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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Echten Witwen Latrodectus vereinzelt auch Witwen oder Witwenspinnen genannt bilden eine Gattung innerhalb der Familie der Kugelspinnen Thiridiidae die selber wiederum zur Ordnung der Webspinnen zahlt Es handelt sich um die grossten Vertreter dieser Familie die je nach Art und Geschlecht eine verschiedene Farbgebung besitzen Charakteristisch ist fur Echte Witwen jedoch die fast immer vorhandene und ventral unten befindliche Sanduhrzeichnung auf dem Opisthosoma Hinterleib Die Gattung ist nahezu weltweit verbreitet haufiger jedoch in den warmeren Teilen der Erde zu finden Die Habitate Lebensraume fallen je nach Art sehr unterschiedlich aus Einige Arten zeigen eine Synanthropie Anpassung menschlicher Siedlungen und sind deshalb auch an und in Gebauden oder anderweitiges vom Menschen geschaffenes Areal anzutreffen Echte WitwenEuropaische Schwarze Witwe Latrodectus tredecimguttatus SystematikKlasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Webspinnen Araneae Unterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Teilordnung EntelegynaeFamilie Kugelspinnen Theridiidae Gattung Echte WitwenWissenschaftlicher NameLatrodectusWalckenaer 1805Die wie alle Spinnen rauberisch lebenden Echte Witwen legen wie die Mehrheit der Kugelspinnen Raumnetze an und erlegen Beutetiere somit als Lauerjager Das Beutespektrum setzt sich sowohl aus beliebigen Gliederfussern als auch aus kleineren Wirbeltieren zusammen Ein geschlechtsreifes Mannchen das keine eigenen Netze mehr bewohnt sucht das Netz eines arteigenen Weibchens auf und halt sich dort anfangs auf Vor oder bei der Paarung kann es zu Sexuellem Kannibalismus seitens des Weibchens gegenuber dem Mannchen kommen Dies ist jedoch deutlich seltener der Fall als oftmals angenommen Das Weibchen legt mehrere Eikokons an und bewacht diese in Form von Brutpflege in seinem Netz und fur einige Zeit auch seine frisch geschlupften Nachkommen Diese beginnen nach einiger Zeit sich zu verstreuen und selbststandig uber mehrere Fresshaute Hautungsstadien heranzuwachsen Zu den Echten Witwen zahlen auch fur den Menschen potentiell gefahrliche Arten deren Bisse aufgrund ihrer wirkungsstarken Gifte auch bei ihm mit medizinisch ernstzunehmenden Folgen einhergehen oder gar todlich enden konnen Hier sind insbesondere die als Schwarze Witwen bezeichneten Arten also die Sudliche L mactans die Nordliche L variolus die Westliche L hesperus und die Europaische Schwarze Witwe L tredecimgutattus sowie die Rotruckenspinne L hasselti hervorzuheben Grundsatzlich ist der Umgang mit Vertretern dieser Gattung aufgrund dessen immer mit Vorsicht zu geniessen Todesfalle durch von Echten Witwen verursachte Bisse sind sehr selten zumal sich die Bisse der Spinnen heutzutage medizinisch gut behandeln lassen Ausserdem sind ohnehin nur ausgewachsene Weibchen in der Lage den Menschen zu beissen und uberdies nicht aggressiv Ein Biss kann erfolgen sollte ein Exemplar bedrangt werden Eine Wahrscheinlichkeit zu einem Bissunfall besteht aufgrund der Synanthropie einzelner Echten Witwen dennoch weshalb gerade in Gebieten in denen diese Spinnen vorkommen Praventionsmassnahmen getroffen werden sollten Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Genitalmorphologische Merkmale 1 2 Differenzierungen von den Fettspinnen 