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Die Moosskorpione Neobisium sind die wohl haufigsten Vertreter der Pseudoskorpione in Mitteleuropa Es existieren allerdings zahlreiche Arten die oft nur mikroskopisch und von Spezialisten sicher zu unterscheiden sind Zu den regelmassig anzutreffenden Arten zahlt unter anderem Neobisium carcinoides MoosskorpioneNeobisium sp SystematikKlasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Pseudoskorpione Pseudoscorpiones Uberfamilie NeobisioideaFamilie NeobisiidaeGattung MoosskorpioneWissenschaftlicher NameNeobisiumJ C Chamberlin 1930Neobisium sylvaticum source source source source source source Videoaufnahme eines Moosskorpions unter einem Mikroskop Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Arten Auswahl 4 Weblinks 5 Quellen 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie winzigen Moosskorpione werden etwa zwei bis vier Millimeter lang und weisen den fur Pseudoskorpione typischen Korperbau auf Der Korper ist meistens glanzend schwarzlich gefarbt und weniger breit und abgeflacht als beim bekannten Bucherskorpion Chelifer cancroides Auch sind die Ruckenplatten nicht in der Mitte langsgeteilt Der Vorderkorper Prosoma hat eine mehr rechteckige Form Die Mundwerkzeuge Kieferklauen Cheliceren sind rotlich und verhaltnismassig gross die ebenfalls roten Pedipalpen Scherenarme werden nicht ganz so lang wie beim Bucherskorpion Vorne sind beiderseits zwei Augen vorhanden die Sinnesorientierung erfolgt aber in erster Linie durch Tasthaare Lebensweise BearbeitenMoosskorpione leben vor allem in der massig feuchten Streuschicht von Waldern sowie unter Steinen und Holzstucken Sie legen in der Regel keine Wohngespinste an Die Tiere ernahren sich rauberisch Die Beute insbesondere Springschwanze wird nach dem Ergreifen mit den Pedipalpenscheren direkt an die Cheliceren gefuhrt dort zu einem Klumpen zerknetet und verflussigt und schliesslich vollstandig verzehrt Das unterscheidet die Moosskorpione beispielsweise vom Bucherskorpion der seine Opfer zunachst mit einer Giftinjektion lahmt dann durch ein Loch in der Korperhulle eine Verdauungsflussigkeit zufuhrt um die Beute dann auszusaugen Die Fortpflanzung findet anders als bei den meisten anderen Pseudoskorpionen ohne einen direkten Partnerkontakt statt Ohne Anwesenheit eines Weibchens setzt das Mannchen eine Spermatophore auf dem Boden ab die spater von einem vorbeikommenden Weibchen gefunden und aufgenommen wird Die Brutpflege ist hochentwickelt Das Weibchen spinnt ein kuppelformiges Nest und tarnt dieses ausserlich mit Fremdpartikeln Die Eier werden in einen zuvor an der Geschlechtsoffnung ausgepressten Brutbeutel deponiert der unter dem Hinterleib Opisthosoma getragen wird Darin werden die Embryonen mit einer Nahrflussigkeit der Mutter versorgt Nach drei Hautungen vollendet der Nachwuchs uber verschiedene Nymphenstadien Proto Deuto und Tritonymphe seine Entwicklung innerhalb von drei bis vier Wochen zum Moosskorpion Arten Auswahl BearbeitenIm Folgenden werden die in Mitteleuropa vorkommenden Arten der Gattung aufgelistet 1 Neobisium aelleni Vachon 1976 Neobisium aueri Beier 1962 Neobisium brevidigitatum Beier 1928 Neobisium caporiaccoi Heurtault Rossi 1966 Neobisium carcinoides Hermann 1804 Syn N germanicum N muscorum N nemorale Neobisium carinthiacum Beier 1939 Neobisium carpaticum Beier 1935 Neobisium crassifemoratum Beier 1928 Neobisium doderoi Simon 1896 Neobisium dolicodactylum Canestrini 1874 Neobisium dolomiticum Beier 1952 Neobisium erythrodactylum L Koch 1873 Neobisium fuscimanum C L Koch 1843 Neobisium galeatum Beier 1953 Neobisium gineti Vachon 1966 Neobisium helveticum Heurtault 1971 Neobisium hermanni Beier 1938 Neobisium jugorum L Koch 1873 Neobisium minimum Beier 1928 Neobisium noricum Beier 1939 Neobisium polonicum Rafalski 1936 Neobisium schenkeli Strand 1932 Neobisium simile L Koch 1873 Neobisium simoni L Koch 1873 Neobisium strausaki Vachon 1966 Neobisium sylvaticum C L Koch 1835 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moosskorpione Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien P Appelhans Pseudoskorpione bei www natur in nrw de Weitere Informationen und Bilder bei www hydro kosmos deQuellen BearbeitenHeiko Bellmann Spinnen Krebse Tausendfusser Europaische Gliederfusser ohne Insekten Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Verlag Munchen 1991 ISBN 3 570 06450 6Einzelnachweise Bearbeiten Checkliste bei www arages de Memento des Originals vom 6 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot arages de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moosskorpione amp oldid 209607997