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Die Felsenspringer Archaeognatha veraltet manchmal auch Microcoryphia genannt sind eine Unterklasse der Insekten Insecta Von den 450 bekannten Arten der Gruppe sind 15 auch in Mitteleuropa verbreitet die alle den Machilidae zugeordnet werden FelsenspringerFelsenspringerSystematikohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Hautungstiere Ecdysozoa Stamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Unterklasse FelsenspringerWissenschaftlicher NameArchaeognathaBorner 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 3 1 Arten in Mitteleuropa 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Nahaufnahme eines Felsenspringers Rock Creek Park USADie meisten Arten werden 9 bis 18 mm lang die Art Machilis ingens erreicht eine Gesamtlange von etwa 23 mm Der Korper der Felsenspringer ist mit meist glanzenden Schuppen besetzt auffallig sind die grossen Facettenaugen die sich in der Mitte auf dem Kopf treffen Die Antennen sind sehr lang und konnen bis zu 250 Einzelglieder haben Ebenfalls auffallend sind die langen als Mundwerkzeuge dienenden Labialtaster Das zweite bis neunte Segment des Hinterleibs Abdomen tragt jeweils einen paarigen beweglichen Extremitatenrest Stylus sowie flache Coxopodite Die ersten sieben Hinterleibssegmente besitzen zudem sogenannte Coxalblaschen die paarig angelegt und ausstulpbar sind Am Hinterleib tragen die Tiere drei lange und vielgliedrige Schwanzanhange bestehend aus den paarigen Cerci und dem unpaaren Terminalfilum Lebensweise Bearbeiten nbsp Zwei Exemplare der Art Petrobius maritimus in der franzosischen BretagneDie Arten der Felsenspringer finden sich vor allem in feuchten und steinigen Gebieten etwa in der Spritzwasserzone des Meeres oder an Felshangen an Moospolstern und unter Baumrinden Sie ernahren sich von Algen Flechten und organischen Stoffen Ihren Namen haben sie von ihrem beachtlichen Sprungvermogen wobei sie sich mit Hilfe ihrer Schwanzanhange Terminalfilum und Cerci und den Beinen vom Boden abstossen Systematik Bearbeiten nbsp Felsenspringer finden sich im Gebirge auch auf kahlen FelsflachenDie Ordnung der Felsenspringer wird in zwei Uberfamilien unterteilt Die Triassomachiloidea Sturm amp Bach 1993 mit nur einer fossil bekannten Art Triassomachilis uralensis und die Machiloidea Handlirsch 1903 mit den beiden rezenten Familien Machilidae und Meinertellidae 1 Die Tiere stellen die ursprunglichste Gruppe der echten Insekten nach anderer Literatur auch der Ectognatha Freikiefler dar Anders als alle folgenden Gruppen besitzen sie ein einteiliges Mandibelgelenk wahrend sich bei den hoheren Taxa ein zweites Gelenk ausgebildet hat und so eine dikondyle Mandibel bildet Entsprechend werden die Felsenspringer als Archaeognatha Altkiefertiere und die folgenden Gruppen als Dicondylia bezeichnet Ihre nachsten Verwandten ausserhalb der Fluginsekten Pterygota sind vermutlich die Fischchen i w S Zygentoma Unter den fossilen Belegen ist die in eozanem Baltischen Bernstein vorkommende Art Machilis diastatica bemerkenswert da diese sich morphologisch praktisch nicht von der rezenten Machilis polypoda unterscheidet Somit existiert zumindest diese Art vermutlich aber auch andere Vertreter der Familie Machilidae seit rund 50 Millionen Jahren nahezu unverandert 2 Arten in Mitteleuropa Bearbeiten Im Folgenden ist eine Auswahl der in Mitteleuropa beheimateten Arten zu finden Machilinae Grassi 1888 Dilta hibernica Carpenter 1907 Lepismachilis notata Stach 1919 Lepismachilis rozsypali Kratochvil 1945 Lepismachilis y signata Kratochvil 1945 Machilis annulicornis Latreille 1832 Machilis engiadina Wygodzinsky 1941 Machilis germanica Janetschek 1953 Machilis helleri Verhoeff 1910 Machilis lehnhoferi Riezler 1941 Machilis strebeli Wygodzinsky 1941 Machilis tirolensis Verhoeff 1910 Trigoniophthalmus alternatus Silvestri 1904 Petrobiinae Reck 1952 Petrobius brevistylis Carpenter 1913 Petrobius maritimus Leach 1809Literatur BearbeitenBernhard Klausnitzer Archaeognatha Felsenspringer In Wilfried Westheide Reinhard Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 1 Einzeller und Wirbellose Tiere Gustav Fischer Stuttgart u a 1996 ISBN 3 437 20515 3 S 626 627 Helmut Sturm Ryuichiro Machida Hrsg Archaeognatha Handbuch der Zoologie Band 4 Arthropoda Insecta Teilband 37 de Gruyter Berlin u a 2001 ISBN 3 11 017058 2 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Sturm Ryuichiro Machida Hrsg Archaeognatha 2001 S 17 Filippo Silvestri Die Thysanura des baltischen Bernsteins In Schriften der Physikalisch Okonomischen Gesellschaft zu Konigsberg in Preussen 53 1912 ZDB ID 203341 0 S 42 66 zitiert in Sven Gisle Larsson Baltic amber A Palaebiological Study Entomonograph Bd 1 Scandinavian Science Press Klampenborg Danemark 1978 ISBN 87 87491 16 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Archaeognatha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Felsenspringer Projekt Beispiele fur Felsenspringer im SudwestenNormdaten Sachbegriff GND 4659757 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felsenspringer Insekten amp oldid 238463575