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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Aroma Begriffsklarung aufgefuhrt In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Informationen zur Herstellung Gewinnung Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Als Aroma altgriechisch ἄrwma aroma deutsch Gewurz Duft Parfum wird ein spezifischer Geruch oder ein Geschmack bezeichnet der durch chemische Stoffe oder Stoffgemische hervorgerufen wird die in Erzeugnissen wie etwa Lebensmitteln Genussmitteln oder Arzneimitteln enthalten sein konnen Rum Backaroma in einer AmpulleViele Aromen lassen sich auf bestimmte einzelne organische Verbindungen zuruckfuhren Diese Aromastoffe gehoren im Einzelnen chemisch verschiedenen organischen Stoffklassen an Haufig handelt es sich um Aromaten Ester Terpene Alkylpyrazine Aldehyde oder Ketone Bei der Untersuchung eines Aromaprofils wird der Beitrag identifizierter Aromastoffe fur den Gesamteindruck je durch einen Aromawert gekennzeichnet siehe Aromawertkonzept Wird das Aroma durch einen Aromastoff besonders gepragt wird dieser als Schlusselaromastoff bezeichnet Weicht das Aroma eines Lebensmittels vom typischen Aroma ab spricht man von Fehlaroma Oftmals sind Industrie Erzeugnissen konzentrierte Losungen von Geruchsstoffen beigemengt um aus Kostengrunden die Verwendung naturlicher Produkte zu umgehen oder um ein aromakonstantes Produktideal trotz naturlicher Schwankungen zu erreichen Wenn das Eigenaroma des Erzeugnisses nicht ausreicht werden deshalb naturliche oder naturidentische Aromastoffe als Lebensmittelzusatzstoff verwendet Manche Geschmacksrichtungen konnen sehr gut mit Aromen nachgebildet werden fur einige andere gilt dies noch nicht Aufgrund meteorologischer und politischer Einflusse kann es bei naturlichen Aromen zu starken Schwankungen in der Qualitat und bei den erhaltlichen Mengen kommen siehe hierzu Vanille Die Herstellung von Aromastoffen gewinnt wirtschaftlich zunehmend an Bedeutung was insbesondere an der Verwendung in industriell verarbeiteten und verpackten Nahrungsmitteln liegt Im Jahr 2011 wurden weltweit rund 10 6 Mrd US mit Aromastoffen umgesetzt sowohl naturlich gewonnenen als auch synthetisch hergestellten Zwischen diesen Untergruppen variieren die Preise stark fur das jeweilige Aroma 1 Zur qualitativen und quantitativen Charakterisierung der Aromastoffe findet die Kopplung der Kapillargaschromatographie mit der Massenspektrometrie Verwendung 2 Strukturformel des Schlusselaromastoffs Aromapragend furHimbeerketon Himbeeren R 1 Octen 3 ol Pilze z B Champignons 2 Furfurylthiol KaffeeInhaltsverzeichnis 1 Sensorische Wahrnehmung 2 Entstehung von Aromastoffen 2 1 In Gemuse 2 2 In Fruchten 2 3 Durch Erhitzen 3 Handhabung der Aromen 4 Gesetzliche Definitionen 4 1 Aromastoffe 4 2 Aromaextrakte 4 3 Thermisch gewonnene Reaktionsaromen 4 4 Raucharomen 4 5 Aromavorstufen 4 6 Sonstige Aromen 5 Kennzeichnungen von Aromen 5 1 Naturliche Aromen 6 Aromastoffverzeichnisse 7 Stereochemie 8 Toxine in Aromen 9 Schlusselaromastoffe 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseSensorische Wahrnehmung BearbeitenAromen werden im Wesentlichen durch den Geruchssinn wahrgenommen indem bei der