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Dieser Artikel befasst sich mit der biologischen Familie der Meerschweinchen Zum zugehorigen Heim und Nutztier siehe Hausmeerschweinchen Meerschweinchen Caviidae sind eine Familie aus der Ordnung der Nagetiere Zur Familie gehoren etwa 20 Arten die in drei Unterfamilien und sechs Gattungen eingeordnet werden Dabei enthalt sie die Eigentlichen Meerschweinchen Caviinae mit dem in Mitteleuropa bekannten Hausmeerschweinchen Cavia porcellus sowie 13 wildlebenden Arten die beiden Arten der Pampashasen Dolichotinae und die Hydrochoerinae zu denen die beiden Vertreter der Gattung Kerodon und mit den Capybaras die grossten lebenden Nagetiere der Welt zahlen Trotz der geringen Artenzahl stellen sie damit auch eine der in ihren Merkmalen heterogensten Familien innerhalb der Nagetiere dar mit einer Grossenspanne von 22 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 200 bis 300 Gramm bei den kleinsten Arten bis zu 1 30 Metern und einem Korpergewicht von mehr als 65 Kilogramm bei den Capybaras MeerschweinchenGemeines Meerschweinchen Cavia aperea SystematikUberordnung EuarchontogliresOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Stachelschweinverwandte Hystricomorpha Teilordnung Hystricognathiohne Rang Meerschweinchenverwandte Caviomorpha Familie MeerschweinchenWissenschaftlicher NameCaviidaeFischer von Waldheim 1817Wildlebende Arten der Meerschweinchen sind uber fast den gesamten sudamerikanischen Kontinent mit Ausnahme der dichten Regenwaldgebiete und des aussersten Sudens verbreitet Sie leben primar im trockenen Grasland kommen jedoch mit einzelnen Arten auch in Sumpf und Feuchtgebieten oder in trockenen Gebirgs und Halbwustenregionen vor Die Tiere leben in Bauen am Boden und ernahren sich pflanzlich vor allem von Grasern und anderen Grunpflanzen Einzelne Arten leben in monogamen Paaren andere in Haremsgruppen oder als promiske Einzelganger Mit dem Hausmeerschweinchen wurde eine Art der Meerschweinchen als Nutztier fur die Fleischproduktion domestiziert und ist als Heimtier heute weltweit verbreitet Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeine Merkmale 1 2 Merkmale des Schadels und Gebiss 1 3 Genetische und biochemische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraume 2 1 Verbreitungsgebiete 2 2 Lebensraume 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Kommunikation 3 3 Fortpflanzung und Entwicklung 3 4 Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 5 Stammesgeschichte 6 Forschungsgeschichte 7 Meerschweinchen und Menschen 7 1 Bezeichnungen 7 2 Bedrohung und Schutz 7 3 Nutz und Haustiere 8 Belege 9 Literatur 10 WeblinksMerkmaleAllgemeine Merkmale nbsp Wieselmeerschweinchen Galea musteloides nbsp Grosser Pampashase Dolichotis patagonum Die Meerschweinchen enthalten zwar im Vergleich zu anderen Nagetiergruppen nur eine relativ geringe Anzahl verschiedener Arten weisen dabei jedoch eine recht hohe morphologische Diversitat auf Wahrend die Eigentlichen Meerschweinchen und die Capybaras kompakt gebaute Tiere mit eher kurzen Gliedmassen sind ahneln die Pampashasen mit ihren langen Beinen und grossen Ohren eher den Hasen Die Korpergrossen reichen von den kleinen Arten der Zwergmeerschweinchen mit einer Kopf Rumpf Lange von etwa 22 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 200 bis 300 Gramm bis zu den Capybaras als grosste Nagetiere der Welt mit einer Kopf Rumpf Lange von bis 1 30 Metern bei einem Korpergewicht von mehr als 65 Kilogramm 1 Zwischen den Geschlechtern gibt es dabei mit Ausnahme der Geschlechtsorgane nur geringe oder keine Unterschiede im Aussehen bei den Capybaras werden die Weibchen etwas grosser als die Mannchen Ubereinstimmende Merkmale aller Angehorigen betreffen vor allem den Schadelbau und die Ausgestaltung der Zahne 2 sowie molekularbiologische und genetische Merkmale Allen Arten der Meerschweinchen gemein ist das vollstandige oder weitgehende Fehlen eines Schwanzes nur bei den Pampashasen ist ein rudimentarer Schwanz vorhanden 1 Der Korper ist in der Regel gedrungen mit einem im Verhaltnis zum restlichen Korper relativ grossen Kopf Die Augen sind gross die Ohren bei den meisten Arten verhaltnismassig klein und die Beine meistens kurz und stammig Eine Ausnahme bilden hier die hasenahnlichen Pampashasen mit ihren relativ langen Beinen und im Vergleich zu den anderen Meerschweinchen grossen Ohren Bei ihnen ist der Korper etwas langer und die Hinterbeine sind langer und muskuloser als die Vorderbeine zudem sind die Schlusselbeine reduziert um den Vorderbeinen mehr Bewegungsfreiheit zu geben 1 Die Vorderfusse der Eigentlichen Meerschweinchen haben vier und die Hinterfusse drei Zehen die alle in scharfen Krallen enden und von denen der mittlere der langste ist Bei den Arten der Gattung Kerodon sind dagegen flache Nagel ausgebildet und die Nagel der Capybaras sind stumpf gerundet Die Pampashasen besitzen an den Vorderbeinen ebenfalls scharfe Krallen die Nagel der Hinterfusse sind allerdings hufahnlich ausgebildet 1 Bei allen Meerschweinchen haben die Sohlen lederartige Ballen die einen festen Halt am Boden oder beim Klettern geben 3 Capybaras und auch das Riesenmeerschweinchen haben zudem Schwimmhaute zwischen den Zehen zur Fortbewegung im Sumpf und im Wasser 3 Das Fell kann wie bei den Capybaras rau und borstig sein bei den Eigentlichen Meerschweinchen ist es haufig weich und glatt 