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Die Gelbzahn oder Wieselmeerschweinchen Galea sind eine Gattung aus der Familie der Meerschweinchen Caviidae innerhalb der Nagetiere Rodentia Die Gattung wird in funf bis sechs Arten unterteilt GelbzahnmeerschweinchenSpix Gelbzahnmeerschweinchen Galea spixii SystematikUnterordnung Stachelschweinverwandte Hystricomorpha Teilordnung Hystricognathiohne Rang Meerschweinchenverwandte Caviomorpha Familie Meerschweinchen Caviidae Unterfamilie Eigentliche Meerschweinchen Caviinae Gattung GelbzahnmeerschweinchenWissenschaftlicher NameGaleaMeyen 1833 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Systematik 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Korperbau der Gelbzahnmeerschweinchen ist stammiger als der der Echten Meerschweinchen Cavia und ihr Fell ist in der Regel heller gefarbt die Haare sind weicher und kurzer Mit den anderen Meerschweinchen haben sie die kurzen Beine mit scharfen Krallen und das Fehlen des Schwanzes gemeinsam Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von 15 bis 25 Zentimeter und ein Gewicht von 300 bis 600 Gramm Ein besonderes Kennzeichen der Gelbzahnmeerschweinchen ist die namensgebende gelbe Pigmentierung der Zahne die zudem weniger komplexe Zahnkronen aufweisen als die der Echten Meerschweinchen 1 1 0 1 3 201 0 1 3Zahnformel der Gelbzahnmeerschweinchen Die Tiere besitzen wie alle Meerschweinchen ein typisches Nagetiergebiss mit zu Nagezahnen umgewandelten Schneidezahnen Incisivi und eine darauf folgende Zahnlucke Diastema Sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer folgen pro Halfte je ein Pramolar sowie drei Molaren Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 20 Zahnen Die Zahne sind bei allen Arten hypsodont und nach vorne zusammenlaufend 2 Die Zahnkronen sind prismatisch und die Zahne wachsen zeitlebens nach 1 Die Kiefer der Meerschweinchen sind hystricomorph stachelschweinartig Der vom Hinterende des Unterkiefers auswachsende Angularfortsatz steht nicht in einer Linie mit dem Rest des Kiefers wie es bei anderen Nagetieren mit sciurognathem hornchenartigen Kieferbau der Fall ist sondern ist seitlich abgewinkelt Der Massetermuskel Musculus masseter medialis ein Kiefermuskel verlauft dabei teilweise durch das Foramen infraorbitale Unteraugenloch das entsprechend vergrossert ist zudem fehlt ihnen wie allen Vertretern der Hystricognathi die Infraorbital Platte 1 Der Schadelbau entspricht weitgehend dem ursprunglichen Bau der Echten Meerschweinchen mit einer nur geringe interorbitale Einschnurung des Schadels einen verlangerter paroccipitalen Fortsatz des Hinterhauptbeines einen relativ kurzen harten Gaumen und vergrosserte Paukenhohlen 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiete der GelbzahnmeerschweinchenGelbzahnmeerschweinchen sind im mittleren und sudlichen Sudamerika beheimatet Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom sudlichen Peru und Brasilien bis ins mittlere Argentinien Lebensweise Bearbeiten nbsp Wieselmeerschweinchen G musteloides Diese Tiere bewohnen in erster Linie Graslander und felsige Regionen Sie leben meist in kleineren Gruppen zusammen bei denen sich innerhalb der Geschlechter eine strenge Rangordnung etabliert die durch das Alter oder durch Kampfe bestimmt wird Vom Wieselmeerschweinchen G musteloides wird hingegen berichtet dass es monogam lebt Diese Tiere sind vorwiegend tagaktiv als Unterschlupf dienen ihnen selbstgegrabene Baue die verlassenen Baue anderer Tiere oder kleine Hohlen und Felsspalten Sie sind echte Pflanzenfresser die in erster Linie Graser und Stauden zu sich nehmen Fortpflanzung BearbeitenGelbzahnmeerschweinchen konnen das ganze Jahr uber Nachwuchs zur Welt bringen der Hohepunkt der Geburten liegt aber im Fruhling Bis zu siebenmal im Jahr kann das Weibchen gebaren die Tragzeit liegt bei 50 bis 60 Tagen und die Wurfgrosse liegt zwischen eins und sieben meistens zwei oder drei Neugeborene sind Nestfluchter die kurz nach der Geburt laufen und feste Nahrung zu sich nehmen