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Honigbiene ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur die Gattung siehe Honigbienen Die Westliche Honigbiene Apis mellifera auch Europaische Honigbiene meist einfach Biene oder Honigbiene genannt gehort zur Familie der Echten Bienen Apidae innerhalb derer sie eine Vertreterin der Gattung der Honigbienen Apis ist Ihr ursprungliches Verbreitungsgebiet war Europa Afrika und Vorderasien Da sie Honig erzeugt wird sie durch den Menschen genutzt Imkerei und zahlt zu den wichtigsten Nutztieren in der Landwirtschaft Sie wurde weltweit verbreitet unter anderem wahrend der Kolonialisierung anderer Kontinente durch die Europaer Wie einige andere Bienenarten ist auch die Westliche Honigbiene ein staatenbildendes Fluginsekt In Asien kommen acht weitere Arten der Gattung Honigbienen vor Die bekannteste davon ist die Ostliche Honigbiene Apis cerana der ursprungliche Wirt des Bienenschadlings Varroamilbe Varroa destructor die als der bedeutsamste Bienenschadling weltweit gilt 1 Westliche HonigbieneWestliche Honigbiene Apis mellifera SystematikUberfamilie Apoideaohne Rang Bienen Apiformes Familie Echte Bienen Apidae Unterfamilie ApinaeGattung Honigbienen Apis Art Westliche HonigbieneWissenschaftlicher NameApis melliferaLinnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Unterarten 2 Geschichte 3 Korperbau 3 1 Flugel 3 2 Stachel 3 3 Beine 3 4 Mundwerkzeuge und Verdauung 3 5 Augen 4 Sozialstruktur 5 Fortpflanzung 6 Schwarmen und Nistplatzsuche 7 Aufbau des Nests 8 Ernahrung und Stoffwechsel 9 Bedeutung der Honigbienen 10 Orientierung 11 Kommunikation 11 1 Tanzsprache 11 2 Erforschung eines speziellen Flugelschlags 12 Thermoregulation der Honigbiene 12 1 Temperaturbereiche 12 2 Regulationsmoglichkeiten in der Traube 12 3 Regulationsmoglichkeiten im Nest 12 3 1 Abkuhlung des Nestes 12 3 2 Aufwarmung des Nestes 13 Verteidigung 14 Umgang 15 Krankheiten und Schadlinge 15 1 Bedrohliche Krankheiten 15 2 Massensterben CCD 16 Wissenschaftliche Forschung 17 Genom 18 Bienen im Recht 19 Bienen in der Heraldik 20 Symbolische Deutung 21 Siehe auch 22 Videos 23 Literatur 24 Weblinks 25 EinzelnachweiseUnterarten Bearbeiten Hauptartikel Rassen der Westlichen Honigbiene nbsp Ursprungliches Verbreitungsgebiet der Unterarten in Europa und im vorderen Orient nach der letzten Eiszeit Es gibt etwa 25 Unterarten der Apis mellifera die ublicherweise als Bienenrassen bezeichnet werden Dies weil gerade die vorwiegend in der Imkerei gehaltenen europaischen Unterarten zuchterisch bearbeitet wurden und inzwischen weltweit verbreitet sind Daher ist in der Bienenwissenschaft der Begriff Rasse auch fur Unterarten gebrauchlich Die europaischen Rassen haben sich in der heutigen Form erst nach der letzten Eiszeit bei der Neubesiedlung herausgebildet Die Rasse Dunkle Europaische Biene Apis mellifera mellifera verbreitete sich dabei in den gemassigten und kuhleren Klimazonen Europas so zum Beispiel in Deutschland Osterreich und der Schweiz mit den Alpen als naturliche Barriere gegen warmere sudlichere Lander In der Imkerei werden heute am haufigsten die Karntner Biene Apis mellifera carnica die Zuchtrasse Buckfastbiene und in sudlicheren Landern die Italienische Biene Apis mellifera ligustica verwendet In Nord Mittel und Sudamerika nimmt die Verbreitung der wegen ihrer Aggressivitat nicht geschatzten Afrikanisierten Honigbiene zu Die Unterarten der Westlichen Honigbiene konnen in Gruppen unterteilt werden weitgehend nach Ruttner 2 dunkle Honigbienen aus Nord und Westeuropa sowie Nordafrika Carnica Gruppe Bienen des tropischen Afrikas Bienen des Vorderen Orients die mittelasiatische Apis mellifera pomonellaDazu kommen Zuchtrassen wie die Buckfastbiene und die sich inzwischen in Amerika selbsttatig verbreitende Afrikanisierte Honigbiene Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Imkerei nbsp Honigjagende Person als mittelsteinzeitliche Hohlenmalerei in den Cuevas de la Arana bei Valencia Spanien Die Honigbiene hat seit jeher eine wichtige Rolle innerhalb vieler Okosysteme und unterstutzt die Bestaubung einer Vielzahl von Pflanzen Symbiose Schon seit mehreren tausend Jahren nutzt der Mensch die Honigbiene in Europa So entstand die Felsmalerei aus Cuevas de la Arana die eine fruhe Form der Bienennutzung zeigt etwa 10 000 bis 6 000 vor Chr 3 Obwohl spatestens seit dem 7 Jahrtausend v Chr Bauern des Neolithikums Bienen gezielt gehalten haben 4 wurde die Art bis heute nicht wirklich domestiziert Eine Zucht von Honigbienen wurde dadurch erschwert dass die erwunschten Eigenschaften wie hoher Honigertrag Leistungen des gesamten Volkes sind das nicht genetisch identisch ist wahrend fur die Zucht ausschliesslich Koniginnen beeinflusst werden Durch die mehrfache Paarung abseits des Stocks war es zudem fast unmoglich die vaterliche Erblinie zu beeinflussen Eine tatsachliche Bienenzucht mit gezielter Auswahl von Koniginnen begann nicht fruher als im 19 Jahrhundert 5 Die Bienenzucht vorher beruhte auf der Auswahl geeigneter Stamme oder Rassen die sich im Verbreitungsgebiet der Wildform mit dieser ruckkreuzten und genetisch kaum von ihr unterscheidbar sind Dies hat auch Vorteile Anders als bei anderen Haustieren 6 kam es bei der Bienenhaltung nie zu einem genetischen Flaschenhals 7 Vor ca 7000 Jahren begann die gezielte Haltung von Bienen in Zentralanatolien und auch im Alten Agypten gab es vor etwa 4000 Jahren eine hochentwickelte Bienenhaltung Das Zeichen der Biene wurde zum Machtzeichen der Pharaonen in Unteragypten In der Hieroglyphenschrift wird Herrschaft durch die Bienenkonigin symbolisiert Der Konig wurde durch die Bienenkonigin dargestellt einfache Arbeiter dagegen als Bienen Wahrscheinlich betrieben die alten Agypter bereits vor uber 2000 Jahren v Chr Bienenzucht Beuten bestanden dort aus geflochtenem Rohr mit Lehm verschmiert oder aus gebranntem Ton wie sie auch noch heute in einigen Gegenden ublich sind In der Bibel wird an vielen Stellen vom Honig gesprochen Johannes der Taufer hat sich von Heuschrecken und wildem Honig ernahrt Im Talmud sind bereits Kenntnisse uber Entwicklung und das Schwarmen von Bienen enthalten Es wird von verschiedenen Bienenwohnungen aus Stroh und Rohrgeflecht berichtet In Griechenland wurden um 600 v Chr die ersten Gesetze betreffend Bienen erlassen Auch das heutige Bienenrecht hat eine lange Tradition und ist im BGB verankert Erst in den letzten 300 Jahren wird die Biene auch von Biologen erforscht und ihr Verhalten untersucht Papst Urban VIII trug drei Bienen als Symbole fur Arbeit Sparsamkeit und Susse in seinem Wappen Korperbau Bearbeiten nbsp Anatomie der HonigbieneDie Korperlange der Tiere betragt 15 bis 18 Millimeter bei der Konigin 13 bis 16 Millimeter bei Drohnen und 11 bis 13 Millimeter bei Arbeiterinnen Die Arbeiterinnen erreichen ein Durchschnittsgewicht von 82 Milligramm die Konigin dagegen ein Gewicht von 250 bis 300 Milligramm Diese Zahlenwerte gelten fur die fast ausschliesslich weltweit in der Imkerei gehaltenen europaischen Rassen der Westlichen Honigbiene einige Rassen aus den warmeren Klimaregionen Afrikas sind dagegen kleiner Man kann die Konigin leicht an ihrer Grosse und dem verlangerten Hinterleib erkennen Die Drohnen unterscheiden sich von den Arbeiterinnen vor allem durch ihre deutlich grosseren Facettenaugen Die Grundfarbe der Westlichen Honigbiene ist braun wobei bei einigen Rassen vor allem die ersten Hinterleibssegmente auch gelblich orange uber rot bis lederbraun gefarbt sein konnen Am