1 Es ist bei den meisten Arten grau oder braun bis rotlich braun gefarbt wobei die Farbung vor allem bei den Arten der Echten Meerschweinchen mit einem grossen Verbreitungsgebiet sowie beim Hausmeerschweinchen sehr variabel ist Das Sehvermogen der Meerschweinchen ist dichromatisch 4 das bedeutet sie konnen wie viele Saugetiere nur Blau von Grun unterscheiden nicht aber Rot Merkmale des Schadels und Gebiss 1 0 1 3 201 0 1 3Zahnformel der Echten Meerschweinchen Die Tiere besitzen ein typisches Nagetiergebiss mit zu Nagezahnen umgewandelten Schneidezahnen Incisivi und eine darauf folgende Zahnlucke Diastema Sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer folgen pro Halfte je ein Pramolar sowie drei Molaren Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 20 Zahnen Die Zahne sind bei allen Arten hypsodont und nach vorne zusammenlaufend 2 Die Zahnkronen sind prismatisch und die Zahne wachsen zeitlebens nach 1 Die Kiefer der Meerschweinchen sind hystricomorph stachelschweinartig Der vom Hinterende des Unterkieferkorpers ausgehende Processus angularis Winkelfortsatz steht nicht in einer Linie mit dem Rest des Kiefers wie es bei anderen Nagetieren mit sciurognathem hornchenartigem Kieferbau der Fall ist sondern ist seitlich abgewinkelt Der Massetermuskel Musculus masseter medialis ein Kiefermuskel verlauft dabei teilweise durch das Foramen infraorbitale Unteraugenloch das entsprechend vergrossert ist zudem fehlt ihnen wie allen Vertretern der Hystricognathi die Infraorbital Platte 1 Innerhalb der Arten gibt es Unterschiede im Schadelbau nach denen sie den verschiedenen Gattungen und Arten zugeordnet werden Vor allem die Arten der Echten Meerschweinchen konnen als vergleichsweise ursprunglich angesehen werden Sie besitzen eine nur geringe interorbitale Einschnurung des Schadels einen verlangerten paroccipitalen Fortsatz des Hinterhauptbeines einen relativ kurzen harten Gaumen und vergrosserte Paukenhohlen Ein besonderes Kennzeichen der Gelbzahnmeerschweinchen ist die namensgebende gelbe Pigmentierung der Zahne die zudem weniger komplexe Zahnkronen aufweisen als die der Echten Meerschweinchen Die Schadel der Zwergmeerschweinchen entsprechen denen der beiden anderen Gattungen der Caviinae sind jedoch deutlich kompakter und abgerundeter als diese Die Zahne entsprechen im Bau denen der Gelbzahnmeerschweinchen des Weiteren haben sie ein vergrossertes Foramen incisivum sowie die im Verhaltnis zur Schadelgrosse grossten Paukenhohlen innerhalb der Meerschweinchen 1 Bei den Capybaras sitzen die Augen und damit auch die Augenhohlen mehr frontal am Kopf als bei den anderen Arten die Mannchen haben ausserdem eine grosse Druse im Nasenbereich Die Mahlzahne sind bei den Capybaras zudem komplexer aufgebaut als bei allen anderen Gattungen und die hinteren Mahlzahne sind stark vergrossert sodass sie insgesamt grosser sind als die restlichen drei Pramolaren und Molaren zusammen Bei den Kerodon Arten ist der gesamte Schadel verlangert und sie haben ein besonders grosses Diastema ein Foramen infraorbitale fehlt ihnen 1 Der Schadel der Pampashasen wiederum ist sehr kompakt gebaut mit sehr kurzem knochernen Gaumen breitem Stirnbein sehr weiten und abgewandelten Nasenlochern die nicht zum Zwischenkieferbein reichen und paroccipitalen Fortsatzen die im Vergleich zu allen anderen Meerschweinchentypen stark verlangert sind Auch bei ihnen sind die Paukenhohlen vergrossert Ferner sind die Mahlzahne vergrossert 1 nbsp Schadel eines Hausmeerschweinchens nbsp Schadel eines Capybaras nbsp Skelett eines Hausmeerschweinchens nbsp Skelett eines CapybarasGenetische und biochemische Merkmale Fur die meisten Arten der Meerschweinchen liegen Untersuchungen spezifischer karylogischer genetischer und biochemischer Merkmale vor Sie dienen vor allem dem Vergleich der Arten untereinander zur Artabgrenzung und zur systematischen Einordnung der Arten innerhalb der Gattungen Fur mehrere Arten und Unterarten wurde der Karyotyp ermittelt Demnach haben die meisten der untersuchten Arten einen diploiden Chromosomensatz von 62 oder 64 Chromosomen die Zahl langer Chromosomenarme fundamental number FN variiert zwischen 90 bei domestizierten Hausmeerschweinchen und 124 bei verschiedenen Cavia Arten 5 Verbreitung und LebensraumeVerbreitungsgebiete Meerschweinchen sind in der Neotropis in grossen Teilen Sudamerikas verbreitet sie fehlen nur im dichten Regenwald des Amazonasbeckens und im aussersten Suden des Kontinents in Feuerland sowie im westlichen Chile Der nordwestliche Rand des Kontinents und Teile des Amazonasbeckens werden nur vom Capybara nicht aber von anderen Meerschweinchen besiedelt Einige Arten vor allem das Gemeine Meerschweinchen Cavia aperea haben ein sehr grosses Verbreitungsgebiet wahrend etwa das Verbreitungsgebiet des Santa Catarina Meerschweinchens Cavia intermedia auf eine Insel vor der brasilianischen Kuste 6 und das Patzelt Meerschweinchen Cavia patzelti auf ein begrenztes Gebiet im Hochland von Ecuador beschrankt ist Die Hohenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau in den Kustengebieten bis in die Hochgebirgsregionen der Anden in Hohen uber 4200 Metern 7 Durch die Zuchtung des Hausmeerschweinchens als Nahrungslieferant und Haustier hat sich ihr Verbreitungsgebiet vergrossert und die domestizierte Form ist fast weltweit als Haustier in von Menschen besiedelten Regionen verbreitet 7 Lebensraume nbsp