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Der Palmendieb Birgus latro auch Kokosnussrauber 1 im angelsachsischen Sprachraum Coconut crab genannt ist ein zur Ordnung der Zehnfusskrebse Decapoda gehorendes Krebstier Crustacea aus der Familie der Landeinsiedlerkrebse Coenobitidae Dieser Familie werden zwei Gattungen zugeordnet die Gattung Coenobita zu der etwa 15 Arten gehoren und die Gattung Birgus deren einziger Vertreter der Palmendieb ist Der Palmendieb der unter anderem in der Lage ist eine Kokosnuss zu offnen ist das grosste an Land lebende Krebstier der Erde PalmendiebPalmendiebSystematikUnterordnung PleocyemataTeilordnung Mittelkrebse Anomura Uberfamilie Einsiedlerkrebse Paguroidea Familie Landeinsiedlerkrebse Coenobitidae Gattung BirgusArt PalmendiebWissenschaftlicher Name der GattungBirgusW E Leach 1815Wissenschaftlicher Name der ArtBirgus latro Linnaeus 1767 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Merkmale der Palmendiebe 2 1 Korperbau 2 2 Atmung 2 3 Geruchssinn 3 Verbreitungsgebiet 4 Lebensraum 5 Fortpflanzung 6 Nahrung und Nahrungserwerb 7 Bedrohung 8 Mensch und Palmendieb 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Palmendieb mag wie die englische Bezeichnung Coconut crab darauf verweisen dass das Tier auf Palmen zu klettern und dort Kokosnusse zu ernten vermag die es dann am Boden offnet um deren Inhalt zu verzehren Die ursprungliche wissenschaftliche Bezeichnung Cancer latro latro ist lateinisch fur Rauber die auf Carl von Linne zuruckgeht fuhrte dann offenbar in der deutschen Ubersetzung zum dieb Georg Eberhard Rumpf ein niederlandischer Botaniker und Naturforscher auf der Molukken Insel Ambon in Niederlandisch Indien heute Indonesien machte durch sein Werk D Amboinische Rariteitkamer Erstausgabe in den Niederlanden 1705 illustriert von Maria Sibylla Merian den Palmendieb erstmals in Europa bekannt Merkmale der Palmendiebe BearbeitenKorperbau Bearbeiten Ausgewachsen erreichen Palmendiebe eine Korperlange von bis zu 40 Zentimeter und ein Gewicht bis 4 Kilogramm Die Spannweite der Beine kann bis zu einem Meter betragen Der Palmendieb ist damit der grosste landlebende Vertreter der Arthropoden Lediglich im Wasser wo der Korper durch den Auftrieb getragen wird konnen Zehnfusskrebse noch grosser werden beispielsweise mannliche Exemplare der Japanischen Riesenkrabbe Macrocheira kaempferi Palmendiebe haben halb eingesenkt getragene rote Komplexaugen auf kurzen Augenstielen Ihre Korperfarbe variiert von Insel zu Insel zwischen blau violett und rot orange Die mannlichen Tiere sind in der Regel grosser als die weiblichen nbsp Palmendieb nbsp PalmendiebWie fur Zehnfusskrebse typisch ist der Korper in einen vorderen Abschnitt Cephalothorax an dem sich die zehn Beine befinden und einen hinteren das Abdomen oder Pleon unterteilt Am Ende des vordersten Beinpaares befinden sich verschieden grosse und in ihrer Funktion spezialisierte Scheren deren linke stets die grossere ist Birgus ist also wie z B auch Linkshandige Einsiedlerkrebse monostroph linksscherig Die grossere linke soll mehr als doppelt so gross wie die andere sein 2 Mit den unterschiedlich einsetzbaren Scheren ist der Palmendieb in der Lage Kokosnusse zu offnen durch ein gezieltes Ansetzen einer der Scheren an den drei Keimlochern am oberen Ende der Nuss und Gegenstande mit einem Gewicht von bis zu 28 Kilogramm hochzuheben Die Kneifkraft der Scheren korreliert mit dem Korpergewicht Basierend auf Messungen der Kneifkraft unterschiedlich schwerer Palmendiebe wird fur 4 kg schwere Exemplare eine Kneifkraft von 3300 N angenommen das ubertrifft die Beisskraft der meisten terrestrischen Raubtiere 3 Die Beine werden vom Palmendieb vor allem zur Fortbewegung eingesetzt Aufgrund der Scheren und Beine sind Palmendiebe unter anderem in der Lage senkrecht an rauen Baumstammen hinaufzuklettern Das letzte Beinpaar ist sehr klein und wird vom Palmendieb nur zur Reinigung der Luftatmungsorgane verwendet Obwohl der Palmendieb zu den Landeinsiedlerkrebsen gehort nutzen nur Jung und heranwachsende Tiere Schneckenhauser um ihren weichen Unterleib zu schutzen Heranwachsende Tiere nutzen gelegentlich auch zerbrochene Kokosnussschalen wenn sie keine Schneckenhauser in geeigneter Grosse finden Ausgewachsene Tiere haben andere Schutzstrategien entwickelt Zum einen krummen Palmendiebe ihren Hinterleib schutzend unter den Vorderleib wie es bei Echten Krabben noch starker ausgepragt ist Ihr wichtigster Schutz ist jedoch dass sie im Laufe ihrer Entwicklung vom Jungtier zum ausgewachsenen