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Forficula lucasi im englischen desert earwig zu deutsch Wusten Ohrwurm genannt ist eine Art der zu den Insekten gehorenden Ohrwurmer und in Nordafrika und Sudwestasien beheimatet Durch Verschleppungen gibt es mittlerweile auch Vorkommen in Griechenland Forficula lucasiWeibchenSystematikKlasse Insekten Insecte Ordnung Ohrwurmer Dermaptera Familie ForficulidaeUnterfamilie ForficulinaeGattung ForficulaArt Forficula lucasiWissenschaftlicher NameForficula lucasiDohrn 1865Mannchen mit relativ kleinen gelben Flecken auf den Elytren und einer macrolabia Form Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Taxonomie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenEs handelt sich um eine relativ grosse Art der Gattung Forficula einschliesslich der Zangen werden die Mannchen 17 24 mm lang und die Weibchen 16 19 mm Der Kopf ist rotlichbraun bis rotlichgelb gefarbt das Pronotum orange bis gelb Die Elytren sind zumeist gelb mit dunkelbraunen Bereichen am Ende und entlang der Mittelnaht und Seitenrander Es gibt jedoch auch Exemplare bei denen die Elytren uberwiegend dunkelbraun gefarbt sind und auf jeder Seite einen grossen gelben Fleck aufweisen Die Hinterflugel sind heller gelb bis weisslichgelb Das Abdomen ist schwarzlich bis rotlichbraun und die Zange dunkel rotlichbraun bis dunkel gelblichbraun Die Innenrander der Zangenzweige sind dunkler als der Rest der Zange Die Oberflache ist lederartig und am Kopf sehr dick Die Abdominaltergite sind punktiert zum Ende hin starker und die Tergite 8 bis 9 beinahe rau Der Kopf ist breit und die Hinterecken sind abgerundet Die postfrontalen und koronaren Nahte sind schwach sichtbar Der Hinterrand ist nach medial leicht konkav Die Augen sind klein kurzer als die Lange des Kopfes hinter den Augen Das erste Antennengelenk ist gut ausgebildet etwa so lang wie die Distanz zwischen den Antennenbasen oder leicht kurzer Die Pronotumseiten sind beinahe parallel und gerade sie krummen sich sanft Richtung der stark konvexen Hinterecken Die mediane Langsfurche ist vorne deutlich sichtbar Das Abdomen ist breit abgeflacht und relativ kurz Die seitlichen Drusenfalten am dritten Tergit sind klein die am vierten gross Das letzte Tergit ist breit medial abgeflacht und weist zwei nah beieinander gelegene geschwollene Regionen nahe des Hinterrandes auf Diese Regionen werden von einer kurze langsverlaufenden Einkerbung getrennt die am Hinterrand endet Die Zange der Mannchen variiert in der Lange die Basis kann langer mehr als zwei Drittel oder kurzer etwa die Halfte der Lange ausgepragt sein Man spricht hier von einer macrolabia Form bei grossen Zangenbasen und einer brachylabia Form bei kleinen Zangenbasen Die Innenrander der Zangenbasen sind stark gezahnt Das mannliche Pygidium ist quadratisch Die mannlichen Genitalien sind normal entwickelt die zentrale Parameralplatte ist zur Mitte hin erweitert die Virga innerhalb des Genitallobus ist vergleichsweise lang und besitzt basal sklerotisierte Vesikel Die externen Parameren sind gut ausgebildet und apikal breit gerundet Die Zange der Weibchen ist einfach von der Basis bis zur Spitze gleichmassig verengt und die Innenrander sind nicht gezahnt Die Abdominaltergite der Weibchen sind weniger stark punktiert 1 Ahnliche Arten Bearbeiten Vor allem bei Exemplaren mi Punkten auf den Elytren kann Forficula lucasi mit dem Turkischen Ohrwurm Forficula smyrnensis verwechselt werden der in Sudosteuropa und im Nahen Osten gemeinsam mit der Art vorkommt Bei dieser Art sind die Flecken auf den Elytren jedoch meistens kleiner und die Zangen der Mannchen unterscheiden sich deutlich Diese haben nur eine kurze Basis mit langen etwas nach aussen abgewinkelten Seitenzweigen Forficula riffensis aus Nordwestafrika und dem Suden der Iberischen Halbinsel besitzt vollstandig dunkle Elytren Auch von Forficula auricularia und Forficula lurida lasst sich die Art durch die Elytren unterscheiden