Landschaft im Gran Chaco in Paraguay nbsp Caatinga Region in BrasilienAlle Meerschweinchen leben in vergleichsweise offenen Lebensraumen und selbst die Arten die in Regenwaldgebieten vorkommen leben meist im Bereich offenerer Waldlichtungen an Flusslaufen und in ahnlichen Habitaten Einige Arten bevorzugen trockene bis sehr trockene bis hin zu halbwustenhafte Habitate So sind etwa die Grossen Pampashasen an steppenartige Regionen im sudlichen Argentinien gebunden von der trockenen Zwergstrauch Halbwuste Monte bis in die patagonischen Steppen Der Kleine Pampashase kommt im ebenfalls trockenen Gran Chaco mit Trockenwaldern und Dornbuschsavannen vor 8 Dort lebt auch das Sudliche Zwergmeerschweinchen wahrend das Shipton Zwergmeerschweinchen und das Nordliche Zwergmeerschweinchen die hoheren Regionen der argentinischen bolivianischen und chilenischen Anden bewohnt und letzteres vor allem in trockenen Regionen wie den chilenischen Salzwustengebieten und den Auslaufern der Atacama Wuste bis in die Gebuschsteppen lebt 8 Auch die Gelbzahnmeerschweinchen bevorzugen offene und trockene Regionen Das Tiefland Wieselmeerschweinchen uberlappt mit seinem Lebensraum die Verbreitungsgebiete der beiden Pampashasen und des Sudlichen Zwergmeerschweinchens in den entsprechenden Steppenregionen und sowohl das Sudliche Gelbzahnmeerschweinchen wie auch das Wieselmeerschweinchen sind in den steppenartigen Hochland Gebieten der Anden zu finden Das Spix Gelbzahnmeerschweinchen lebt in der brasilianischen Caatinga ebenfalls eine Dornstrauchsavanne und das Ostliche Wieselmeerschweinchen in den etwas feuchteren Graslandgebieten des Cerrado 8 Die Echten Meerschweinchen haben das grosste Verbreitungsgebiet aller Arten und auch das grosste Spektrum verschiedener Lebensraume Im Vergleich zu den anderen genannten Gattungen sind sie toleranter gegenuber feuchteren Lebensraumen bevorzugen aber auch eher mittelfeuchte Gebiete und kommen entsprechend in den sehr feuchten Regenwaldgebieten des Amazonas nicht vor Vor allem das Gemeine Meerschweinchen kommt in sehr unterschiedlichen Lebensraumen von den Waldgebieten entlang der atlantischen Kuste bis in die Chaco Region des Cerrado und auch der Hochlandsteppen vor Eine von den Verbreitungsgebieten der restlichen Populationen getrennte Region in denen diese Art lebt befindet sich zudem in den von Feuchtsavannen gepragten Llanos im Norden des Kontinents 8 Zwei weitere Arten der Gattung leben ebenfalls in den atlantischen Waldgebieten entlang der brasilianischen Kuste wobei sie eng an offene Graslandflachen gebunden sind Das Santa Catarina Meerschweinchen lebt in einem vergleichbaren Lebensraum endemisch auf der vorgelagerten Insel Santa Catarina Das Tschudi und auch das Patzelt Meerschweinchen wiederum sind angepasst an Hochlandsteppengebiete der Anden 8 nbsp Capybara im WasserBesonders eng gebunden an spezifische Lebensraume sind die beiden Kerodon Arten und die Wasserschweine Das Bergmeerschweinchen kommt ausschliesslich in den Felsregionen der trockenen Caatinga vor wo es im Bereich der Gebusche lebt und das Klettermeerschweinchen in vergleichbaren Habitaten der Cerrado 8 Beide Arten der Wasserschweine sind dagegen semi aquatisch und leben in Sumpf und Wasserflachen ihrer Verbreitungsgebiete 8 LebensweiseMeerschweinchen sind in der Regel tagaktiv und halten trotz teilweise widriger klimatischer Verhaltnisse in den hoheren Regionen ihres Verbreitungsgebietes keinen Winterschlaf Sie nutzen selbstgegrabene oder von anderen Tieren ubernommene Baue als Unterschlupf und sind in der Regel soziale Tiere die in Paaren oder Gruppen zusammenleben 9 Bei den Capybaras konnen die Gruppen bis zu 30 Tiere in extremen Trockenperioden auch bis zu 100 Tiere im Bereich von Wasserflachen umfassen und entsprechen den Herden anderer Saugetiere Pampashasen und wahrscheinlich auch Wieselmeerschweinchen leben dagegen in monogamen Paaren und wechseln den Partner erst nach dem Tod eines Vorgangers Einige Arten haben komplexe Territorial und Sozialstrukturen entwickelt Ihre Aktivitaten passen sie an die Wetter und Klimabedingungen an wobei sie haufig vor allem am Morgen und am Abend aktiv sind jedoch in der Regel uber den gesamten Tag beobachtet werden konnen 3 Durch die unterschiedlichen Lebensweisen und Lebensraume variieren verschiedene Verhaltensweisen zwischen den verschiedenen Gruppen der Meerschweinchen Die Eigentlichen Meerschweinchen sind bodenbewohnend und bewegen sich fast nur am Boden im Gegensatz dazu sind die Kerodon Arten in der Lage in die Vegetation zu klettern und sich im Geast von Baumen und Gebuschen zu bewegen Die Pampashasen haben ebenfalls eine vollstandig terrestrische Lebensweise ihre Fortbewegung entspricht allerdings der von Hasen und sie sind auf schnelle hupfende Laufe ausgelegt Die Wasserschweine sind dagegen semi aquatisch sie konnen an Land gehen bewegen sich jedoch meist watend oder schwimmend im Wasser vorwarts und ihre Fortbewegung erinnert an die kleiner Flusspferde Die Gliedmassen sind entsprechend gestaltet wobei die Eigentlichen Meerschweinchen und auch die Kerodon Arten Krallen zum Festhalten und Graben haben und bei den Pampashasen die Krallen der Hinterfusse zu hufahnlichen Nageln umgewandelt sind Auch die Wasserschweine haben entsprechend ihrer Lebensweise Nagel an den ansonsten eher breiten Fussen 3 Aufgrund der verschiedenen Lebensraume und Lebensweisen innerhalb der