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Der Klippschliefer Procavia capensis mitunter auch Wustenschliefer oder Klippdachs genannt ist eine Art in der Ordnung der Schliefer Hyracoidea Sein Korperbau erinnert an Meerschweinchen Die Gliedmassen sind kurz und kraftig ein Schwanz fehlt Am Rucken besteht ein auffallender farbiger Fleck der eine Druse umgibt Markant sind auch die zahlreichen Tasthaare die das Fell durchsetzen Von allen heutigen Schliefern hat der Klippschliefer das grosste Verbreitungsgebiet Es ist nicht geschlossen ein Verbreitungsschwerpunkt findet sich im sudlichen Afrika ein weiterer nordlich des Kongobeckens und sudlich der Sahara Von hier aus zieht sich das Vorkommen uber den nordostlichen Teil des Kontinents bis hin nach Vorderasien Die bewohnten Lebensraume bestehen aus Wusten und felsigen Landschaften zudem aus Offenlandgebieten und Waldern Die Tiere sind sowohl im Flachland wie auch in hohen Gebirgslagen anzutreffen In weiten Teilen Afrikas tritt der Klippschliefer gemeinsam mit dem Buschschliefer auf KlippschlieferKlippschlieferSystematikUberordnung Afrotheriaohne Rang PaenungulataOrdnung Schliefer Hyracoidea Familie Schliefer Procaviidae Gattung ProcaviaArt KlippschlieferWissenschaftlicher Name der GattungProcaviaStorr 1780Wissenschaftlicher Name der ArtProcavia capensis Pallas 1766 Die Lebensweise des Klippschliefers ist gut erforscht Er bewohnt Felsspalten und Hohlen und tritt vorwiegend tagaktiv auf Als Hauptnahrung dienen Pflanzen ihre Zusammensetzung ist abhangig von Jahreszeit und Angebot in der Trockenzeit bevorzugen die Tiere weiche Pflanzennahrung in der Regenzeit dagegen hartere Sie leben gesellig in Kolonien das Sozialgefuge ist komplex Eine Gruppe besteht meist aus einem dominanten Mannchen den fortpflanzungsfahigen Weibchen und dem Nachwuchs Daneben treten noch einzeln lebende Mannchen auf Die Gruppe geht gemeinsam auf Nahrungssuche Den Grossteil des Tages verbringt der Klippschliefer vor allem einzeln oder in Gruppen ruhend was auf die wenig bestandige Korpertemperatur und den niedrigen Stoffwechsel zuruckzufuhren ist Das besetzte Territorium wird gegen Eindringlinge verteidigt Das dominante Mannchen stosst zudem markante Rufe aus die sehr komplex sind Daneben verfugt der Klippschliefer uber eine vielfaltige Sozialkommunikation Nachwuchs kommt einmal jahrlich zur Welt die Weibchen einer Gruppe gebaren haufig in kurzen Zeitabstanden Die Jungen sind bei der Geburt weit entwickelt und nach 16 bis 29 Monaten geschlechtsreif Die jungen Mannchen verlassen dann die Kolonie Bedeutendste Fressfeinde stellen verschiedene Greifvogel und Raubtiere dar Zu den fruhesten Erwahnungen des Klippschliefers gehoren jene aus dem Alten Testament Modernere Berichte reichen bis in das 17 Jahrhundert zuruck Die wissenschaftliche Erstbeschreibung datiert in das Jahr 1766 vor allem im Verlauf des 19 Jahrhunderts wurde der Klippschliefer in der Gattung Hyrax gefuhrt Anfanglich galten die Tiere als nahe verwandt mit den Nagetieren spater sah man sie eher in einer engeren Beziehung mit anderen Huftieren Bis in die 1970er Jahre waren zudem mehrere Arten anerkannt Daneben bestehen noch einige fossile Vertreter der alteste Nachweis datiert in das Pliozan vor etwa 5 Millionen Jahren Der heutige Bestand des Klippschliefers wird als ungefahrdet eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 1 1 Soziale Organisation 3 1 2 Unterschlupf und Energiehaushalt 3 1 3 Tagesaktivitat 3 1 4 Soziale Interaktionen 3 1 5 Lautgebung und Kommunikation 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 5 1 Fruhe Erwahnungen 5 2 Wissenschaftliche Namensgebung 5 3 Procavia und Hyrax 5 4 Unklare Verwandtschaftsverhaltnisse 6 Stammesgeschichte 7 Mensch und Klippschliefer 7 1 Bedrohung und Schutz 7 2 Bedeutung fur den Menschen 8 Literatur 9 Videos 10 Einzelnachweise 11 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Zwei Klippschliefer der vordere zeigt den Ruckenfleck mit Druse nbsp FusssohleDer Klippschliefer ist der bekannteste Vertreter der Schliefer In der Korpergrosse entspricht er einem Kaninchen Mehr als 60 untersuchte Individuen aus der Serengeti wiesen eine Gesamtlange von 39 5 bis 57 8 cm und ein Korpergewicht von 1 8 bis 5 4 kg auf Weitere 30 vermessene Exemplare aus Sudafrika variierten in ihrer Korperlange von 37 6 bis 62 8 cm bei einem Korpergewicht von 1 5 bis 4 3 kg 1 Einzelne Individuen werden bis 76 2 cm lang 2 Mannliche und weibliche Tiere sind etwa gleich gross gebaut Bezuglich der Korpergrosse lassen sich Variationen im gesamten Verbreitungsgebiet feststellen Diese hangen teilweise von der Umgebungstemperatur ab so dass der Klippschliefer offensichtlich der Bergmannschen Regel unterliegt 3 Es gibt niederschlagsbezogene Unterschiede in der Korpergrosse So nehmen in der Regel die Korpermasse in Gegenden mit bis zu 700 mm Jahresniederschlag kontinuierlich zu und fallen dann bei hoheren Niederschlagen wieder ab 4 5 6 1 Allgemein handelt es sich um ausserlich dem Meerschweinchen oder dem Pfeifhasen ahnelnde Tiere mit einem kompakten Korperbau Die Beine sind kurz der Schwanz fehlt Das Fell ist dicht und besteht aus rund 25 mm langen Haaren die Unterwolle hat eine dichte weiche Textur und ist kurz Die Ruckenfarbung reicht von gelblich braunlich bis dunkel braunlich Haufig wirkt das Fell gesprenkelt was durch die Einzelhaare mit dunklen Basen und Spitzen sowie einem helleren unterschiedlich breiten Band am Schaft hervorgerufen wird Am hinteren Rucken markiert ein abweichend gefarbter Fleck eine etwa 15 mm lange Druse Die Farbung des Flecks unterscheidet sich geographisch und kann cremig gelblich bis braunlich oder schwarzlich sein Die Haare des Flecks sind aufrichtbar Zumeist erscheint die Korperunterseite heller als die Oberseite die Haare hier werden langer und weisen keine zusatzlichen Schaftbander auf Gelegentlich wurden albinotische Tiere beobachtet 7 Das Fell ist daruber hinaus von 60 bis 70 mm langen dunklen Tasthaaren durchsetzt Weitere Vibrissen treten im Gesicht auf so oberhalb der Augen an der Oberlippe und am Kinn ihre Lange betragt bis zu 100 mm Die Stirn ist haufig dunkler als der restliche Korper wahrend uber den Augen und am Kinn auch hellere Flecken auftreten Die Ohrlange betragt 27 bis 38 mm die Pupille des Auges weist eine eiformige Gestalt auf Bei starker Sonneneinstrahlung schiebt sich vom oberen Teil der Iris ein zusatzliches Schild hervor das umbraculum Schirm genannt wird und der Pupille damit eine nierenartige Form verleiht 8 9 Die Hande verfugen uber vier die Fusse uber drei Strahlen Lediglich an der inneren Zehe des Hinterfusses ist eine gebogene Kralle ausgebildet alle anderen Zehen und Finger tragen platte hufartige Nagel Die Sohlen sind dunkel und nackt sowie mit einem ledrigen Hautpolster uberzogen das von zahlreichen Drusen durchsetzt ist 4 5 6 1 Bei Mannchen befindet sich der Penis etwa 35 mm vor dem Anus was eine doppelt so grosse Distanz gegenuber den Baumschliefern Dendrohyrax ist aber etwa nur der Halfte des Zwischenraumes beim Buschschliefer Heterohyrax entspricht Der Penis ist einfach gebaut mit einem ovalen Querschnitt 10 Weibchen verfugen uber drei Zitzenpaare von denen zwei in der Leistengegend liegen das dritte sich aber im Brustbereich befindet 4 5 6 1 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel des KlippschliefersDie grosste Lange des Schadels variiert von 80 bis 104 2 mm die grosste Breite von 41 7 bis 64 9 mm Bezuglich der Schadellange treten nur wenige Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf die Schadelbreite ist bei Mannchen aber deutlich grosser da diese einen starkeren Jochbogen mit einer massiveren Kaumuskulatur entwickeln 3 Das Rostrum ist allgemein relativ kurz die Stirnlinie verlauft gerade das Hinterhauptsbein steht senkrecht und ist breit Die Orbita liegen weit auseinander und sind nach vorn gerichtet sie haben eine ovale Form Das Os interparietale ein Schadelknochen zwischen dem Hinterhauptsbein und den Scheitelbeinen wird zumeist von den Scheitelbeinen uberwachsen Die Temporalleisten liegen eng beieinander und formen teilweise einen Scheitelkamm Der Postorbitalbogen ist zumeist nicht geschlossen An der Schadelbasis fallt der lange und spitze Processus paroccipitalis auf der tiefer reicht als die nur flache Paukenblase Der Unterkiefer wirkt massiv der aufsteigende Ast ist sehr breit Der Winkelfortsatz verbreitert sich nach hinten in eine kleine Platte Der Kronenfortsatz ragt nur wenig uber den Gelenkfortsatz auf Er ist kurz und leicht nach hinten gebogen Das Foramen mentale offnet sich unterhalb des dritten Pramolaren 11 4 5 12 nbsp Klippschliefer gut erkennbar sind die beiden OberkieferschneidezahneDas Gebiss