2 Verbreitung und Lebensraume 3 Lebensweise 3 1 Jagdverhalten und Beutefang 3 2 Naturliche Feinde 3 3 Lebenszyklus 3 3 1 Fortpflanzung und Annahmen zum Sexuellen Kannibalismus 3 3 2 Eiablage und Schlupf sowie anfanglicher Verbleib der Jungtiere 3 3 3 Heranwachsen und Lebenserwartung 4 Systematik und Beschreibungsgeschichte 4 1 Innere Systematik 4 2 Arten 4 2 1 Synonymisierte Arten 4 2 2 Nicht mehr anerkannte Arten 4 3 Mit den Echten Witwen synonymisierte Gattung Chacoca 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenWeibliche Echte Witwen erreichen je nach Art eine Korperlange von gut 7 5 bis 20 Millimetern wahrend die Mannchen mit einer Lange von etwa 2 5 bis 6 5 Millimetern deutlich kleiner bleiben Damit handelt es sich um die grossten Kugelspinnen Theridiidae Die Beinspannweite der Weibchen kann sich auf ca 250 bis 380 Millimeter belaufen Die Mannchen haben im Verhaltnis langere Beine als die Weibchen Die Grundfarbe variiert je nach Art und Geschlecht zwischen verschiedenen Rot Braun oder Schwarztonen Der birnenformige Carapax Ruckenschild des Prosomas ist im thorakalen an der Brust gelegenen Bereich verbreitert und hat eine mediane transversale Fovea an die Muskeln des Saugmagens ansetzende Einkerbung Er ist ausserdem gesenkt und anterior vorne verschmalert Der Carapax ist uberwiegend braunlich gefarbt Die acht Augen sind je zu viert in zwei Reihen gegliedert und deutlich voneinander getrennt Die posteriore hintere Augenreihe ist etwas re die posteriore prokursiv Die posterior lateralen seitlichen Augen beider Reihen sind deutlich voneinander getrennt Die Lappen der Maxillae umgewandelte Coxen bzw Huftglieder der Pedipalpen bzw umgewandelte Extremitaten im Kopfbereich verlaufen parallel zueinander und das Labium sklerotisierte bzw verhartete Platte zwischen den Maxillae und vor dem Sternum freigelegt sowie langer als breit Letzteres trifft auch auf das Sternum Brustschild des Prosomas zu Den Cheliceren Kieferklauen fehlt eine Bezahnung Die Beine sind braunlich oder schwarzlich Die Beinformel absteigende Langenformel der Beinpaare lautet 1 4 2 3 und die Tarsen Fussglieder des vierten Beinpaars weisen einen ausgepragten Kamm aus gezackten borstenartigen Setae auf Das Opisthosoma Hinterleib ist bei den Weibchen kugelig und bei den Mannchen langlich geformt Es besitzt ein glanzendes Erscheinungsbild und ist mit einer je nach Art unterschiedlichen Bedeckung aus Setae chitinisierten Haaren versehen Der Colulus vermutlich funktionsloser Hugel und Rest der sog Cribelli und Calamistri ist vergleichsweise gross Die Grundfarbe des Opisthosomas reicht von hellcremefarben bis schwarz Fur gewohnlich sind dorsal oben ventral unten oder beidseitig lateral auf dem Opisthosoma orangefarbene bis rote Zeichenmuster ausgepragt Bei den Weibchen der in Nordamerika vorkommenden Arten der Gattung etwa ist gelegentlich eine median mittig angelegte und horizontal verlaufende Reihe roter Flecken auf der Dorsalflache des Opisthosomas Hinterleib vorhanden wahrend die Mannchen auf dem gleichen Korperabschnitt zumeist rote Flecken entlang der oberen Medianflache und weisse Linien oder Balken die in laterale seitliche Richtung radiar werden besitzen Fast allen Echten Witwen ist jedoch eine rotliche an eine Sanduhr erinnernde Zeichnung auf der Ventralflache des Opisthosomas gemeinsam die aus zwei dreieckigen Zeichenelementen geformt