Meerschweinchen haben diese auch eine entsprechende Vielfalt an Sozial und Paarungssystemen entwickelt Das Spektrum reicht von monogamen und in Paaren lebenden Arten wie den Pampashasen und dem Wieselmeerschweinchen bis zu Gruppen in denen sich um ein dominantes Mannchen ein Harem von Weibchen bildet oder territorial lebenden Einzelgangern mit wechselnden Geschlechtspartnern Sowohl das Paarungsverhalten als auch das genetische Ergebnis der Paarungen sind bei letzteren nicht unbedingt durch die Zusammensetzung einer sozialen Gruppe bestimmt 10 Ernahrung nbsp Spix Gelbzahnmeerschweinchen Galea spixii nbsp Hausmeerschweinchen Cavia porcellus Alle Arten der Meerschweinchen sind Pflanzenfresser die je nach Art und Lebensraum unterschiedlichste Pflanzenteile zu sich nehmen Vor allem Graser und andere meist krautige Grunpflanzen sind eine wichtige Nahrungsquelle fur die meisten Arten die sich in der Regel grasend ernahren 11 Echte Meerschweinchen und Gelbzahnmeerschweinchen fressen vor allem niedrig wachsende Graser und Krauter Arten der eher trockenen Regionen wie die Zwergmeerschweinchen ernahren sich vor allem von Blattern niedrig wachsender Straucher wie Pfefferbaumen oder Kreuzdorngewachsen Niedrig wachsende Blatter konnen sie auf den Hinterbeinen stehend erreichen sie sind jedoch auch in der Lage in die Gebusche zu klettern 11 Pampashasen fressen vor allem Samen sowie Fruchte und Blatter von Strauchern der Gattung Prosopis 11 Capybaras wiederum ernahren sich von Wasser und Sumpfpflanzen die in ihren Lebensraumen wachsen wobei hier Graser und Seggen sowie zusatzlich niedrig wachsende Krauter und Straucher eine zentrale Rolle spielen 11 Sehr unterschiedlich ist die Ernahrung der Berg und Klettermeerschweinchen die sich von Blattern Fruchten Bluten Rinden und Zweigen ernahren und bei der Nahrungssuche auch bis in hohe Gebusche klettern konnen In der halbwustenartigen Caatinga ihrem Lebensraum sind viele der Pflanzen dank der im Gestein vorhandenen Wasserspeicher dauergrun 11 Graser bestehen zu einem grossen Anteil aus schwer verdaulicher Cellulose Die Echten Meerschweinchen und auch die Capybaras nutzen zur besseren Verwertung der Nahrung die Caecotrophie um eine bessere Ausnutzung zu ermoglichen Sie produzieren entsprechend eine Form von Kot die durch die Enzyme der im Blinddarm vorhandenen bakteriellen Enzyme vorverdaute Cellulose enthalt und von den Tieren ein weiteres Mal aufgenommen und so genutzt werden 11 Da Meerschweinchen zu den wenigen Wirbeltieren gehoren die das wichtige Vitamin C Ascorbinsaure nicht selbst produzieren konnen mussen sie es mit der Nahrung aufnehmen 12 13 Kommunikation Aufgrund der sozialen Strukturen haben Meerschweinchen verschiedene Formen der Kommunikation ausgebildet Sie haben vor allem ein fur Nagetiere vergleichsweise grosses Repertoire an vokalen Kommunikationsformen zudem kommunizieren sie olfaktorisch uber verschiedene Duftdrusen 9 Bei den meisten Arten gibt es einen speziellen Warnruf den die Tiere ausstossen wenn sie gestort oder bedroht werden Bei den Capybaras ist es ein lautes und raues Bellen bei anderen Arten sind es hohe Schreie Sie konnen einmalig oder auch mehrfach hintereinander ausgestossen werden Zudem nehmen vor allem Capybaras eine Alarmhaltung ein oder fliehen wenn sie sich in direkter Gefahr befinden Als Antwort fliehen auch die anderen Mitglieder der Gruppe zu denen sie gehoren und geben die Alarmrufe weiter Besonders komplex ist der Alarmruf der Felsenmeerschweinchen der mit einer Serie gluckernder Gerausche beginnt und sich dann in der Frequenz erhoht um in einer schnellen Serie von schrillen Pfiffen zu enden Neben diesen Alarmrufen haben die meisten Arten ein Repertoire weiterer Kommunikationslaute etwa schnurrende und klickende Tone bei den Capybaras Pfiffe und hohe Rufe bis Schreie Zwitscherlaute oder auch Zahneknirschen und Gerausche fur die sie die Zahne aufeinanderschlagen Pfeifhasen unterstutzen ihren stotternden Alarmruf durch ein Auf und Abhupfen bevor sie fliehen 9 Verschiedene Duftdrusen dienen der olfaktorischen Kommunikation So besitzen alle Meerschweinchen paarige Analdrusen deren Sekret sie zum Markieren ihrer Territorien nutzen indem sie die Drusen uber den Boden oder an andere Strukturen wie Steine oder Baume reiben Diese Markierungen erfolgen vor allem bei den mannlichen Tieren kommen aber auch bei Weibchen vor Bei den Capybaras haben die Mannchen zudem Duftdrusen an ihrer Schnauze mit denen sie die Vegetation markieren Bei den monogamen Pampashasen markieren die Mannchen zudem ihre Partnerinnen mit Urin um ihre Bindung zu zeigen 9 Auch bestimmte Korperhaltungen und Gesten dienen der Kommunikation zwischen den Tieren sowohl zur Bindung wie auch als Drohgebarden Sehr soziale Arten beruhren sich mit der Schnauze und kussen sich gegenseitig bei einzelnen Arten gefolgt von Wangenreiben sowie gegenseitigem Ubereinandersteigen zur Starkung der sozialen Bindung oder bei potenziellen Geschlechtspartnern zur Einleitung der Paarung In diesen Fallen kommt es haufig auch zum Anstupsen der Weibchen im Rumpf und zum Beschnuppern der Anal und Vaginalregion Als Drohgebarden kann es zu Scheinangriffen dem Zeigen der Zahne und spezieller Kopfhaltungen kommen Vor allem bei den kleineren Arten stellen sich die Tiere zur Drohung auch auf die Hinterbeine 9 Fortpflanzung und Entwicklung Die meisten Arten der Meerschweinchen sind territorial mit