hinteren basalen Bereich besitzen die Segmente des Hinterleibs Abdomen jeweils eine helle filzartige Haarbinde die die helle und dunkle Streifenfarbung bewirkt Anders als oft z B in Kinderbuchern dargestellt ist der Hinterleib der Honigbiene also nicht schwarz gelb gefarbt im Unterschied zur schwarz gelben Warnfarbung der Wespe Der Brustteil Thorax der Tiere ist gelbbraunlich behaart Flugel Bearbeiten nbsp Vergleich der Vorderflugel der Westlichen links und der Ostlichen HonigbieneDie Radialzelle des Vorderflugels ist schmal und sehr langgezogen und hat fast parallele Seiten mit nur einer leichten Krummung Die Bienen besitzen kraftige Flugelantriebsmuskeln die fur die Flugelbewegungen sorgen Daneben konnen die Vibrationen der Thoraxmuskeln zur Temperaturregulierung im Stock genutzt werden Es wird uber sie entweder Warme erzeugt oder aber die Bienen setzen das Flugelfacheln zur Ventilation ein Mit Hilfe ihrer Flugmuskulatur konnen die Bienen auch Laute erzeugen was allerdings recht selten passiert Beispiele dafur sind das sogenannte Tuten und Quaken junger Koniginnen kurz vor und nach dem Schlupfen und das Bepiepen beim Trachttanz wenn die Trachtquelle versiegt ist Stachel Bearbeiten nbsp Stachel der HonigbieneKonigin und Arbeiterinnen besitzen als weibliche Tiere einen Giftstachel Zu Gunsten des Eierlegens hat sich jedoch bei der Brutmaschine Konigin der Stachelapparat zuruckgebildet Dieser ist somit nur bei den Arbeiterinnen voll ausgebildet Der Giftstachel der Honigbiene ging in der Entwicklungsgeschichte aus einem Legestachel hervor Die meisten Bienenarten besitzen ebenfalls einen Giftstachel zur Verteidigung Der Stachel der Arbeiterinnen hat als Besonderheit kleine Widerhaken Beine Bearbeiten nbsp Innenseite eines Hinterbeines Erstes stark vergrossertes Tarsenglied mit Burstchen in Bildmitte Die Beine der Honigbienen sind wie die anderer Insekten gegliedert Die Hinterbeine der Arbeiterinnen spielen wie auch bei vielen anderen Bienenarten beim Pollensammeln eine grosse Rolle weswegen das erste Tarsenglied stark verbreitert ist An seiner Innenseite tragt es einen dichten Besatz von Haarborsten das so genannte Burstchen mit dessen Hilfe die Biene hangengebliebenen Pollen von ihrem behaarten Korper oder ihren anderen Beinen abbursten kann Ein Pollenkamm am Ende jedes Unterschenkels hilft den Blutenstaub aus dem Burstchen des jeweils anderen Hinterbeines herauszukammen Der Unterschenkel ist aussen mit langen Haaren besetzt die eine flache Vertiefung das Korbchen umsaumen Mit Hilfe eines Fersensporns wird der Pollen durch eine Spalte zwischen Fuss und Unterschenkel aus dem Pollenkamm heraus und auf die Korbchenseite des Unterschenkels gedruckt Im Korbchen konnen dann grossere Pollenmengen in Form von Hoschen gesammelt und zum Stock transportiert werden nbsp Honigbiene mit MundwerkzeugMundwerkzeuge und Verdauung Bearbeiten Die Honigbiene hat wie alle Bienen leckend saugende Mundwerkzeuge Neben den Mandibeln besitzen sie einen Saugrussel der aus den miteinander verwachsenen Maxillen und dem Labium besteht Beim Nektarsaugen gelangt der Nektar nachdem er den Russel passiert hat in die Speiserohre und anschliessend in den Honigmagen der dem eigentlichen Darm vorgeschaltet ist Dieser Honigmagen Synonyme Honigblase Sozialmagen dient als Behalter aus dem andere Stockmitglieder mit Nahrung versorgt werden konnen indem die Arbeiterin den Nektar wieder erbricht Ein Teil des dort gehorteten Nektars dient aber auch der Eigenversorgung Uber ein ventilartiges Verbindungsstuck ist der Honigmagen mit dem Bienendarm verbunden Wird das Ventil geoffnet fliesst Nektar in den Darm und kann dort verdaut werden Augen Bearbeiten nbsp Makroaufnahme vom Kopf nbsp Detail vom AugeDie Facettenaugen der Honigbiene sind mit feinen Harchen uberzogen siehe Bilder Das unterscheidet sie eindeutig von fast allen Wildbienen Die Augen von Arbeiterinnen und Koniginnen sind etwa gleich gross die der Koniginnen wirken kleiner aufgrund von deren hoherer Korpergrosse Diejenigen der Drohnen sind erheblich grosser Bei Arbeiterinnen wurden uber 5000 bei den Koniginnen knapp 4500 Facetten Einzelaugen Ommatidien gezahlt bei den Drohnen sind es ungefahr 10000 8 Ausser den Komplexaugen besitzen Bienen drei Einzelaugen Ocellen auf der Stirn zwischen diesen Sozialstruktur Bearbeiten nbsp Die Bienenkonigin Mitte mit ihrem Hofstaat Die Konigin wird gerade von einer Arbeiterin gefuttert Honigbienen sind Insekten und lassen sich zwar domestizieren aber nicht zahmen Eine erfolgreiche Haltung erfordert den Bien zu verstehen Im Bienenstock gibt es drei Typen von Bienen die sich in Grosse und Korperform unterscheiden Die Konigin ist etwas grosser und hat einen langen und schlanken Hinterleib der die Flugelspitzen weit uberragt Sie ist normalerweise das einzige voll entwickelte Weibchen im ganzen Stock sozusagen die Mutter des gesamten Bienenstaates Die grosse Masse des Volkes wird von den Arbeiterinnen gebildet zigtausend kleineren Weibchen deren Ovarien im Vergleich zur Konigin viel kleiner und wesentlich weniger leistungsfahig aber dennoch voll funktionsfahig ausgebildet sind Von einer gesunden Konigin wird fortlaufend eine Botenstoffmischung die sogenannte Koniginnensubstanz englisch Queen Mandibular Pheromone QMP aus ihren Mandibeldrusen in den Stock abgegeben Das in dieser Mischung enthaltene Pheromon namens 9 Oxo trans 2 Decensaure unterdruckt bei den Arbeiterinnen die Funktion ihrer Ovarien und damit eine mogliche Eiablage Aus unterschiedlichen Grunden kommt es bei der einen oder anderen Arbeiterin gelegentlich dazu dass die Pheromone der Konigin nicht wie beabsichtigt wirken und diese Arbeiterin dann Eier legt Deshalb kontrollieren sich alle Arbeiterinnen standig gegenseitig ob eine von ihnen doch Eier legt welche dann von den anderen Arbeiterinnen oder der Konigin unverzuglich abgetotet werden 9 nbsp Drohn mannliche Biene Ausserdem sorgt diese Botenstoffmischung fur eine Veranderung des Lernverhaltens der jungen Arbeiterinnen Als frisch geschlupfte Bienen sind sie in ihren ersten Lebenstagen dafur zustandig ihre Konigin zu futtern und zu pflegen Bei dieser Tatigkeit sind sie hohen Dosen von QMP ausgesetzt welches in erster Linie bewirkt dass bei jungen Arbeiterinnen aversives Lernen verhindert wird Sie entwickeln folglich keine Aggressionen untereinander und gegen ihre Tatigkeit und verrichten ihre Aufgabe friedlich und widerstandslos Insbesondere verzichten sie dadurch auf den Einsatz ihres Stachels bei unangenehmen Erfahrungen im Bienenstock Dagegen ist appetitives Lernen durchaus ausgepragt d h angenehme Reize fuhren zu Lernerfahrungen Mit fortschreitendem Alter der Bienen lasst der Einfluss der Pheromone zu ihrem Uberlebensvorteil nach da nun die Arbeiterinnen andere Aufgaben wie beispielsweise die Nahrungssuche ubernehmen mussen Hierbei ist Lernen auch durch unangenehme Erfahrungen unbedingt erforderlich 10 11 Zur Zeit in der auch Schwarme moglich sind etwa von April bis Juli gibt es als dritten Phanotyp auch noch ca 500 bis maximal 2000 Drohnen im Bienenvolk Diese sind grosser als die Arbeiterinnen und fallen durch ihre plumpe gedrungenere Korperform und ihre grossen Augen auf Sie besitzen als mannliche Tiere keinen Giftstachel Ihre Antennen sind darauf spezialisiert den Pheromonduft von jungen Koniginnen aufzunehmen um sich dann hoch in der Luft im Flug mit diesen zu paaren siehe auch Drohnensammelplatz Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Etwa 3 bis 4 Tage alte Drohnenlarven im milchigen Futtersaft