinen statt Das besondere Interesse aber gilt Deutschland Viele Burger lernen Deutsch und an den Schulen ist Deutsch nach Englisch die wichtigste Fremdsprache Zwischen den Partnerstadten Oberursel und Lomonossow finden regelmassig Burgerfahrten statt Es existiert seit 2004 eine im Juni 2005 mit einem Ehrenpreis der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnete private Praktikumsinitiative die jungen russischen Studenten einen Praktikumsaufenthalt in Oberursel und Umgebung ermoglicht Verkehr BearbeitenNach Sankt Petersburg gibt es direkte Flugverbindungen zum internationalen Teil des Flughafens Pulkowo Pulkovo von mehreren europaischen Flughafen Lomonossow selbst kann dann mit der Eisenbahn aus Sankt Petersburg heraus vom Baltischen Bahnhof Baltijskij vokzal Richtung Oranienbaum Oranienbaum oder mit den Marschrutka Kleinbussen marshrutka 300 und 424 A von der Metro Station Awtowo russisch Avtovo erreicht werden Die Fahrzeit betragt etwa 45 60 Minuten je nach Tageszeit Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Awraam Iwanowitsch Melnikow 1784 1854 Architekt des Klassizismus und Hochschullehrer Carl Michael zu Mecklenburg 1863 1934 kaiserlich russischer General Nikolai Kotschetow 1864 1925 Komponist Igor Strawinsky 1882 1971 russisch franzosisch US amerikanischer Komponist und Dirigent Gregor Rabinovitch 1884 1958 Grafiker und Karikaturist Anna Wyrubowa 1884 1964 Hoffraulein und engste Vertraute der Zarin Alexandra Fjodorowna Anton Soans 1885 1966 estnischer ArchitektPersonen mit Bezug zur Stadt Bearbeiten Beruhmte Kunstler Schriftsteller und Komponisten wie Nekrassow Schischkin und Mussorgski wohnten und arbeiteten hier Haufige Besucher waren Dumas Puschkin Saltykow Schtschedrin und Turgenew Literatur BearbeitenJuri Kalinin Deutsche in Oranienbaum St Petersburg 2006 N N Pivneva Progulki po Oranienbaumu Sbornik rabot uchastnikov konkursa Mir krasochnyj poyushij i zvenyashij Vyp 1 SPb VVM 2004 87 s N N Piwnewa Spaziergange durch Oranienbaum Eine Auswahl von Arbeiten aus dem Wettbewerb St Petersburg 2004 87 S Natalja Popova Abram Raskin Vororte Sankt Petersburgs St Petersburg 2003 Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Peter von Koeppen Die Deutschen im St Petersburgischen Gouvernement Ein Capitel aus dem erklarenden Texte zur Ethnographischen Karte des St Petersburgischen Gouvernements In Bulletin de la classe historico philologique de l Academie Imperiale des Sciences de St Petersbourg Band VII 1850 S 363 Online Friedrich Matthai Die deutschen Ansiedelungen in Russland Ihre Geschichte und ihre volkswirthschaftliche Bedeutung fur die Vergangenheit und Zukunft Studien uber das russische Kolonisationswesen und uber die Herbeiziehung fremder Kulturkrafte nach Russland Hermann Fries Leipzig 1866 S 24 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lomonossow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lomonossow auf serzh ru russisch Memento vom 23 Juni 2008 im Internet Archive Informationen uber Lomonossow als Partnerstadt von Oberursel Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Stadte und Siedlungen in der Stadt mit Subjektstatus Sankt Petersburg Stadte Kolpino Krasnoje Selo Kronstadt Lomonossow Pawlowsk Peterhof Puschkin Sankt Petersburg Selenogorsk SestrorezkSiedlungen Alexandrowskaja Beloostrow Komarowo Lewaschowo Lissi Nos Metallostroi Molodjoschnoje Pargolowo Pessotschny Petro Slawjanka Pontonny Repino Sapjorny Schuschary Serowo Smoljatschkowo Solnetschnoje Strelna Tjarlewo Uschkowo Ust Ischora Normdaten Geografikum GND 4445805 8 lobid OGND AKS VIAF 141981273 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lomonossow amp oldid 208860282