uberlappenden Revieren der Mannchen und Weibchen Bei den Pampashasen und den Wieselmeerschweinchen gibt es feste Paarbindungen vor allem die kleinen Arten sind promisk mit wechselnden Geschlechtspartnern oder leben in Harems mit einem Mannchen und zwei bis drei Weibchen Zudem verpaaren sich die meisten Arten uber das gesamte Jahr und vor allem die kleinen Arten haben mehrere Wurfe pro Jahr Nur die Tiere in den sudlichen und trockeneren Regionen weisen bei ihrer Fortpflanzung eine gewisse Saisonalitat auf So umfasst die Fortpflanzungszeit beim Sudlichen Zwergmeerschweinchen Microcavia australis etwa neun Monate und auch die sudlichen Populationen haben eine Paarungspause im August Beim Kleinen Pampashasen Dolichotis salinicola konzentriert sich die Fortpflanzungszeit sogar nur auf die Zeit von August bis Dezember 14 nbsp Grosser Pampashase mit JungtierenDie Tragzeit und die Anzahl der Jungtiere ist artspezifisch und variiert teilweise auch innerhalb der Arten abhangig von den klimatischen Verhaltnissen im Lebensraum Generell ist die Anzahl der Jungtiere bei Arten in trockeneren Regionen geringer wobei dies allerdings nicht immer zutreffen muss Die Tragzeit betragt je nach Gattung 50 bis 150 Tage bei den grosseren Pampashasen und Capybaras ist sie dabei am langsten und bei den kleineren Arten ist sie mit 50 bis 70 Tagen im Vergleich zu anderen Nagetieren relativ kurz 14 Die Jungtiere werden gut entwickelt mit Fell Zahnen und offenen Augen geboren und gehoren zu den Nestfluchtern sie sind beinahe direkt nach der Geburt mobil und konnen sich im Nest bewegen 14 Die kleinen Arten der Meerschweinchen erreichen ihre Geschlechtsreife bereits nach 30 bis 60 Tagen wahrend es bei den Capybaras etwa 18 Monate bis zur Paarungsbereitschaft dauert 14 Die Lebensdauer der Echten Meerschweinchen betragt maximal etwa drei bis vier Jahre Bei in Gefangenschaft lebenden Pampashasen kann sie bis 14 Jahre und bei Capybaras bis 12 Jahre reichen in der Wildnis werden sie jedoch wahrscheinlich maximal sechs Jahre alt 14 Fressfeinde und Parasiten Meerschweinchen konnen je nach Grosse unterschiedliche Fressfeinde haben Bei den kleineren Arten spielen vor allem kleine Raubtiere wie die Tayra Eira barbara Grisons Galictis Katzen und Fuchse eine zentrale Rolle Bei den Capybaras stellen grossere Raubkatzen wie der Puma Puma concolor oder der Jaguar Panthera onca wichtige Pradatoren dar 3 Parasiten spielen bei den Meerschweinchen wie bei anderen Saugetieren auch eine wichtige okologische Rolle Sie sind haufig art oder artengruppenspezifisch konnen jedoch ebenso relevant fur andere Saugetiergruppen sein und teilweise nur regionale Relevanz haben Dabei kommen als Ektoparasiten also aussen am Korper lebende Parasiten hauptsachlich Milben Lause und Flohe zum Tragen als Endoparasiten vor allem im Darm sind es in erster Linie verschiedene parasitisch lebende Wurmer So wurden zum Beispiel bei parasitologischen Untersuchungen an gefangenen Echten Meerschweinchen aus Peru mehrere Arten von Flohen Leptopsylla segnis Tiamastus cavicola Lausen Gliricola porcelli Hoplopleura alata Polyplax spinulosa Myobia musculi und die Milbe Eutrombicula bryanti als Ektoparasiten sowie vier verschiedene Arten von Fadenwurmern Capillaria hepatica Graphidioides mazzai Trichuris gracilis und Paraspirudera uncinata und eine Art von Saugwurmern der Grosse Leberegel Fasciola hepatica als Endoparasiten gefunden Besonders stark war der Befall mit dem fur Meerschweinchen spezifischen Haarling Gliricola porcelli etwa 55 der Tiere der Milbe Eutrombicula bryanti fast 50 und dem Fadenwurm Paraspirudera uncinata 37 15 Bei Untersuchungen von Bergmeerschweinchen in Brasilien konnten ebenfalls zahlreiche Endoparasiten gefunden werden darunter neben den Fadenwurmern Paraspidodera uncinata Trichostrongylus colubriformis Vianella lenti Trichuris gracilis und Trichuris muris auch der Bandwurm Thysanotaenia congolensis 16 Hinzu kommen unter anderem die Neubeschreibung der Milbe Ornithodoros rietcorreai die ebenfalls an Bergmeerschweinchen gefunden wurde 17 oder auch die des Fadenwurms Pudica pujoli aus dem Darm des Nordlichen Zwergmeerschweinchens 18 Bei mehreren weiteren Arten liegen entsprechende parasitologische Analysen vor SystematikAussere Systematik Phylogenetische Systematik der Meerschweinchenverwandten Cavioidea 19 Cavioidea Pakas Cuniculidae Meerschweinchen Caviidae Agutis und Acouchis Dasyproctidae Vorlage Klade Wartung StyleDie Meerschweinchen werden innerhalb der Stachelschweinverwandten Hystricomorpha mit den rezenten Agutis und Acouchis Dasyproctidae und den Pakas Cuniculidae sowie einigen fossilen Taxa in die Uberfamilie der Meerschweinchenartigen Cavioidea innerhalb der Meerschweinchenverwandten Caviomorpha eingeordnet 20 Die den Pakas ahnlichen Pakarana Dinomydiae werden in aktuellen Systematiken den Chinchillaartigen Chinchilloidea als Schwestergruppe der Chinchillas Chinchillidae zugewiesen 21 nbsp Azara Aguti Dasyprocta azarae nbsp Grunes Acouchi Myoprocta pratti nbsp Paka Cuniculus paca Zur konkreten Phylogenese innerhalb der Cavioidea gibt es unterschiedliche Hypothesen nach denen die meisten die Agutis und Acouchis 22 19 23 24 und einzelne die Pakas 25 als ursprunglichstes Taxon betrachten Die Meerschweinchen sind in allen Hypothesen die abgeleiteten Formen Innere Systematik Phylogenetische Systematik der Meerschweinchen Caviidae 19 Meerschweinchen