www.wikidata.de-de.nina.az
Petrobius maritimus ist eine Art der Felsenspringer der basalsten Ordnung der Insekten und an den europaischen Atlantikkusten sowie der Ostsee beheimatet wo die Art an Felsen der Kusten lebt Petrobius maritimus Gruppe von Petrobius maritimus an Felsen der Bretagne Systematik Klasse Insekten Insecta Ordnung Felsenspringer Archaeognatha Familie Machilidae Unterfamilie Petrobiinae Gattung Petrobius Art Petrobius maritimus Wissenschaftlicher Name Petrobius maritimus Leach 1809 Die Art kann sich hervorragend auf ihrem Lebensraum den Felsen tarnen Ein hell gefarbtes Exemplar an einem Felsen mit Flechten Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Korperlange betragt 10 15 mm Der langliche zylindrisch geformte und spitz zulaufende Korper ist mit winzigen Schuppen bedeckt Die Korperfarbe ist grau bis braunlichgelb und zuweilen unregelmassig mit anderen Grau Braun und seltener leichten Gelb oder Gruntonen gezeichnet wodurch er eine Tarnung an die Felsen bietet Die Fuhler sind so lang oder langer als der Korper Die Facettenaugen sind gross liegen nahe beieinander in der Mitte des Kopfes und der Aussenrand ist winklig Die drei Ocellen auf dem Kopf sind gross und spaltformig Die Antennen konnen aus mehr als 30 Segmenten bestehen Am Ende des Hinterleibs Abdomens befinden sich drei Anhange 2 Cerci 1 Terminalfilum Die Art ahnelt sehr Petrobius brevistylis die im gleichen Lebensraum vorkommt Diese unterscheidet sich durch die Subcoxa des Mannchens Bei P brevistylis ist das achte Abdominalsegment in einen gerundeten Lappen verlangert wahrend dieser bei P maritimus fehlt Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Art findet sich an den Kusten des Nordostatlantiks unter anderem vom Mittelmeer bis zur Nordsee und Ostsee zwischen Kustenfelsen der Spritzwasserzone Die Art ist haufig in der Normandie oder an den Kusten Grossbritanniens zu finden kommt aber an den Kusten Irlands beispielsweise nicht vor Im Mittelmeer ist sie am haufigsten an den Kusten Spaniens zu finden 1 Auch von den Kusten Rugens und Norwegen ist sie bekannt 2 Obwohl die Art primar ein Kustenbewohner ist kommt sie an manchen Orten auch bis weiter ins Landesinnere vor Obwohl sie aus Europa stammt wurde sie an manche Kusten Kanadas und der Vereinigten Staaten eingefuhrt Die Art ist in der Lage auch bei Minusgraden bis 5 C noch aktiv zu sein und kann Temperaturen aushalten die fur zahlreiche andere Insekten letal waren Ihre Kaltetoleranz ist vergleichbar mit der arktischer Insekten Zum ausseren Schutz vor der Kalte halten sie sich nahe der minimal warmeren Felsen auf 3 Lebensweise BearbeitenPetrobius maritimus lebt teilweise saprophag an organischen Abfallen ernahrt sich aber auch von Algen Flechten und Moosen Am Tag verbergen sich die Tiere meist unter Steinen und auf Gerollhalden oder in Ritzen von Steinen und Holz Erst abends und nachts kommen sie zur Futtersuche heraus Dabei sind sie manchmal in grosser Anzahl auf Hafendammen zu finden wo die Tiere an den senkrechten Wanden mit grosser Schnelligkeit umherlaufen Mithilfe der Schwanzanhange und Beine konnen sich die Tiere zudem vom Boden abstossen und fur die Grosse beachtliche Sprunge zurucklegen Zur Fortpflanzung vollfuhrt das Mannchen vor dem Weibchen Balztanze Nach mehreren dieser Balztanze ubertragt das Mannchen das Sperma direkt auf die Ovipositoren des Weibchens Nach der Paarung sucht das Weibchen ein geeignetes Versteck zwischen oder unter den Steinen und legt dort etwa 30 Eier ab Die Nymphen ahneln den adulten Exemplaren und schlupfen im Fruhling ungefahr im Mai Ihre Entwicklung vollzieht sich langsam und bis zur Geschlechtsreife vergehen etwa zwei bis drei Jahre In dieser Zeit kommt es zu neun Hautungen Im Gegensatz zu den meisten Insekten hauten sich auch die Imagines mehrmals und es kommt meist nur zu nur einer Paarung Die Lebenserwartung dieser Art betragt bis zu vier Jahre Auch der Lebenszyklus dieser Art ahnelt dem der nahe verwandten Art Petrobius brevistylis 4 Taxonomie BearbeitenEin Synonym der Art lautet Petromachilis longicornis Reilly 1915 5 Literatur BearbeitenMichael Chinery Pareys Buch der Insekten Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co Stuttgart 2004 ISBN 3 440 09969 5 S 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petrobius maritimus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Petrobius maritimus auf tierdoku de abgerufen am 22 Januar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Petrobius maritimus in der Encyclopedia of Life abgerufen am 22 Januar 2021 Petrobius maritimus auf discoverlife org abgerufen am 22 Januar 2021 P Makings 1973 Activity of the Sea Shore Bristle Tail Petrobius maritimus Leach Thysanura at Low Temperatures Journal of Animal Ecology Vol 42 No 3 Oct 1973 S 585 598 Link M J Delany 1956 The Life Histories and Ecology of Two Species of Petrobius Leach P brevistylis and P maritimus Link Petrobius maritimus auf WORMS World Register of Marine Species abgerufen am 22 Januar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petrobius maritimus amp oldid 230551132