Nahrungsaufnahme fluchtige Aromastoffe uber die Rachen Nasen Verbindung an die Sinneszellen der Riechschleimhaut in der Nasenhohle gelangen Die Riechschleimhaut enthalt beim Menschen etwa 10 Millionen Riechzellen die sich ihrem Geruchsrezeptor nach in etwa 350 Rezeptortypen unterscheiden lassen deren jeder durch eine bestimmte molekulare Struktur eines Geruchsstoffs erregt wird Durch die gleichzeitige Erregung verschiedener Typen von Rezeptorzellen ist eine weitaus hohere Anzahl verschiedener Geruchs Empfindungen moglich und davon kann der Mensch einige Tausend zu unterscheiden lernen Der auf der Zunge lokalisierte Geschmackssinn kann dagegen nur funf Geschmacksrichtungen erkennen suss sauer salzig bitter und umami Hinzu kommt noch die geschmackliche Scharfe die uber Warme und Schmerzsensoren wahrgenommen wird und daher nicht zu den Geschmacksrichtungen im engeren Sinn gerechnet wird Entstehung von Aromastoffen BearbeitenIn Gemuse Bearbeiten In Gemuse werden Aromastoffe oft erst beim Zerstoren der Zellstrukturen beim Verarbeiten gebildet Dabei werden Enzyme frei durch die aus verschiedenen Vorlaufermolekulen Aromastoffe gebildet werden Ein alltagliches Beispiel ist das Aroma von Knoblauch und Zwiebeln das erst nach dem Schneiden deutlich zu vernehmen ist Dadurch dass manche Enzyme nur in bestimmten Gemusesorten vorkommen konnen dann charakteristische Aromastoffe entstehen 3 In Fruchten Bearbeiten In Fruchten entstehen die meisten Aromastoffe wenn der Stoffwechsel wahrend der Reifungsphase von anabol auf katabol umgestellt wird Dann werden je nach Stoffwechselweg verschiedene Biomolekule abgebaut wobei Aromastoffe gebildet werden Durch das Zerkleinern von Fruchten wird die Aromastoffsynthese abgebrochen und es treten ahnlich wie beim Gemuse enzymatisch gesteuerte Reaktionen auf Dadurch konnen schon bestehende Aromastoffe zu neuen Aromastoffen weiterreagieren Daher unterscheiden sich die Aromen von Fruchten und Fruchtsaften in der Regel 3 Durch Erhitzen Bearbeiten Hauptartikel Maillard Reaktion Hauptsachlich verantwortlich fur die Entstehung von Aromastoffen beim Erhitzen ist die Maillard Reaktion Dabei reagieren Amin Verbindungen meist Aminosauren mit reduzierenden Verbindungen meist reduzierende Zucker und entstehen in vielen aufeinanderfolgenden Reaktionen zahlreiche Aromastoffe wie z B Pyrazine 3 Daneben konnen besonders bei hoheren Temperaturen weitere Aromastoffe durch pyrolytische Zersetzung gebildet werden 3 Handhabung der Aromen BearbeitenDamit man Aromen in Lebensmitteln besser anwenden und dosieren kann sind sie in der Regel mit Tragersubstanzen oder Losungsmitteln vermischt beispielsweise mit Starke Milchzucker oder Alkohol Manche Aromen enthalten aus technologischen Grunden auch Lebensmittelzusatzstoffe wie zum Beispiel Emulgatoren oder Antioxidantien Diese Zusatzstoffe durfen nur eingesetzt werden wenn sie auf ihre Unbedenklichkeit hin uberpruft wurden und der Gesetzgeber sie zugelassen hat Gesetzliche Definitionen BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Situation in der Schweiz Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Verordnung EG Nr 1334 2008 Aromenverordnung unterteilt Aromen in sechs verschiedene Kategorien Aromastoffe