liegend und am Zellenboden haftende stiftformige EierDie heute weltweit in der Imkerei gehaltenen Rassen der Westlichen Honigbiene leben in einem Staat der als Maximum etwa zur Sommersonnenwende 40 000 bis 60 000 Bienen beherbergt Die meiste Zeit des Jahres besteht das Bienenvolk nur aus Weibchen aus der Konigin die als einzige Eier legt bis zu 2000 Stuck am Tag und aus den unfruchtbaren Arbeiterinnen die Pollen und Nektar sammeln die Larven aufziehen und den Stock verteidigen Ab dem Fruhsommer werden auch laufend einige hundert mannliche Bienen Drohnen aufgezogen Die Drohnen entstehen durch Parthenogenese indem die Konigin unbefruchtete Eier legt Allein durch die besondere Form der Koniginnenzelle an der Bienenwabe und die unterschiedliche Futterung der Larven wird bestimmt ob sich ein befruchtetes Ei zu einer Konigin oder Arbeiterin entwickelt Die Differenzierung der Larve zur Konigin wird vor allem dadurch bestimmt dass sie in weit grosserem Masse als die Arbeiterinnenlarven den sogenannten Futtersaft Gelee royale erhalt Koniginnen leben mehrere Jahre wahrend die Lebensspanne von Arbeiterinnen einige Wochen oder Monate betragt Erreicht ein Bienenvolk ab etwa Mai eine gewisse Grosse so schwindet das Raumangebot im Stock beispielsweise in der Magazin Beute Sinkt zudem die Konzentration bestimmter Pheromone unter einen Schwellenwert so werden die Aufzucht neuer Koniginnen und der Schwarmtrieb ausgelost Das Bienenvolk teilt sich indem etwa eine Woche bevor die erste neue Konigin schlupft die Halfte des Volkes mit der alten Konigin ausschwarmt und eine neue Kolonie grundet Eine junge Konigin fliegt im Alter ab sechs Tagen bei geeignetem sonnigem Wetter mehrmals zu einem Hochzeitsflug aus Dabei paart sie sich mit insgesamt bis zu 20 Drohnen anderer Staaten hoch in der Luft Der Drohn stirbt bei der Kopulation Die befruchtete Konigin fliegt zum Stock zuruck Im Sommer auch etwa zur Sonnenwende werden die verbleibenden Drohnen dann aus dem Bienenstock bei der so genannten Drohnenschlacht vertrieben weil sie nicht mehr benotigt werden Ein nachgewiesener Vorteil der Promiskuitat der Bienenkonigin ist die damit erreichte Steigerung der genetischen Vielfalt neuer freier Bienenvolker Diese bewirkt dass solche Volker im Vergleich zu experimental erzeugten genetisch einheitlichen Bienenvolkern mehr Nachwuchs aufziehen mehr Futter sammeln und grossere Vorrate anlegen wodurch in der Regel mindestens ein Viertel dieser Volker auch den ersten Winter uberstehen Genetisch einheitliche Bienenvolker hatten dagegen ihre Vorrate spatestens im Dezember aufgebraucht und verhungerten anschliessend 12 Entwicklungszeiten der Honigbiene im Vergleich Konigin Arbeiterin DrohnEi Stift befruchtet befruchtet unbefruchtetGeschlecht weiblich weiblich mannlichGenom diploid diploid haploidAblage in Weiselnapfchen Arbeiterinnenzelle DrohnenzelleFutterung Koniginnen oderWeiselfuttersaft Arbeiterinnenfuttersaftspater Mischfutter DrohnenfuttersaftEntwicklungszeit Ei 3 Tage 3 Tage 3 Tage Larve 5 Tage 6 Tage 7 Tage Puppe 8 Tage 12 Tage 14 Tage in Summe 16 Tage 21 Tage 24 TageSchlupfgewicht etwa 200 mg etwa 100 mg etwa 200 mgKorperlange 18 22 mm 12 15 mm 15 17 mmGeschlechtsreife etwa 7 Tage etwa 14 TageLebensdauer 3 4 Jahre 4 7 Monate im Winter 2 6 Wochen im Sommer 1 3 MonateSchwarmen und Nistplatzsuche Bearbeiten nbsp BienenschwarmBienen grunden neue Volker indem ein Schwarm ein Teil des bestehenden Volks auszieht und sich ein neues Zuhause sucht 13 Auf welche Weise Bienen das tun wurde durch Martin Lindauer 14 einen Schuler von Karl von Frisch erstmals erforscht Thomas Dyer Seeley entdeckte spater das komplexe demokratische Entscheidungsprinzip bei der Einigung des Schwarms fur einen neuen Nistplatz Die Schwarmzeit ist im Fruhsommer damit genugend Zeit fur die Suche nach einem geeigneten Platz und fur das Anlegen der Wintervorrate ist Der Bienenschwarm der sogenannte Vorschwarm das sind etwa 6000 bis 14 000 Bienen beziehungsweise zwei Drittel eines alten Bienenvolks 15 verlasst mit der alten Konigin die seit einiger Zeit nicht mehr gefuttert wurde sein Volk Die Schwarmbienen haben sich zuvor stark mit Honig gesattigt und waren bis dahin sehr inaktiv 16 Die Muskulatur der auszugswilligen Bienen beginnt zu zittern ihre Flugbereitschaftstemperatur steigt auf 35 C Bis heute ist nicht bekannt welche Reize bei den aufbruchswilligen Bienen das Signal auslosen dass sie zusammen plotzlich aufbrechen 17 Dann lasst sich der Schwarm in der Nahe als Traube fur wenige Stunden zum Beispiel an einem Baum nieder Wenige hundert Kundschafterinnen etwa 3 5 Prozent des Schwarms 18 erkunden die nahere Umgebung nach einem neuen optimalen Nistplatz Sie teilen den anderen Bienen in der Schwarmtraube mehrere geeignete Platze durch Schwanzeltanz mit den sie auf dem Rucken der wartenden Bienen ausfuhren Zunachst weisen die Kundschafterinnen auf verschiedene geeignete Orte in einem Radius von bis zu 5 Kilometern hin Diese Orte werden von den Kundschafterinnen nach sechs bis zehn Kriterien bewertet Unter den Kriterien sind neben den genannten auch die Hohe des Eingangs uber dem Boden eventuell vorhandene Waben eines fruheren Bienenschwarms Feuchtigkeit und die Entfernung vom bisherigen Bienenvolk 19 Mit Dauer und Intensitat des Schwanzeltanzes wird den Bienen im Schwarm die Qualitat jedes potenziellen Nistplatzes mitgeteilt Besonders eifrige Kundschafterinnen Spurbienen veranlassen die anderen ebenfalls ihr Angebot zu uberprufen Nur selten konnen die Bienen des Schwarms sich nicht auf einen Platz einigen 20 oder verlieren ihre Konigin die sie aber in der Regel wieder suchen Es kommt vielmehr in der zur Verfugung stehenden Zeit von wenigen Tagen in denen die Bienen keinerlei Nahrung zu sich nehmen zu einem komplizierten optimalen Abwagungs und Entscheidungsprozess Weist zum Schluss eine grosse Zahl von Kundschafterinnen auf denselben Ort wird im Schwarm ein bis heute biochemisch nicht naher analysierter Schwellenwert oder Quorum uberschritten 21 22 Das Schwellenwertprinzip bei der Nistplatzwahl konnte von Seeley mathematisch simuliert werden 23 Ist der Schwellenwert erreicht bricht der Schwarm zusammen mit der Konigin auf Die Konigin selbst hat keine Mitwirkung an der Schwarmentscheidung In der Schwarmwolke weisen Spurbienen den Weg indem sie immer wieder im Schwarm nach vorne fliegen und aussen am Rand langsam wieder zuruck In der Nahe des Ziels fliegen sie zum Eingang und sterzeln sie weisen also dem Schwarm durch Duftstoffe den Weg Mit dem gesamten geschilderten Prozess einer Kombination aus individueller Intelligenz Bewertung eines Nistplatzes durch einzelne Kundschafterinnen und kollektiver Intelligenz oder Schwarmintelligenz Entscheidung des Schwarms wird in einem demokratischen Verfahren durch wenige Reprasentanten des Schwarms in kurzer Zeit ein fur den ganzen Schwarm bestmoglicher und von allen akzeptierter Konsens fur die neue Behausung gefunden und diese bezogen 24 Aufbau des Nests BearbeitenBienen bauen ihre Waben aus Wachs das sie in Form kleiner Schuppen aus den Wachsdrusen ihrer Bauchringe ausschwitzen In den Waben ziehen sie ihren Nachwuchs auf und lagern Honig sowie Pollen Der Honig dient als Energiequelle und liefert dem Bienenkorper sozusagen das Heiz und Betriebsmaterial Der eiweissreiche Blutenstaub bietet dem wachsenden Bienenkorper die Baustoffe Der Honig wird von den Bienen entweder aus dem Nektar von Bluten oder aus Honigtau erzeugt Honigtau kann von Sekreten lebender Pflanzen stammen oder von Sekreten die von