Caviidae Eigentliche Meerschweinchen Caviinae Echte Meerschweinchen Cavia Zwergmeerschweinchen Microcavia Gelbzahnmeerschweinchen Galea Hydrochoerinae Capybaras Hydrochoerus Kerodon Pampashasen Dolichotinae Vorlage Klade Wartung StyleIn der Familie der Meerschweinchen werden neben den Eigentlichen Meerschweinchen Caviinae auch die in der Unterfamilie Hydrochoerinae zusammengefassten Capybaras Hydrochoerus und die Vertreter der Gattung Kerodon sowie die als eigene Unterfamilie betrachteten Pampashasen Dolichotinae zusammengefuhrt 26 27 Die Capybaras werden oft in einer eigenen Familie den Riesennagern Hydrochoeridae gefasst allerdings ist genetischen Untersuchungen zufolge das Bergmeerschweinchen naher mit den Capybaras als mit den Eigentlichen Meerschweinchen verwandt 19 Jungere Systematiken wie Wilson amp Reeder 2005 ordnen das Wasserschwein deshalb den Meerschweinchen zu und fassen es gemeinsam mit dem Bergmeerschweinchen in die Unterfamilie der Hydrochoerinae innerhalb der Meerschweinchen Caviidae 28 Ob die Eigentlichen Meerschweinchen oder die Pampashasen Dolichotinae als Schwestergruppe der Hydrochoerinae zu betrachten sind ist derzeit noch nicht abschliessend geklart und variiert bei den verschiedenen Autoren Nach Rowe amp Honeycutt 2002 werden die Dolichotinae und die Hydrochoerinae zusammengefasst 19 dem folgen auch Vucetich et al 2012 29 wahrend Perez amp Vucetich 2011 die Hydrochoerinae und die Caviinae zusammenfassen 30 nbsp Capybara nbsp Bergmeerschweinchen Kerodon rupestris Innerhalb der Meerschweinchen werden die folgenden Unterfamilien Gattungen und Arten unterschieden 26 27 Eigentliche Meerschweinchen Caviinae Fischer von Waldheim 1817 Echte Meerschweinchen Cavia Pallas 1766 Gemeines Meerschweinchen Cavia aperea Erxleben 1777 Tschudi Meerschweinchen Cavia tschudii Fitzinger 1857 Patzelt Meerschweinchen Cavia patzelti Schliemann 1982 Glanzmeerschweinchen Cavia fulgida Wagler 1831 Riesenmeerschweinchen Cavia magna Ximenez 1980 Santa Catarina Meerschweinchen Cavia intermedia Cherem Olimpio amp Ximenez 1999 Hausmeerschweinchen Cavia porcellus Linnaeus 1758 Gelbzahnmeerschweinchen Galea Meyen 1833 Ostliches Wieselmeerschweinchen Galea flavidens Brandt 1835 Wieselmeerschweinchen Galea musteloides Meyen 1833 Spix Gelbzahnmeerschweinchen Galea spixii Wagler 1831 Sudliches Wieselmeerschweinchen Galea comes Thomas 1919 Tiefland Wieselmeerschweinchen Galea leucoblephara Burmeister 1861 Zwergmeerschweinchen Microcavia Gervais amp Ameghino 1880 Sudliches Zwergmeerschweinchen Microcavia australis Geoffroy Saint Hilaire amp d Orbigny 1833 Nordliches Zwergmeerschweinchen Microcavia niata Thomas 1898 Shipton Zwergmeerschweinchen Microcavia shiptoni Thomas 1925 Pampashasen Dolichotinae Pocock 1922 Pampashasen oder Maras Dolichotis Desmarest 1820 Grosser Pampashase bzw Mara Dolichotis patagonum Zimmermann 1780 Kleiner Pampashase bzw Mara Dolichotis salinicola Burmeister 1876 Hydrochoerinae J E Gray 1825 Capybaras Hydrochoerus Brisson 1762 Capybara oder Wasserschwein Hydrochoerus hydrochaeris Linnaeus 1766 Panama Capybara Hydrochoerus isthmius Goldman 1912 Kerodon F Cuvier 1823 Bergmeerschweinchen Kerodon rupestris Wied Neuwied 1820 Klettermeerschweinchen Kerodon acrobata Moojen Locks amp Langguth 1997 Uber die Zeit wurden zahlreiche weitere Arten beschrieben die jedoch als Synonyme bereits beschriebener Arten eingeordnet wurden Dies trifft unter anderem fur das 2004 beschriebene Munstersche Meerschweinchen G monasteriensis aus Bolivien 31 zu das nicht als eigenstandige Art anerkannt ist und nach Jonathan L Dunnum als Synonym der Unterart G m boliviensis des Wieselmeerschweinchens betrachtet wird 32 33 Andere Artbeschreibungen befinden sich in Diskussion und sind noch nicht in die wissenschaftliche Sekundarliteratur eingeflossen darunter etwa die Neubeschreibung von Microcavia maenas Thomas 1898 und Abgrenzung gegenuber dem Sudlichen Zwergmeerschweinchen auf der Basis von Schadelmerkmalen 34 StammesgeschichtePhylogenetische Systematik der Meerschweinchen Caviidae mit Einordnung fossiler Gattungen 24 Cavioidea s s Eocardiidae Meerschweinchen Caviidae Cavia Palaecavia Dolicavia MicrocaviaVorlage Klade Wartung 3 Galea Prodolichotis Kerodon Cardiomys Procardiomys Cardiotherium Phygatherium HydrochoerusVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Orthomytera DolichotisVorlage Klade Wartung StyleFossilfunde von Vertretern der Meerschweinchen reichen vom mittleren Miozan bis in das mittlere Pleistozan oder das Holozan Die altesten Fossilien von Meerschweinchenverwandten stammen aus dem spaten Oligozan und werden traditionell in die wahrscheinlich paraphyletische fossile Familie Eocardiidae gruppiert die gemeinsam mit den Meerschweinchen die Caviodea sensu stricto bilden 30 Zu den wahrscheinlich altesten bekannte Arten der Meerschweinchenverwandten sensu stricto gehort die bereits seit 1897 bekannte Asteromys punctus fur die 2012 neu beschriebenes Fossilmaterial eine basale Stellung innerhalb des Taxons begrundet 35 Als Schwesterart der modernen Meerschweinchen gilt aktuell die 2010 aus Argentinien beschriebene Art Guiomys unica 36 24 Auf der Basis molekularbiologischer Daten wird eine Radiation der Meerschweinchenverwandten vor 26 bis 28 Millionen Jahren angenommen 20 wahrend sich die verschiedenen Zweige der Meerschweinchen wahrscheinlich vor mehr als 18 Millionen Jahren im fruhen Miozan