Aromaextrakte thermisch gewonnene Reaktionsaromen Raucharomen Aromavorstufen und sonstige Aromen Aromastoffe Bearbeiten Aromastoffe sind chemisch definierte Stoffe mit Aromaeigenschaften In der Natur wurden bislang etwa 10 000 Aromastoffe identifiziert Die Aromenindustrie verwendet etwa 2 500 Aromastoffe Generell lassen sich Aromastoffe in zwei Unterkategorien unterteilen Synthetische Aromastoffe entstehen mithilfe synthetischer Verfahren Bei ihnen handelt es sich entweder um naturidentische Aromastoffe oder kunstliche Aromastoffe Die naturidentischen Aromastoffe folgen einem Vorbild in der Natur und entsprechen in ihrer Molekularstruktur ebendiesem Vorbild z B synthetisch hergestelltes Vanillin Kunstliche Aromastoffe hingegen haben kein Vorbild in der Natur Im Gegensatz zur fruheren Aroma Richtlinie 88 388 unterscheidet die neue Aromenverordnung nicht mehr zwischen naturidentischen und kunstlichen Aromastoffen Bis zur Geltung der europaischen Positivliste am 22 April 2013 gestattete Deutschland nur 15 kunstliche Aromastoffe fur den Einsatz in Lebensmitteln z B Ethylvanillin Naturliche Aromastoffe sind Aromastoffe die durch gesetzlich festgelegte physikalische z B Destillation und Extraktion enzymatische oder mikrobiologische Verfahren gewonnen werden Ausgangsmaterialien fur die Herstellung konnen pflanzlichen tierischen oder mikrobiologischen z B Hefen Ursprungs sein sowohl die Ausgangsstoffe als auch die Herstellungsverfahren sind naturlich Naturliche Aromastoffe mussen in der Natur nachgewiesen worden sein Zu den naturlichen Aromastoffen gehort zum Beispiel naturliches Vanillin Die Europaische Behorde fur Lebensmittelsicherheit EFSA hat alle naturlichen und synthetischen Aromastoffe auf ihre Unbedenklichkeit gepruft Die in der EU einsetzbaren Stoffe sind in einer Positivliste aufgefuhrt fruher Verordnung EU Nr 872 2012 heute Anhang I Teil A der Verordnung EG Nr 1334 2008 Stoffe deren Sicherheit nicht positiv bewertet wurde wurden dagegen gestrichen oder in den Anhang III Teil A Stoffe die Lebensmitteln nicht als solche zugesetzt werden durfen der Verordnung EG Nr 1334 2008 aufgenommen Aromaextrakte Bearbeiten Aromaextrakte sind komplexe Gemische naturlicher Aromastoffe Zum Beispiel gibt es Extrakte aus Fruchten Gewurzen Krautern Fleisch Fisch und Gemuse Sie werden genauso gewonnen wie naturliche Aromastoffe und unterliegen den gleichen gesetzlichen Anforderungen Thermisch gewonnene Reaktionsaromen Bearbeiten Thermisch gewonnene Reaktionsaromen entstehen durch kontrolliertes Erhitzen zucker und stickstoffhaltiger Zutaten z B Traubenzucker mit Rindfleischextrakt Das Aroma bildet sich wie etwa beim Backen von Brot oder dem Braten von Fleisch erst durch Erhitzen Raucharomen Bearbeiten Raucharomen entstehen wenn Rauch in Wasser kondensiert d h aufgefangen wird Um Raucharomen herzustellen mussen Hersteller bestimmte gesetzliche Bedingungen hinsichtlich Temperatur Wassergehalt des Holzes und Luftzufuhr einhalten und streng kontrollieren 4 Aromavorstufen Bearbeiten Aromavorstufen zum Beispiel Kohlenhydrate oder Aminosauren besitzen keine oder nur bedingt eigene geruchs oder geschmacksgebende Eigenschaften Sie entwickeln diese aber durch Reaktion mit anderen Bestandteilen