wird Die Beschaffenheit dieser Sanduhrzeichnung variiert bei den verschiedenen Arten und kann bei einigen auch fehlen Als einzige Art der Gattung weist die Rotruckenspinne L hasselti nie eine derartige Sanduhrzeichnung auf Genitalmorphologische Merkmale Bearbeiten Ein einzelner Bulbus mannliches Geschlechtsorgan der Echten Witwen besteht unter anderem aus einem modifizierten Cymbium erstes und vorderstes Sklerit bzw Hartteil des Bulbus und einem gewundenen Tegulum zweites und mittleres Sklerit des Bulbus dem wiederum ein Subtegulum vorgesetzt ist Der vergleichsweise lange Embolus drittes und letztes Sklerit des Bulbus hat eine spiralformige Gestalt Median mittig ist eine Apophyse Fortsatz ausgebildet Dazu ist ein Radix basal bzw an der Basis vom Embolus gelegenes weiteres Sklerit am Bulbus das vom Spermophor bzw dem Samenschlauch durchzogen wird Der Konduktor den Embolus fuhrender und stutzender Fortsatz ist eher klein Die Offnung der Epigyne weibliches Geschlechtsorgan ist je nach Art unterschiedlich oval und immer breiter als lang Die Spermatheken Samentaschen sind hantelformig und die Kopulationsgange spiralformig sowie unterschiedlich lang Differenzierungen von den Fettspinnen Bearbeiten Die Echten Witwen werden nicht selten mit den ebenfalls zu den Kugelspinnen Theridiidae zahlenden jedoch wesentlich weniger gefahrlichen Fettspinnen Steatoda verwechselt die aufgrund ihrer starken Ahnlichkeit zu den Echten Witwen auch als Falsche Witwen bezeichnet werden Fettspinnen haben ein verglichen mit den Echten Webspinnen jedoch eher plumpes und kurzbeiniges Erscheinungsbild Sie konnen ahnlich wie die Echten Witwen eine braune oder schwarze Grundfarbe dafur jedoch keine rotlichen Farbmuster aufweisen Stattdessen besitzen Fettspinnen helle oder selten farbige Zeichenelemente Auch fehlt Fettspinnen immer die fur Echte Witwen typische Sanduhrzeichnung Dafur haben Fettspinnen im Gegensatz zu den Echten Witwen bezahnte Cheliceren Die Gattung der Fettspinnen ist uberdies auch in Mitteleuropa vertreten und einzelne Arten dort auch haufig anzutreffen Die Echten Witwen sind in Europa lediglich im Mittelmeerraum verbreitet und dort auch nur gebietsweise haufig Verbreitung und Lebensraume BearbeitenDie Gattung der Echten Witwen ist nahezu weltweit verbreitet vorzugsweise jedoch in den warmeren Teilen der Welt vertreten Sie bewohnen je nach Art verschiedene Habitate Lebensraume Einzelne Arten der Gattung sind synanthrop und deshalb auch in menschlichen Siedlungsbereichen haufig vorfindbar Lebensweise BearbeitenEchte Witwen sind wie alle Kugelspinnen Theridiidae nachtaktiv Dabei vollfuhren die Jungtiere und die ausgewachsenen Weibchen im Gegensatz zu den ausgewachsenen Mannchen eine sedentare ortsgebundene Biologie Jagdverhalten und Beutefang Bearbeiten Die wie alle Spinnen rauberisch lebenden Echten Witwen legen wie fur Kugelspinnen Theridiidae ublich Raumnetze zum Beutefang an Bei so einem Netz handelt es sich um ein dreidimensionales und verworren wirkendes Gespinst das oft mit einem konischen Zelt aus dichter Seide in einem Winkel des Netzes versehen ist Letzteres dient als Aufenthaltsort der Spinne am Tag die nachts auf dem Netzteppich verweilt Dieser Unterschlupf befindet sich entweder in einem Loch am Bodengrund oder in einem dichter gewebten Bereich des Netzes Alternativ kann sich die Spinne unter Blattern oder dem