besteht aus 32 Zahnen und bildet folgende Zahnformel 1 0 4 3 2 0 3 3 displaystyle frac 1 0 4 3 2 0 3 3 nbsp Dadurch ist die Zahnanzahl gegenuber den anderen Schlieferarten leicht reduziert Der vorderste untere Pramolar fehlt vor allem bei den sudlichen Populationen was als sicheres Unterscheidungsmerkmal zum Buschschliefer gilt Bei den Tieren in den nordlichen Verbreitungsarealen kommt der Zahn jedoch haufig vor ist aber eher klein Der obere Schneidezahn ahnelt einem Eckzahn caniniform Es tritt ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus auf der ausgepragter ist als bei den anderen Schliefern Mannchen verfugen uber einen grossen massiven Oberkieferschneidezahn der einen dreieckigen Querschnitt aufweist Er schliesst mit dem ausseren unteren Schneidezahn Bei Weibchen ist er kleiner und rund im Querschnitt ausserdem steht er mittig den beiden unteren Schneidezahnen gegenuber Die Schneidezahne des Unterkiefers sind flach Jungtiere weisen haufig noch die fur Schliefer typische Aufteilung in drei Hockerchen auf tricuspid oder trifid diese geht bei alteren Individuen aber durch Abnutzung verloren Sowohl die oberen wie auch die unteren inneren Schneidezahne stehen nicht geschlossen Das Diastema welches die Schneidezahne vom hinteren Gebiss trennt ist kurz im oberen Gebiss aber langer als im unteren Die Backenzahne haben allgemein hohe Zahnkronen hypsodont Im Oberkiefer wird die Mahlzahnreihe langer als die Reihe der Vormahlzahne 11 4 5 12 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des KlippschliefersDer Klippschliefer kommt in weiten Teilen Afrikas und in Westasien vor sein Verbreitungsgebiet ist aber nicht geschlossen Ein nordlicher Verbreitungsschwerpunkt beschrankt sich auf das Afrika sudlich der Sahara und nordlich des Kongobeckens Es reicht im Westen vom Senegal und dem Suden von Mauretanien nach Osten bis nach Uganda Kenia und dem Norden von Tansania Nach Norden zieht es sich dann entlang der ostlichen Nilseite uber den Sinai nach Israel und den Libanon weiter uber die gebirgige Westkuste der Arabischen Halbinsel mit Saudi Arabien Jemen und Oman Das Auftreten der Tiere in Syrien und in der Turkei ist unbestatigt Die Nordgrenze in Afrika ist nicht genau bekannt es sind einzelne Inselpopulationen aus Algerien und Libyen belegt so im Akkakus Gebirge auf dem Ahaggar Plateau 13 und im Tibesti Das sudliche Verbreitungsgebiet umfasst das sudliche Afrika und schliesst weiter nordlich den Osten von Botswana den Suden von Simbabwe und den Sudosten von Sambia ein ebenso wie die Kustenregionen von Namibia und Angola 5 6 1 Die Tiere bewohnen eine Vielzahl von Landschaften bestehend aus Wusten Savannen und tropischen Regenwaldern Sie bevorzugen Habitate mit Kopjes Gerollfeldern oder steilen Kliffs die zahlreiche Hohlraume und Verstecke als Unterschlupf bieten Teilweise hat der Klippschliefer Erosionsflachen wie die Karoo erschlossen In Gebieten mit einer starken Uberpopulation weicht er auch in Erdhohlen des Erdferkels oder von Erdmannchen aus Die Tiere dringen unter Umstanden bis in die Bereiche menschlicher Siedlungen vor wenn dort zum Beispiel durch stadtebauliche Begleitumstande geeignete Unterschlupfe entstanden sind 14 Die Hohenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis auf etwa 4300 m wie am Mount Kenya 15 oder 4130 m wie in den Bale Mountains in Athiopien 16 In vielen Gebieten Afrikas kommt der Klippschliefer sympatrisch mit dem Buschschliefer vor beide Arten bewohnen mitunter die gleichen Kopjes In der Serengeti variiert die Populationsdichte zwischen 5 und 56 Tieren je Hektar Kopje Die Gruppendichte schwankt uber die Zeit wie eine 17 jahrige Untersuchung aufzeigt Dabei nahm an einem 3600 m grossen Kopje die Individuenanzahl kontinuierlich von 2 Tieren im Jahr 1971 auf 18 Tiere im Jahr 1988 zu An einem weiteren 2000 m grossen Kopje stieg sie zwischen 1971 und 1976 von 5 auf zunachst 21 Tiere an fiel dann bis 1984 auf 10 ab und betrug 1988 wieder 11 Lokale Ereignisse konnen auch zum Aussterben einzelner Gruppen fuhren wie 1975 an einem 2500 m grossen Kopje beobachtet 17 18 Vergleichbare Schwankungen liessen sich wahrend einer 13 jahrigen Forschung im Matobo Nationalpark in Simbabwe ermitteln Zwischen 1992 und 1996 betrug die Individuendichte 0 73 bis 0 94 Tiere je Hektar was einer Gesamtpopulation im Schutzgebiet von etwa 31 100 bis 40 000 Tieren entsprach 19 20 Bis 1998 stieg die Dichte auf rund 1 4 Individuen je Hektar an mit entsprechend geschatzten 59 200 Einzeltieren 21 reduzierte sich aber bis 2005 wieder auf rund 0 8 Individuen je Hektar Allerdings gab es im Jahr 2003 noch einmal ein Hoch das fast bei dem Wert von 1998 lag Allein von 2003 auf 2004 schrumpfte die Population um 43 Die an 28 untersuchten Fundstellen tatsachlich beobachtete Individuenanzahl der beiden Jahre belief sich auf 663 beziehungsweise 378 Tiere 7 22 Dabei korrelierte ein jeweiliger Anstieg der Population im Untersuchungszeitraum mit regenreichen Perioden und einer erhohten Anzahl an Nachwuchs Offensichtlich stellt der Niederschlag einen beeinflussenden Faktor dar 23 Vergleichbare Zahlen sind auch fur die Bale Mountains dokumentiert Hier wurden in einem Untersuchungszeitraum von 2010 bis 2013 an neun Lokalitaten auf rund 50 3 km Flache durchschnittlich bis zu 30 000 Individuen gezahlt Die Populationsdichte reichte gebietsweise von 25 bis 1700 Tieren je Quadratkilometer Die Anzahl und Dichte der Individuen zeigte signifikante Unterschiede zwischen der Regen und Trockenzeit mit jeweils hoheren Werten im feuchten Jahresabschnitt 16 6 1 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten Soziale Organisation Bearbeiten nbsp Eine Gruppe von Klippschliefern in einer Felsenlandschaft der Golanhohen nbsp Klippschliefer kletternd am Tafelberg SudafrikaDer Klippschliefer lebt in Kolonien von bis zu 80 Tieren in zerklufteten felsigen Landstrichen oder in Regionen mit Kopjes Hierbei handelt es sich um mehrere Tausend Quadratmeter grosse Felsformationen die als Inselberge bis zu 40 m hoch aufragen 24 Die Kolonien bestehen aus einem dominanten Mannchen und mehreren miteinander verwandten Weibchen sowie den Jungtieren Je nach Ausdehnung der Kopjes sind die Kolonien unterschiedlich gross In der Serengeti bestand eine in den 1970er Jahren untersuchte Gruppe an einem 2500 m grossen Kopje aus durchschnittlich 9 9 und maximal 15 Individuen Eine weitere Gruppe auf einem 10 050 m grossen Kopje umfasste durchschnittlich 26 Individuen sie kam hier gemeinsam mit einer Kolonie von Buschschliefern vor 17 25 Im En Gedi Nationalpark in Israel variierte die Gruppengrosse wahrend einer zehnjahrigen Dokumentation zwischen 5 und 18 6 und 10 sowie 7 und 21 Individuen 26 Entsprechende Zahlen fur die Bale Mountains in Athiopien schwanken zwischen 4 und 86 Individuen je Kolonie bei insgesamt 63 dokumentierten Kolonien In der Regenzeit besteht hier die Gruppe aus durchschnittlich 49 in der Trockenzeit aus durchschnittlich 38 Individuen Auch die Anzahl der Kolonien ist jahreszeitabhangig 16 Kleinere Kopjes werden zumeist von einer Gruppe bewohnt die das gesamte Areal nutzt Auf grosseren sind auch mehrere Kolonien ansassig jede der Gruppe besetzt dann ein eigenes Territorium 6 1 Innerhalb einer Klippschliefer Population treten verschiedene Rangstufen von Mannchen auf Das dominante oder territoriale Mannchen okkupiert eine weibliche Gruppe und verteidigt diese gegen Rivalen Es verpaart sich mit den geschlechtsbereiten ausgewachsenen Weibchen der Gruppe Auf grosseren Kopjes mit mehreren Kolonien treten zusatzlich noch Randmannchen auf Diese haben keine eigene Gruppe sondern besiedeln einzelgangerisch die Randgebiete von Kolonien wo sie eher mit jungeren Weibchen kopulieren Unter den einzelnen Randmannchen liegt eine Hierarchie vor so dass das ranghochste beim Verschwinden eines territorialen Mannchens die Gruppe ubernimmt Daruber hinaus kommen fruhe und spate Auswanderer vor Hierbei handelt es sich uberwiegend um junge ausgewachsene Mannchen die ihre angestammte Familiengruppe verlassen haben und umherwandern Sie werden zu Randmannchen oder wechseln die Kopjes und grunden neue Familiengruppen 25 27 Ob unter den Weibchen innerhalb einer Gruppe Rangunterschiede bestehen ist nicht eindeutig Haufig fuhren aber ausgewachsene Weibchen die Gruppe auf ihren Wanderungen zu den Nahrungsplatzen an Sie verhalten sich auch anfanglich aggressiv gegen fremde Weibchen 25 Studien an Tieren aus Israel zeigen dass sich Weibchen einer Gruppe offensichtlich im Testosteron Spiegel unterscheiden der unter Umstanden den des Mannchens erreichen kann Es ist bisher unklar ob dieser tatsachlich eine soziale Rangstufe anzeigt 28 Im sudlichen Afrika wurde beobachtet dass die