wahrend der Lebensmittelherstellung Sonstige Aromen Bearbeiten Sonstige Aromen sind diejenigen Aromen die nicht unter die vorgenannten Kategorien fallen wie etwa grillahnliche Aromen die durch Erhitzen von Pflanzenolen hergestellt werden Kennzeichnungen von Aromen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in der Europaischen Union dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Regionen zu schildern Die europaische Aromenverordnung regelt die Kennzeichnung von Aromen Das gilt fur den Verkauf von Aromen an die Lebensmittelindustrie oder an Endverbraucher z B Vanillinzucker oder Backaromen sowie fur die Bezeichnung von Aromen in der Zutatenliste von Lebensmittelverpackungen Der Begriff Aroma kann immer verwendet werden wenn das Lebensmittel eine oder mehrere der sechs gesetzlich definierten Aromakategorien enthalt Es ist auch moglich das Aroma genauer zu bezeichnen Orangenol bzw zu beschreiben Erdbeeraroma Die Zugabe von Koffein und Chinin muss immer gesondert gekennzeichnet werden Dies gilt auch fur Raucharomen sofern sie dem Lebensmittel einen Rauchergeschmack verleihen Naturliche Aromen Bearbeiten Die europaische Aromenverordnung stellt besondere Anforderungen an die Verwendung des Begriffs naturlich Diese gelten gleichermassen fur die Kennzeichnung durch den Aromenhersteller wie auch fur die Bezeichnung von Aromen in der Zutatenliste von Lebensmitteln Grundsatzlich darf der Begriff naturlich nur dann verwendet werden wenn das Aroma ausschliesslich Aromaextrakte oder naturliche Aromastoffe enthalt Synthetische Aromastoffe thermisch gewonnene Reaktionsaromen Raucharomen Aromavorstufen oder sonstige Aromen durfen daher nicht mit dem Zusatz naturlich versehen werden Auch pflanzliches Eiweisshydrolysat das als Wurze oder Bruhe deklariert wird ist im Sinne der Aromenverordnung keine naturliche Zutat Im Sinne des vom Gesetzgeber angestrebten verbesserten Verbraucherschutzes sollten bei der Verwendung des Begriffes naturlich die Ausgangsstoffe des Aromas z B Erdbeere oder Vanille genannt werden es sei denn diese sind im Aroma oder Geschmack des Lebensmittels nicht erkennbar Am Beispiel Erdbeere lassen sich folgende Kennzeichnungsoptionen unterscheiden Naturliches Erdbeeraroma Ein solches Aroma stammt entweder ausschliesslich aus Erdbeeren z B Erdbeerextrakt oder mindestens zu 95 aus Erdbeeren Die verbleibenden 5 sind naturliche Aromastoffe oder Aromaextrakte die nicht aus Erdbeeren stammen Diese zusatzlichen Aromen durfen auch nur abrundend wirken und den eigentlichen Geschmack nicht deutlich verandern Naturliches Erdbeeraroma mit anderen naturlichen Aromen Bei einem solchen Aroma liegt der Anteil aus Erdbeeren unter 95 Dem Aroma konnen naturliche Aromastoffe oder Aromaextrakte die nicht aus der Erdbeere stammen beigefugt werden Allerdings muss der Geschmack der aus Erdbeere stammenden Aromabestandteile leicht erkennbar sein Naturliche Aromastoffe Bei einem solchen Aroma sind keine extrahierten Bestandteile der Erdbeere und auch keine sonstigen Aromaextrakte enthalten Das Aroma wurde ausschliesslich aus naturlichen Aromastoffen hergestellt Eine Bezugnahme auf den Geschmack der Erdbeere ist nicht erlaubt Naturliches Aroma Ein solches Aroma enthalt