Netzteppich ihres Gespinstes aufhalten Die Netze der Echten Witwen konnen derart fein gewoben sein dass sie fur das menschliche Auge kaum erkennbar sind Sie werden immer in Bodennahe angelegt Materialien wie kleine Steine oder Blatter werden durch das Anheften an mehrere Spinnfaden zur Netzdecke getragen Bei ausbleibender Aktivitat halt sich die Spinne immer mit der Ventralseite nach oben gerichtet im Netz auf und verlasst es nur in seltenen Fallen Ubliche Netzbaustandorte sind dunkle geschutzte Stellen wie Vertiefungen unter Steinen oder Baumstammen in Holzhaufen Spalten oder Lochern in Erdboschungen oder das Innere von Scheunen oder Nebengebauden Daneben wurden Netze von Echten Witwen auch in Geroll nachgewiesen Gelegentlich werden auch verlassene Tierbauten etwa die von Nagetieren von den Spinnen als Netzbaustandort angenommen Die synantropen Vertreter bauen uberdies ihre Netze in allen moglichen menschengemachten Gebauden und Gegenstanden die uber langere Zeit nicht angeruhrt wurden Am haufigsten sind Echte Witwen dann in Nebengebauden wie Schuppen Scheunen oder Aborten Anlagen von Wasserzahlern Blumentopfen Deckel von Mulltonnen Toilettenschusseln von offentlichen Toilettenanlagen Hohlraumen unter Hackschnitzel genauso wie jeglichem gelagerten Material oder uber langere Zeit ungenutzten Gegenstanden wie Grills oder Rutschen und Sandkasten von Spielplatzen mitsamt ihrer Netze anzutreffen Sogar leere Getrankedosen Behaltnisse wie Kartons oder Autoreifen werden gelegentlich von den Spinnen bewohnt Gerat ein Beutetier mit einem der von der Gespinstdecke bis zum Boden reichenden Fangfaden des Netzes einer Echten Witwe in Beruhrung kommt diese vorsichtig herbei und wendet dann dem Beutetier seine hinteren Beine zu Das Beuteobjekt wird nun durch Einspinnen immobilisiert Dabei kommt die kammartige Struktur am vierten Beinpaar zum Einsatz mit dessen Hilfe das Beutetier mit einer grossen Menge klebriger Spinnseide aus sicherer Entfernung eingesponnen werden kann Sobald dieses in einer dichten Gespinstdecke umwoben und somit gefangen ist versetzt die Spinne mittels der Cheliceren einen Giftbiss Das Gift braucht nach dem Verabreichen etwa 10 Minuten bis es seine Wirkung erzielt Das Beutetier wird wahrenddessen von der Spinne festgehalten Sobald die Bewegung des Beutetiers spurbar nachlasst injiziert die Spinne Verdauungsenzyme Durch diese effektive Jagdmethode konnen Echte Witwen auch Beutetiere erlegen die ihre eigenen Dimensionen deutlich ubertreffen Ohnehin sind die meisten Beutetiere deutlich grosser als der Jager Ein erfolgreich getotetes Beutetier wird wie Baumaterialien an mehreren Faden fixiert und zur Gespinstdecke transportiert Im Unterschlupf findet dann der Verzehr statt Echte Witwen sind opportunistische Jager und demnach euryphag nicht auf bestimmte Nahrung angewiesen Das Beutespektrum der Spinnen setzt sich vornehmlich aus verschiedenen Insekten wie Zweifluglern Ameisen oder kleineren Heuschrecken zusammen Gelegentlich werden auch andere Spinnentiere erbeutet Kleine Krebstiere und Wirbeltiere wie kleinere Eidechsen Geckos oder Mause erweitern das Beutespektrum der Spinnen Naturliche Feinde Bearbeiten Als Gegenspieler der Echten Witwen spielen vor allem auf diese spezialisierte Grabwespen Spheciformes eine grosse Rolle Deren Larven ernahren sich als Parasitoide von Spinnen einschliesslich Echten Witwen die