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Das Guyana Hornchen Sciurus aestuans ist eine Hornchenart aus der Gattung der Eichhornchen Sciurus Es kommt in weiten Teilen Sudamerikas vom Suden Brasiliens und dem aussersten Norden von Argentinien bis Venezuela und Kolumbien vor Guyana HornchenGuyana Hornchen Sciurus aestuans SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Baum und Gleithornchen Sciurinae Tribus Baumhornchen Sciurini Gattung Eichhornchen Sciurus Art Guyana HornchenWissenschaftlicher NameSciurus aestuansLinnaeus 1766 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Guyana Hornchen erreicht eine Kopf Rumpf Lange von etwa 16 0 bis 18 6 Zentimetern hinzu kommt ein etwa 16 3 bis 25 0 Zentimeter langer Schwanz Das Gewicht der Tiere reicht von etwa 160 bis 380 Gramm Das Ruckenfell der Tiere ist olivfarben bis grau gefarbt durchsetzt mit Braun und gelber Melierung Der Bauch ist weiss oder cremeweiss bis sandfarben oder gelblich Der Schwanz entspricht oberseits der Ruckenfarbung unterseits ist er etwas rotlicher Um die Augen besitzen die Tiere einen blass gelblich braunen Augenring haufig befindet sich hinter den Ohren ein blasser sandfarbener Postaurikularfleck Hinter dem Ohr Fleck Sowohl Albinismus wie auch Melanismus kommt vor ist jedoch selten 1 Verbreitung BearbeitenDas Guyana Hornchen kommt in weiten Teilen Sudamerikas vom Suden Brasiliens und dem aussersten Norden von Argentinien bis Venezuela und Kolumbien vor Neben den genannten Staaten ist es zudem in Franzosisch Guayana Guyana Suriname und dem aussersten Osten von Bolivien anzutreffen 1 2 Lebensweise BearbeitenDas Guyana Hornchen lebt vor allem in tropischen Regenwaldgebieten sowie in Sumpfregionen und Feuchtwaldern daneben jedoch auch in Galeriewaldern der Atlantikkuste Sekundarwaldern sowie in Garten Plantagen und auch in Parkanlagen in den Stadten 1 Die Tiere sind tagaktiv und baumlebend kommen jedoch gelegentlich auch auf den Boden zur Suche nach Nahrung Sie kommen in allen Baumschichten vor bevorzugen allerdings mittlere Hohen von funf bis zwolf Metern Sie leben als Einzelganger wobei es keine exklusiven Reviere gibt und sich die Territorien der einzelnen Tiere stark uberlappen Das durchschnittliche Territorium der Mannchen ist mit 6 5 ha etwa doppelt so gross wie das der Weibchen 3 1 ha nach der Verpaarung im Winter werden die Streifgebiete jedoch kleiner Guyana Hornchen ernahren sich uberwiegend von Samen und Fruchten der verschiedenen tropischen Baumarten und Gebusche Hinzu kommen haufig im Herbst und Winter Pilze als Nahrungsquelle Die Tiere entwickeln ein ausgesprochenes Geschick im Umgang mit den verschiedenen Fruchten der Palmengewachse den sie von den ausgewachsenen Tieren lernen Sie sind in ihrem Verbreitungsgebiet wichtige Samenverbreiter da sie im Herbst und Winter Vorrate anlegen diese konnen teilweise bin in 30 Metern Hohe im Geast der Baume liegen In einigen Regionen mit sehr starker Waldfragmentation vor allem im sudostlichen Brasilien stellen sie fur verschiedene Pflanzenarten mit bis zu 96 der Nutzung die wichtigsten Samennutzer dar 1 Die Kommunikation der Tiere untereinander erfolgt uber ein reichhaltiges Repertoire an Rufen darunter hochfrequente Alarmrufe Geschnatter einzelne hohe Schreie und langgezogene Heultone Werden sie von einer potenziellen Gefahr aufgescheucht rennen sie laut schnatternd und rufend die Baume hoch und verstecken sich im Geast 1 nbsp Guyana Hornchen am Boden nbsp Guyana Hornchen am BodenDie Nester Kobel werden aus Zweigen und Blattern im Geast der Baume angelegt Die Tiere haben zwei Fortpflanzungsphasen im Jahr Verpaarung findet im spaten Herbst und fruhen Winter sowie im spaten Fruhjahr statt Die Weibchen sind entsprechend im Winter sowie im Sommer trachtig und werfen die Jungtiere im Fruhjahr und Herbst 1 Fressfeinde der Guyana Hornchen sind wahrscheinlich zahlreiche waldbewohnende Beutegreifer