naturliche Aromastoffe oder Aromaextrakte die aus verschiedenen Ausgangsstoffen stammen Es schmeckt nach Erdbeere wurde aber nicht oder nur zu einem geringen Teil aus Erdbeeren gewonnen Auch hier ist eine Bezugnahme auf den Geschmack der Erdbeere nicht erlaubt Selbst wenn ein Aroma die Voraussetzungen fur die Verwendung des Begriffes naturlich erfullt darf der Aromenhersteller oder Lebensmittelhersteller das betreffende Aroma lediglich als Aroma kennzeichnen oder eine entsprechende genauere Bezeichnung Beschreibung verwenden Ein naturliches Erdbeeraroma oder naturliches Erdbeeraroma mit anderen naturlichen Aromen konnte folglich auch als Aroma gekennzeichnet werden Die Verwendung des Begriffes Aroma in der Zutatenliste ist also nicht automatisch mit der Verwendung synthetischer Aromastoffe gleichzusetzen Der Zusatz von kunstlichen Aromen anstelle von naturlichen Aromen oder zusatzlich kann durch eine enantioselektive Analyse qualitativ und quantitativ nachgewiesen werden Dabei wird das Enantiomerenverhaltnis genutzt die Eigenschaft vieler Naturstoffe dass einzelne Aromastoffe in einer charakteristischen Verteilung ihrer Enantiomere das sind stereoisomere chemische Verbindungen siehe auch Chiralitat vorkommen Diese Analytik dient vor allem zur Prufung von naturlichen Fruchtaromen und mit naturlichen Fruchtaromen aromatisierten Lebensmitteln Damit kann festgestellt werden ob die Produkte entsprechend den Vorschriften gekennzeichnet sind und ob nur naturliche Aromastoffe vorliegen 5 Aromastoffverzeichnisse BearbeitenEines der umfassendsten Verzeichnisse organischer Geschmacksstoffe wurde bereits 1914 von Georg Cohn vorgelegt 6 Die Europaische Kommission hat ein Verzeichnis erstellt das alle in der EU verwendeten Aromastoffe gruppiert 7 Am 1 Oktober 2012 hat die EU Kommission nun eine Liste der in der EU zugelassenen Aromastoffe Unionsliste veroffentlicht 8 Diese ist am 22 April 2013 in Kraft getreten und ist nach Ablauf der in der Verordnung EG Nr 1334 2008 Aromenverordnung genannten Ubergangsfrist von 18 Monaten fur alle in der EU hergestellten Aromen verbindlich Nach dieser Ubergangsfrist am 22 Oktober 2014 durfen nur noch Aromen in Verkehr gebracht werden die aus den in dieser Unionsliste aufgefuhrten Stoffen hergestellt werden Bestandteile von Aromen aus den Kategorien Aromaextrakte soweit aus Lebensmitteln hergestellt und thermisch gewonnene Reaktionsaromen soweit die genannten Herstellungsbedingungen eingehalten wurden brauchen nicht in der Unionsliste registriert worden sein Aromen und Lebensmittel die nicht dieser Verordnung entsprechen durfen aber noch bis zum Ablauf des jeweiligen Mindesthaltbarkeitsdatums verbraucht werden Stereochemie BearbeitenStrukturformel der Enantiomere von Carvon nbsp S Carvon riecht nach Kummel nbsp R Carvon Riecht nach Minze Da die Geschmackssensoren Rezeptoren chiral sind besitzen Enantiomere in der Regel einen unterschiedlichen Geschmack So schmecken die meisten D Aminosauren suss wahrend die L Aminosauren bitter oder fast geschmacklos sind Der Dipeptidmethylester Aspartam schmeckt nur dann suss wenn beide am molekularen Aufbau beteiligten Aminosauren L konfiguriert sind Das Terpen S Carvon riecht nach Kummel wahrend R Carvon