zuvor von ihrem Muttertier erlegt wurden Die Entwicklung der Larven findet in zuvor vom Muttertier angelegten Brutkammern statt Lebenszyklus Bearbeiten Der Lebenszyklus der Echten Witwen ist insbesondere bei einzelnen Arten gut erforscht Er lasst sich grundsatzlich in die Phasen der Fortpflanzung der Eiablage mitsamt weiterer Brutpflege und dem Heranwachsen der Jungtiere gliedern Fortpflanzung und Annahmen zum Sexuellen Kannibalismus Bearbeiten Die Mannchen der Gattung nehmen im ausgewachsenen Zustand im Gegensatz zu den Weibchen sowie den Jungtieren keine Nahrung mehr zu sich sondern widmen sich ausschliesslich der Fortpflanzung Ein geschlechtsreifes Mannchen der Echten Witwen legt zuerst wie bei allen Spinnen ublich ein Spermanetz an und gibt dort Sperma ab das uber die Bulbi aufgenommen wird ehe es ein arteigenes Weibchen aufsucht Hat ein Mannchen das Netz eines Weibchens ausfindig machen konnen begibt es sich in dessen Netz und halt sich dort auf Dabei halt es immer einen grosseren Abstand zum Weibchen ein Der insbesondere mit den Echten Witwen in Verbindung gebrachte Sexuelle Kannibalismus vom Weibchen gegenuber dem Mannchen ist bei den Vertretern der Gattung deutlich seltener der Fall als oftmals angenommen Dennoch kann es grundsatzlich vorkommen dass ein Weibchen der Gattung seinen Geschlechtspartner wahrend oder nach der Paarung verzehrt Die Wahrscheinlichkeit dazu variiert jedoch innerhalb der verschiedenen Arten der Gattung Im Regelfall gelingt es den Mannchen unter naturlichen Umstanden dem Kannibalismus zu entgehen und sich erneut fortzupflanzen Der einzige Vertreter der Echten Witwen bei dem Sexueller Kannibalismus nachweisbar immer die Regel ist ist die Sudliche Schwarze Witwe L mactans Bei anderen Arten der Gattung etwa der Westlichen Schwarzen Witwe L hesperus liess sich ein derartiges Verhalten zumindest in der Natur nie nachweisen Die meisten Untersuchungen des Paarungsverhaltens von Echten Witwen fanden bisher in Gefangenschaft statt wo die Mannchen ohnehin keine Moglichkeit haben vor den Weibchen zu fliehen was diese Annahme bekraftigt hat Ausserdem haben verschiedene Autoren vermehrt den Inhalt von anderen ubernommen sodass sich diese Theorie weiter durchsetzte Eiablage und Schlupf sowie anfanglicher Verbleib der Jungtiere Bearbeiten Ein begattetes Weibchen der Echten Witwen fertigt einige Zeit nach der Paarung zuerst einen passenden Unterschlupf in oder in unmittelbarer Nahe zu seinem Fangnetz an in der die Eikokons deponiert werden Gelegentlich werden dafur auch Blatter beim Netz umgenutzt Ein einzelner Eikokon ist papierahnlich und von ovaler Form Er hat einen Durchmesser von gut 1 3 Zentimetern und enthalt im Regelfall etwa 400 in seltenen Fallen bis zu 900 Eier Die Weibchen einzelner Arten konnen in einem Sommer nacheinander bis zu neun Eikokons produzieren Das Muttertier bewacht seine Eikokons sowie fur kurze Zeit die daraus schlupfenden Nachkommen und betreibt somit Brutpflege Nach der Produktion des Eikokons vergehen etwa weitere 20 bis 30 Tage bis aus diesem die Jungtiere schlupfen Sowohl die Jungtiere im Inneren des Kokons als auch das Muttertier von aussen offnen den Kokon damit die Jungtiere diesen verlassen konnen Sie verbleiben anfangs bei den Resten des Eikokons Heranwachsen und Lebenserwartung Bearbeiten Eine kurze Zeit nach dem Schlupf beginnen die Jungtiere sich zu verstreuen