www.wikidata.de-de.nina.az
Probiose auch Karpose oder Parabiose genannt ist eine okologische Interaktion von artfremden Organismen interspezifische Wechselbeziehungen bei der einer der beiden Partner einen Vorteil aus dem Zusammenleben zieht ohne dem anderen zu nutzen oder zu schaden Haben beide Organismen einen direkten Korperkontakt spricht man von einer Korper Kontakt Beziehung Somatoxenie Formen Bearbeiten nbsp Phoresie Bolitophagus reticulatus mit Milben die den Kafer als Transportwirt benutzen nahezu bedeckt source source source source source source Stelzmucke Neolimonia dumetorum als Phorent eines Pseudoskorpions Video 1m 42s nbsp Epokie Dicht mit sessilen Tieren sowie crustosen corallinen Rotalgen die auch die Umgebung flachig uberziehen uberwachsene Schale eines Seeohrs Haliotis in einem Riff vor der Kuste TasmaniensKommensalismus von lat mensa Tisch Ein Partner Kommensale Mitesser beteiligt sich an dem Nahrungsruckstand eines anderen Organismus Ein Beispiel sind Aasfresser der Steppen und Wusten die grosseren Jagern folgen Gelegentlich konnen Kommensalen durch Massenauftreten oder Nahrungsknappheit zu indirekten Konkurrenten werden und Interferenzen erzeugen vgl Populationsdynamik Phoresie von gr forein phorein tragen Vorubergehende Transportgesellschaft Ein Tier Phoret Gast nutzt ein anderes Tier Phorent Wirt zum Zweck der Ortsveranderung ohne es zu schadigen Manche Pflanzen zum Beispiel nutzen Vogel oder das Fell anderer Tiere z B Kletten zur Verbreitung ihrer Samen Schiffshalter heften sich an schnellere Fische vgl Taxis Bei zeitweise phoretisch lebenden Milben gibt es das Entwicklungsstadium heteromorphe Deutonymphe auch Wandernymphe oder Hypope genannt ein mit Haftorganen ausgestattetes sowie an Wasser und Nahrungsmangel angepasstes Dauer wenige Tage bis Monate und Wanderstadium Infolge bestimmter Umweltreize oft Nahrungs oder Wassermangel erfolgt die Metamorphose zum Wandernymphenstadium das aktiv nach einem Phorenten sucht Bei einigen Arten kann die Wandernymphe auch zwischen verschiedenen Phorenten wechseln Durch Reize zum Beispiel Geruche die den Tieren erneute Verfugbarkeit von Wasser signalisieren entwickelt sich die Wandernymphe schliesslich zum meist nicht mehr phoretischen Adultstadium weiter Beispiele fur Phoresie sind auch aus der Fossiluberlieferung bekannt So sind im baltischen Bernstein Inklusen uberliefert die solche Transportgesellschaften belegen z B Moosskorpione an Brackwespe oder Schnepfenfliege Schildkrotenmilben an Buntkafer Milbenlarve auf einer Spinne Eine Spezialform der Phoresie ist die Hyperphoresie Dabei wird der Phoret durch eine noch kleinere phoretisch lebende Art selber ein Phorent 1 Symphorismus oder Epokie Aufsiedelung Standiger Aufenthalt eines Epiphyten oder einer Epizoe auf der Oberflache eines anderen Lebewesens ohne dass der Trager geschadigt wird Flechten Moose und Farne siedeln auf der Borke von Baumen Algen siedeln z B auf den Panzern von Schildkroten Seepocken siedeln auf Walen in Korallenriffen siedeln Algen und festsitzende sessile Tiere sowohl auf nicht festsitzenden vagilen als auch auf anderen sessilen Tieren Fur Epokie insbesondere in riffartigen Lebensraumen gibt es auch sehr viele Beispiele in der Fossiluberlieferung Synokie Wohngemeinschaft Nutzung der Wohnstatte eines anderen Lebewesens wenn zum Beispiel kleinere Tiere dadurch Schutz finden Der Gastgeber duldet die Einmietung durch Gaste solange die Gaste seine Nahrungsreserven nicht wesentlich beeinflussen Zum Beispiel dulden Ameisen Arten der Springschwanze Larven der Schwebfliegengattung Microdon oder die der Blattkafergattung Clytra Langfuhlerschrecken der Gattung Myrmecophilus Ameisenfischchen Atelura spec und die Kurzflugelkafer der Gattung Dinarda Sie werden als Ameisengaste bezeichnet Parokie Beisiedelung Leben in Nachbarschaft wobei einer der beiden Partner Schutz oder Nahrung erhalt Oft folgen Vogel grosseren Tieren die beim Weiden Insekten aufscheuchen die den Vogeln als Nahrung dienen In der Peripherie einer Ameisenkolonie leben haufig Larven des Rosenkafers Entokie Einmietung Wohnen im Korper eines anderen Lebewesens als Schutzeinmietung ohne zu parasitieren Zum Beispiel das Bewohnen der Tentakelkrone grosser Seeanemonen durch manche Fische und Garnelen Metabiose ist ein stark einseitiges Abhangigkeitsverhaltnis einer Art von der Tatigkeit einer anderen So sind Hohltauben und Grunspechte wegen ihrer weichen Schnabel auf den Hohlenbau durch andere Arten wie z B den Buntspecht angewiesen Im Unterschied zur Synokie der Fledermause besiedeln Hohltauben und Grunspechte ausschliesslich geeignete Baumhohlen Einflugloch und Abmessungen im Inneren wahrend Fledermause auch stehendes Totholz als Sommerquartier nutzen Literatur BearbeitenEkkehard Wiesner Regine Ribbeck Hrsg Lexikon der Veterinarmedizin 4 Auflage Enke Stuttgart 2000 ISBN 3 7773 1459 5 Matthias Schaefer Worterbuch der Okologie 4 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg u a 2003 ISBN 3 8274 0167 4 Wolfgang Weitschat Jager Gejagte Parasiten und Blinde Passagiere Momentaufnahmen aus dem Bernsteinwald In Denisia Bd 26 zugleich Kataloge der OO Landesmuseen Neue Serie Bd 86 2009 S 243 256 zobodat at PDF 1 8 MB Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Ebermann Tragwirt Gemeinschaften Phoresie bei Spinnentieren Arachnida In Denisia Bd 12 zugleich Kataloge der OO Landesmuseen Neue Serie Bd 14 2004 S 93 110 zobodat at PDF 2 3 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Probiose amp oldid 235545688