minzig riecht Die Linksform des Terpens Limonen riecht nach Zitrone die Rechtsform nach Orange 9 Auch die Geruchsschwelle ist bei Enantiomeren und anderen Stereoisomeren in der Regel verschieden Ein eindrucksvolles Beispiel liefern die 8 Stereoisomere des Weinlactons Alle haben unterschiedliche Geruchsschwellenwerte die sich um den Faktor 1 000 000 000 unterscheiden 10 In der Natur werden oft einzelne Enantiomere bevorzugt mit einem bestimmten Enantiomerenuberschuss gebildet wahrend synthetisch hergestellte Aromastoffe oft als Racemat anfallen und aus wirtschaftlichen Grunden nicht weiter getrennt werden Daher kann in einigen Fallen die Verwendung von synthetischen Aromastoffen durch eine enantiomerenselektive Analyse z B durch Gaschromatographie mit chiraler Phase festgestellt werden 10 Toxine in Aromen BearbeitenFur folgende durch aromatisierende Stoffe dem Lebensmittel zugefuhrte Verbindungen wurden gesetzliche Mengenbeschrankungen eingefuhrt da sie toxisch wirken konnen Agaricinsaure bis 19 Januar 2011 danach entfernt Aloin bis 19 Januar 2011 danach entfernt b Asaron Berberin bis 19 Januar 2011 danach entfernt Chinin Coffein Cumarin Blausaure Estragol ab 20 Januar 2011 hinzugefugt Hypericin bis 19 Januar 2011 danach entfernt Menthofuran ab 20 Januar 2011 hinzugefugt Methyleugenol ab 20 Januar 2011 hinzugefugt Pulegon Quassin Safrol Santonin bis 19 Januar 2011 danach entfernt Teucrin A ab 20 Januar 2011 hinzugefugt ThujonEs handelt sich dabei ausschliesslich um Stoffe die nicht durch entsprechende Verfahren aus dem Aroma entfernt werden konnten Die meisten dieser Toxine werden von den Pflanzen dem Ausgangsstoff der meisten Aromen selbst gebildet um sich vor naturlichen Feinden zu schutzen Mit Geltung der neuen EU Aromenverordnung am 20 Januar 2011 werden die Stoffe Agaricinsaure Aloin Berberin Hypericin und Santonin keiner Hochstmengenbeschrankung mehr unterworfen stattdessen werden die Stoffe Estragol Methyleugenol Teucrin A und Menthofuran neu aufgenommen Die neue Verordnung EG Nr 1334 2008 EU Aromenverordnung regelt in ihrem Anhang III Teil B welche Hochstmengen von diesen naturlich enthaltenen aber unerwunschten Toxinen in welchen Lebensmitteln enthalten sein durfen Fur alle anderen Lebensmittel gibt es keine generellen Hochstmengen mehr Hier wird die Verantwortung auf den Hersteller der Lebensmittel ubertragen der nach Art 14 der EG Basis VO 178 2002 beachten muss wonach Lebensmittel sicher sein mussen Eine Besonderheit bei den Toxinen stellt das Capsaicin Scharfestoff der Chili Schote dar welches als Reinsubstanz Lebensmitteln in keiner Form zugesetzt werden darf uber die Quelle des Chili Extrakts aber unbeschrankt erlaubt ist Schlusselaromastoffe BearbeitenIn der Lebensmittelchemie bezeichnet man Schlusselaromastoffe die das charakteristische Aroma einzelner Lebensmittel pragen mit dem englischen Begriff character impact compounds 11 z B Vanillin als Trager des Aromas der Gewurzvanille oder das Himbeerketon Beispiele Stoff Aroma Charakter Vorkommen Beispiel Beleg R Limonen Zitrus Orangensaft 11 Thioterpineol Pampelmuse Grapefruit Grapefruitsaft 11 Benzaldehyd Bittermandel Mandeln Kirschen Pflaumen 11 Neral Geranial Zitrone Zitronen 11 Himbeerketon