indem sie sich mithilfe von Spinnfaden an nahe gelegene Steine oder Vegetation abseilen lassen Dadurch entsteht ein dichtes Netz das so lange erweitert wird bis die Jungtiere gut 20 cm uber dem Bodengrund befindlich sind Bei Storungen kehren sie unverzuglich wieder zu den Resten des Eikokons zuruck und verweilen dort Bei Regen oder anderweitig rauer Witterung verbleiben die Jungtiere dort auch uber einen Zeitraum von mehreren Tagen bis Monaten gemeinsam Sobald die Jungtiere den Bodengrund erreicht haben vollfuhren diese eine Hautung Dies geschieht bei den Nachkommen eines Eikokons in einem Zeitraum von 1 bis 3 Tagen Sobald die Hautung abgeschlossen ist kommt es haufig zu Kannibalismus der Jungtiere untereinander und die Individuen die sich erst spater hauten fallen oftmals ihren Geschwistern zu Opfer Aufgrund des Kannibalismus uberleben nur etwa 12 der Jungtiere aus einem Eikokon Die Jungtiere verstreuen sich uber den sogenannten Spinnenflug und beginnen danach selbststandig uber mehrere Fresshaute Hautungsstadien heranzuwachsen indem sie wie die ausgewachsenen Individuen jagen Dabei andern sie auch ihr Erscheinungsbild und sind anfangs weiss oder gelblich gefarbt werden mit jeder Fresshaut jedoch dunkler Juvenile Stadien sehen im Falle beider Geschlechter den ausgewachsenen Mannchen ahnlich Die Weibchen benotigen zum Heranwachsen gut 90 Tage und durchlaufen mehrere Fresshaute als die Mannchen die etwa 70 Tage zum Heranwachsen benotigen Wie bei Spinnen ublich so sind auch bei den Echten Witwen die Weibchen langlebiger und konnen insgesamt zumeist ein Alter von etwa 270 Tagen erreichen die Mannchen eines von ca 100 Tagen In Gefangenschaft konnen Individuen der Gattung auch 13 bis 17 Monate alt werden Bei der Sudlichen Schwarzen Witwe L mactans wurde unter derartigen Bedingungen sogar schon eine Lebenserwartung von 4 Jahren nachgewiesen Systematik und Beschreibungsgeschichte BearbeitenDie Systematik der Echten Witwen war seit ihrer 1805 von Charles Athanase Walckenaer durchgefuhrten Erstbeschreibung mehrfach Anderungen unterworfen zumal die Taxonomie der Gattung aufgrund der schweren Abgrenzung der morphologischen Struktur und Form betreffenden Merkmale der zu ihr gehorenden Arten untereinander immer wieder kontrovers diskutiert wurde Der Gattungsname Latrodectus setzt sich aus dem lateinischen Nomen latro fur Rauber und dem altgriechischen Adjektiv dektes fur beissend zusammen Die Typusart der Echten Witwen ist die Europaische Schwarze Witwe L tredecimguttatus Innere Systematik Bearbeiten Echte Witwen Klade der Braunen Witwe L geometricus Braune Witwe L rhodesiensis Klade der Sudlichen Schwarzen Witwe L mactans L antheratus L corallinus L diaguita amp Latrodectus sp aus Brasilien L mirabilis moglicherweise Chilenische Witwe L variegatus L mirabilis moglicherweise amp Latrodectus sp aus Chile Sudliche Schwarze Witwe L mactans Westliche Schwarze Witwe L hesperus Nordliche Schwarze Witwe L variolus Rote Witwe L bishopi Weisse Witwe L pallidus L revivensis L menavodi Rotruckenspinne L hasselti Rote Katipo L katipo Vorlage Klade Wartung 3 Europaische Schwarze Witwe Latrodectus tredecimguttatus L renivulvatusArten Bearbeiten Die Gattung der Echten Witwen umfasst 34 Arten Diese Arten und ihre geographische Verbreitung sind im Folgenden L antheratus Badcock 1932 Paraguay Argentinien L apicalis Butler 1877 Galapagosinseln