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Dieser Artikel behandelt die Transpiration von Pflanzen zur Transpiration beim Menschen und anderen Saugetieren siehe Schweiss Als Transpiration IPA tʁanspiʁaˈt si oːn 1 anhoren wird in der Botanik die Verdunstung von Wasser uber die Blatter der Pflanzen vor allem uber deren regulierbare Spaltoffnungen Stomata daher stomatare Transpiration aber auch uber deren ubrige Aussenhaut Cuticula daher cuticulare Transpiration beschrieben Die Menge des transpirierten Wassers uber einen bestimmten Zeitraum hinweg ist die Transpirationsrate Inhaltsverzeichnis 1 Stomatare Transpiration 2 Cuticulare Transpiration 3 Faktoren der Transpiration 3 1 Physiologische Faktoren 3 2 Umweltfaktoren 3 3 Managementfaktoren 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStomatare Transpiration BearbeitenBei Pflanzen wird das Wasser im Allgemeinen durch spezielle regulierbare Offnungen die Spaltoffnungen abgegeben wobei das Ausmass der Wasserabgabe bei unterschiedlichen Pflanzenarten um mehr als zwei Grossenordnungen variieren kann und abhangig vom jeweiligen Standort der Pflanzen ist Die sogenannten Spaltoffnungen bestehen aus zwei Schliesszellen die mit Chloroplasten versehen sind Die Steuerung der Spaltoffnungen Stomata wird durch den Turgor Druck der Zelle reguliert Dabei ist diese Regulierung besonders wichtig da die Pflanze ansonsten zu viel Wasser verlieren und somit vertrocknen wurde In warmen Regionen gibt es besondere Anpassungen fur die Transpiration der Pflanzen denn dort steht die Pflanze immer vor dem Problem dass sie auf der einen Seite durch die Spaltoffnungen CO2 aufnehmen muss aber dadurch auch wieder Wasser verliert Um dieses Problem zu vermindern haben viele Pflanzen eingesenkte Spaltoffnungen mit speziellen Harchen Cuticulare Transpiration BearbeitenHier findet die Transpiration uber die gesamte Cuticula der Blattoberflache statt Sie ist aber im Gegensatz zur stomataren Transpiration von geringer Bedeutung Jedoch ist sie von der Pflanze nicht steuerbar wodurch sie lediglich von der Cuticuladicke abhangig ist Je dicker die Wachsschicht ist desto weniger Wasser transpiriert ungewollt pro Zeitspanne Nach einer schon im 19 Jahrhundert durch den Pflanzenphysiologen Joseph Anton Bohm 1831 1893 vertretenen Hypothese der Kohasionstheorie des Wassertransports ist die Transpiration mit dafur verantwortlich dass sich als Folge des Wasserverlusts im Xylem der Pflanzen als Folge von Kohasionskraften ein Unterdruck in den Blattern entwickelt der fur den Wasser und Nahrstofftransport aus dem Wurzelsystem bis in die Blatter verantwortlich ist Siehe auch Photosynthese Osmose DiffusionFaktoren der Transpiration BearbeitenPhysiologische Faktoren Bearbeiten C3 Pflanzen C4 Pflanzen CAM PflanzenUmweltfaktoren Bearbeiten Atmospharische FeuchteMit dem Anstieg des Wassergehalts in der Luft verringert sich die Differenz des Wasserpotentials Das Blatt hat den Wert von 15 000 hPa die Luft bei einer relativen Luftfeuchte von 50 von ca 1 000 000 hPa bei einer relativen Luftfeuchte von 90 sind es nur noch 130 000 hPa Da Wasser immer zum negativeren Potential stromt ist die Kraft bei trockener Luft viel hoher WindgeschwindigkeitBei einer erhohten Windgeschwindigkeit erfolgt ein schneller Abtransport des Wasserdampfes so dass das Wasserpotential immer hoch ist Bei stehender Luft hingegen kann sich um die Stomata eine wassergesattigte Atmosphare bilden und somit die Potentialdifferenz sinken Durch versenkte Stomataoffnungen ins Blattinnere oder und feine Harchen Trichome die mittels des Effekts der hydrodynamischen Grenzschicht die Luftfeuchtigkeit in der Nahe der Stomata nahe der Sattigung halt wird die Transpirationsrate gesenkt LichtintensitatDa bei erhohtem Licht die Photosyntheserate steigt steigt der CO2 Bedarf in der Pflanze Dieser wird durch das Offnen der Stomata gedeckt da nun CO2 in das Blattinnere stromen kann TemperaturUm eine Uberhitzung bei hohen Temperaturen und somit eine Degeneration der Zellbestandteile zu verhindern nutzt die Pflanze die Verdunstungskalte Mit steigender Temperatur nimmt aber die aufgenommene Warmemenge eines verdunstenden Wassermolekuls ab Die Pflanze muss also mehr Wasser verdunsten um ihre Temperatur zu halten Ein weiterer Schutzmechanismus vor Uberhitzung ist eine das Sonnenlicht reflektierende Wachsschicht Cuticula WasserverfugbarkeitKann die Pflanze nicht mehr genugend Wasser aus dem Boden aufnehmen wird der Transpirationssog unterbrochen und die Pflanze vertrocknet Managementfaktoren Bearbeiten PflanzendichteViele Pflanzen mussen sich das gleiche Wasser teilen Ausserdem steigt die Krankheitsanfalligkeit NahrstoffmangelBesonders Kalium das fur den Schliessmechanismus der Stomata essentiell ist verfestigter Bodenverringert die Wasserverfugbarkeit Literatur BearbeitenDVWK Merkblatt 238 Ermittlung der Verdunstung von Land und Wasserflachen 1996 134 Seiten DIN A4 ISBN 3 935067 84 4 Merkblatt ATV DVWK M 504 Verdunstung in Bezug zu Landnutzung Bewuchs und Boden September 2002 144 Seiten DIN A4 ISBN 3 936514 03 8Siehe auch BearbeitenExspiration englisch expiration Evaporation Verdunstung von unbewachsenen Oberflachen Interzeption Verdunstung von der Oberflache von Pflanzen Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Transpiration Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Stoffaustausch uber pflanzliche GrenzflachenEinzelnachweise Bearbeiten Eva Maria Krech Eberhard Stock Ursula Hirschfeld Lutz Christian Anders Deutsches Ausspracheworterbuch 1 Auflage Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 018202 6 S 993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transpiration amp oldid 233009195