Insekten abgesondert wurden die auf diesen Pflanzenteilen leben Beispiel Tannenhonig Da in einem Bienenstock die Insekten auf engstem Raum bei etwa 35 C zusammenleben herrschen dort im Grunde ideale Bedingungen fur die Ausbreitung von Krankheiten Deshalb dient ein von den Bienen in erster Linie aus Baumharz und Pollen selbst hergestellter Kitt Propolis mit seiner Verwendung zum Abdichten von kleinen Offnungen Spalten und Ritzen dazu Bakterien Pilze und andere Mikroorganismen die in den Stock eingeschleppt werden konnten oder vorhanden sind in ihrer Entwicklung zu hemmen oder sogar abzutoten Hierzu werden Oberflachen beispielsweise auch das Innere der Wabenzellen fur die Brut mit einem hauchdunnen Propolisfilm uberzogen Ernahrung und Stoffwechsel Bearbeiten nbsp Biene beim Sammeln von Nektar nbsp Ankunft vor dem Stockeingang mit und ohne Pollen nbsp Westliche Honigbiene im Anflug auf eine Blute Honigbienen ernahren sich wie auch alle anderen Bienenarten normalerweise rein vegetarisch Hierzu fliegen die schon etwas alteren Arbeiterinnen des Bienenstocks aus und sammeln Nektar und Pollen an Blutenpflanzen Der Nektar wird im Honigmagen und der Pollen in den sogenannten Korbchen einer speziellen Vorrichtung an den Hinterbeinen heimgebracht und direkt im Brutnest an jungere Arbeiterinnen zur Ernahrung der Brut verteilt Entsteht hierbei ein Uberschuss der Imker spricht dann von einer Tracht so wird der Pollen als Eiweissquelle neben und der Nektar uber dem Brutnest in Wabenzellen eingelagert Der Nektar wird dabei durch Wasserentzug eingedickt wodurch er haltbar wird Es entsteht schliesslich eine ubersattigte stark osmotisch wirkende und sirupartige Zuckerlosung die nicht mehr garfahig ist der Honig Der Pollen wird mit etwas Nektar versehen und macht eine Milchsauregarung durch nbsp Zellen mit Pollen befinden sich nahe der Brut Die meisten Brutzellen sind hier bereits mit einem Deckel aus Wachs verschlossen Ab einem bestimmten Alter haben sich bei den mit der Brutaufzucht beschaftigten Arbeiterinnen sogenannte Futtersaftdrusen Hypopharynx Drusen entwickelt Sie konnen damit aus Pollen und Nektar eine eiweissreiche milchartige Nahrlosung erzeugen Diese spucken sie in die Brutzellen mit den ganz jungen Larven die dann regelrecht darin zu schwimmen scheinen Nach drei Tagen wird die Kost dann allerdings auf Nektar und Pollen umgestellt Nur Koniginnenlarven und die Konigin selbst werden weiterhin ausschliesslich mit diesem speziellen Saft der deswegen auch Gelee royale genannt wird ernahrt Erwachsene Bienen ernahren sich nur noch von Nektar und etwas Pollen In Zeiten in denen die Sammlerinnen witterungsbedingt nicht ausfliegen konnen greift das Bienenvolk auf seine eingelagerten Vorrate zuruck Dabei kann nur der Pollen direkt verwendet werden Der Honig muss zunachst wieder verflussigt also in einen nektarahnlichen Zustand gebracht werden Bei der im Muskelgewebe stattfindenden Verbrennung der vorwiegend im Honig enthaltenen Zuckeranteile entsteht unter anderem Wasser das zum Verflussigen weiterer Vorrate verwendet werden kann Falls aber Brut zu ernahren ist reicht dies oft nicht aus Es mussen zusatzlich Sammlerinnen ausfliegen um in ihren Honigmagen Wasser zum Beispiel von einem Gewasser in der Nahe herbeizuschaffen Bei besonders widrigen Witterungsverhaltnissen kann nur ein kleiner Teil dieser Arbeiterinnen heimkehren Aufgrund von schlechter Witterung die die Bienen am Ausfliegen hindert oder durch mangelndes Angebot an Pollen in der Umgebung kann es passieren dass die Pollenvorrate im Bienenstock ausgehen In so einem Fall werden einige Larven getotet und gefressen um Protein fur die Aufzucht der anderen Larven zu beschaffen 25 Dabei werden zunachst die jungsten Larven gefressen und die altesten Larven durchgebracht 26 Am Ende des Winters oder im zeitigen Fruhjahr kommt es an einem milden Tag mit einer Lufttemperatur von mindestens 10 C um die Mittagszeit zum Reinigungsflug Dabei entledigen sich die Bienen ihrer Exkremente die sich in ihrer Kotblase wahrend der wochen oder monatelangen Winterruhe angesammelt haben Da Bienen im Bienenstock wegen der Verbreitung von Krankheitserregern nicht koten ist der Reinigungsflug die einzige Moglichkeit der Entleerung Sehr energieaufwandig ist das Fliegen Der Treibstoff hierzu ist der zuckerhaltige Nektar oder der wiederverflussigte Honig Eine Honigbiene der in Europa gehaltenen Rassen Carnica oder Buckfast kann mit vollem Honigmagen gestartet etwa acht Kilometer weit fliegen Solche Strecken legen die Sammlerinnen allerdings aus Effizienzgrunden nur sehr selten zuruck Der uberwiegend genutzte Bereich um ein im Gelande aufgestelltes Bienenvolk hat nur etwa einen Radius von einem Kilometer Eine Besonderheit bei den Honigbienen ist dass sie in der Hamolymphe als Energielieferant den Einfachzucker Glucose haben wie auch die Saugetiere in ihrem Blut Die meisten anderen Insekten haben dagegen den Zweifachzucker Trehalose in der Hamolymphe Als Folge davon sind die Honigbienen auch nicht als typisch wechselwarm zu bezeichnen Sie erzeugen als Bienenvolk Superorganismus in der Vegetationszeit Vorhandensein von Brut eine konstante Temperatur von 35 C Bei einem Wert unter 10 C erstarren sie und sterben ab Andere Insekten dagegen erstarren erst bei noch tieferen Temperaturen und sind durch die andere Zusammensetzung ihrer Hamolymphe wie durch ein Frostschutzmittel geschutzt 27 Bedeutung der Honigbienen Bearbeiten nbsp Biene beim Pollensammeln auf einer PflaumenbluteDie Honigbiene gilt als bekanntester Bestauber steht in der Liste der wichtigsten deutschen Nutztiere auf Platz 3 28 und wurde lange Zeit auch als wichtigster Bestauber bezeichnet Neuere Forschungen haben allerdings ergeben dass der wichtigste Garant fur eine sichere Bestaubung von Wild und Kulturpflanzen ein gesunder Honigbienenbestand in Kombination mit arten und individuenreichen Gemeinschaften von Wildbienen Schwebfliegen und anderen Wildbestaubern ist Ausserdem wurde belegt dass der Samen und Fruchtansatz der Pflanzen besser ist je mehr verschiedene Bestauber Arten eine Blute besuchen Die naturlichen Bestauber arbeiten nicht nur doppelt so effektiv in der Bestaubung wie Honigbienen sie erbringen dank der grossen Vielfalt an Arten mit unterschiedlichen Blutenpraferenzen Flugzeiten und oder Witterungsabhangigkeiten auch den Grossteil der Bestaubungsleistung 28 verschiedenen Pflanzengattungen bzw 22 verschiedenen Pflanzenfamilien konnen von der Honigbiene erst gar nicht bestaubt werden darunter u a die Tomate Die Honigbiene erganzt also die wilden Bestauber und sorgt in Kombination mit ihnen fur bessere Ertrage Honigbienen konnen aber auch fur Wildbienen eine deutliche Konkurrenz darstellen was insbesondere in Stadten von Bedeutung sein kann 29 30 Insgesamt sind 78 Prozent aller Blutenpflanzenarten der gemassigten Breiten fur ihre Bestaubung auf Insekten angewiesen Von den 109 wichtigsten Kulturpflanzen sind 87 Arten bzw 80 Prozent der Arten vollstandig von tierischen Bestaubern abhangig Der wirtschaftliche Wert der gesamten Bestaubungsleistung in der Landwirtschaft wird weltweit auf 153 Milliarden Euro pro Jahr geschatzt 31 32 Vom Menschen genutzte Produkte der Honigbiene sind neben Honig auch Bienenwachs Pollen Bienengift Gelee royale und Propolis sowie der aus Honig gewonnene Met Die Drohnenlarven sind essbar weshalb Honigbienen auch als Speiseinsekt gelten Der Europaischen Kommission liegt derzeit ein Antrag zur Nutzung mannlicher Larven der Europaischen Honigbiene als neuartiges