Rote Witwe L bishopi Kaston 1938 Vereinigte Staaten L cinctus Blackwall 1865 Kap Verde Afrika Kuwait Iran L corallinus Abalos 1980 Argentinien L curacaviensis Muller 1776 Kleine Antillen Sudamerika L dahli Levi 1959 Nordafrika Zypern Turkei Aserbaidschan Kasachstan Mittlerer Osten Iran Zentralasien L diaguita Carcavallo 1960 Argentinien L elegans Thorell 1898 Indien Myanmar Thailand China Japan L erythromelas Schmidt amp Klaas 1991 Indien Sri Lanka L garbae Rueda amp Realpe 2021 Kolumbien Braune Witwe L geometricus C L Koch 1841 Afrika Eingefuhrt in Amerika Polen dem Mittleren Osten Pakistan Indien Thailand Japan China Papua Neuguinea Australien und Hawaii Rotruckenspinne L hasselti Thorell 1870 Sudostasien bis Australien Im Iran in Pakistan Indien Japan und Neuseeland eingefuhrt Westliche Schwarze Witwe L hesperus Chamberlin amp Ivie 1935 Kanada Vereinigte Staaten Mexiko In Israel und Korea eingefuhrt L hurtadoi Rueda amp Realpe 2021 Kolumbien L hystrix Simon 1890 Jemen Festland amp Sokotra L indistinctus O Pickard Cambridge 1904 Namibia Sudafrika L karrooensis Smithers 1944 Sudafrika Rote Katipo L katipo Powell 1871 Neuseeland L lilianae Melic 2000 Spanien moglicherweise Algerien Sudliche Schwarze Witwe L mactans Fabricius 1775 Vermutlich ursprunglich aus Nordamerika stammend in Sudamerika amp Asien eingefuhrt L menavodi Vinson 1863 Madagaskar Komoren Seychellen Aldabra L mirabilis Holmberg 1876 Argentinien L obscurior Dahl 1902 Kap Verde Madagaskar Weisse Witwe L pallidus O Pickard Cambridge 1872 Kap Verde bis Libyen die Turkei Kasachstan den Iran Zentralasien L quartus Abalos 1980 Argentinien L renivulvatus Dahl 1902 Afrika Jemen Saudi Arabien Irak L revivensis Shulov 1948 Israel L rhodesiensis Mackay 1972 Sudliches Afrika L thoracicus Nicolet 1849 Chile Europaische Schwarze Witwe L tredecimguttatus Rossi 1790 Mittelmeerraum Ukraine Kaukasien Russland Europa bis Sudsibirien Kasachstan den Iran Zentralasien China L umbukwane B M O G Wright C D Wright Lyle amp Engelbrecht 2019 Sudafrika Chilenische Witwe L variegatus Nicolet 1849 Chile Argentinien Nordliche Schwarze Witwe L variolus Walckenaer 1837 Vereinigte Staaten KanadaSynonymisierte Arten Bearbeiten 30 einstige Arten die zuletzt zu den Echten Witwen zahlten wurden mit anderen Arten der Gattung synonymisiert und verloren somit ihren Artstatus Diese Arten waren L agoyangyang Plantilla amp Mabalay 1935 Synonymisiert mit der Sudlichen Schwarzen Witwe L mactans unter Levi 1959 L albomaculatus Franganillo 1930 Synonymisiert mit der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L atritus Urquhart 1890 Synonymisiert mit der Roten Katipo L katipo unter Vink 2008 L carteri Badcock 1932 Synonymisiert mit L antheratus unter Abalos 1980 L concinnus O Pickard Cambridge 1904 Synonymisiert mit der Braunen Witwe L geometricus unter Smithers 1944 L cretaceus Badcock 1932 Synonymisiert mit L antheratus unter Mello Leitao 1946 L distinctus Badcock 1932 Synonymisiert mit der Braunen Witwe unter Abalos 1980 L flavodorsatus Badcock 1932 Synonymisiert mit L antheratus unter Abalos 1980 L foliatus Mello Leitao 1940 Synonymisiert mit L curacaviensis unter Levi 1959 L geometricus modestus Caporiacco 1949 Synonymisiert mit der Braunen Witwe unter Levi 1959 L geometricus obscuratus Caporiacco 1949 Synonymisiert mit der Braunen Witwe unter Levi 1959 L geometricus subalbicans