ausgewachsenen Weibchen und das territoriale Mannchen eher die zentralen Bereiche eines Kopjes einnehmen die Jungtiere sich dagegen mehr peripher verteilen 27 6 1 Neben den jungen Mannchen verlassen auch vereinzelt Weibchen die ursprungliche Familiengruppe und schliessen sich einer neuen an Sowohl die wandernden Mannchen als auch die wandernden Weibchen bilden wohl die Basis der neuen Kolonien Die dabei zuruckgelegten Distanzen variieren je nach Landschaft und liegen in der Serengeti bei rund 2 km und mehr im sudwestlichen Afrika bei 250 bis 500 m 17 27 Das Uberwinden grossere Entfernungen in den entsprechenden Gebieten ist mit dem Durchqueren offener Landschaften und daher mit der Gefahr verbunden durch Fressfeinde erbeutet zu werden oder erhohtem Stress durch Witterung beziehungsweise Nahrungsmangel ausgesetzt zu sein Auch wurden weiter entfernte Kopjes den Genfluss zwischen den einzelnen Kolonien erschweren Allerdings zeigen genetische Untersuchungen dass die Variabilitat beim Klippschliefer sehr gering ist und in einzelnen Familiengruppen eine gewisse Inzucht vorliegt 29 6 1 Unterschlupf und Energiehaushalt Bearbeiten nbsp Eine Gruppe von Klippschliefern im En Gedi Nationalpark IsraelDer Klippschliefer ist tagaktiv Er bewegt sich in dem felsigen Habitat behande fort Seine Fusse sind nicht an das Graben angepasst dafur an das Klettern an Steilstufen glatten Felsoberflachen und auf Baumen Dies bewirken unter anderem die stark zusammenziehbaren ledrigen Fusssohlen Die dort ausgebildeten Drusen sondern ein Sekret ab das die Grifffestigkeit erhoht In den Felslandschaften und Kopjes nutzt der Klippschliefer Hohlen und Felsspalten als Unterschlupf Die Eingangshohen liegen bei rund 14 bis 15 cm dies entspricht etwa der doppelten Schadelhohe Dadurch kann der Klippschliefer sicher in die Hohlen kriechen mogliche grossere Beutegreifer werden aber ferngehalten Die Hohlen mussen ausserdem eine Familiengruppe beherbergen konnen was rund 1 m Grundflache bedingt In der Regel siedelt sich der Klippschliefer in Felsformationen mit mehreren Hohlen in unmittelbarer Nahe zueinander an Die einzelnen Eingange sind oberirdisch mit Pfaden verbunden Die Hohlen weisen ein ausgeglicheneres Klima auf als es die unmittelbare Umgebung bietet In den ostafrikanischen Tieflandgebieten schwankt die Temperatur innerhalb der Unterschlupfe je nach Region zwischen 14 und 32 C wahrend sie in der Umgebung auch auf bis uber 40 C ansteigen kann In den Hochgebirgsregionen bewahren sie zusatzlich vor frostigen Bedingungen Gleiches trifft auf die Luftfeuchtigkeit zu die in den Hohlen und Felsspalten eine geringere Spanne aufweist als in der unmittelbaren Umgebung 24 30 Die Korpertemperatur des Klippschliefers ist instabil und variiert zumeist fallt sie nachts um mehrere Grad ab 31 32 33 Die Maximalwerte reichen von 33 5 am fruhen Morgen bis 40 5 C am spaten Nachmittag In den warmeren Jahreszeiten liegt die durchschnittliche Korpertemperatur hoher als in der kuhleren sie schwankt im Sommer auch signifikanter als im Winter Ahnlich verhalt es sich mit Tag und Nacht So sind die Schwankungsbereiche der Korpertemperatur im Sommer tagsuber doppelt so hoch wie nachts im Winter nahern sie sich starker an Auffallend ist dass die Anderungen der Korpertemperatur nicht unbedingt mit den taglichen Anderungen der Umgebungstemperatur einhergehen Die thermoneutrale Zone liegt bei 20 bis 30 C der Wert wird in der warmen Jahreszeit meist von den Aussentemperaturen uberschritten in der kuhlen Jahreszeit nicht immer erreicht 34 35 Verbunden mit der variierenden Korpertemperatur ist auch eine niedrige Stoffwechselrate die 30 niedriger liegt als bei einem gleich grossen Tier zu erwarten ware Beides ist gewichtsbezogen und nimmt bei steigendem Korpergewicht zu Der Klippschliefer spart durch die labile Korpertemperatur und den niedrigen Metabolismus Energie ist aber von ausgleichenden Unterschlupfen abhangig 36 5 6 1 Tagesaktivitat Bearbeiten nbsp Ruhende Klippschliefer im Augrabies Nationalpark Sudafrika das Tier in der Mitte hat die Beine ausgestreckt mit den Fusssohlen nach obenDer niedrige Metabolismus und die labile Korpertemperatur wirken sich auch auf die Tagesaktivitat des Klippschliefers aus Die Schlafphase dauert durchschnittlich 6 Stunden und 50 Minuten was mehr als ein Viertel des Tages entspricht 37 Mit Ausnahme der taglichen Fressphasen oder die Paarungszeit verbringen ungestorte Tiere den Tag uberwiegend ruhend Dies findet innerhalb oder ausserhalb der Unterschlupfe statt und nimmt mehr als 90 der taglich verfugbaren Zeit ein Die Tiere formieren dabei haufig wahrend kuhlerer Tages und Jahreszeiten Gruppen in denen sie entweder dicht beieinander oder teilweise auch ubereinander liegen die Kopfe der einzelnen Individuen zeigen dabei immer nach aussen Bei letzterem erklimmen meist Jungtiere die oberen Positionen Derartige Gruppenbildungen sind vorwiegend am fruhen Morgen anzutreffen wenn die Tiere ihre Verstecke verlassen Teile der Kopjes sich aber noch im Schatten befinden Bei hoherem Stand der Sonne zerfallen die Gruppen und die Tiere ruhen dann einzeln Sie liegen parallel gegenstandig oder in einer gleichgerichteten leicht radialen Position zueinander mit den Kopfen etwas weiter voneinander entfernt In der Regel werden die Beine abgewinkelt und nach hinten gestreckt die Sohlen sind nach oben gerichtet Je nach Sonnenintensitat wechseln sie haufig ihre Position um andere Korperteile bescheinen zu lassen Das fruhmorgendliche Gruppenbilden beeinflusst die Korpertemperatur und dient dem Aufwarmen nach der kuhlen Nachten das einzelne Sonnenbaden unterstutzt vor allem tagsuber die Energiespeicherung In den heissen Tagesphasen zieht sich der Klippschliefer in den Schatten zuruck moglicherweise um einem starkeren Wasserverlust durch Transpiration zu entgehen 32 38 Einen Teil der Ruhephasen beansprucht die Korper und Fellpflege Fur beides werden sowohl die Kralle des Hinterfusses als auch die unteren Schneidezahne eingesetzt Neben den Sonnenbadern kommen auch Sand oder Staubbader vor die wohl eher der Beseitigung von ausseren Parasiten dienlich sind 5 6 1 Soziale Interaktionen Bearbeiten Als sozial lebendes Tier besitzt der Klippschliefer verschiedene Kommunikationsformen Das Zusammenhaufen bei kuhleren Temperaturen hat nicht nur den Effekt der Stabilisierung der Korpertemperatur es bewirkt auch eine bessere Erkennung von Fressfeinden Ausserdem unterstutzt es eine starkere soziale Verbundenheit und mindert das Aggressionspotential Ahnliches gilt wahrscheinlich fur die facherformige oder gegenstandige Position verschiedener Tiere beim einzelnen Sonnenbaden Generell sind Kopf zu Kopf Begegnungen als antagonistisches Verhalten beim Klippschliefer aufzufassen 32 Aggressives Verhalten findet hauptsachlich zwischen mannlichen Tieren in der Paarungszeit statt Bei Erregung richtet ein Tier die Haare des Ruckenflecks auf Der Winkel in dem die Haare aufstehen gibt Aufschluss uber die Art der Erregung So wird ein Winkel von 45 als Alarmzeichen interpretiert ein senkrechtes Aufrichten aber als Bedrohung Zusatzlich zieht das Tier dann die Oberlippe zuruck und prasentiert die langen oberen Schneidezahne Dem gegenuber zeigt ein Mannchen in der Paarungszeit einem Weibchen mit voll aufgestellten Haaren seine Erregung an 39 27 Neben diesen eindeutigen visuellen Zeichen hat auch der Geruchssinn eine hohe Bedeutung Hier kommen unter anderem die Sekrete der Ruckendruse zum Einsatz die etwa zur Etablierung von Mutter Jungtier Beziehungen dienen Sie werden aber nicht zur Markierung des Territoriums eingesetzt 39 Eine wichtige Rolle spielen die Latrinen in die die Tiere einer Kolonie defazieren Wahrend der Paarungszeit suchen Mannchen Latrinen auf um empfangsbereite Weibchen aufzuspuren In den Latrinen verbinden sich der Kot und der mit Salz angereicherte Urin miteinander und bilden eine zahe Masse die teilweise den Felsen hinabfliesst Die Masse verfestigt sich im Laufe der Zeit und bleicht aus Sie wird als Hyraceum bezeichnet 24 40 6 1 Lautgebung und Kommunikation Bearbeiten Vor allem die Lautkommunikation ist sehr variantenreich beim Klippschliefer Es sind wenigstens 21 verschiedene Laute dokumentiert Es uberwiegen dabei verschiedene Grunz Brumm Quiek Knurr Schnaub und Belllaute die in unterschiedlichen Situationen ausgestossen werden und zumeist Aggression Befriedung oder Ruckzug ausdrucken So grunzt das dominante Mannchen wenn beim Fressen ein anderes Individuum zu nahe kommt bei fortwahrender Konfrontation knurrt es und geht in eine Beissattacke uber Einer zeitlich langer anhaltenden Bedrohung begegnet der Klippschliefer mit einem jammer oder raspelartigen Laut oder mit einem kurzen Aufschrei