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Joao Moojen de Oliveira 1 Dezember 1904 in Leopoldina Minas Gerais 31 Marz 1985 in Rio de Janeiro allgemein Joao Moojen genannt war ein brasilianischer Zoologe Er galt als Experte fur die Systematik von Nagetieren und Primaten veroffentlichte aber auch ornithologische Studien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsarbeit 3 Mitgliedschaften 4 Dedikationsnamen und Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Sekundarschulabschluss am Colegio Pedro II in Rio de Janeiro im Jahr 1921 absolvierte Moojen von 1922 bis 1925 ein Studium an der pharmazeutischen Fakultat der Universidade do Rio de Janeiro Von 1925 bis 1932 war er als Pharmazeut und Lehrer in Alem Paraiba Minais Gerais tatig wo er am Gymnasium die Disziplinen Naturgeschichte Naturwissenschaften Physik Chemie Franzosisch Englisch Geometrie und Geschichte Brasiliens unterrichtete Von August 1933 bis Dezember 1937 war er Leiter der Biologieabteilung der Escola Superior de Agricultura e Veterinaria do Estado de Minas Gerais in Vicosa wo er Allgemeine Biologie und Zoologie sowie gelegentlich Parasitologie und Entomologie lehrte 1 Im Januar 1939 wurde Moojen Mitarbeiter am Museu Nacional da Universidade Federal do Rio de Janeiro Im selben Jahr war er auch ordentlicher Professor am Lehrstuhl fur Allgemeine Zoologie und Biologie der wissenschaftlichen Fakultat der Universidade Federal do Rio de Janeiro sowie ab 1940 Professor an der Abteilung fur Nagetierforschung und Schadlingsbekampfung des Gesundheitsministeriums Im selben Jahr wurde er zum Mitglied des Conselho Nacional de Caca e Pesca Nationaler Jagd und Fischereirat ernannt und 1941 wurde er Mitglied der Abbink Mission die mit dem Studium der Fischerei in Brasilien beauftragt war 1 1943 wurde er Naturforscher an der Abteilung fur Wirbeltier und Wirbellosenzoologie am Museu Nacional da Universidade Federal do Rio de Janeiro Von Juni 1941 bis Marz 1945 sowie im Mai 1948 war er Leiter der Zoologischen Abteilung Von 1943 bis 1945 war er Zoologe bei der Rockefeller Stiftung 1945 erhielt er ein Guggenheim Stipendium mit dem er an der University of Kansas studierte 1948 wurde er mit der Dissertation Speciation in the Brazilian Spiny Rats genus Proechimys family Echimyidae unter der Leitung von Eugene Raymond Hall zum Ph D promoviert 1948 war er Gastprofessor fur sudamerikanische Mammalogie an der University of Kansas 1 1950 promovierte er an der Philosophischen Fakultat der Universidade Federal do Rio de Janeiro in Naturgeschichte Von 1950 bis 1952 war er Zoologe am Zoologischen Garten Rio de Janeiro Von 1959 bis 1962 wurde er von der Bundesregierung mit der Organisation des Parque Zoobotanico in Brasilia beauftragt Von 1959 bis 1961 war er auch Direktor der Naturschutzbehorde von Brasilia 1961 und 1962 war er Generalbevollmachtigter fur Landwirtschaft des Distrito Federal do Brasil 1969 trat Moojen in den Ruhestand 1978 war er Gastprofessor fur Mammalogie an der Universidade de Brasilia und 1979 bis 1985 Gastprofessor an der Universidade Federal do Rio de Janeiro Ferner war er Berater fur verschiedene Tiernahrungsunternehmen 1 Moojen war mit Emilia Costa Cruz Figueira verheiratet und hatte vier Tochter 1 1952 gehorte Moojen gemeinsam mit Roland Sigurd Blinstrup zu den Zuchtpionieren der Weimaraner Hunderasse in Brasilien 2 Forschungsarbeit BearbeitenIm September 1935 erschien Moojens erster Artikel O pardal e o problema do povoamento ornitologico das cidades im Journal Minas Geraes Orgao Official dos Poderes do Estado im November 1935 sein zweiter mit dem Titel Aves e pragas domesticas in der Zeitschrift Folha Rural In der Ausgabe der Zeitschrift O Campo vom Februar 1937 beschrieb Moojen seine Beobachtungen von Pflanzen Saugetieren Vogeln und Fischen an den Ufern des Rio Matipo einem Nebenfluss des Rio Doce In der Ausgabe der O Campo vom April 1938 studierte er den wirtschaftlichen Wert des Seidenkuhstarlings Molothrus bonariensis Er untersuchte den Mageninhalt von 150 Exemplaren und kam zu dem Ergebnis dass nur 2 Prozent Reste von Insekten hauptsachlich Kafer enthielten Zum Zeitpunkt der Reisreife enthielt der Magen 100 Prozent dieses Grases Ferner untersuchte er Nester der Morgenammer Zonotrichia capensis und fand heraus dass sie zu 75 Prozent Eier des Seidenkuhstarlings enthielten Daher schlug er vor diesen Brutschmarotzer durch die Zerstorung seiner Eier zu bekampfen 1 1942 veroffentlichte Moojen im Boletim do Museu Nacional die Studie Ecogenizacao e domesticidade in der er das Problem der Tierdomestizierung durch direkte Beobachtung in der Natur und in der Gefangenschaft beschreibt Laut Moojen weisen die Tiere zwei Arten der Anpassung auf die erste hat einen instinktiven und spezifischen Charakter bei dem