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Ernst Schulze 31 Juli 1840 in Bovenden bei Gottingen 15 Juni 1912 in Zurich war ein deutscher Chemiker Nachruf von Ernst Winterstein 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSein Grossvater war der Philosoph und Hofrat Gottlob Ernst Schulze und sein Vater war Oberamtmann in seinem Geburtsort dem Flecken Bovenden bei Gottingen Nach der Schulzeit studierte Schulze Chemie an der Universitat Gottingen u a bei Friedrich Wohler und Heinrich Limpricht Fur die letzten Semester ging Schulze nach Heidelberg wo er sein Studium unter Robert Wilhelm Bunsen abschloss Fur seine Assistenzzeit ging Schulze nach Jena wo er 1867 bei Karl Gotthelf Lehmann bzw in dessen Nachfolge bei Anton Geuther promoviert wurde Seine wissenschaftliche Karriere setzte Schulze zunachst in Jena und dann an der landwirtschaftlichen Versuchsstation Weende bei Gottingen unter Wilhelm Henneberg fort bevor er 1871 das Angebot zur Leitung einer vergleichbaren Versuchsstation in Darmstadt annahm Bereits ein Jahr spater wurde Schulze als Professor fur Agrikultur Chemie an die soeben neu gegrundete land und forstwirtschaftliche Schule des Polytechnikums in Zurich berufen wo sein spaterer Schwiegervater Adolf Kraemer zuvor zu deren ersten Leiter bestellt worden war Wahrend seiner etwa 40 jahrigen Tatigkeit in Zurich konzentrierte Schulze sich auf vielfaltige pflanzenchemische Untersuchungen So entdeckten er und seine Doktoranden beispielsweise die Aminosauren Glutamin Phenylalanin und Arginin sowie eine Vielzahl weiterer organischer Verbindungen Dabei legte Schulze einen seiner Schwerpunkte auf die Untersuchungen zur Bedeutung der Aminosauren Asparagin und Glutamin auf den Eiweissstoffwechsel in den Pflanzen Des Weiteren hat Schulze die Forschungen zu pflanzlichem Lecithin zu Cholesterinen und Phytosterinen angestossen Am Ende seiner aktiven Zeit forschte er uber Kohlenhydrate als Bestandteil pflanzlicher Zellmembranen Mit diesen systematischen Forschungen zur Pflanzenchemie zahlt Ernst Schulze zu den Wegbereitern des neuen Wissenschaftszweigs der Biochemie die damals noch als Physiologische Chemie bezeichnet wurde siehe unter Biochemie Mitte der 1880er Jahre erhielt Ernst Schulze die silberne Liebig Medaille und 1907 gewann er einen Preis von der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen 1910 wurde Ernst Schulze in Anerkennung seines Lebenswerkes von der Universitat Heidelberg die Ehrendoktorwurde Dr med honoris causa verliehen Schriften Bearbeitenmit Ernst Steiger Ueber das Arginin In Zeitschrift fur Physiologische Chemie 11 1887 S 43ff online Literatur BearbeitenErnst Schulze Nekrolog In Schweizerische Bauzeitung 59 60 1912 online PDF 837 kB Ernst Winterstein Ernst Schulze In Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft Band 95 1912 Ernst Winterstein Zur Erinnerung an Ernst Schulze In Hoppe Seyler s Zeitschrift fur physiologische Chemie Band 79 Heft 6 1912 OCLC 743662010 S 353 358 Paul Walden Geschichte der organischen Chemie seit 1880 1941 S 612 631 Frank Apel Biographie von Ernst Schulze Hamburg Juli 2015 PDF 902 kB Weblinks BearbeitenInformationen zu und akademischer Stammbaum von Ernst Schulze bei academictree orgNormdaten Person GND 117647535 lobid OGND AKS VIAF 599145857924023020087 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulze ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 31 Juli 1840GEBURTSORT Bovenden bei GottingenSTERBEDATUM 15 Juni 1912STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Schulze Chemiker amp oldid 225640600