Markant ist ein bellender Warnruf den ein Wachtertier bei einer eventuellen Bedrohung von sich gibt Typisch fur Weibchen sind weinende oder gurrende Tone nach der Geburt des Nachwuchses die auch teilweise als Rufe nach den Jungen eingesetzt werden Jungtiere die Milch saugen wollen lassen einen Zwitscherlaut ertonen Ein Pfeifen und Zwitschern markiert eine friedliche Begegnung erklingt aber auch bei Jungen bei Zufriedenheit etwa nach dem Saugen Allerdings bedeutet ein hartes Zwitschern zusatzlich Aggression Die verschiedenen bekannten Lautausserungen des Klippschliefers konnen auch mit steigender Intensitat ineinander ubergehen Daneben sind einige nicht vokale Laute bekannt hierzu gehort das Zahneknirschen Hecheln Schnaufen und Niesen deren Funktion teilweise unklar ist Ersteres tritt haufig in Gefahren oder Stresssituationen auf bei denen ein Tier mit ihm unbekannten Faktoren konfrontiert ist Die dabei mit dem Maul ausgefuhrten mahlenden Bewegungen erzeugen das Gerausch Sie erinnern optisch an das Wiederkauen bei verschiedenen Paarhufern und wurden ursprunglich auch als solches fehlinterpretiert allerdings verarbeitet der Klippschliefer hierbei keine Nahrung 41 42 6 1 nbsp Spektrogramm eines territorialen Rufes des Klippschliefers unten mit angenommener Umsetzung in Noten oben Herausragend ist der territoriale Ruf des Mannchens der eine hohe Lautstarke erreicht und uber weite Strecken bis hin zu 500 m getragen wird In der Regel werden die Rufe von den dominanten Mannchen getatigt seltener von Randmannchen Dies zeigen auch Analysen zum Hormonhaushalt bei denen dominante Rufer zumeist auch einen hoheren Cortisol Spiegel haben 43 Der Ruf besteht aus einer Folge von Bell oder Klacklauten die zum Ende hin lauter und langer anhaltend werden und in eine Aneinanderreihung von Gurrlauten ubergehen Der Abschluss wirkt durch die bestandige Steigerung Crescendo artig Die Serie wird nach kurzer Pause mehrfach wiederholt so dass der Ruf insgesamt bis zu funf Minuten anhalten kann 10 44 Der territoriale Ruf ertont das ganze Jahr uber die Intensitat nimmt zur Paarungszeit hin zu Haufig animiert ein Mannchen damit benachbarte Mannchen ebenfalls zu rufen 25 Dominante Mannchen starten dann in der Regel ein Gegenrufen unabhangig vom Rang des Erstrufers Randmannchen dagegen antworten selten und akzeptieren das Territorium des dominanten Tiers Allerdings lassen gelegentlich sehr niederrangige Randmannchen ein Gegenrufen vernehmen was sich in der allgemeinen Toleranz der hochrangigen Individuen gegenuber jungen nicht direkt konkurrierenden Mannchen begrundet Ausserdem antworten Mannchen auf die Rufe bekannter Nachbarn haufiger als auf solche von unbekannten Individuen 45 Die Komplexitat der Rufe der Mannchen kann mit fortschreitendem Lebensalter zu oder abnehmen In der Regel erhoht sich diese bei Randmannchen die in ihrem Sozialstatus aufsteigen Bei dominanten Mannchen zeichnet sich dagegen teilweise ein Ruckgang ab Dies kann mit gesteigerter Konkurrenz sowie Einbindung in Territorialkampfe zusammenhangen und allgemein eine Schwachung der Wettbewerbsfahigkeit ausdrucken Daneben ist aber auch ein strategischer Wechsel im Konkurrenzverhalten denkbar 46 In ihrer individuellen Abfolge sind die Rufe recht unterschiedlich und lassen sich einzelnen Tieren zuordnen Untersuchungen an Klippschliefern aus Israel zeigen dass zudem zwischen einzelnen geographischen Regionen markante Variationen bestehen Diese Unterschiede konnten als syntaktische Dialekte aufgefasst werden wobei ihre regionale Auspragung auf die nur kurzen Ausbreitungsdistanzen der Tiere zuruckzufuhren sind demnach werden die syntaktische Dialekte von den lokalen Populationen erlernt 47 Innerhalb des individuell variablen Rufes ubertragt der Rufer offenbar wichtige Informationen die das Korpergewicht die Grosse den allgemeinen Zustand sowie den Sozial und den Hormonstatus betreffen Dies erfolgt durch unterschiedliche Lautstarken und Ruflangen uber die Anzahl der Wiederholungen beziehungsweise uber die Hinzufugung oder Auslassung einzelner Rufelemente sowie uber die Frequenz 48 49 Fur das Korpergewicht und den Sozialstatus dienen dabei Schnaublaute als Informationstrager Diese werden zumeist von hoherrangigen Tieren genutzt und sind da eher selten ein moglicherweise schwer zu erzeugendes Lautelement Dadurch treten sie meist relativ spat im Ruf auf Haufig haben Schnaublaute schwerer Tiere einen weichen Ton die von sozial hochgestellten hingegen einen harten Klang letzteres ist wahrscheinlich auf soziale Konkurrenz und damit verbundene Aggressivitat zuruckzufuhren Zudem kommt es teilweise wahrend des Rufens zu einer Zunahme der Harte der Schnaublaute Auch hier kann einerseits eine sich aufbauende Aggressivitat oder Erregung des Rufers eine Rolle spielen denkbar ist andererseits auch dass die Steigerung auf die Befahigung hinweisen soll schwierige Laute modulieren zu konnen Dass die Schnaublaute mit ihrer komplexen Erzeugung zu den wichtigsten Rufelementen gehoren wird durch die verhaltnismassig haufige Stimulierung anderer Mannchen zu Gegenrufen unterstrichen 50 51 52 Der typische Aufbau eines Rufs mit seinem Crescendo artigen Ausklang dient moglicherweise dazu die Aufmerksamkeit eines potentiellen Zuhorers zu erlangen Dadurch kann angenommen werden dass sich die wichtigsten Informationen am Ende eines Rufes befinden 44 Die Intensitat und Komplexitat der Rufe nimmt ausserdem bei bestimmten Ereignissen zu etwa nach Alarmrufen Rivalenkampfen zwischen Mannchen oder in Anwesenheit von Beutegreifern Hierbei werden die Rufe langer ihr Rhythmus steigert sich ebenso wie sich die Anzahl der Klack und Schnaublaute erhoht Langere und schnellere Rufe mit einem hohen Wechsel an Lautelementen erfordern eine starkere Muskelkontrolle des rufenden Tiers Offensichtlich investiert ein Individuum in den Situationen mehr Energie in seine Rufe in denen durch aufmerksamkeitsbindende Ereignisse eine grossere Anzahl an Zuhorerschaft zur Verfugung steht 53 Ubereinstimmend hiermit ist der Effekt dass dominante Initialrufer haufig harter modulieren als ihre Gegenrufer Dadurch sind sozial hochstehende mannliche Klippschliefer durchaus befahigt in unterschiedlichen Varianten zu rufen wahlen einen melodischeren und weicheren Ruf aber nur bei erkennbarem Vorteil 54 Ernahrung Bearbeiten nbsp Klippschliefer mit Pflanzen im MaulDer Klippschliefer ist ein Pflanzenfresser Er vertilgt unter anderem Graser Krauter Knospen Sprossen Fruchte und Beeren Nach Untersuchungen in der Serengeti ernahren sich die Tiere dort von insgesamt 79 verschiedenen Pflanzenarten Abweichend von Buschschliefer zeigt der Klippschliefer eine starke jahreszeitliche Variabilitat bezuglich der aufgenommenen Nahrung In der Trockenzeit uberwiegen weichere Pflanzenteile mit 57 spezielle Nahrungspflanzen stellen etwa Kordien Hibiskus Feigen Nachtschatten und Sternbusche sowie Vachellia Iboza und Hoslundia dar Dagegen steigt der Grasanteil in der Regenzeit auf 78 an Hier bevorzugt der Klippschliefer zwei Dutzend verschiedene Grasarten so unter anderem Rispenhirsen Lampenputzergraser und Themeda Sussgraser Die einzelnen Familiengruppen zeigen eine jeweilige Spezialisierung auf die Pflanzen in der direkten Umgebung der Kopjes die Zusammensetzung der Nahrung unterscheidet sich daher zwischen den Kolonien 24 55 Ein ahnliches Verhalten konnte auch in der Kapregion im sudlichen Afrika beobachtet werden Auch hier ist ein weites Spektrum an Nahrungspflanzen dokumentiert jedoch uberwiegen dabei etwa zehn Pflanzenarten die rund 80 der Nahrung ausmachen Von hoher Bedeutung sind die Schwarzdorn Akazie und die Gattung Ziziphus aber auch Vertreter der Olbaume Kapastern Waldreben und Bocksdorne Im Ubergang von der heissen Trockenzeit zur Regenzeit steigt dann der Grasanteil erheblich an und erreicht mehr als die Halfte der aufgenommenen Pflanzen Hier stellen Sussgraser wie Enneapogon oder Aristida aber auch Hundszahngraser Liebesgraser beziehungsweise Federgraser wichtige Nahrungsquellen dar Vor allem die verschiedenen Arten von Enneapogon machen dann bis zu 40 der Nahrungsmenge aus 56 5 In Hochgebirgslagen wie am Mount Kenya wird das Angebot an Nahrungspflanzen durch die sparliche Vegetation starker eingeschrankt Hier bilden Lobelien und Tussock Graser einen wichtigen Nahrungsbestandteil daruber hinaus auch Fetthennen und Baldriane 57 58 Nach Analysen von Mageninhalten setzt sich die Nahrung teilweise zu uber 90 aus Grasern zusammen 15 Von einer Kolonie aus dem westlichen Kenia am Ostwall des Ostafrikanischen Grabens wurde der Verzehr der giftigen Kermesbeeren berichtet 59 andere Pflanzen wie Ruchgraser meiden die Tiere aber haufig 15 Der Klippschliefer nimmt seinen