Caporiacco 1949 Synonymisiert mit der Braunen Witwe unter Levi 1959 L hahli Dahl 1902 Synonymisiert mit der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L hasselti ancorifer Dahl 1902 Synonymisiert mit der Rotruckenspinne L hasselti unter Levi 1959 L hasselti aruensis Strand 1911 Synonymisiert mit der Rotruckenspinne unter Levi 1959 L hasselti indicus Simon 1897 Synonymisiert mit der Rotruckenspinne unter Levi 1959 L incertus Lawrenc e 1927 Synonymisiert mit L renivulvatus unter Lotz 1994 L insularis Dahl 1902 Synonymisiert mit der der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L insularis lunulifer Dahl 1902 Synonymisiert mit der der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L luzonicus Dahl 1902 Synonymisiert mit der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L mactans albomaculatus Franganillo 1930 der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L mactans mexicanus Gonzalez 1954 der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L mactans texanus Chamberlin amp Ivie 1935 Synonymisiert mit der Westlichen Schwarzen Witwe L hesperus unter Kaston 1970 L melanozanthus Urquhart 1887 Synonymisiert mit der Roten Katipo unter Vink 2008 L pallidus pavlovskii Charitonov 1954 Synonymisiert mit der Weissen Witwe L pallidus unter Levi 1959 L sagittifer Dahl 1902 Synonymisiert mit der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L schuchii C L Koch 1836 Synonymisiert mit der Sudlichen Schwarzen Witwe unter Levi 1959 L stuhlmanni Dahl 1902 Synonymisiert mit L cinctus unter Lotz 1994 L tadzhicus Marusik amp Tarabaev 1995 Synonymisiert mit L dahli unter Knoflach amp van Harten 2002 L zebrinius Urquhart 1890 Synonymisiert mit der Roten Katipo unter Vink 2008 Nicht mehr anerkannte Arten Bearbeiten 3 Arten zahlten zuletzt zu den Echten Witwen und gelten heute als Nomina dubia Die aufgelosten Arten sind L dotatus C L Koch 1841 Aufgelost unter Levi 1959 L limacidus Cantor 1842 Aufgelost unter Roewer 1955 L pallidus immaculatus Caporiacco 1933 Aufgelost unter Levi 1959 Mit den Echten Witwen synonymisierte Gattung Chacoca Bearbeiten Die 1932 von Hugh Daniel Badcock erstbeschriebene Gattung Chacoca wurde 1959 von Herbert Walter Levi mit den Echten Witwen synonymisiert die fortan als alteres Synonym der Gattung Chacoca gelten Literatur BearbeitenHerbert W Levi The spider genus Latrodectus Araneae Theridiidae Transactions of the American Microscopical Society 78 1 S 7 43 1959 Raymond W Thorp und W D Woodson Black Widow America s most poisonous spider Chapel Hill North Carolina 1945 Raymond W Thorp und W D Woodson The black widow spider Dover Publications New York 1976 ISBN 0 486 23405 3 Sergio Bettini Epidemiology of latrodectism Toxicon 2 93 102 1966 Sergio Bettini und M Maroli Venoms of Theridiidae genus Latrodectus Arthropod Venoms Handbook of Experimental Pharmacology Bd 48 Springer Verlag New York 1978 ISBN 0 387 08228 X Gunter Schmidt Giftige und gefahrliche Spinnentiere Westarp Wissenschaften Hohenwarsleben 2000 ISBN 3 89432 405 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Echte Witwen Latrodectus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Echte Witwen im World Spider Catalog Latrodectus im AraGes Wiki Australian Museum Online Redback Spider Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Echte Witwen 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