Himbeere Himbeeren 11 R 1 Octen 3 ol Pilz Champignons Camembert 11 E Z Nona 2 6 dienal Gurke Gurken 11 Geosmin erdig Rote Bete 11 Filberton nussig Haselnusse 11 2 Furfurylthiol gerostet Kaffee 11 4 Hydroxy 2 5 dimethyl 3 2H furanon Karamell Kekse Dunkelbier Kaffee 11 2 Acetyl 1 pyrrolin gerostet Weissbrot Kruste 11 Isopentylacetat Bananenol Birnenether Banane Birne Bananen Birnen intern 12 2 Methylbuttersaureethylester Apfel Apfel internSiehe auch BearbeitenFruchtaroma Geschmack Sinneseindruck Gustatorische WahrnehmungLiteratur BearbeitenThomas A Vilgis Thomas A Vierich Aroma Die Kunst des Wurzens 2 Auflage Stiftung Warentest Berlin 2013 ISBN 978 3 86851 911 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Aroma Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Elektronisches Aromastoffregister der Europaischen Kommission Die Datenbank listet derzeit 2763 Aromastoffe auf Bekanntmachung der Neufassung der Aromenverordnung vom Mai 2006 BGBl I S 1127 PDF Datei 74 kB Fragen und Antworten zu Lebensmittelaromen Deutscher Verband der Aromenindustrie Quarks amp Co spiegelbildliche Aromastoffe Dossier Dufte amp Aromen von SimplyScience Zusatzstoffmuseum Hamburg Naturliche AromastoffeEinzelnachweise Bearbeiten Ceresana Marktstudie Aromastoffe El Zaeddi H Martinez Tome J Calin Sanchez A Burlo F Carbonell Barrachina AA Volatile Composition of Essential Oils from Different Aromatic Herbs Grown in Mediterranean Regions of Spain Foods 2016 May 25 5 2 PMID 28231136 a b c d Reinhard Matissek Aromastoffe In Reinhard Matissek amp Werner Baltes Hrsg Lebensmittelchemie 8 Auflage Springer Spektrum Berlin 2016 ISBN 978 3 662 47111 1 Kap 14 S 411 431 Verordnung EG Nr 2065 2003 uber Raucharomen zur tatsachlichen oder beabsichtigten Verwendung in oder auf Lebensmitteln Aromastoffe Rechtsgrundlagen und Analytik Website des Bayerischen Landesamts fur Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Georg Cohn Die organischen Geschmacksstoffe Siemenroth Verlag Berlin 1914 Europaische Kommission 1999 217 EG Entscheidung der Kommission vom 23 Februar 1999 uber ein Verzeichnis der in oder auf Lebensmitteln verwendeten Aromastoffe das gemass Verordnung EG Nr 2232 96 des Europaischen Parlaments und des Rates vom 28 Oktober 1996 erstellt wurde Letzte konsolidierte Fassung vom 29 Marz 2006 PDF Datenbank Durchfuhrungsverordnung EU Nr 872 2012 der Kommission vom 1 Oktober 2012 zur Festlegung der Liste der Aromastoffe gemass der Verordnung EG Nr 2232 96 abgerufen am 3 Oktober 2012 Henri Brunner Rechts oder links In der Natur und anderswo Wiley VCH 1999 ISBN 3 527 29974 2 S 142 145 a b Hans Dieter Belitz Werner Grosch amp Peter Schieberle Lehrbuch der Lebensmittelchemie 6 Auflage Springer Berlin 2008 ISBN 978 3 540 73201 3 Kap 5 S 360 362 doi 10 1007 978 3 540 73202 0 a b c d e f g h i j k l m Hans Dieter Belitz Werner Grosch amp Peter Schieberle Lehrbuch der Lebensmittelchemie 6 Auflage Springer Berlin 2018 ISBN 978 3 540 73201 3 Kap 5 S 346 347 doi 10 1007 978 3 540 73202 0 Eintrag zu Isopentylacetat In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 10 Juni 2015 Normdaten Sachbegriff GND 4137070 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aroma amp oldid 231179032 Aromastoffe