Flussigkeitsbedarf uber die Nahrung auf er verfugt uber effiziente Nieren und kann Urin hoch konzentrieren 33 Bei Vorhandensein von Wasser trinkt er dieses aber regelmassig 4 6 1 Uberwiegend geht der Klippschliefer am fruhen Morgen zwischen 08 00 und 11 00 Uhr und am spaten Nachmittag zwischen 15 00 und 19 00 Uhr auf Nahrungssuche Gelegentlich sieht man den Klippschliefer auch nachts fressen In kalten Perioden beschrankt sich die Nahrungsaufnahme auch auf nur eine Aktivitatsperiode Prinzipiell ist aber die Zeit der Nahrungsaufnahme nicht temperaturabhangig sondern wird vom Tageslicht gesteuert 57 58 Die Nahrungsaufnahme ist in einzelne Fressperioden unterteilt die im Durchschnitt 20 Minuten andauern und selten langer als 35 Minuten wahren In dieser kurzen Zeit kann ein Tier grosse Mengen an Pflanzen aufnehmen Dadurch betragt die tagliche Fresszeit insgesamt nur eins bis zwei Stunden was ausserordentlich gering ist fur einen Pflanzenfresser Die gesamte tagliche aufgenommene Nahrung belauft sich auf rund 111 g Trockenmasse fur ein rund 3 3 kg schweres Tier was gut 33 6 g je Kilogramm Korpergewicht entspricht Bei der Nahrungsaufnahme halt der Klippschliefer den Kopf seitlich im 90 Winkel zum Korper und beisst die Pflanze mit den Mahlzahnen ab die Vorderfusse oder die Schneidezahne werden nicht eingesetzt Auch transportiert der Klippschliefer seine Nahrung nicht in seinen Unterschlupf Vielmehr wird die Nahrung vor Ort mit seitlichen Kaubewegungen zerkleinert Wasser nimmt der Klippschliefer mit den Lippen auf die er ausgestreckt an die Wasseroberflache fuhrt und dann die Flussigkeit einschlurft 58 42 55 In der Regel geht die Gruppe gemeinsam auf Nahrungssuche die Tiere verteilen sich dabei facherformig mit dem Rucken zum Kopje Teilweise beobachtet ein Individuum die Gruppe von einer erhohten Position und gibt gegebenenfalls Warnrufe ab Die Gruppe entfernt sich meist nur 15 bis 20 m vom Kopje Im Karoo Nationalpark wurden taglich zuruckgelegte Entfernungen bei der Nahrungssuche von 169 bis 572 m festgestellt Nur sporadisch gehen einzelne Tiere allein auf Nahrungssuche In Gebieten mit dem gleichzeitigen Auftreten des Buschschliefers sieht man haufig beide Gruppen gemischt fressen Dies beschrankt sich auf die Trockenzeit wenn beide Arten sich von weichen Pflanzen ernahren In der Regenzeit sind beide Arten getrennt da der Klippschliefer grossere Distanzen zu den Grasgebieten uberwinden muss Die abgegrasten Flachen sind zwischen 83 und 180 m ausgedehnt ihre Grosse ist abhangig von der Niederschlagsmenge 55 4 6 1 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Mutter mit Jungtier in der Serengeti nbsp Saugender Klippschliefer in Hermanus SudafrikaDie Paarung findet einmal im Jahr statt wahrend der sowohl Mannchen als auch Weibchen kurzfristig sexuell aktiv werden 60 Im Mountain Zebra Nationalpark im sudlichen Afrika liegt die Hauptsaison im Zeitraum vom Februar bis zum Mai mit einem Hohepunkt im April 61 Nach Norden hin in warmere Klimazonen verschiebt sich die Paarungszeit etwas und dehnt sich zeitlich aus sie kann dann auch erst im Juni Juli stattfinden 60 was auch fur das eher aquatoriale Serengeti Gebiet festgestellt wurde 17 Der Ostrus der Weibchen dauert etwa 13 Tage und wiederholt sich in einem Zeitraum von sieben Wochen mehrmals 25 Bei Mannchen schwellen die Hoden extrem an teilweise um mehr als das Zehnfache an Gewicht von durchschnittlich 6 2 auf 80 7 g 61 Wahrend der Paarungszeit sind Mannchen sehr lautgeberisch ausserdem nutzen sie ihre Ruckendruse zur Abgabe von Duftmarken Weibchen signalisieren ihre Bereitschaft indem sie die Haare ihres Ruckenfells aufstellen den Geschlechtsbereich der Mannchen beschnuffeln und ihr Hinterteil prasentieren Eine bemerkenswerte Eigenschaft wahrend der Paarung findet sich in einem gegensatzlichen Testosteronhaushalt zwischen Mannchen und Weibchen Wahrend der Testosteronspiegel bei ersteren ansteigt fallt er bei letzteren merklich ab Ausserdem begleiten mannliche Tiere mit hohem Hormonspiegel haufiger weibliche mit niedrigem Es kann sich hierbei um eine Antiaggressionsstrategie bei der Paarung handeln auch nehmen Weibchen mit niedrigem Testosteronspiegel einen hoheren Rang ein und sind dadurch erfolgreicher in der Fortpflanzung als solche mit hohem Testosteronanteil 62 Zur Einleitung des Geschlechtsaktes gibt das Mannchen einen Ruf von sich und das Weibchen presst sich an dessen Seite 10 27 Die Begattung selbst erfolgt relativ schnell 4 6 1 Die Tragzeit betragt 210 bis 240 Tage oder 7 bis 8 Monate was ausgesprochen lang ist fur ein Tier dieser Grosse 63 64 60 Entsprechend liegt die Geburt des Nachwuchses im Zeitraum vom September bis Mai Die Weibchen einer Kolonie gebaren dabei ihre Jungen synchronisiert in einem Zeitraum von drei Wochen Etwa rund die Halfte aller Weibchen ist daran beteiligt 17 65 Die Wurfgrosse variiert regional liegt aber insgesamt zwischen einem und funf Jungen In der Serengeti betragt sie durchschnittlich 2 4 im Mountain Zebra Nationalpark 2 7 und im Matobo Nationalpark ebenfalls 2 4 61 65 Bemerkenswert ist dass die Grosse eines Wurfes mit dem Lebensalter eines Weibchens zunimmt So brachten nach Untersuchungen im Mountain Zebra Nationalpark junge Weibchen durchschnittlich 2 0 bis 2 1 Jungen zur Welt bei drei bis achtjahrigen Tieren waren es durchschnittlich 3 0 bis 3 4 Jungen Im weiteren Alter nahm die Wurfgrosse dann wieder ab 60 61 Die Jungen wiegen zwischen 110 und 310 g mit einem Durchschnitt von 195 g Das Gesamtgewicht eines Wurfes kann dadurch zwischen 560 und 875 g variieren was einem signifikanten Teil des Normalgewichts des Muttertiers ausmacht 2500 bis 3600 g 66 6 1 nbsp Jungtiere auf Alttieren reitendDie Neugeborenen werden im Unterschlupf zur Welt gebracht Sie sind sehr weit entwickelt und kommen mit offenen Augen sowie vollstandig behaart zur Welt Ebenso konnen sie sofort umherlaufen Bereits gut eine Stunde nach der Geburt saugt ein Junges erstmals was etwa sieben Minuten in Anspruch nimmt und nach gut anderthalb Stunden wiederholt wird Spater reduziert sich die Saugzeit auf etwa drei Minuten Haufig wird das Saugen von einem zwitschernden Gerausch begleitet Nach zwei bis vier Tagen knabbert das Jungtier erstmals an pflanzlicher Nahrung Zu diesem Zeitpunkt kann es auch schon rund 40 bis 50 cm hoch springen In der zweiten Lebenswoche nimmt das Junge dann regelmassig feste Nahrung zu sich Die Entwohnung findet nach einem bis vier Monaten statt Die Jungtiere kommen in Gruppen zusammen und spielen intensiv miteinander die gemeinsamen Aktivitaten bestehen aus Kneifen und Beissen Klettern Verfolgen Kampfen oder Drucken Beim gemeinsamen Auftreten mit dem Buschschliefer sind auch gemischte Jungengruppen zu beobachten 67 Nach rund 16 Monaten tritt bei Weibchen die sexuelle Reife ein bei Mannchen dauert dies bis 29 Monate 66 61 Das Gewicht ausgewachsener Individuen wird aber erst nach rund drei Jahren erreicht 68 Die Lebensdauer von Weibchen in freier Wildbahn kann bis zu elf Jahren betragen die der Mannchen in isolierten Kolonien bis zu 8 5 18 In Gefangenschaft wurden einzelne Individuen bis zu 14 Jahre alt 4 6 1 Fressfeinde und Parasiten Bearbeiten nbsp Klippenadler bedeutendster Fressfeind des KlippschliefersDer bedeutendste Fressfeind des Klippschliefers ist der Klippenadler Nach Untersuchungen von 73 Nistplatzen in drei unterschiedlichen Biotopen in der Kapregion des sudlichen Afrikas bildet der Klippschliefer den Hauptbestandteil der Nahrung des Greifvogels Von 5748 Beuteindividuen gehorten allein 4 429 zur Schlieferart Darunter befanden sich abhangig vom Biotop zwischen 11 und 33 Jungtiere 69 Zu einem ahnlichen Ergebnis kam eine Studie im Matobo Nationalpark an 40 Nestern Hier konnten von rund 1550 Beuteresten des Klippenadlers etwas uber 600 dem Klippschliefer zugewiesen werden Weitere Studien zeigten dass etwa 68 der erbeuteten Individuen ausgewachsene Tiere reprasentieren Der Klipp und der hier ebenfalls vorkommende Buschschliefer stellen insgesamt 98 der Beute des Klippenadlers 70 20 71 Dadurch besteht ein hoher Jagddruck auf den Klippschliefer es wird geschatzt dass rund 60 bis 76 der Jungtiere das erste Lebensjahr nicht erreichen 19 Als weiterer wichtiger Jager tritt der Kronenadler in Erscheinung Nach Studien von rund 1600 erbeuteten Individuen im sudostlichen Afrika gehorten mehr als 780 zum Klippschliefer 72 Ebenso sind der Kampfadler und der Raubadler zu nennen Unter den Saugetieren konnen vor allem der Leopard der Lowe der Karakal die Tupfelhyane und verschiedene Schakale als einflussreiche Pradatoren hervorgehoben werden allein ersterer bezieht im Matobo Nationalpark zwischen 32 und 50 seiner Beute von Schliefern 73 74 In der Regel