Lebensmittel vor 33 Orientierung BearbeitenBienen konnen im Gegensatz zum Menschen den roten Anteil des Farbspektrums nicht wahrnehmen dafur aber einen Teil des ultravioletten Lichts Zudem sehen sie das Licht polarisiert was ihnen in Kombination mit dem tageszeitlichen Sonnenstand eine genaue Bestimmung der Himmelsrichtung ermoglicht Wenn die Biene sich nicht bewegt sieht sie mit ihren Facettenaugen relativ schlecht vergleichbar mit einer Digitalkamera die nur wenige Tausend Pixel hat Dies andert sich aber deutlich beim Flug In dieser Analogie lauft jetzt im Gegensatz zum statischen Bild ein Film ab mit vielen Bildwechseln pro Zeitspanne Durch Interpolation wird die Bildauflosung verbessert Neben dem Sehen ist der Geruchssinn der Bienen sehr gut ausgebildet sodass davon auszugehen ist dass die Bienen im Nahbereich vorwiegend durch diesen Sinn gelenkt werden Schliesslich spielen auch Pheromone eine Rolle durch die zum Beispiel beim Hochzeitsflug der Bienenkonigin die Drohnen alarmiert werden Naheres zum Verhalten beim Hochzeitsflug siehe auch bei Drohnensammelplatz Kommunikation BearbeitenTanzsprache Bearbeiten Hauptartikel Tanzsprache Zur Verstandigung bedienen sich die Bienen unter anderem des sogenannten Schwanzeltanzes der ebenso wie andere Sinnesleistungen der Bienen von dem spateren Nobelpreistrager Karl von Frisch erforscht wurde Hierbei werden hauptsachlich neue Trachtquellen Futterquellen mitgeteilt oder beim Schwarmvorgang siehe Schwarmtrieb Informationen uber mehr oder minder geeignete Nistmoglichkeiten geliefert die dann zu einer Ortsentscheidung fuhren 34 Erforschung eines speziellen Flugelschlags Bearbeiten Spatestens seit den 1950er Jahren wissen Wissenschaftler dass Bienen uber Flugelschlage Gerausche von sich geben die durch Vibrationen erzeugt werden Stossen zwei Bienen zusammen geben sie durch einen speziellen Flugelschlag ein entsprechendes fur Menschen nicht ohne Beschleunigungssensoren wahrnehmbares Gerausch von sich Lange ging man davon aus dass es sich dabei um eine Aufforderung zur Ubergabe von Nahrung handelt weil oft beobachtet wurde dass Bienen genau dies nach dem Ertonen des Gerauschs taten 35 36 Mitglieder der Nottingham Trent University registrierten uber einen neunmonatigen Beobachtungszeitraum im Jahr 2017 in einem Umkreis von 3 5 Zentimeter um einen eingesetzten Beschleunigungssensor zwischen sechs bis sieben Mal jener Gerausche pro Minute pro Biene sodass die Forscher von den Theorien eines Warnsignals oder einer Aufforderung zur Nahrungsubergabe abruckten Gleichzeitig registrierten sie eine Zunahme jener Zusammenstosssignale in der Nacht bei Dunkelheit Weiter schreiben die Forscher dass die speziellen Gerausche nach dem Schutteln und Klopfen eines Bienenstocks zugenommen hatten Die Forscher gehen seit dem Studienergebnis davon aus dass es sich bei dem Gerausch wenn eine Biene mit einer anderen zusammenstosst um einen Ausruf der Uberraschung oder des Erschreckens handelt 35 36 Thermoregulation der Honigbiene Bearbeiten Hauptartikel Thermoregulation Temperaturbereiche Bearbeiten Die Honigbiene benotigt eine Korpertemperatur von 35 C um fliegen zu konnen 37 Dieselbe Temperatur benotigt die Brut uber eine langere Zeit um sich entwickeln zu konnen des Weiteren ist diese Temperatur optimal fur die Wachsbearbeitung nbsp Kerntemperaturen der HonigbieneIn einer Schwarmtraube betragt die Kerntemperatur 35 C die Manteltemperatur schwankt mit der Aussentemperatur In der Wintertraube betragt die Kerntemperatur 20 bis 22 C Die optimale Aussentemperatur zum Sammeln betragt 22 bis 25 C Sie muss in jedem Fall niedriger sein als die zum Fliegen notwendige Korpertemperatur da bei dieser Fortbewegung durch die relativ grosse Flugmuskulatur viel Warme entsteht die abgefuhrt werden muss Unterhalb etwa 7 bis 10 C fallen Bienen in Kaltestarre oberhalb von 38 C begeben sie sich in Hitzeruhe Kurzzeitig verkraften Bienen Umgebungstemperaturen von annahernd 50 C ein Umstand den die Ostliche Honigbiene zur Verteidigung gegen die Asiatische Riesenhornisse nutzt gegen die sie mit ihrem Stachel keine Chance hatte Entdecken Bienen dieser Art in der Umgebung ihres Nestes eine Spaherin dann bilden mehrere Dutzend Bienen eine Kugel um die fliegende Hornisse und heizen diese durch heftige Flugelbewegungen auf uber 45 C auf Die Spaherhornisse verkraftet dies nicht lange verendet und kann nicht zu ihrem Volk zuruckkehren sodass die Bienen von einem Angriff verschont bleiben Regulationsmoglichkeiten in der Traube Bearbeiten In einer Schwarmtraube bilden die aussersten Bienen eine dachziegelartig deckende isolierende Schicht Ihre Korpertemperatur schwankt mit der Aussentemperatur ist aber immer um 2 bis 3 C hoher Kurz vor dem Aufbruch einer Schwarmtraube weist auch der Mantel 35 C auf Bei der ublichen Grosse einer Traube von einigen Tausend Tieren erzeugen die Bienen des Kerns in Ruhe mehr Energie als sie fur die Aufrechterhaltung von 35 C benotigen Sie geben die uberschussige Warme an die Umgebung ab Ohne grosseren Energieaufwand steht der Schwarm in einem thermodynamischen Gleichgewicht mit seiner Umgebung Wird der Kern zu heiss strukturiert sich die Traube um Es bilden sich starre Ketten von Bienen die zwischen sich Korridore freilassen in welchen Bienen aus dem uberhitzten Kern nach aussen laufen und kuhlere Bienen vom Mantel nach innen Die Korridore erleichtern auch die Luftzirkulation Sinkt die Mantel Temperatur auf einen kritischen Wert 13 bis 17 C erzeugen die Mantelbienen durch Muskelzittern Warme so dass ihre Korpertemperatur bei niedrigeren Aussentemperaturen nicht weiter absinken kann Gleichzeitig kriechen sie nach innen und schliessen damit die Korridore Bei niedrigen Aussentemperaturen ist der Schwarm dicht und kompakt bei hoheren lockert er sich auf um eine Uberhitzung zu vermeiden Kernbienen werden passiv erwarmt Mantelbienen erzeugen Warme durch Muskelzittern Die Regulation der Temperaturverhaltnisse im Schwarm erfolgt ohne Kommunikationssystem Die Individuen verhalten sich unabhangig voneinander und ohne Kenntnis der Temperatur an einer anderen Stelle im Schwarm Die Temperaturregulation in der Wintertraube erfolgt im Prinzip auf die gleiche Weise Regulationsmoglichkeiten im Nest Bearbeiten Abkuhlung des Nestes Bearbeiten nbsp Luftfachelnde Honigbienen Apis mellifera am Flugloch ihres StockesIm Fruhling und Sommer muss im Bienenstock eine Temperatur zwischen 32 und 36 C aufrechterhalten werden Wird es im Stock zu heiss verlasst ein Teil der Arbeiterinnen den Bau wodurch im Stock weniger Warme entsteht Zusatzlich fachern sie vor dem Eingang mit ihrem Flugelschlag die heisse Luft aus dem Stock es entsteht ein kuhlender Luftstrom Zudem konnen Sammelbienen Wassertropfchen auf die Waben verteilen die Verdunstung kuhlt ebenfalls die Luft im Stock ab Aufwarmung des Nestes Bearbeiten Unterhalb von 30 C stirbt die Brut ab oder schlupft mit Entwicklungsschaden Droht eine Abkuhlung drangen sich die Stockbienen bei der Brut zusammen oder schlupfen in eigens freigelassene Zellen zwischen den Brutzellen und erhohen durch Muskelzittern die Temperatur Im Winter betragt die Temperatur im Bienenstock um die 20 C Wenn es zu kalt wird bilden die Insekten mit ihren Korpern eine sogenannte Wintertraube und warmen sich gegenseitig Verteidigung Bearbeiten nbsp Stachelapparat einer ArbeiterinIn erster Linie wird der Stachel zur Verteidigung gegen andere Insekten eingesetzt in deren nicht elastischem Chitinpanzer sich seine Widerhaken nicht verfangen Beim Menschen oder anderen