konnen Nach drei Wochen werden sie entwohnt nach zwei bis drei Monaten werden sie geschlechtsreif Das Hochstalter eines Tieres in Gefangenschaft betrug knapp zehn Jahre Systematik BearbeitenPhylogenetische Systematik der Meerschweinchen Caviidae 3 Meerschweinchen Caviidae Hydrochoerinae Hydrochoerinae Pampashasen Dolichotinae Eigentliche Meerschweinchen Caviinae Echte Meerschweinchen Cavia Zwergmeerschweinchen Microcavia Gelbzahnmeerschweinchen Galea Vorlage Klade Wartung StyleDie Gattung Galea wird als eigenstandige Gattung mit den Echte Meerschweinchen Cavia und den Zwergmeerschweinchen Microcavia innerhalb der Eigentlichen Meerschweinchen Caviinae betrachtet Beschrieben wurde die Gattung 1833 durch den deutschen Mediziner und Naturforscher Franz Julius Ferdinand Meyen Die folgenden Arten sind in der Gattung enthalten 4 5 Ostliche Wieselmeerschweinchen Galea flavidens Brandt 1835 ist in Brasilien beheimatet Das Wieselmeerschweinchen Galea musteloides Meyen 1833 ist die bekannteste Art Sein Verbreitungsgebiet reicht von Peru bis ins mittlere Argentinien Sie leben in Gruppen und vermehren sich promiskuitiv 6 Das Spix Gelbzahnmeerschweinchen Galea spixii Wagler 1831 lebt in Brasilien Paraguay und Ostbolivien Das Sudliche Wieselmeerschweinchen Galea comes Thomas 1919 ist im Suden Boliviens und im Norden Argentiniens beheimatet Das Tiefland Wieselmeerschweinchen Galea leucoblephara Burmeister 1861 ist im sudlichen Sudamerika in Bolivien Argentinien und Paraguay beheimatet Zusatzlich beschrieben wurde das Munstersche Meerschweinchen G monasteriensis Solmsdorff Kock Hohoff amp Sachser 2004 aus Bolivien 7 das jedoch nicht als eigenstandige Art anerkannt ist und nach Jonathan L Dunnum als Synonym der Unterart G m boliviensis des Wieselmeerschweinchens betrachtet wird 8 9 Belege Bearbeiten a b c d Morphological Aspects In Thomas E Lacher Jr Family Caviidae In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 406 407 Systematics In Thomas E Lacher Jr Family Caviidae In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 406 407 Diane L Rowe Rodney L Honeycutt Phylogenetic Relationships Ecological Correlates and Molecular Evolution Within the Cavioidea Mammalia Rodentia Molecular Biology and Evolution 19 3 2002 S 263 277 Volltext Jonathan L Dunnum Genus Galea Meyen 1833 In James L Patton Ulyses F J Pardinas Guillermo D Elia Hrsg Mammals of South America Volume 2 Rodents The University of Chicago Press Chicago 2015 S 704 711 ISBN 978 0 226 16957 6 Caviinae Genus Galea In T E Lacher jr Family Caviidae In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 435 436 ISBN 978 84 941892 3 4 N Sachser E Schwarz Weig A Keil J T Epplen Behavioural strategies testis size and resproductive success in two caviomorph rodents with different mating systems In Behaviour 136 1999 S 1203 1217 doi 10 1163 156853999501720 K Solmsdorff D Kock C Hohoff N Sachser Comments on the genus Galea Meyen 1833 with description of Galea monasteriensis n sp from Bolivia Mammalia Rodentia Caviidae Senckenbergiana Biologica 84 2004 S 137 156 Jonathan L Dunnum Jorge Salazar Bravo Phylogeny evolution and systematics of the Galea musteloides complex Rodentia Caviidae Journal of Mammalogy 91 1 17 Februar 2010 S 243 259 doi 10 1644 08 MAMM A 214R1 1 Jonathan L Dunnum G m boliviensis Waterhouse 1848 In James L Patton Ulyses F J Pardinas Guillermo D Elia Hrsg Mammals of South America Volume 2 Rodents The University of Chicago Press Chicago 2015 S 709 ISBN 978 0 226 16957 6 Literatur BearbeitenJonathan L Dunnum Genus Galea Meyen 1833 In James L Patton Ulyses F J Pardinas Guillermo D Elia Hrsg Mammals of South America Volume 2 Rodents The University of Chicago Press Chicago 2015 S 704 711 ISBN 978 0 226 16957 6 Caviinae Genus Galea In T E Lacher jr Family Caviidae In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 435 436 ISBN 978 84 941892 3 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Galea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbzahnmeerschweinchen amp oldid 227754713