versucht ein bedrohtes Tier in das nachste Versteck zu fliehen 4 6 1 Fur den Klippschliefer ist eine hohe Bandbreite an inneren und ausseren Parasiten dokumentiert Aussere finden sich in Form von Zecken darunter unter anderem die Gattungen Amblysomma Haemaphysalis Ixodes und Rhipicephalus Des Weiteren sind rund zwei Dutzend verschiedene Arten an Lausen bekannt die am Klippschliefer parasitieren Zu den nachgewiesenen Gattungen gehoren Dasyonyx Procavicola Procaviphilus und Prolinognathus Daruber hinaus kommen Milben und Flohe vor bei letzteren etwa Procaviopsylla Einige der ausseren Parasiten sind auch auf Haustiere ubertragbar Auffallig ist dass Weibchen durchschnittlich haufiger von Ektoparasiten befallen werden als Mannchen was besonders auf die warme Jahreszeit zutrifft Dies wird mit dem starkeren sozialen Zusammenhalt der Weibchen und der dadurch kurzeren Ubertragungswege erklart Zudem tragen Weibchen dann auch ihren Nachwuchs aus und zeigen allgemein eine schlechtere Kondition Innere Parasiten stellen unter anderem Fadenwurmer wie Crossophorus Trichuris beziehungsweise Theileria und Bandwurmer wie Inermicapsifer dar 75 In der Serengeti wurde das lokale Aussterben eine Kolonie durch Raude beobachtet 17 infizierte Tiere traten auch am Mount Kenya auf 15 Ausserdem ist der Klippschliefer Trager der Leishmaniose 76 4 6 1 Systematik BearbeitenInnere Systematik der rezenten Schliefer nach Maswanganye et al 2017 77 Procaviidae Procavia Heterohyrax DendrohyraxVorlage Klade Wartung StyleDer Klippschliefer ist eine Art aus der Gattung Procavia er stellt den einzigen rezenten Vertreter der Gattung dar Art und Gattung bilden wiederum einen Teil der Familie der Schliefer Procaviidae innerhalb der im Deutschen gleichnamigen Ordnung der Schliefer Hyracoidea Die Ordnung umfasst heute insgesamt drei Gattungen In ihrer stammesgeschichtlichen Vergangenheit vor allem im Palaogen und im fruhen Neogen waren die Schliefer noch ausserst formenreich und schlossen sowohl kleine als auch riesige Tiere ein Diese besetzten die unterschiedlichsten okologischen Nischen die Verbreitung reichte uber weite Teile Eurasiens und Afrikas Heute sind die Schliefer auf meerschweinchenartige Formen beschrankt die hauptsachlich in Afrika vorkommen Lediglich der Klippschliefer ist als einzige Form zusatzlich noch in Vorderasien belegt In seiner sozialen Lebensweise und seiner Tagesaktivitat ahnelt der Klippschliefer dem Buschschliefer Zwischen beiden Arten gibt es neben einzelnen anatomischen Unterschieden auch serologische Abweichungen wie etwa in der Mobilitat der Amylasen 78 Zu den Baumschliefern bestehen grossere Unterschiede 79 80 Meistens werden heute alle Klippschliefer zu einer Art mit einem grossen Verbreitungsgebiet zusammengefasst Innerhalb der Art sind bis zu 17 Unterarten anerkannt 4 81 6 1 P c bamendae Brauer 1913 Kamerun und Zentralafrikanische Republik P c capensis Pallas 1766 Sudafrika Lesotho und Eswatini P c capillosa Brauer 1917 sudliches Athiopien P c erlangeri Neumann 1901 sudliches Somalia P c habessinica Hemprich amp Ehrenberg 1832 Agypten nordliches Sudan Israel Saudi Arabien und Jemen P c jacksoni Thomas 1900 sudliches Kenia P c jayakari Thomas 1892 Oman P c johnstoni Thomas 1894 sudwestliches Tansania Malawi Mosambik und Simbabwe P c kerstingi Matschie 1899 Togo und Benin P c mackinderi Thomas 1900 westliches Kenia P c matschiei Neumann 1900 Demokratische Republik Kongo und Tansania P c pallida Thomas 1891 nordliches Somalia P c ruficeps Hemprich amp Ehrenberg 1832 nordliches und westliches Afrika P c scioana Giglioli 1888 nordliches Athiopien P c sharica Thomas amp Wroughton 1907 Tschad P c syriaca Schreber 1784 Syrien Libanon Jordanien und Israel P c welwitschii Gray 1868 sudwestliches Angola und NamibiaInsgesamt werden fur den Klippschliefer 65 Synonyme aufgelistet Im Jahr 1932 beschrieben Henri Heim de Balsac und Max Begouen mit Procavia Heterohyrax antineae eine Form aus Algerien die sie dem Buschschliefer zuwiesen 82 Ihre Stellung innerhalb der Form war lange Zeit unsicher 11 4 im Jahr 2008 wurde sie dann dem Klippschliefer zugeordnet und als synonym zu P c ruficeps betrachtet 13 Inwiefern alle aufgelisteten Unterarten tatsachlich bestehen ist nicht geklart Der Klippschliefer zeigt starke morphologische Schwankungen uber das Verbreitungsgebiet Dadurch waren zu Beginn des 20 Jahrhunderts deutlich mehr eigenstandige Arten anerkannt So entwarf August Brauer in einem unveroffentlichten Entwurf eine Gliederung der Gattung Procavia in 38 Arten und 14 Unterarten Herbert Hahn uberarbeitete 1934 in seiner umfassenden Revision der Schliefer diese Systematik grundlich und reduzierte die Zahl der Arten auf vier 11 83 Spater wurde noch eine weitere Art hinzugefugt so dass in den 1960er Jahren folgende Gliederung bestand 2 Procavia capensis Pallas 1766 Kapscher Klippschliefer sudliches und sudostliches Afrika Procavia welwitschii J E Gray 1868 sudwestliches Afrika Procavia johnstoni Thomas 1894 Johnstons Klippschliefer Zentralafrika Procavia ruficeps Hemprich amp Ehrenberg 1832 Sudan oder Sahara Klippschliefer westliches und nordwestliches Afrika Procavia habessinica Hemprich amp Ehrenberg 1832 Abessinischer Klippschliefer ostliches und nordliches Afrika westliches AsienIn den 1970er Jahren wurde erstmals vorgeschlagen alle Arten des Klippschliefers in einer zu vereinigen 84 Die Idee setzte sich Anfang der 1980er Jahre durch 4 und ist heute allgemein akzeptiert Allen Klippschliefern gemein ist ein Chromosomensatz mit der Formel 2n 54 Er setzt sich aus 21 acrozentrischen 2 submetazentrischen und 3 metazentrischen Chromosomenpaaren zusammen Das X Chromosom ist das grosste Chromosom und besitzt ein submetazentrisches Zentromer das Y Chromosom stellt ein kleines acrozentrischs Chromosom dar 85 86 Molekulargenetische Studien an sudafrikanischen Tieren zeigen aber dass sich dort wenigstens eine sudliche und eine nordliche Klade unterscheiden lassen Zwischen diesen besteht ein geringer Genfluss die Trennung voneinander vollzog sich aber bereits im Miozan 87 88 77 Die Wissenschaftler gehen davon aus dass nach intensiveren DNA Untersuchungen die Gattung Procavia wahrscheinlich wieder in mehrere Arten aufgespalten werden muss 6 1 Neben dem heutigen Klippschliefer sind noch mehrere ausgestorbene Arten bekannt 12 89 Procavia pliocenica Pickford 2005 Procavia antiqua Broom 1934 Procavia transvaalensis Shaw 1937Zwei weitere Formen Procavia obermeyerae und Procavia robertsi wurden ebenfalls von Robert Broom in den Jahren 1937 beziehungsweise 1948 eingefuhrt 90 91 Erstere gilt heute als synonym zu Procavia transvaalensis letztere als zu Procavia antiqua 92 Gelegentlich wird auch Procavia antiqua als identisch mit Procavia capensis aufgefasst 93 12 89 Eine als Procavia tertiaria angesprochene Form 92 stammt aus dem Unteren Miozan von Namibia und gehort heute zu Prohyrax einer alteren Entwicklungslinie der Schliefer 12 Forschungsgeschichte BearbeitenFruhe Erwahnungen Bearbeiten In Vorderasien und Afrika war der Klippschliefer den Menschen schon seit mehreren tausend Jahren bekannt Im Hebraischen heisst er safan ש פ ן was soviel wie der sich Verbergende bedeutet Der safan fand auch Einzug in das Alte Testament wo er insgesamt viermal erwahnt wird So beschreibt Psalm 104 im Buch der Psalmen ihn als Tier das in den Felsen Zuflucht sucht In den Zahlenspruchen schildert das Buch der Sprichworter den safan als machtloses schwaches Tier das aber aufgrund seiner Weisheit trotzdem seine Wohnungen im Felsen baut Des Weiteren wird im Buch Levitikus und im Buch Deuteronomium ausgesagt dass der safan wiederkaue aber keine gespaltenen Hufe habe weshalb er als unrein anzusehen sei 94 95 Fruhe Bibelubersetzungen interpretierten safan unterschiedlich So ubersetzten einige griechische Versionen das Tier mit xoirogryllion choirogryllion eigentlich kleines Stachelschwein abgeleitet von xoirogryllos choirogryllos Stachelschwein wobei xoῖros choiros Schwein oder junges Schwein Ferkel und gryllos gryllos Ferkel bedeutet 96 einige lateinische wiederum als erinacius Igel Notker Labeo vom Kloster St Gallen sah um das Jahr 1000 die grosste Ahnlichkeit mit einem Murmeltier 97 In seiner Gesamtausgabe der Bibel von 1534 hatte Martin Luther den hebraischen Begriff safan mit Caninchen ubersetzt Es wird angenommen dass die jeweiligen Bearbeiter einschliesslich Luther fur das unbekannte safan ein allgemein vertrautes Tier wahlten entsprechend lautet die Ubersetzung auch in der englischen Ausgabe der Bibel coney was ebenfalls Kaninchen bedeutet 11 83 Die haufige Gleichsetzung des safan mit einem Kaninchen wurde in der Folgezeit kritisch beurteilt So vermutete Samuel Bochart im Jahr 1663 