wie Katzen Waschbaren Marder Hunde Primaten Schlangen und Eidechsen Dokumentiert sind vor allem der Ozelot Leopardus pardalis sowie Kapuzineraffen Gattung Cebus 1 Systematik BearbeitenDas Guyana Hornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Eichhornchen Sciurus eingeordnet die aus fast 30 Arten besteht 3 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Carl von Linne aus dem Jahr 1766 der die Art in seiner 12 Auflage des Systema naturae anhand von Individuen aus Suriname beschrieb 3 Innerhalb der Art werden gemeinsam mit der Nominatform zehn Unterarten unterschieden 1 Sciurus aestuans aestuans Nominatform kommt nordlich des Amazonas in Brasilien Kolumbien Venezuela Guyana Franzosisch Guayana und Suriname vor Bei dieser Form sind die Postaurikularflecken weisslich und das Dorsalfell und die Fusse sind rotlich eingewaschen Sciurus aestuans alphonsei an der nordlichen Kuste von Brasilien Die Ruckenfarbung ist blass gelblich die Bauchseite ist grau Sciurus aestuans garbei In den brasilianischen Bundesstaaten Espirito Santo und Bahia Bei dieser Form ist das Ruckenfell olivfarben bis kastanienbraun die Bauchseite ist orange bis ockerfarben Die Kehle ist blass Sciurus aestuans georgihernandezi im nordwestlichen Teil des Verbreitungsgebietes einschliesslich Kolumbien Sciurus aestuans henseli im sudlichsten Teil des Verbreitungsgebietes im Suden Brasiliens und im Nordosten Argentiniens Die Korperseiten sind aschgrau der Bauch ist weiss Sciurus aestuans ingrami an der ostlichen und sudlichen Kuste Brasiliens Die Ruckenfarbe der Tiere ist olivbraun der Bauch ist weiss bis sandfarben Sciurus aestuans macconnelli in den Bergregionen im sudlichen Venezuela Guyana und wahrscheinlich auch im Norden Brasiliens Die Form ist mehr braun olivfarben als die Nominatform Sciurus aestuans quelchii im sudlichen Guyana und nord zentralen Brasilien Die Ruckenfarbung ist olivfarben der Bauch gelb Sciurus aestuans sebastiani endemisch auf der brasilianischen Insel Ilhabela Ilha de Sao Sebastiao Es handelt sich um eine grosse Form mit einer dunkelbraunen Ruckenfarbung die dunkler als die der Festlandformen ist Der Schwanz ist rotlich braun Sciurus aestuans venustus nahe dem Cerro Duida in Venezuela Es handelt sich um eine sehr kleine Form die in der Farbung der Nominatform entspricht Nach Wilson und Reader 2005 wird mit Sciurus aestuans poaiae eine weitere Unterart unterschieden 3 Sciurus aestuans sebastiani taucht dort allerdings nicht auf Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDas Guyana Hornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet least concern eingeordnet 2 Begrundet wird dies mit dem grossen Verbreitungsgebiet und den angenommenen hohen Bestandszahlen die nicht so schnell abnehmen dass eine Aufnahme in eine Gefahrdungskategorie gerechtfertigt ist Da es im Verbreitungsgebiet der Art jedoch zu grossflachigen Umwandlungen der Waldflachen in landwirtschaftliche Nutzflachen kommt konnte dies in Zukunft zumindest regional absehbar sein Die Entwaldung und Fragmentierung der Lebensraume wird entsprechend als grosses Risiko fur die Bestande betrachtet 2 In den meisten Teilen des Verbreitungsgebietes werden die Hornchen als Fleischquelle bejagt 1 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 39 40 a b c Sciurus aestuans in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von G Amori J Koprowski L Roth 2008 Abgerufen am 8 Oktober 2015 a b c Sciurus aestuans In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 39 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Guyana Hornchen Sciurus aestuans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Guyana Hornchen Sciurus aestuans Artenverzeichnis Sciurus aestuans in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von G Amori J Koprowski L Roth 2008 Abgerufen am 8 Oktober 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guyana Hornchen amp oldid 229965043