voneinander trennten 2 35 22 23 Aus der fruhen Phase dieser Entwicklung liegen allerdings nur wenige Fossilfunde vor erst seit dem spaten Miozan sind reichlich und vielfaltige Fossilfunde vorhanden 24 Neben den heute noch lebenden rezenten Arten und Gattungen wurden mehrere fossile Formen der Meerschweinchen beschrieben und innerhalb des Taxons eingeordnet So gehoren Fossilien der Gattungen Palaecavia und Dolicavia wahrscheinlich zu Vertretern der Eigentlichen Meerschweinchen und werden in die Verwandtschaft der Zwergmeerschweinchen eingeordnet 24 2005 beschrieben Diego H Verzi und Carlos A Quintana die fossile Art Cavia galileoi aus dem spaten Pliozan vor etwa 2 5 Millionen Jahren als alteste bekannte Art der Gattung Cavia die Fossilien stammen dabei aus der San Andres Formation nahe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires 37 2017 wurde von Adriana M Candela und Ricardo A Bonini mit Cavia cabrerai eine weitere Art der Gattung aus der Andalhuala Formation im Nordwesten Argentiniens mit einem Alter von etwa 4 7 Millionen Jahren beschrieben 38 Orthomytera ist dagegen wahrscheinlich ein fruher Vertreter der Stammlinie zu den Pampashasen wahrend Prodolichotis trotz des Namens in der Stammlinie der Hydrochoerinae einzuordnen ist Weitere fossile Gattungen der Hydrochoerinae sind Cardiomys Procardiomys Phygatherium und Cardiotherium die dort als moglicherweise abgeleiteter und damit junger als die Abspaltung zur rezenten Gattung Kerodon von der Stammlinie zu den Capybaras angesehen werden 24 Obwohl die rezenten Arten der Meerschweinchen und damit auch der Capybaras nur in Sudamerika vorkommen gibt es mit Neochoerus eine fossile Gattung die im spaten Pleistozan bis nach Nordamerika und dort bis in den Suden der heutigen Vereinigten Staaten entlang der Kusten des Golfs von Mexiko und des Atlantik vorkam 39 Forschungsgeschichte nbsp Gotthelf Fischer von Waldheim 1771 1853 Die Familie Caviidae wurde 1817 von Gotthelf Fischer von Waldheim zum ersten Mal als Caviarum beschrieben und etabliert der neben den bereits bekannten Hausmeerschweinchen und Gemeinen Meerschweinchen auch die Agutis Dasyprocta und die unter dem Namen Coelogenys eingefuhrten Pakas heute Cuniculus in diese Familie zusammenfuhrte 40 Haufig wird die Familie allerdings John Edward Gray als Erstautor zugeordnet der sie in einem Aufsatz von 1821 nutzte 41 Einzelne Arten der Meerschweinchen waren bereits in der Naturkunde bekannt bevor Carl von Linne die zehnte Auflage seiner Systema Naturae von 1758 als Basis der modernen Nomenklatur schrieb Er beschrieb in diesem Werk das Hausmeerschweinchen als Mus porcellus und ordnete es den Mausen zu 42 In seinem Werk Miscellanea zoologica veroffentlichte Peter Simon Pallas eine wissenschaftliche Erstbeschreibung des Klippschliefers und wahlte fur diesen den Namen Cavia capensis Er verglich darin den Klippschliefer mit dem als Cavia cobaya bezeichneten Hausmeerschweinchen den Agutis und den Capybaras und ordnete den in Afrika vorkommenden Klippschliefer den sudamerikanischen Meerschweinchen innerhalb der Nager zu 43 Den Namen Cavia hatte Pallas von Jacob Theodor Klein ubernommen der die Gattungsbezeichnung bereits 1751 fur die sudamerikanischen Meerschweinchen gebrauchte und sich seinerseits auf ein Werk zur Naturgeschichte Brasiliens von Georg Marggraf aus dem Jahr 1648 als Quelle bezog 44 45 Pallas wurde damit wissenschaftlicher Erstautor fur die Gattung Cavia und Linne fur die daraus resultierende Artbenennung Cavia porcellus 7 Das Capybara oder Wasserschwein wurde von Linne 1766 in der 12 Auflage der Systema Naturae innerhalb der Schweine als Sus hydrochaeris wissenschaftlich beschrieben 46 Auch das war Marggraf und Klein bereits bekannt 44 45 und Pallas erwahnte es ebenso bei der Klippschliefer Beschreibung in der Miscellanea zoologica 43 Johann Christian Polycarp Erxleben beschrieb 1777 das Gemeine Meerschweinchen als wilde Form der bereits bekannten Meerschweinchen und die Erstbeschreibung des Grossen Pampashasen erfolgte 1780 durch Eberhard August Wilhelm von Zimmermann als Cavia patagonum Die meisten anderen Arten und Unterarten wurden im 19 Jahrhundert beschrieben einzelne Arten folgten im 20 Jahrhundert Zu den jungsten Beschreibungen gehort die des Klettermeerschweinchens Kerodon acrobata im Jahr 1997 aber auch das 1982 als Unterart des Gemeinen Meerschweinchens beschriebene Patzelt Meerschweinchen Cavia patzelti wurde erst 2010 in den Rang einer eigenen Art erhoben 47 Meerschweinchen und MenschenBezeichnungen nbsp Hausmeerschweinchen nbsp Santa Catarina Meerschweinchen Cavia intermedia Der deutsche Name Meerschweinchen fur diese Tiere entstand vermutlich weil spanische Seefahrer Hausmeerschweinchen uber das Meer nach Europa brachten und die Quiekgerausche der Meerschweinchen an die von Hausschweinen erinnern Auch der gedrungene Korperbau und die Ruckbildung des Schwanzes stellen eine gewisse Ahnlichkeit mit Schweinen her Im englischen Namen guinea pig ist ebenfalls der Bezug zum Schwein pig enthalten Die Herkunft des Namensbestandteils guinea ist nicht geklart Denkbar ist unter anderem eine Verwechslung von Guyana in Sudamerika mit Guinea in Afrika 48 Die Vermutung guinea habe etwas mit der Guinee Goldmunze englisch guinea und dem Verkaufspreis der Tiere zu tun ist unhaltbar Der englische Arzt William Harvey hat die Bezeichnung Ginny pig bereits 1653 verwendet 49 zehn Jahre