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Als ovipar lateinisch oviparus eigeboren bezeichnet man Tiere die Eier legen Diese Tiere machen mit 99 Prozent den Grossteil aller Tierarten aus 1 Schlupfende SchildkroteAnhand von Form Farbe Musterung und Grosse lassen sich die Eier unterschiedlicher oviparer Tierarten unterscheidenDer Oviparie steht die Viviparie gegenuber Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen keine taxonomischen Gruppen Taxon dar sondern werden lediglich uber Unterschiede bei der geschlechtlichen Fortpflanzung gegeneinander abgegrenzt Der Begriff der Oviparie ist eng mit dem Taxon der Amniota verknupft deren Eigenschaft es ist sich ohne freies Larvalstadium unabhangig von Gewassern fortpflanzen zu konnen Inhaltsverzeichnis 1 Definition und Beispiele 2 Sonderformen 2 1 Ovoviviparie 2 2 Ovuliparie 2 3 Ovipare Saugetiere 2 4 Vivipare Froschlurche 3 Literatur 4 EinzelnachweiseDefinition und Beispiele BearbeitenBei Oviparie handelt es sich um eine Fortpflanzungsform bei der entweder befruchtete Eier abgelegt werden oder die Eier unmittelbar nach der Eiablage befruchtet werden Die innere Befruchtung findet dabei vor der Eiablage durch Begattung oder durch die Ubergabe einer Spermatophore Weichschalige Eier wie der Laich von Fischen Amphibien Schwammen Blumentieren wie Korallen wird dabei oftmals durch aussere Besamung befruchtet bei der die unbefruchteten Eier im Wasser von den abgegebenen mannlichen Spermien befruchtet werden 2 3 Der Embryo wird wahrend seiner gesamten Embryogenese Embryonalentwicklung vom im Ei gespeicherten Dotter ernahrt Hat das Jungtier nach der Eiablage eine bestimmte Grosse und damit ein bestimmtes Entwicklungsstadium erreicht schlupft es aus 2 Die Anzahl der Jungtiere ist bei oviparen Arten in der Regel hoher als bei lebend gebarenden Spezies 4 Abzugrenzen ist die Oviparie von der Viviparie Tiere bei denen die Embryonalentwicklung im Mutterleib ablauft und Jungtiere anschliessend geboren werden sind vivipar oder lebendgebarend Echte Viviparie besteht nur bei hoheren Saugetieren Plazentatiere bei denen die Versorgung des Embryos uber eine Plazenta erfolgt 4 Ovipar sind Vogel innerhalb der Saugetiere die Kloakentiere die meisten Reptilien inklusive der Dino und anderer Saurier sowie der uberwiegende Teil der Schwanzlurche Gliederfusser Wurmer und Insekten Sonderformen Bearbeiten nbsp Der Kurzschnabeligel zahlt zu den wenigen oviparen Saugetieren nbsp Frosche der Gattung Pseudophryne wie dieser Pseudophryne coriacea legen keine EierOvoviviparie Bearbeiten Eine Spezialform der Oviparie beziehungsweise eine Ubergangsform zwischen Oviparie und Viviparie ist die Ovoviviparie Dabei verbleiben die Embryonen im Mutterleib in ihren Eiern wo sie durch den Dotter versorgt werden Erst wenn ihre Embryonalentwicklung abgeschlossen ist schlupfen die Jungtiere kurz vor wahrend oder direkt nach der Geburt aus ihren Eiern Obwohl ovovivipare Tiere ihre Eier im Leibesinneren ausbruten ist die Bezeichnung lebendgebarend nicht zutreffend Das Verhalten gilt als evolutionare Anpassung da es die Risiken denen die Eier durch Hitze Kalte Trockenheit oder Rauber ausgesetzt ware verringert 5 Verschiedene Skinke Boas Vipern Seeschlangen und Schleichen sind ovovivipar 5 Auch von Haien und andere Knorpelfischen wenigen Knochenfischen einigen Spinnen und Blattlausen ist ein ahnliches Fortpflanzungsverhalten bekannt Ovuliparie Bearbeiten Ovuliparie von Ovulation als Entstehung unbefruchteter Eizellen liegt vor wenn unbefruchtete Eier abgelegt werden die erst ausserhalb des Korpers der Mutter befruchtet werden also durch aussere Befruchtung Ovulipar sind die meisten Knochenfische und der grosste Teil der Froschlurche Ovipare Saugetiere Bearbeiten Die einzigen eierlegenden Saugetiere sind die Kloakentiere von denen es nur noch funf rezente Arten gibt das Schnabeltier Ornithorhynchus anatinus den Kurzschnabeligel Tachyglossus aculeatus und die drei Arten der Langschnabeligel Zaglossus 4 5 6 Vivipare Froschlurche Bearbeiten Beinahe alle Froschlurche legen Eier Ausnahmen gibt es lediglich bei Australischen Sudfroschen der Gattungen Pseudophryne siehe hierzu engl Eintrag Pseudophryne 7 8 Literatur BearbeitenErwin Hentschel Gunther Wagner Zoologisches Worterbuch Tiernamen allgemeinbiologische anatomische physiologische Termini und biographische Daten 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1990 ISBN 3 334 00348 5 Adolf Remane Volker Storch Ulrich Welsch Kurzes Lehrbuch der Zoologie 6 neubearbeitete Auflage Gustav Fischer Verlag Stuttgart u a 1989 ISBN 3 334 00333 7 Hans Gunter Petzold Aufgaben und Probleme bei der Erforschung der Lebensausserungen der Niederen Amnioten Reptilien In Milu Mitteilungen aus dem Tierpark Berlin Friedrichsfelde Bd 5 Heft 4 5 1982 ISSN 0076 8839 S 485 786 Nachdruck Berliner Tierpark Buch Nr 38 Verlag fur Biologie und Natur Berlin 1984 Einzelnachweise Bearbeiten Das Ei Aufbruch ins Leben ZDF aufgerufen am 12 September 2022 a b Lexikon der Biologie Oviparie Spektrum der Wissenschaft aufgerufen am 12 September 2022 Lexikon der Biologie Oviparie Meerwasser Lexikon aufgerufen am 12 September 2022 a b c Lexikon der Biologie Vivipare Spektrum der Wissenschaft aufgerufen am 12 September 2022 a b c Das Ei als Erfolgsprinzip der Evolution Vor dem Durchbruch Suddeutsche Zeitung aufgerufen am 12 September 2022 Schnabeligel Kurz Tachyglossus aculeatus Zoo Frankfurt abgerufen am 12 September 2022 Hans Fischer Deuterostomia Springer Fachmedien abgerufen am 12 September 2022 Volker Blum Vergleichende Reproduktionsbiologie der Wirbeltiere Springer Verlag Berlin 1985 ISBN 978 3 662 10773 7 S 390 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oviparie amp oldid 235327625