in seinem Werk Hierozoicon dass der saphan mit den dreizehigen Springmausen oder Jerboas gleichzusetzen sei Dem widersprach aber der englische Kleriker und Reisende Thomas Shaw 1738 Er berichtete ausfuhrlich vom daman Israel aus der Levante einem harmlosen in Felsenkluften lebenden Tier von der Grosse eines Kaninchens aber dunkler gefarbt Shaw bezog den daman auf den biblischen safan 98 Dabei berief er sich auf ein Werk zur agyptischen Naturgeschichte von Prospero Alpini aus dem Ende des 16 Jahrhunderts das erst 1735 veroffentlicht wurde und in dem von kleinen Tieren die Rede ist die Alpinus mit agnus filiorum Israel bezeichnete Lamm der Kinder Israels 99 Auch Peter Simon Pallas beschaftigte sich 1778 in einer Abhandlung uber die Nager Glires mit dem Klippschliefer Wie zuvor bei Shaw entsprach der safan seiner Meinung nach dem Klippschliefer 100 Die gleiche Ansicht wurde im Jahr 1790 von James Bruce geteilt der auf seinen Reisen durch das damalige Abessinien auf Schliefer traf und den Buschschliefer so erstmals erwahnte Bruce vermerkte in seinen Beschreibungen auch das Auftreten ahnlicher Tiere in Vorderasien ausserdem behauptete er der Schliefer wurde wiederkauen eine Meinung die wie in der Bibelpassage teilweise bis in das 20 Jahrhundert vertreten wurde das Wiederkauen lasst der einfacher gebaute Magen der Schliefer nicht zu 42 101 Nur wenig spater pflichtete Johann Christian von Schreber in seinem Werk Die Saugthiere in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen der Interpretation des Klippschliefers als safan bei 102 Heute wird dies kaum noch abgelehnt in modernen deutschsprachigen Bibelubersetzungen ab 1912 wurde das Kaninchen daher durch den Klippdachs ausgetauscht im Englischen entsprechend durch badger Klippdachs wird teilweise ebenso als unpassend erachtet da der Name anderweitige Verwandtschaftsverhaltnisse annehmen lasst 11 83 Ebenfalls im Verlauf des 17 und 18 Jahrhunderts erreichten erste Berichte von Klippschliefern aus der sudafrikanischen Region Europa Reisende wie Jodocus Hondius 1652 oder Augustin de Beaulieu 1664 hoben verschiedentlich die dassen oder marmots hervor Auch Simon van der Stel der ab 1790 der erste Gouverneur der niederlandischen Kapkolonie wurde notierte in seinem Tagebuch vom 14 September 1685 das haufige Auftreten von dassen am Heerenlogementsberg im sudwestlichen Kapgebiet Peter Kolb wiederum beschrieb auf seiner Afrikareise 1719 Murmeltiere die die Einwohner seiner Meinung nach falschlicherweise als Dachse bezeichneten 103 In der Regel werden diese Erwahnungen mit dem Klippschliefer assoziiert Im heutigen Afrikaans bezeichnet dassie einen Schliefer allgemein Der Name ist eine Ableitung vom niederlandischen Wort das welches Dachs bedeutet 4 79 Ahnlich wie bei den Beschreibungen der Tiere aus Vorderasien und den unterschiedlichen Bibelubersetzern neigten demnach auch die Autoren der Berichte aus dem sudlichen Afrika dazu die ihnen unbekannten Lebewesen mit solchen aus ihrer Heimat in Beziehung zu setzen Zu diesem Zeitpunkt kam es auch noch nicht zu einem Vergleich der vorderasiatischen und der sudafrikanischen Tiere 104 105 Wissenschaftliche Namensgebung Bearbeiten nbsp Peter Simon Pallas nbsp Kunstlerische Darstellung des Klippschliefers aus der Erstbeschreibung von Pallas 1766 nbsp Gottlieb Conrad Christian StorrDie ersten Klippschliefer wurden Mitte des 18 Jahrhunderts nach Europa gebracht haufig stammten sie ursprunglich aus den niederlandischen Kolonien des sudlichen Afrika So sandte in den 1760er Jahren der damalige Gouverneur der Kapkolonie Ryk Tulbagh ein weibliches Tier in Alkohol eingelegt an Wilhelm V Statthalter der Niederlande Ein weiteres mannliches Tier gelangte in die Menagerie Blauw Jan in Amsterdam spater in den 1770er Jahren beherbergte diese auch lebende Individuen Die beiden erstgenannten Exemplare wurden von Arnout Vosmaer aus Den Haag eingesehen und von ihm 1767 in einen kurzen Aufsatz als Bastard Murmeltier vorgestellt 106 Eines der Tiere hatte Vosmaer zuvor an Peter Simon Pallas ubergeben der sich zu diesem Zeitpunkt auf seiner Reise durch die Niederlande befand Pallas veroffentlichte dann 1766 in seinem Werk Miscellanea zoologica die ausfuhrliche wissenschaftliche Erstbeschreibung des Klippschliefers Darin wahlte er den Namen Cavia capensis und gab die Kapregion als Typusgebiet aus Mit der Gattungsbezeichnung Cavia verwies Pallas den Klippschliefer zu den sudamerikanischen Meerschweinchen er selbst verglich den Klippschliefer in seiner Miscellanea zoologica mit den Agutis und den Capybaras Ubergeordnet stellte er sie in die damalige Gruppe der Nager die im Sinne von Linnaeus auch die Nashorner und Fledermause einschlossen 107 Den Namen Cavia hatte Pallas von Jacob Theodor Klein ubernommen der die Gattungsbezeichnung bereits 1751 fur die sudamerikanischen Meerschweinchen gebrauchte seinerseits jedoch wiederum ein Werk zur Naturgeschichte Brasiliens von Georg Marggraf aus dem Jahr 1648 als Quelle angab 108 109 Allerdings lehnte Georges Louis Leclerc de Buffon im Jahr 1776 in dem von ihm herausgegebenen mehrbandigen Werk Histoire naturelle generale et particuliere den Verweis zu Cavia ab und argumentierte unter anderem mit Unterschieden in der geographischen Verbreitung und mit der abweichenden Lebensweise des Klippschliefers und der Meerschweinchen 110 Vor allem die afrikanische Verbreitung bewog Gottlieb Conrad Christian Storr im Jahr 1780 den Namen Procavia fur den Klippschliefer einzufuhren Die lateinische Vorsilbe pro vor oder fur stellte dabei einen unmittelbaren Bezug zu Cavia her da auch Storr den Klippschliefer systematisch in der Nahe der Meerschweinchen sah Somit behielt auch Storr die Einordnung in die Nager bei die er allerdings unter der Bezeichnung Rosores fuhrte 111 104 105 Procavia und Hyrax Bearbeiten Drei Jahre nach Storr vertrat Johann Hermann eine andere Meinung In seiner Tabula affinitatum animalium kreierte er in Anbetracht einer abweichenden Zahnmorphologie die Gattungsbezeichnung Hyrax fur den Klippschliefer Der Name ist griechischen Ursprungs ὕra3 hyrax und bedeutet so viel wie Spitzmaus 112 Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts fand der Gattungsname Hyrax fast ausschliesslich Verwendung wahrend Procavia meist ignoriert wurde Hyrax wurde dabei auf alle Vertreter der Schliefer bezogen erst 1868 fuhrte John Edward Gray die Bezeichnungen Heterohyrax fur den Buschschliefer und Dendrohyrax fur die Baumschliefer ein und untergliederte so die Gruppe starker Dies betrifft auch die heute nicht mehr anerkannte Gattung Euhyrax mit der Gray die Formen aus dem nordostlichen Afrika belegte Zur Unterscheidung von Hyrax hob er einige abweichende Schadelmerkmale hervor etwa einen eher durchlaufenden Scheitelkamm und ein langeres Nasenbein 113 Im Jahr 1886 wies Fernand Lataste auf die drei Jahre altere Urheberschaft von Storrs Procavia gegenuber Hermanns Hyrax hin 114 Dies fuhrte Oldfield Thomas 1892 weiter aus und bestatigte so die Prioritat des alteren Namens als Gattungsbezeichnung 115 Teilweise wurde dies bedauert und Hyrax gegenuber Procavia als der geeigneterer Name empfunden heute gelten beide aufgrund abweichender Verwandtschaftsverhaltnisse als unpassend Ungeachtet dessen hat sich Hyrax vor allem im englischen Sprachraum als Trivialname fur die Schliefer durchgesetzt 5 79 Unklare Verwandtschaftsverhaltnisse Bearbeiten nbsp Schadel eines Klippschliefers in der Histoire naturelle generale et particuliere von 1789 als Loris de Bengale Bengalischer Plumplori ausgewiesen nbsp Schadel eines Klippschliefers Cuvier verwendete diesen 1804 um die Schliefer als Vertreter der Pachydermata zu definierenPallas und Storr sahen den Klippschliefer als Vertreter der Nagetiere an Die genaue Stellung war aber lange Zeit umstritten Buffons ablehnende Haltung zu Cavia capensis wurde etwa im Jahr 1780 auch von August Wilhelm von Mellin in seiner Schrift Der Klipdas wiedergegeben In dieser stellte Mellin den Klippschliefer ausfuhrlich in deutscher Sprache vor 116 Felix Vicq d Azyr verschob den Klippschliefer 1792 zu den Spitzmausen und begrundete dies mit dem Bau des vorderen Gebisses speziell der oberen Schneidezahne 117 Auch Christian Rudolph Wilhelm Wiedemann widersprach bei einer ausfuhrlichen Beschreibung eines Schadels der Stellung des Klippschliefers innerhalb der Nagetiere gab aber keine genaue alternative Position an 118 Von Bedeutung ist hier ein Schadel eines Klippschliefers aus dem Libanon der sich im Cabinet du roi von Paris befand dem spateren Museum national d histoire naturelle Der Schadel wurde bereits 1767 von Louis Jean Marie Daubenton in einem Band uber lebendgebarende Tiere innerhalb von Buffons Histoire naturelle