bevor die ersten Guineen gepragt wurden Im Franzosischen heisst das Tier cochon d Inde Schwein aus Indien und im Spanischen conejillo de Indias Kaninchen aus Indien 50 Von der Quechua sprechenden Bevolkerung Lateinamerikas wurden die Tiere als quwi oder qowi bezeichnet im sudamerikanischen Spanischen nennt man sie heute cuy Zudem heissen sie acuritoin in Venezuela cori in Kolumbien sowie andjaca oder acashin in Teilen Perus von den Indigenen Boliviens werden sie huancu genannt 50 Bedrohung und Schutz Die meisten Arten der Meerschweinchen werden als nicht gefahrdet betrachtet und verfugen in ihren Verbreitungsgebieten uber stabile Populationen Sie sind in der Regel tolerant gegenuber leichten Veranderungen in ihren Lebensraumen und konnen auch in Habitaten leben die sich als Mosaik aus naturlichen Restarealen Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flachen zusammensetzen 51 Ausnahmen bilden vor allem Arten mit einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet wie etwa das vom Aussterben bedrohte Santa Catarina Meerschweinchen das nur auf einer Insel vor der brasilianischen Kuste vorkommt und dessen Bestand auf durchschnittlich 42 erwachsene Tiere geschatzt wird 52 6 Das Shipton Zwergmeerschweinchen wurde aufgrund der Fragmentierung seiner Lebensraume zeitweise als bedroht eingestuft der Grosse Pampashase gilt weiterhin durch den Ruckgang der fur ihn notwendigen Lebensraume und der Konkurrenz zu Weidetieren als bedroht 51 53 Uber einzelne Arten wie das Klettermeerschweinchen 54 und das Patzelt Meerschweinchen 55 liegen zu wenige Daten fur eine Einschatzung vor Nutz und Haustiere In Teilen Lateinamerikas werden insbesondere echte Meerschweinchen aber auch Capybaras und andere Arten als Fleischlieferanten genutzt Sie werden entsprechend in ihren Verbreitungsgebieten gejagt obwohl die Jagd in weiten Teilen verboten oder nur fur die indigene Bevolkerung erlaubt ist Der Jagddruck auf die meisten Arten ist dabei allerdings gering und stellt in der Regel keine bestandsgefahrdende Bedrohung dar 56 Das Bergmeerschweinchen wurde aber im Nordosten Brasiliens als wertvolle Proteinquelle intensiv bejagt und es gibt Domestizierungsversuche um den Jagddruck auf die Populationen zu reduzieren 56 Das Capybara wird ebenfalls bejagt und sowohl als Fleisch wie auch als Lederquelle fur das sogenannte carpincho genutzt das zur Herstellung von Handschuhen Schuhen und anderen Produkten genutzt und verkauft wird Die Tiere werden entsprechend in Argentinien Brasilien und Venezuela auch in Gefangenschaft gehalten 56 Hauptartikel Hausmeerschweinchen nbsp Gegrillte Meerschweinchen an einen Stand in PeruZu Nahrungszwecken wurden Meerschweinchen domestiziert Wahrscheinlich begann die Domestizierung damit dass die Tiere den Mull an menschlichen Wohnstatten aufsuchten und dann in Kafigen und Stallen gehalten und gefuttert wurden 50 Die Domestizierung erfolgte mutmasslich um etwa 1000 vor unserer Zeitrechnung 50 Auf der Basis molekularbiologischer und zytogenetischer Merkmale wurde eine enge Verwandtschaft zwischen dem Tschudi Meerschweinchen und dem Hausmeerschweinchen festgestellt wodurch das Tschudi Meerschweinchen als wahrscheinliche Schwesterart des Hausmeerschweinchens und damit zugleich als Ursprungsform fur die Domestizierung betrachtet wird 57 47 58 Wahrend der Zeit der Inka spielten Meerschweinchen eine zentrale Rolle der Ernahrung und auch in der Religion 59 Die Tiere wurden zusammen mit anderen Haustieren auf offentlichen Platzen geopfert um die Gotter zu besanftigen und zu verhindern dass sie die kommenden Ernten beschadigen Es galt zudem als Omen und war fur die Wahrsagerei wichtig Die Inka Wahrsager offneten die Tiere mit ihren Fingernageln und untersuchten die Eingeweide um zukunftige Ereignisse vorherzusagen 50 Das Meerschweinchen wird heute weltweit als Haustier und Heimtier gehalten wobei es ursprunglich nur in Sudamerika als Fleischlieferant diente Dort werden geschatzt pro Jahr etwa 65 Millionen Tiere konsumiert 56 In einigen Regionen Afrikas und Asiens werden Meerschweinchen ebenfalls als Fleischquelle genutzt 60 Vor allem in Kamerun wurde das Potenzial von Hausmeerschweinchen bei der Versorgung der Bevolkerung bereits seit den 1990er Jahren identifiziert und die Haltung entsprechend vorangetrieben 61 62 Eine weitere Nutzung der Hausmeerschweinchen liegt im Bereich der wissenschaftlichen und medizinischen Versuchstiere wo das Meerschweinchen neben der Laborratte und der Hausmaus das wichtigste Versuchstier unter den Nagetieren ist International werden die Tiere allerdings vor allem als Heimtiere und dabei vor allem fur und von Kindern gehalten Belege a b c d e f g h i j Morphological Aspects In Thomas E Lacher Jr Family Caviidae In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 406 411 a b c Systematics In Thomas E Lacher Jr Family Caviidae In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 406 407 a b c d e General Habits In Thomas E Lacher Jr Family Caviidae In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the 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Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Meerschweinchen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Normdaten Sachbegriff GND 4123735 3 lobid OGND AKS nbsp Dieser Artikel wurde am 1 Dezember 2022 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meerschweinchen amp oldid 236057636