das Tier in engen Kontakt mit der Umwelt kommt und dort die notwendigen Lebensbedingungen findet die zweite hat einen individuellen Charakter bei dem das Tier an neue Umweltbedingungen angepasst wird die nicht notwendig sind jedoch die lebenswichtigen Erscheinungsformen des Individuums beeintrachtigen 1 1943 veroffentlichte er im Auftrag des brasilianischen Bildungsministeriums die Monographie As especies brasileiras dos generos Echimys Phyllomys e Cercomys Echimyidae Rodentia 1950 wirkte Moojen an der Chambers s Encyclopaedia mit einer popularen englischsprachigen Enzyklopadie zu der er Eintrage uber sudamerikanische Saugetiere beisteuerte 1952 erschien sein bekanntestes Buch Os Roedores do Brasil ein Standardwerk uber die Nagetiere Brasiliens 1 Zwischen den 1930er und 1950er Jahren nahm Moojen an zahlreichen Expeditionen teil auf denen er 82 000 Saugetierproben fur das Museu Nacional da Universidade Federal do Rio de Janeiro sammelte 1943 beschrieb er Agricolas Schlankbeutelratte Cryptonanus agricolai und die Unterart Sciurus aestuans poaiae des Guyana Hornchens 1948 die Unterarten Trinomys gratiosus gratiosus und Trinomys gratiosus bonafidei der Zierlichen Atlantikstachelratte sowie die Lanzen Atlantikstachelratte Trinomys paratus 1950 die Kerr Kustenbaumratte Phyllomys kerri 1958 die Unterart Sciurus ignitus cabrerai des Bolivianischen Eichhornchens und 1965 die Gattung der Maulwurfsmause Juscelinomys mit der Candango Maulwurfsmaus Juscelinomys candango als Typusart 1997 zwolf Jahre nach Moojens Tod wurde das Klettermeerschweinchen Kerodon acrobata offiziell erstbeschrieben das bereits 1982 von Moojen benannt aber nicht beschrieben wurde Mitgliedschaften BearbeitenMoojen war Mitglied der wissenschaftlichen Vereinigungen Sigma Xi und Phi Sigma der American Society of Mammalogists und des Cooper Ornithological Club Dedikationsnamen und Ehrungen Bearbeiten1944 beschrieb Otto Schubart die Gattung Moojenodesmus 3 aus der Doppelfusserfamilie Vanhoeffeniidae 1945 beschrieb Candido Firmino de Mello Leitao die Skorpionart Bothriurus moojeni 4 aus der Familie Bothriuridae Paulo de Miranda Ribeiro benannte 1956 die Gattung Moojenichthys 5 aus der Familie der Echten Salmler Characidae nach Moojen 1966 ehrte Alphonse Richard Hoge Moojen im Artepitheton der Brasilianischen Lanzenotter Bothrops moojeni 6 1992 wurde die Moojen Atlantikstachelratte Trinomys moojeni 7 und 2005 die Moojen Zwergreisratte Oligoryzomys moojeni 8 zu Ehren von Moojen benannt 1993 grundete die Universidade Federal de Vicosa das Museu de Zoologia Joao Moojen 9 Literatur BearbeitenHitoshi Nomura Necrologico Joao Moojen de Oliveira 1904 1985 In Revista Brasileira de Zoologia 10 Jahrgang Nr 3 1993 S 553 558 doi 10 1590 S0101 81751993000300024 scielo br PDF Fernando Dias de Avila Pires Joao Moojen 1904 1985 PDF Arquivos do Museu Nacional Rio de Janeiro Band 63 2005 S 7 12 Portrat und Bibliographie Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Hitoshi Nomura Necrologico Joao Moojen de Oliveira 1904 1985 In Revista Brasileira de Zoologia 10 Jahrgang Nr 3 1993 S 553 558 doi 10 1590 S0101 81751993000300024 scielo br PDF Paulo Roberto Godinho Weimaraners Cariocas PDF 23 MB Jornal do Brasil Rio de Janeiro vom 7 November 1978 S 9 Otto Schubart Os Diplopodos de Pirassununga Acta Zoologica Lilloana 2 Tucuman 1944 S 321 440 Candido Firmino de Mello Leitao Escorpioes Sul Americanos Arquivos do Museu Nacional Rio de Janeiro Band 40 1945 S 7 468 Paulo de Miranda Ribeiro On a new genus and new species of South American fishes Proceedings of the 14th International Congress of Zoology Copenhagen 16 Vertebrates 1956 S 546 547 Alphone Richard Hoge Preliminary account on Neotropical Crotalinae Serpentes Viperidae Memorias do Instituto Butantan 32 1965 1966 S 109 184 Leila Maria Pessoa Joao Alves de Oliveira Sergio Furtado dos Reis A new species of spiny rat genus Proechimys subgenus Trinomys Rodentia Echimyidae Zeitschrift fur Saugetierkunde Bd 57 Jena 1992 S 39 46 Marcelo Weksler Cibele R Bonvicino Taxonomy of pygmy rice rats genus Oligoryzomys Bangs 1900 Rodentia Sigmodontinae of the Brazilian Cerrado with the description of two new species In Arquivos do Museu Nacional Rio de Janeiro 63 Jahrgang Nr 1 Januar 2005 ISSN 0365 4508 S 113 130 researchgate net PDF Museu de Zoologia Joao MoojenNormdaten Person GND 1056576456 lobid OGND AKS LCCN n84038010 VIAF 71851287 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moojen JoaoALTERNATIVNAMEN Moojen de Oliveira Joao vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG brasilianischer ZoologeGEBURTSDATUM 1 Dezember 1904GEBURTSORT Leopoldina Minas GeraisSTERBEDATUM 31 Marz 1985STERBEORT Rio de Janeiro Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joao Moojen amp oldid 219980184