vorgestellt Dabei erkannte Daubenton die wahre Natur des Schadels nicht sein nur wenige Zeilen umfassender Aufsatz ist aber relativ exakt und gibt die anatomischen Merkmale ausdrucklich wieder Pallas verwies 1776 Daubentons Schadel zum Klippschliefer 119 Trotz dieser Erkenntnis zeichnete ihn eine Abbildungstafel im siebenten Zusatzband der Histoire naturelle aus dem Jahr 1789 als Bengalischen Plumplori aus unabhangig von der Schadelbeschreibung enthalt die Histoire naturelle mehrere weitere Vermerke auf den Klippschliefer Im dritten Zusatzband aus dem Jahr 1776 ist die bereits erwahnte kritische Auseinandersetzung Buffons mit Pallas Cavia capensis abgedruckt in Anlehnung an Vosmaers Bastard Murmeltier nennt Buffon hier den sudafrikanischen Klippschliefer marmotte du Cap im sechsten Zusatzband aus dem Jahr 1782 findet sich eine Gegenuberstellung des sudafrikanischen Klippschliefers als daman du Cap und des vorderasiatischen Klippschliefers als daman Israel 110 Funfzehn Jahre spater nutzte Georges Cuvier den gleichen Schadel um den Klippschliefer in seine Gruppe der Pachydermata Dickhauter einzugliedern 120 In dem heute nicht mehr gultigen Taxon gruppierte er die Gattung Hyrax zusammen mit anderen Huftieren wie den Nashornern Tapiren Elefanten Flusspferden Echten Schweinen und den Pekaris Den Klippschliefer sah Cuvier aufgrund des Zahnbaus in einer Vermittlerrolle zwischen Nashornern und Tapiren 121 105 Der Ausschluss aus den Nagetieren und der Verweis zu anderen Huftieren hatte weitreichende Folgen Bis weit in das 20 Jahrhundert wurde dem Klippschliefer zusammen mit den anderen Schliefern aus anatomischen Erwagungen wahlweise eine Nahverwandtschaft mit den Unpaarhufern oder mit den Paenungulata Fast Huftiere zugesprochen 122 Der Konflikt loste sich erst im Ubergang vom 20 zum 21 Jahrhundert mit der Einfuhrung von biochemischen und molekulargenetischen Untersuchungsmethoden zugunsten der Paenungulata auf 123 124 Stammesgeschichte BearbeitenFossil treten die Vorfahren der heutigen Schliefer erstmals im Miozan auf Der erste Nachweis der Gattung Procavia datiert aber in das Untere Pliozan vor rund 5 Millionen Jahren Es handelt sich um die Reste der Art Procavia pliocenica sie wurden an der Fundstelle Langebaanweg im sudwestlichen Sudafrika gefunden Die Funde umfassen zahlreiche Gebissteile und einzelne isolierte Zahne Sie lassen auf ein Tier schliessen das den heutigen Klippschliefer um etwa 20 an Korpergrosse ubertraf Der Unterkiefer teilt die relative Robustizitat mit dem der rezenten Vertreter des Klippschliefers die Mahlzahne sind aber eher niederkronig gebaut als Besonderheit kann die Ausbildung des ersten unteren Pramolaren genannt werden der bei den heutigen sudafrikanischen Populationen generell fehlt Dadurch wirkt Procavia pliocenica deutlich ursprunglicher als der heutige Klippschliefer 12 Im Pliozan und im Ubergang zum Pleistozan erschien dann Procavia antiqua das etwa die Grosse des heutigen Klippschliefers erreichte allerdings einen leichter gebauten Schadel und weniger hochkronige Zahne besass Zuerst aus der bedeutenden Fundstelle von Taung im zentralen Sudafrika anhand eines heute verschollenen Schadels beschrieben 125 ist die Art daruber hinaus auch aus Sterkfontein im nordostlichen Sudafrika bekannt 91 92 Aus zeitgleichen Schichten liegen Reste von Procavia transvaalensis vor Die Art wurde etwa anderthalb mal grosser als ein heutiger Klippschliefer und besass eine Schadellange von 125 mm Sie stellt damit den grossten Vertreter der Gattung dar In ihren Korperausmassen ubertraf sie unter allen procaviiden Schliefern nur noch Gigantohyrax Die Erstbeschreibung erfolgte anhand eines Unterkiefers und eines zerquetschten Schadels aus Sterkfontein 126 Weitere Funde kamen unter anderem aus den nahe gelegenen Fundstellen von Swartkrans und Kromdraai sowie aus Makapansgat und Taung zu Tage Sterkfontein barg auch einige Reste der Vorderbeine Es wird angenommen dass Procavia transvaalensis starker an steppenartige Landschafte angepasst war 92 127 12 Vor allem im Pleistozan ist dann der heutige Klippschliefer belegbar etwa aus der Sibudu Hohle im Sudosten Sudafrikas 128 Exzeptionell sind die Funde aus der Blombos Hohle in der Kapregion Sudafrika Die mehrere Tausend Fossilfunde die in den Beginn der letzten Kaltzeit datieren setzen sich zu mehr als ein Viertel aus Resten des Klippschliefers zusammen darunter zum grosseren Teil Jungtiere Taphonomische Untersuchungen lassen an eine Erbeutung durch Jager Sammler Gruppen des fruhen Menschen denken 129 Ebenfalls in der gleichen geologischen Serie erscheint der Klippschliefer in Vorderasien So sind Funde aus dem fruhen Mittelpleistozan von Gesher Benot Ya aqov und im Ubergang zum Jungpleistozan aus der Hohle Rantis dokumentiert beide liegen in Israel 130 131 Mensch und Klippschliefer BearbeitenBedrohung und Schutz Bearbeiten Grossere Bedrohungen fur den Bestand des Klippschliefers sind nicht bekannt In einigen afrikanischen Landern werden die Tiere wegen ihres Fleisches und Felles gejagt in Saudi Arabien auch zu Sportzwecken Des Weiteren gibt es die Ansicht das Blut und das Fleisch des Klippschliefers hatten eine potenzsteigernde Wirkung 132 Im Jemen zahmen Familien aus armlichen Verhaltnissen manchmal einzelne Tiere und verkaufen sie auf lokalen Markten 133 Das kann teilweise einen grossen Einfluss auf lokale Populationen haben In KwaZulu Natal ist der Klippschliefer Anfang des 21 Jahrhunderts lokal ausgestorben Wiedereinfuhrungen sind bisher gescheitert 134 Mitunter wurde der Klippschliefer als Schadling angesehen so unter anderem in den Kapprovinzen Sudafrikas In Israel wo die Art nur wenige naturliche Feinde hat richten die Tiere teilweise betrachtlichen Schaden in kultivierten Flachen an Die IUCN stuft den Gesamtbestand des Klippschliefers als nicht gefahrdet least concern ein und erwartet keinen signifikanten Populationsruckgang Er kommt in zahlreichen Naturschutzgebieten vor Vor allem sind aber Untersuchungen zu seiner tatsachlichen Verbreitung notwendig 135 6 Bedeutung fur den Menschen Bearbeiten Die als Hyraceum bezeichneten Ausscheidungen des Klippschliefers finden teils pulverisiert Anwendung in der traditionellen Afrikanischen Medizin so unter anderem zur Behandlung von Infektionen der Atem oder Harnwege aber auch bei Masern und Diabetes Als Tee verabreicht soll es Frauenkrankheiten lindern kann in grosseren Dosen angeblich aber auch zum Schwangerschaftsabbruch fuhren Des Weiteren wird die Substanz teilweise Giften beigefugt und dient als Fixativ in der Parfumindustrie 40 136 Literatur BearbeitenAngela Gaylard Procavia capensis Pallas 1766 Rock hyrax In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 42 46 Hendrik Hoeck Family Procaviidae Hyraxes In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 S 28 47 S 43 45 ISBN 978 84 96553 77 4 Hendrik N Hoeck und Paulette Bloomer Procavia capensis Rock Hyrax Klipdassie In 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Middleton Shaw Evidence concerning a large fossil hyrax Journal of Dental Research 16 1 1937 S 37 40 Gary T Schwartz Re evaluation of the Plio Pleistocene hyraxes Mammalia Procaviidae from South Africa Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 206 1997 S 365 383 B R Collins The Taphonomy of the Final Middle Stone Age Fauna from Sibudu Cave South Africa International Journal of Osteoarchaeology 25 6 2015 S 805 815 Shaw Badenhorst Karen L van Niekerk und Christopher S Henshilwood Rock Hyraxes Procavia capensis from Middle Stone Age Levels at Blombos Cave South Africa African Archaeological Review 31 2014 S 25 43 Rivka Rabinovich und Rebecca Biton The EarlyeMiddle Pleistocene faunal assemblages of Gesher Benot Ya aqov Inter site variability Journal of Human Evolution 60 2011 S 357 374 Ofer Marder Reuven Yeshurun Ronit Lupu Guy Bar Oz Miriam Belmaker Naomi Porat Hagai Ron und Amos Frumkin Mammal remains at Rantis Cave Israel and Middle Late Pleistocene human subsistence and 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JMPR2018 6589 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klippschliefer Procavia capensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Procavia capensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 Eingestellt von T Butynski H Hoeck L Koren amp Y A de Jong 2014 Abgerufen am 24 Januar 2018 Informationen uber das Klippschliefergenom bei Ensembl englisch Hyrax vocalizations Rufe der Schliefer aufgenommen im Rahmen des Eastern Africa Primate Diversity and Conservation Program zuletzt abgerufen am 15 Dezember 2017 nbsp Dieser Artikel wurde am 7 September 2022 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klippschliefer amp oldid 238438055