ebenso aber durch die mannlichen Zangen und die Farbung von Kopf und Pronotum Die amerikanische Gattung Doru die Subsahara afrikanische Gattung Diaperasticus und die sudostasiatischen bis indoaustralischen Gattungen Proreus und Elaunon besitzen ebenfalls gelbe Elytren die einen dunklen Innenteil aufweisen und gelbe Hinterflugel Sie leben jedoch geographisch getrennt und weisen weitere Unterscheidungsmerkmale auf Das Gleiche gilt fur Forficula senegalensis aus Sub Sahara Afrika bei der jedoch auch die mannlichen Zangen sehr ahnlich sind Zu Verwechslungen mit den genannten Gattungen und Arten kann es aber nur sudlich der Sahara oder in Indien und Sudostasien kommen sofern die angegebenen Vorkommen valide sind s Verbreitung Die sehr seltene forma euptera von Forficula tomis weist ebenfalls hohe Ahnlichkeiten auf durch die gelben Streifen auf dem Pronotum und die hellen Hinterflugel Aus dem Suden Russlands sind Verwechslungen beider Arten bekannt Verbreitung BearbeitenDas grosse Verbreitungsgebiet umfasst vor allem Nordafrika Sudwestasien und Teile Sudeuropas Im Westen reicht es von Madeira den Kanaren Westsahara und Marokko uber die mediterranen Kustengebiete Nordafrikas vor allem Tunesien und Agypten und die gesamte Arabische Halbinsel namentlich bekannt aus Saudi Arabien Kuwait Bahrain Katar und dem Oman bis mindestens in den Iran und nach manchen Angaben bis nach Indien Myanmar und Vietnam Bei den angegebenen Vorkommen in der Orientalis kann es sich aber um Verwechslungen mit Proreus oder Elaunon handeln Weiter nordlich kommt die Art uber den Nahen Osten Israel Jordanien Libanon Syrien Turkei hier z B in Balikesir und Sirnak bis in den Osten Griechenlands Lesbos vor 2 Es sind auch Vorkommen sudlich der Sahara aus dem Tschad und von den Kapverden bekannt ob die Art hier naturlicherweise vorkommt es sich um Verschleppungen handelt oder Verwechslungen mit Diaperasticus oder Forficula senegalensis zugrunde liegen ist unsicher Es ist auch ein Vorkommen aus der Ukraine bekannt bei Dnipro hierbei handelt es sich vermutlich um eine Verschleppung 3 4 1 2 Die Vorkommen der Art in Indien werden von Srivastava angezweifelt Sakai 1997 berichtete uber Vorkommen der Art in Arunachal Pradesh Von den drei Exemplaren war eines ein fehlbestimmtes Mannchen von Forficula taoyuanensis ein zweites ein Mannchen das eher Forficula ornata gleicht und das dritte ein Weibchen bei denen Bestimmungen ohnehin haufiger fehlerhaft sind Die berichteten Vorkommen von Gangola 1965 in Uttarakhand werden ebenfalls angezweifelt 5 Lebensweise BearbeitenDie Art kann ganzjahrig gefunden werden von Februar bis Marz scheinen verhaltnismassig viele Funde vorzuliegen 4 Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1865 von Anton Dohrn als Forficula lucasi erstbeschrieben Synonyme lauten Forficula barroisi Bolivar 1893 und Forficula escherichi Dohrn 1865 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Forficula lucasi Sammlung von Bildern Forficula lucasi Fotos von Museumsexemplaren Fabian Haas abgerufen am 14 Juli 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b Henrik Steinmann 1993 Teilband 108 Dermaptera Eudermaptera II Das Tierreich The Animal Kingdom ISBN 3 11 012298 7 a b Savvas Zafeiriou Petr Kocarek amp Konstantinos Kalaentzis 2021 First record of the desert earwigForficula lucasiDohrn 1865 Dermaptera Forficulidae in Greece A hitchhiker among the refugees or a seldom encounter Journal of Insect Biodiversity 21 15 17 doi 10 12976 jib 2021 21 1 2 Forficula lucasi Dohrn 1865 in GBIF Secretariat 2022 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 12 Juli 2023 a b Forficula lucasi auf inaturalist org abgerufen am 12 Juli 2023 G K Srivastava 2013 Fauna of India and the adjacent Countries Dermaptera Apachyoidea and Forficuloidae Part III Published by the Director Zool Surv India Kolkata ISBN 978 81 8171 354 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forficula lucasi amp oldid 237961375