Wirbeltieren bleibt der Stachel durch die Widerhaken jedoch in der elastischen Oberhaut stecken weswegen die Biene ihn anders als zum Beispiel Wespen nicht oder nur selten wieder herausziehen kann Ihr kompletter Stechapparat inklusive Giftblase wird deswegen beim Wegfliegen aus dem Hinterleib gerissen was fur die Biene eine todliche Verletzung bedeutet Der so herausgerissene Stechapparat pumpt uber den Stachel weiteres Bienengift in den Korper des Feindes Des Weiteren setzt die Biene in dem Moment in dem sie ihren Stachel einbusst ein Alarmpheromon frei Dies kann in der Nahe des Bienenstocks weitere Artgenossinnen auf den Plan rufen die ihrerseits den Feind angreifen Sie stechen bevorzugt an die gleiche Stelle dort wo das Alarmpheromon am starksten konzentriert ist haufig aber auch in Gesicht und Kopf wenn Augenpartie oder dunkle Haare fur sie zu erkennen sind 38 Deshalb sollte man sich in einem solchen Fall zugig von den Bienenstocken entfernen Imker vermeiden bei der Arbeit an den Bienenvolkern diese Gefahr indem sie Rauch erzeugen Da die Bienen dann ein Feuer erwarten machen sich viele bereit den Stock zu verlassen indem sie Honig aufnehmen was sie wiederum ablenkt Auch mittels Imker Schleier und heller abschliessender Kleidung sowie dem Verzicht auf Deodorant Shampoo und Parfum manche Inhaltsstoffe konnen Bienen aggressiv machen kann man Stichen entgegenwirken Die bei einem Stich eingespritzte Giftmenge wird mit 0 1 mg angegeben 39 Todesfalle durch Bienenstiche sind selten kommen aber vor In Deutschland sind 20 bis 30 Tote im Jahr zu erwarten 40 Umgang BearbeitenIn unmittelbarer Nahe von Bienen ist es geboten sich ruhig zu verhalten um nicht angegriffen bzw gestochen zu werden und keine hektischen Bewegungen zu machen Bienen stechen nur wenn sie sich oder ihren Bau unmittelbar bedroht oder angegriffen sehen Bienen die im Garten beispielsweise auf Blutenbesuch sind um Nektar und Pollen zu sammeln sind keinesfalls aggressiv Ein ruhiger Summton und langsames Herumfliegen von Blute zu Blute signalisiert gute Laune bei der Biene ein hochfrequentes schrilles Summen sowie nervoses Zickzackfliegen zeigt eine misstrauische und verteidigungsbereite Biene Selbst wenn eine Biene auf der Haut eines Menschen landet sondiert sie nur ihre Umgebung und beabsichtigt in der Regel keinen Stich im Gegensatz z B zu einer Stechmucke fur die menschliches Blut eine Futterquelle darstellt Im Falle eines Stichs lautet die Empfehlung den Stachel ruhig mit dem Daumennagel hinauszuschieben und den Stichbereich zu kuhlen 41 Eine einzelne Biene eingeschlossen in einem Zimmer lasst sich mit blosser Hand aus dem Zimmer tragen wenn man nicht versucht sie einzufangen sondern sich ihr stattdessen langsam nahert und sie auf die Hand krabbeln lasst Sollte die Biene dabei Anzeichen von Unruhe anzeigen sollte man stehen bleiben sich nicht bewegen und die Aktion kurzzeitig unterbrechen Eine weitere einfache Methode Bienen oder andere Insekten einzufangen und aus einem Raum zu transportieren geschieht mit Hilfe einer leeren Streichholzschachtel Diese wird zu zwei Dritteln aufgeschoben und dann mit der Offnung uber das zu fangende Insekt gestulpt Daraufhin kann man die Schachtel langsam zuschieben wodurch das Insekt in die Schachtel geschoben wird Dann kann man es hinaustragen und dort freilassen Man kann auch ein Trinkglas uber die Biene stulpen dann vorsichtig ein Blatt Papier darunterschieben und so anschliessend nach draussen bringen nbsp Bienenvolk kurz nach dem SchwarmenEin Bienenschwarm der sich im Garten an einem Baum o A niederlasst ist in der Regel friedfertig und neigt uberhaupt nicht zum Stechen Selbst im Augenblick der Ankunft wenn sich also eine Wolke von bis zu 25 000 Bienen nahert besteht kaum Gefahr man kann einen solchen Schwarm aus der Nahe beobachten muss allerdings damit rechnen als Lande oder kurzzeitiger Ruheplatz von einzelnen Bienen auserkoren zu werden Sinnvoll ist es so bald wie moglich einen Imker zu verstandigen der den Bienenschwarm einfangt Wo kein Imker bekannt ist helfen Feuerwehr Polizei Stadtverwaltung oder Umweltamt die Kontakte zu Imkern unterhalten weiter Der Imker darf in Deutschland bei der Verfolgung seines Bienenschwarms auch fremde Grundstucke betreten 962 BGB Krankheiten und Schadlinge Bearbeiten nbsp Puppe einer Arbeiterin mit parasitierender VarroamilbeDie Krankheiten der Honigbiene werden durch Parasiten Bakterien Viren oder Pilze verursacht Bienenkrankheiten lassen sich grob einteilen in Krankheiten der erwachsenen Biene und Brutkrankheiten Daneben gibt es eine Reihe von Schadlingen die zu Befallsymptomen wie Beunruhigung des Volkes Warmeverlust Futtermangel Krankheitsanfalligkeit und so weiter fuhren konnen Derzeit sind 22 Honigbienenviren bekannt 42 Honigbienen konnen Viren wie z B das Flugeldeformationsvirus auf Wildbienen und Hummeln ubertragen 43 44 Bedrohliche Krankheiten Bearbeiten Uber die Krankheiten sind einzelne Artikel in der Liste von Bienenkrankheiten vorhanden Deshalb werden sie hier nur als Ubersicht aufgelistet Varroose ein Parasitenbefall der in der Imkerei ohne Behandlung zum Zusammenbruch der Bienenvolker fuhrt Nosemose eine gefahrliche Darmerkrankung Amerikanische und Europaische Faulbrut zwei unterschiedliche und auch unterschiedlich gefahrliche Bakterienarten anzeigepflichtig Kalkbrut eine Pilzerkrankung Sackbrut Absterben der Larven Colony Collapse Disorder es ist noch nicht geklart ob es sich hierbei uberhaupt nur um eine Krankheit handelt siehe auch Massensterben weiter unten Massensterben CCD Bearbeiten Hauptartikel Colony Collapse Disorder Im Fruhjahr des Jahres 2007 hauften sich die Berichte vor allem aus den Vereinigten Staaten dass in manchen Bundesstaaten bei den Honigbienen ein Massensterben stattgefunden hat Betroffen waren bis zu 80 45 der Bienenvolker manche Imkereien meldeten sogar Totalverlust Die Grunde sind bislang noch nicht geklart Zu starken Verlusten kam es auch in Mecklenburg Vorpommern und Jahre davor in anderen Teilen von Deutschland und 2003 auch in Frankreich Ein typisches Symptom ist dass sich die Volker kahlfliegen d h die Sammelbienen kehren nicht in den Stock zuruck Die unversorgten Jungbienen mit der Konigin und der Brut sterben dann ab Im Darm der Bienen finden sich alle Arten von Krankheitserregern so dass u a vermutet wird dass das Immunsystem der Bienen zusammengebrochen ist Ein drastischer Fall von Bienensterben mit 11 500 betroffenen Bienenvolkern ereignete sich auch im Fruhsommer 2008 im Rheintal Hierbei konnte eindeutig als Ursache die Vergiftung durch ein Insektizid aus der Gruppe der Neonicotinoide nachgewiesen werden Es wird gerade in Imkerkreisen vermutet 46 47 dass diese fur Insekten hochgiftige Stoffgruppe relativ neuer moderner Schadlingsbekampfungsmittel haufig einen sehr negativen Einfluss auf die Vitalitat von Bienenvolkern hat Insbesondere in Kombination mit anderen Belastungen wie z B Nosemose oder Varroose kann es dann viel leichter zu Volkerzusammenbruchen kommen Durch die EU Kommission wurden einige Neonicotinoide fur gewisse Zeit verboten um zu beobachten ob sich dadurch die Situation der Bienenvolker verbessert 48 Ein Team um Lena Wilfert die damals an der University of Exeter Grossbritannien tatig war hat das Genom des Deformed wing virus DWV eines von 22 bekannten Honigbienen Viren untersucht und kam zu dem Schluss dass sich das Virus im 20 Jahrhundert von Europa aus verbreitet hat Es wird ein Zusammenhang zwischen der CCD und dem DWV vermutet 42 Neuere Ergebnisse deuten darauf