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Das Choleratoxin CTX auch CT ist ein von dem Bakterium Vibrio cholerae sowohl vom klassischen Biovar wie auch vom Biovar El Tor produziertes Exotoxin das beim Menschen eine schwere Durchfallerkrankung auslosen kann 1 Das Enterotoxin ist Ausloser der Cholera Es wurde 1959 von Sambhu Nath De entdeckt Choleratoxin Untereinheit AVorhandene Strukturdaten s UniProtMasse Lange Primarstruktur 242 194 46 AminosaurenSekundar bis Quartarstruktur a1 a2BezeichnerGen Name n ctxA KEGG Externe IDs UniProt P01555EnzymklassifikationEC Kategorie 2 4 2 36 TransferaseReaktionsart Ubertragung eines ADP RibosylrestsSubstrat NAD Peptid DiphtamidProdukte Nicotinamid Peptid N ADP RibosyldiphtamidVorkommenHomologie Familie HovergenCholeratoxin Untereinheit BVorhandene Strukturdaten s UniProtMasse Lange Primarstruktur 103 AminosaurenBezeichnerGen Name n ctxB KEGG Externe IDs UniProt P01556VorkommenHomologie Familie HovergenDas Choleratoxin B Pentamer CTB Blick von oben auf die AchseDas Choleratoxin Hexamer AB5 von der Seite das Pentamer CTB und die beiden Teile CTA1 und CTA2 der Untereinheit A separat ausgewiesen Inhaltsverzeichnis 1 Wirkungsmechanismus 2 Pathophysiologische Wirkung auf das Darmepithel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWirkungsmechanismus BearbeitenDas Choleratoxin ist ein hexameres Protein mit einer molekularen Masse von 84 kDa das aus einer a A und funf b Untereinheiten B aufgebaut ist 2 Hierbei wird die a Untereinheit von einem Pentamer b Untereinheit ringformig umgeben AB5 Die b Untereinheit ermoglicht das Binden an GM1 Gangliosid Rezeptoren an der Oberflache von Zellen der Darmschleimhaut 2 Dies erlaubt die Endozytose in die Zelle im ER wird dann die a Untereinheit freigesetzt Die a Untereinheit CTA1 ist fur die Toxizitat verantwortlich Sie hemmt die GTPase Aktivitat der Gas Untereinheit eines heterotrimeren G Proteins indem es diese aus intrazellularem NAD ADP ribosyliert Dadurch wird die intrinsische GTPase Aktivitat der Gas Untereinheit die GTP zu GDP umsetzt blockiert das G Protein bleibt im aktiven Zustand Es aktiviert nun permanent die Adenylatcyclase es kommt zu einem Uberschuss des Second Messengers cAMP Damit wird die Aktivitat bestimmter Membrankanale verandert Die Folge ist eine Ausschuttung von Chlorid und Bicarbonaten wodurch der Wasserverlust resultiert 2 Dies fuhrt zu den typischen Durchfallen Pathophysiologische Wirkung auf das Darmepithel Bearbeiten nbsp Wirkungsweise des CholeratoxinsDas dauerhaft vermehrte cAMP fuhrt zu verstarktem Einbau des Chloridkanals Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator CFTR in die Membran und dadurch zu erhohtem Verlust von Chloridionen Cl in das Lumen Zusatzlich kommt es zu einem Na Verlust durch Hemmung des Na H Austauschers NHE3 und des Na Kanals Epithelialer Natriumkanal ENaC der fur die Na Ruckresorption ins Epithel zustandig ist Ausserdem geht man davon aus dass die Tight Junctions Durchlassigkeit zwischen den Epithelzellen zunimmt Als Folge ergeben sich Dehydratisierung und Elektrolytmangel durch Verlust von NaCl und Entzug von H2O aus dem Epithel das dem NaCl passiv ins Darmlumen folgt Es kann zu starken Durchfallen mit Wasserverlusten von bis zu einem Liter pro Stunde kommen ebenfalls zu massivem Ausstrom von Kalium und Hydrogencarbonat Ionen uber den Darm Dies fuhrt insgesamt zum Krankheitsbild der Cholera Das Choleratoxin ist Bestandteil eines Choleraimpfstoffs Literatur BearbeitenBruce Alberts A Johnson J Lewis M Raff K Roberts P Walter Molecular Biology of the Cell Fifth edition reference edition Garland Science New York 2008 Weblinks BearbeitenCholera Enterotoxin Vibrio cholerae VC1457 in der Kyoto Encyclopedia of Genes and Genomes KEGG Einzelnachweise Bearbeiten Joaquin Sanchez Jan Holmgren Cholera toxin A foe amp a friend In The Indian Journal of Medical Research Band 133 Nr 2 Februar 2011 ISSN 0971 5916 S 153 163 PMID 21415489 PMC 3089046 freier Volltext a b c John D Clemens et al Cholera Vaccines In Stanley A Plotkin et al Hrsg Plotkin s Vaccines 7 Auflage Elsevier Philadelphia 2017 ISBN 978 0 323 35761 6 S 186 doi 10 1016 B978 0 323 35761 6 00014 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Choleratoxin amp oldid 237793113