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Werner Schwarze 29 Juni 1913 in Marl Huls 18 Marz 2007 in Frankfurt am Main ist als Chemiker und Erfinder in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts bekannt geworden Werner Schwarze 1984 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenSchwarze studierte seit 1931 Medizin an der Georg August Universitat in Gottingen Bereits nach drei Semestern legte er sein Vorphysikum ab und fluchtete dann vor der aufkeimenden nazistischen Intoleranz ins vermeintlich liberalere Munchen Damit verbunden war auch ein Wechsel des Studienfaches Fortan widmete er sich der Chemie Er legte 1935 sein Verbandsexamen ab und wurde am 7 April 1938 bei Heinrich Otto Wieland promoviert Thema der Doktorarbeit war die Naturstoffchemie mit dem Schwerpunkt Alkaloide der Lobelia inflanta Im Privatlabor von Heinrich Wieland arbeitete Schwarze Seite an Seite mit dem spateren Nobelpreistrager Feodor Lynen uber die Wirkungsweise dehydratisierender Enzyme Unterbrochen durch mehrere Einsatze als Infanterist im Krieg gegen die Sowjetunion und durch Lazarettaufenthalte war Schwarze seit 1940 bei der Degussa AG Dort verbrachte er an wechselnden Standorten Konstanz Frankfurt am Main Hanau seine komplette berufliche Karriere in der organisch chemischen Forschung In den fruhen Nachkriegsjahren erweckten Kriegsheimkehrer mit Hungerodemen Schwarzes Mitleid So machte er sich daran eine Synthese fur die essentielle a Aminocarbonsaure Methionin zu entwickeln Genau betrachtet entwickelte Schwarze eine Synthese fur das racemische DL Methionin Daraus entwickelte die Degussa Tochter Chemiewerk Homburg neben dem DL Methionin auch DL N Acetylmethionin als Leber und Hautprotektivum das unter dem Namen Thiomedon D vermarktet wurde Wirtschaftlich erfolgreich wurde jedoch eine andere Anwendung fur DL Methionin Heute wird DL Methionin im In und Ausland in grossem Stil zur Supplementierung naturlicher Futtermittel benutzt Durch geringe Zusatze von DL Methionin lasst sich der Nahrwert von Futtermitteln deutlich steigern Werner Schwarze wird in Fachkreisen auch als Vater des Methionins tituliert Er fuhrte zahlreiche weitere Arbeiten zur chemischen Synthese diverser a Aminosauren durch nbsp Triazin Herbizid Bladex In der Chemie der 2 4 6 Trichlor 1 3 5 triazine gelangen Schwarze hervorragende Erfolge Nachdem die Chemiefirma Geigy AG in Basel 1954 das erste Herbizid mit dem Grundgerust des 1 3 5 Triazins patentierte ruhte Schwarze nicht und synthetisierte in den Jahren bis etwa 1974 zahlreiche neue Derivate dieses Heterocyclus Inzwischen hatte Geigy das Triazin Herbizid Atrazin entwickelt und auf dem Markt eingefuhrt Schwarze gelang 1966 die Synthese eines anderen hochaktiven Herbizids 1 mit breitem Anwendungsspektrum in den wichtigen Kulturen Mais und Getreide Dieses Triazin Derivat wurde von der Firma Shell unter dem Namen Bladex vermarktet Schwarze synthetisierte spater zahlreiche schwefelhaltige Derivate des 1 3 5 Triazins die eine Anwendung in der Kautschukindustrie fanden Seine Kreativitat trug massgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Degussa AG seit 2008 Evonik Degussa GmbH seit 1940 bei Ehrungen BearbeitenDie Degussa stiftete 1997 in Anwesenheit ihres Ehrengastes Werner Schwarze das Werner Schwarze Stipendium zur Forderung junger Doktoranden die auf dem Aminosaure Gebiet forschen 2 Dieser Preis wird jahrlich von der Evonik Stiftung verliehen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenKarlheinz Drauz Hans Gunther Koban Jurgen Martens und Werner Schwarze Phosphonic and Phosphinic Acid Analogs of Penicillamine Liebigs Annalen der Chemie 1985 448 452 doi 10 1002 jlac 198519850303 Werner Schwarze Karlheinz Drauz und Jurgen Martens Umsetzung von 3 Thiazolinen mit Carbonsaurechloriden Chemiker Zeitung 111 1987 149 153 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Schwarze Deutsche Patentschrift 1670528 der Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt AG Prioritatsdatum 16 Juli 1966 Immer eine Idee besser herausgegeben von der Degussa AG Frankfurt am Main 1998 dort Seiten 238 259 Aufsatz von Karlheinz Drauz Unruhegeist und genialer Synthetiker Werner Schwarze ISBN 3 00 002389 5 Weblinks BearbeitenEvonik Geschichtsportal Der Vater des Methionins Werner Schwarze Werner Schwarze Stipendium Evonik Stiftung Fortfuhrung der ehem Degussa Stiftung Normdaten Person GND 103216901X lobid OGND AKS VIAF 296218768 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwarze WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker bei der Degussa AGGEBURTSDATUM 29 Juni 1913GEBURTSORT Marl HulsSTERBEDATUM 18 Marz 2007STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Schwarze Chemiker amp oldid 225844682