hin dass moglicherweise der Anstieg von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphare durch die Verbrennung fossiler Energietrager Bienensterben begunstigt Hohere CO2 Konzentrationen in der Atmosphare fuhren bei vielen Nutzpflanzenarten zu einem Ruckgang der Proteinwerte und damit des Nahrwertes was auch fur bestimmte wichtige Pollenlieferanten wie z B die Kanadische Goldrute zutrifft Bei diesem wurden infolge des CO2 Anstiegs von 280 auf 398 ppm zwischen 1842 und 2014 Proteinruckgange von rund einem Drittel festgestellt dass der CO2 Anstieg ursachlich war wurde anschliessend im Labor durch Tests mit verschiedenen CO2 Levels zwischen 280 und 500 ppm experimentell bestatigt Da Pollen der einzige Proteinlieferant fur Bienen sind kann dies die Gesundheit von Bienen schwachen und zum Absterben von Volkern fuhren 49 Wissenschaftliche Forschung BearbeitenAufgrund der Bedeutung der Honigbienen sind die Bienen Gegenstand wissenschaftlicher Forschung Die Bienenkunde lat Apidologie beschaftigt sich mit der Insektengruppe der Honigbienen und speziell ihren Funktionen als Bestauber von Nutzpflanzen und ihrer Direktnutzung durch die Gewinnung von Bienenhonig Forschungsabteilungen dazu gibt es an mehreren deutschen und osterreichischen Universitaten zum Teil mit der Einrichtung von Lehrstuhlen wie in Frankfurt am Main Halle Jena und Linz Forschung findet auch an verschiedenen Landesanstalten fur Bienenkunde in Deutschland statt wie etwa der Bayerischen Landesanstalt fur Weinbau und Gartenbau oder der Landesanstalt fur Bienenkunde an der Universitat Hohenheim in Baden Wurttemberg In Osterreich betreibt das Bundesamt und Forschungszentrum fur Landwirtschaft BFL das Institut fur Bienenkunde Ein Institut fur Bienengesundheit besteht an der Universitat Bern Genom BearbeitenDas vollstandige Genom der Westlichen Honigbiene wurde mittlerweile sequenziert und besteht nach Angaben der Forscher aus 10 157 Genen mit rund 238 Millionen Basenpaaren Das Genom des Menschen ist etwa zehnmal grosser 50 Bei der Entzifferung der Gensequenz konnten auch Anlagen fur 163 chemische Geruchs Rezeptoren aber nur fur 10 Geschmacksrezeptoren gefunden werden Neben der Entdeckung neuer Gene fur die Nutzung von Pollen und Nektar wurde festgestellt dass die Westliche Honigbiene im Vergleich zu vielen anderen Insekten weniger Gene fur angeborene Immunitat Entgiftung und Bildung der Cuticula besitzt 51 Auf Grund populationsgenetischer Analysen wird Afrika als ursprungliche Heimat der Westlichen Honigbiene angesehen und gefolgert dass ihre Ausbreitung nach Europa in zwei voneinander unabhangigen Wanderungen geschehen sein muss 52 Die genetische Diversitat der afrikanischen Bienen ist dadurch hoher als diejenige der europaischen Bienen im Recht Bearbeiten Hauptartikel Bienenrecht In Deutschland hat das heutige Bienenrecht eine lange Tradition und ist im BGB verankert Die Regelungen im osterreichischen ABGB gehen zum Teil auf das Jahr 1812 zuruck In den osterreichischen Bundeslandern Wien Niederosterreich Steiermark und Karnten ist grundsatzlich nur die Haltung oder Zucht von Karntner Bienen mit ihr zugehorigen Stammen und Linien zulassig Die Haltung anderer reinrassiger Bienen bedarf dort einer Genehmigung 53 nbsp Goldbienen aus dem Grab des Childerich I Bienen in der Heraldik Bearbeiten Hauptartikel Biene Wappentier Die florentinische Familie Barberini trug Bienen im Wappen ebenso der aus ihren Reihen stammende Papst Urban VIII Napoleon Bonaparte hat die Biene im Wappen vielen Stadten als Auszeichnung Bonne ville de l Empire francais zukommen lassen Symbolische Deutung BearbeitenAls Inbegriff des Fleisses wird die Biene als Symbol vielfach verwendet zum Teil wird statt der Biene auch auf das Bienenkorb Symbol beispielsweise als Spardose oder die typische Wabenstruktur zuruckgegriffen Aufgrund antiker Vorstellungen von der nicht sexuellen Vermehrung der Honigbienen konnten sie in christlicher Literatur zum verbreiteten Bild fur religios motivierte Sexualaskese werden 54 Siehe auch BearbeitenWildbiene Evolution des Denkens Gedachtnisleistung und Lernfahigkeit der BienenVideos BearbeitenDas Institut fur Bienenkunde Oberursel hat achtzehn hochauflosende Videos unter freier Lizenz im Anhang einer Fachveroffentlichung publiziert in denen das Verhalten von Honigbienen im Inneren der Zellen ihrer Waben dokumentiert wird siehe Paul Siefert Nastasya Buling und Bernd Grunewald Honey bee behaviours within the hive Insights from long term video analysis In PLoS ONE Band 16 Nr 3 2021 e0247323 doi 10 1371 journal pone 0247323 Literatur BearbeitenRalph Dutli Das Lied vom Honig Eine Kulturgeschichte der Biene Wallstein Verlag Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 0972 2 Guido Fackler Michaela Fenske Franziska Gleichauf Hrsg Aus der Wabe in die Welt Biene macht Kultur Katalog der gleichnamigen Ausstellung im Lab 13 auf der Landesgartenschau Wurzburg 2018 Schriften und Materialien der Wurzburger Museologie Heft 6 Julius Maximilians Universitat Wurzburg Wurzburg 2018 ISSN 2197 4667 PDF Karl von Frisch Sprache und Orientierung der Bienen 5 Gedenkvorlesung 19 November 1960 2 erganzte Auflage Huber Bern Stuttgart 1964 Randolf Menzel Matthias Eckoldt Die Intelligenz der Bienen Knaus Munchen 2016 ISBN 978 3 8135 0665 5 Friedrich Ruttner Naturgeschichte der Honigbienen Kosmos Stuttgart 1992 ISBN 3 440 09477 4 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2015 ISBN 978 3 596 19407 0 Thomas Dyer Seeley Honigbienen Im Mikrokosmos Des Bienenstocks Springer Basel Basel 2012 ISBN 978 3 0348 7834 0 Ulrich Sommermann Korperbau der Westlichen Honigbiene In Arbeitsblatter Insekten Klett Stuttgart 1989 ISBN 3 12 030920 6 Armin Spurgin Die Honigbiene Vom Bienenstaat zur Imkerei 5 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8001 7848 3 Jurgen Tautz Phanomen Honigbiene Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 8274 1845 6 Jurgen Tautz Diedrich Steen Die Honigfabrik Die Wunderwelt der Bienen eine Betriebsbesichtigung Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2017 ISBN 978 3 579 08669 9 Michael Weiler Der Mensch und die Bienen Betrachtungen zu den Lebensausserungen des BIEN Sonderdruck Unveranderter Nachdruck der 2 erweiterten Auflage Verlag Lebendige Erde Darmstadt 2003 ISBN 3 921536 60 X Karl Weiss Bienen und Bienenvolker Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 41867 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Westliche Honigbiene Album mit Bildern Videos und Audiodateien Lexikon Bienenbiologie Informationen und Lehrmaterial fur den Unterricht von einer Arbeitsgruppe der Universitat Wurzburg Auf hobos de Memento vom 23 September 2020 im Internet Archive Bayerische Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft Wie Waldbesitzer der Honigbiene helfen konnen Auf waldwissen net vom 14 August 2013 zuletzt abgerufen am 10 Marz 2021 Technischen Informationsbibliothek TIB AV Portal Videos zu Apis mellifera herausgegeben vom Institut fur den Wissenschaftlichen Film Auf av tib eu zuletzt abgerufen am 10 Marz 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Diana Sammataro Uri Gerson Glen Needham Parasitic mites of honey bees Life history implications and impact In Annual Review of Entomology Bd 45 2000 S 519 548 doi 10 1146 annurev ento 45 1 519 Friedrich Ruttner Naturgeschichte der Honigbienen Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1992 ISBN 3 440 09125 2 Eva Crane The Rock Art of Honey Hunters International Bee Research Association Cardiff 2001 ISBN 0 86098 237 8 S 19 22 englisch Melanie Roffet Salque Martine Regert Richard P Evershed u a Widespread exploitation of the honeybee by early Neolithic farmers In Nature 527 12 November 2015 S 226 230 doi 10 1038 nature15757 Peter R Oxley Benjamin P Oldroyd The Genetic Architecture of Honeybee Breeding In Advances in insect physiology 2010 Band 39 S 83 118 doi 10 1016 S0065 2806 10 39003 5 1942 lehnte das Reichsgericht die Biene als Haustier noch ab Vgl Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1950 Neudruck ebenda 1978 S 455 Bienenzucht Anm 1 Brock A Harpur Shermineh Minaei Clement F Kent Amro Zayed Management increases genetic diversity of honey bees via admixture In Molecular Ecology 2012 Band 21 S 4414 4421 doi 10 1111 j 1365 294X 2012 05614 x Martin Streinzer Axel Brockmann Narayanappa Nagaraja Johannes Spaethe 2013 Sex and Caste Specific Variation in Compound Eye Morphology of Five Honeybee Species PLoS ONE 8 2 e57702 doi 10 1371 journal pone 0057702 Tom Wenseleers Francis L W Ratnieks Enforced altruism in insect societies In Nature Band 444 Nr 7115S S 50 doi 10 1038 444050a C G Galizia Brainwashing Honeybee Style In Science 20 Juli 2007 Band 317 Nr 5836 S 326 327 doi 10 1126 science 1144895 V Vergoz H A Schreurs A R Mercer Queen Pheromone Blocks Aversive Learning in Young Worker Bees In Science 20 Juli 2007 Vol 317 Nr 5836 S 384 386 doi 10 1126 science 1142448 H R Mattila Thomas Dyer Seeley Genetic Diversity in Honey Bee Colonies Enhances Productivity and Fitness In Science 20 Juli 2007 Band 317 Nr 5836 S 362 364 doi 10 1126 science 1143046 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 44 ff Martin Lindauer Schwarmbienen auf Wohnungssuche In Zeitschrift fur vergleichende Physiologie Band 37 Nr 4 1955 ISSN 1432 1351 S 263 324 doi 10 1007 BF00303153 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 49 S 108 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 46 f Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 46 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 108 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 53 S 66 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 98 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 195 204 Schema des Schwarmprozesses zur Erreichung eines Quorums nach Seeley Memento vom 10 August 2016 im Internet Archive Hive Behavior in Honey Bees Hive dynamics abgerufen am 10 August 2016 Kevin M Passino Thomas Dyer Seeley Modeling and Analysis of Nest Site Selection by Honeybee Swarms The Speed and Accuracy Trade Off In Behavioral Ecology and Sociobiology Band 59 Nr 3 Januar 2006 S 427 442 Thomas Dyer Seeley Bienendemokratie Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen konnen 2015 S 231 f K Weiss Regulierung des Proteinhaushaltes im Bienenvolk Apis mellifica L durch Brutkannibalismus In Apidologie Band 15 Nr 3 1984 S 339 354 doi 10 1051 apido 19840306 Robert Brodschneider Karl Crailsheim Nutrition and health in honey bees In Apidologie Band 41 Nr 3 2010 S 278 294 doi 10 1051 apido 2010012 englisch Absatz 3 1 1 Physiologie der Honigbienen Memento vom 3 Mai 2008 im Internet Archive Sybille Mockl Antibiotikum soll Bienen retten Spanische Forscher haben einen Pilz als Ursache fur das Massensterben ausgemacht Er lasst sich mit Fumagillin bekampfen In Die Welt vom 16 April 2009 online auf Welt de abgerufen am 18 Januar 2017 Susanne S Renner Marie Sophie Graf Zoe Hentschel Helen Krause Andreas Fleischmann High honeybee abundances reduce wild bee abundances on flowers in the city of Munich In Oecologia Band 195 Nr 3 1 Marz 2021 ISSN 1432 1939 S 825 831 doi 10 1007 s00442 021 04862 6 Susanne S Renner A Fleischmann Statistical evidence that honeybees competitively reduced wild bee abundance in the Munich Botanic Garden in 2020 compared to 2019 In Oecologia Band 198 Nr 2 1 Februar 2022 S 343 344 doi 10 1007 s00442 022 05113 y Pfiffner Muller Faktenblatt Wildbienen und Bestaubung PDF In Forschungsinstitut fur biologischen Landbau FiBL 2016 abgerufen am 16 Juni 2021 Garibaldi et al Wild Pollinators Enhance Fruit Set of Crops Regardless of Honey Bee Abundance In Science Magazine Online 29 Marz 2013 abgerufen am 16 Juni 2021 EU Kommission Summary of application Honey bee drone brood Apis mellifera male pupae Thomas Dyer Seeley P Kirk Visscher Kevin M Passino Group Decision Making in Honey Bee Swarms In American Scientist Mai Juni 2006 Band 94 Nr 3 S 220 226 online auf offgridding com PDF 6 0 MB abgerufen am 18 Januar 2017 doi 10 1511 2006 3 220 a b Sam Wong Honeybees let out a whoop when they bump into each other Abgerufen am 2 September 2020 amerikanisches Englisch a b Bienen machen wuup Tierwelt Abgerufen am 2 September 2020 Die Physiologie der Honigbienen Sinn fur Warme und Feuchtigkeit Memento des Originals vom 13 August 2014 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bee info de Auf bee info de zuletzt abgerufen am 26 Marz 2014 May Berenbaum Blutsauger Staatsgrunder Seidenfabrikanten Die zwiespaltige Beziehung von Mensch und Insekt Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin Oxford 1997 ISBN 3 8274 0078 3 S 110 Wussten Sie dass Hornissenstiche nicht gefahrlicher als Bienenstiche sind Auf aktion wespenschutz de zuletzt abgerufen am 26 Marz 2014 Interview Dr Maria Mast Hornissen Friedlichere Wespen gibt es nicht Auf zeit de vom 6 September 2018 zuletzt abgerufen am 16 Juni 2021 Landerinstitut fur Bienenkunde Hohen Neuendorf e V Umgang und Verhalten mit unseren Bienen a b L Wilfert1 G Long H C Leggett P Schmid Hempel R Butlin S J M Martin M Boots Deformed wing virus is a recent global epidemic in honeybees driven by Varroa mites American Association for the Advancement of Science 2016 Robyn Manley Ben Temperton Toby Doyle Daisy Gates Sophie Hedges Michael Boots Lena Wilfert Hillary Young Knock on community impacts of a novel vector spillover of emerging DWV B from infested honeybees to wild bumblebees In Ecology Letters 2019 doi 10 1111 ele 13323 dt Beitrag Samantha A Alger P Alexander Burnham Humberto F Boncristiani Alison K Brody Olav Rueppell RNA virus spillover from managed honeybees Apis mellifera to wild bumblebees Bombus spp In PLOS ONE 14 2019 S e0217822 doi 10 1371 journal pone 0217822 dt Beitrag Mysterioses Bienensterben in den USA Memento vom 14 Mai 2007 imInternet Archive Auf hymenoptera de vom 20 Februar 2007 zuletzt abgerufen am 26 Marz 2014 Petra Willaredt Frankreich Bayer und BASF wegen Bienensterben angeklagt Auf netzwerk regenbogen de vom 19 Februar 2004 zuletzt abgerufen am 26 Marz 2014 Pestizide und Bienensterben Informationen zur Strafanzeige der Coordination gegen BAYER Gefahren gegen den BAYER Vorstand Auf cbgnetwork org vom 13 August 2008 zuletzt abgerufen am 26 Marz 2014 Jorg Munchenberg Mehr Schutz fur Bienen EU einigt sich auf Verbot bestimmter 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Haltung und Zucht von Bienen https www ris bka gv at GeltendeFassung wxe Abfrage LrW amp Gesetzesnummer 20000408 Meinolf Schumacher Majas Ahnfrauen Uber Bienen in der mittelalterlichen Literatur In Bonsels Tierleben Insekten und Kriechtiere in Kinder und Jugendmedien hrsg von Petra Josting u Sebastian Schmideler Schneider Baltmannsweiler 2015 ISBN 978 3 8340 1518 1 S 293 308 hier S 302 306 Digitalisat nbsp Dieser Artikel wurde am 13 September 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 38 36 Minuten 24 1 MB Text der gesprochenen Version 21 Februar 2015 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westliche Honigbiene amp oldid 233568137