Palmendieb Chitin und Kalk in die Hinterleibsdecke einlagern Diese verhartet sich im Laufe der Zeit und bildet so einen schutzenden Panzer der gleichzeitig auch den Wasserverlust an Land reduziert In regelmassigen Abstanden stossen die Palmendiebe diesen Schutzpanzer jedoch ab Wahrend der dreissig Tage die es dauert bis sich nach solch einer Hautung ein neuer schutzender Panzer ausbildet leben die Palmendiebe sehr versteckt Atmung Bearbeiten Palmendiebe konnen nicht schwimmen und wurden im Wasser ertrinken Sie atmen mit Kiemenhohlen die von den weit ubergreifenden Seitenrandern des Carapax gebildet werden Diese Rander nennt man Branchiostegite Die beiden Atemhohlen befinden sich am Ende des Cephalothorax Sie enthalten ein Gewebe das sich auch in Kiemen findet das jedoch anders als bei Kiemen darauf ausgerichtet ist Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen und nicht aus dem Wasser Palmendiebe nutzen ihr kleinstes Beinpaar um dieses Atmungsorgan zu reinigen und es mit Meereswasser zu befeuchten Der Atmungsapparat benotigt Wasser um zu funktionieren und die Palmendiebe stellen dies sicher indem sie ihre Beine ins Wasser tauchen und anschliessend uber das schwammartige Gewebe ihres Branchiostegiten streichen Palmendiebe trinken auch Salzwasser das sie mit Hilfe der Beine zum Mund fuhren Zusatzlich zu diesem Atmungsapparat haben Palmendiebe noch ein rudimentares Paar Kiemen Wahrend der Evolutionsgeschichte dieser Art dienten diese Kiemen wahrscheinlich der Atmung unter Wasser Heute sind sie jedoch nicht mehr in der Lage das Tier mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen Uber die Dauer die ein Palmendieb unter Wasser uberleben kann liegen unterschiedliche Angaben vor die zwischen Minuten und mehreren Stunden schwanken da der Sauerstoffverbrauch von der individuellen Kondition und dem Stressniveau abhangt Geruchssinn Bearbeiten Der Geruchssinn von Krebsen funktioniert unterschiedlich je nachdem ob die zu riechenden Molekule hydrophob oder hydrophil sind Im Wasser lebende Krebstiere haben an ihren Fuhlern spezielle Organe die als Aesthetasken oder auch olfaktorische Reizfaden bezeichnet werden Mit diesen konnen sie die Konzentration der Geruchsmolekule und die Richtung aus der sie kommen bestimmen Bei den Palmendieben unterscheiden sich die Aesthetasken jedoch deutlich von denen der im Wasser lebenden Krebse Sie gleichen mehr den Geruchsorganen der Insekten den Sensillen die Ahnlichkeit ist auf eine Konvergente Evolution zuruckzufuhren Palmendiebe bewegen ihre Fuhler auch ahnlich wie Insekten um Geruche wahrzunehmen Sie reagieren besonders auf den Geruch von verrottendem Fleisch Bananen und Kokosnussen Verbreitungsgebiet Bearbeiten nbsp VerbreitungsgebietBirgus latro kommt auf ozeanischen Inseln und auf den kleineren kontinentalen Inseln im westlichen Pazifik und im ostlichen Indischen Ozean vor Auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean lebt die grosste dokumentierte Population der Palmendiebe Grosse Populationen befinden sich auch auf den Cookinseln Sie sind dort insbesondere auf Pukapuka Suwarrow Mangaia Takutea Mauke und Atiu verbreitet Auch auf Niue gibt es eine Population Palmendiebe leben ausserdem auf den Inseln des Caroline Atolls das zu Kiribati gehort sowie den kleineren Inseln von Palmerston Populationen gibt es auch auf den Seychellen insbesondere auf Aldabra Iles Glorieuses Astove Insel Assumption Island und Cosmoledo Auf den zentralen Inseln der Seychellen sind die Palmendiebe dagegen ausgestorben Sie kommen ausserdem auf einigen Inseln der Andamanen und Nikobaren im Golf von Bengalen vor Ebenso gibt es eine Population auf den Inseln des Bikini Atolls Bei den dort lebenden Tieren wurde 1972 eine radioaktive Verstrahlung infolge der Atombombenversuche der 1940er und 1950er Jahre festgestellt 4 Da Palmendiebe als adulte Tiere nicht schwimmen konnen muss die Kolonisation dieser Inseln im Larvenstadium erfolgt sein Einige Wissenschaftler sind jedoch uberzeugt dass die Entfernungen zwischen den Inseln zu gross sind als dass diese wahrend des nur 28 Tage andauernden Larvenstadiums uberbruckt werden konnten Sie meinen dass juvenile Palmendiebe diese uber naturliche Flosse erreichten Palmendiebe fehlen dagegen in Indonesien Ausnahme Bunaken und Togianinseln bei Sulawesi oder auf dem Festland von Neuguinea obwohl diese Inseln einen geeigneten Lebensraum bieten und durch eine Verdriftung von Larven oder Jungtieren gleichfalls besiedelt sein konnten Man geht daher davon aus dass Palmendiebe nach jeder erfolgreichen Ansiedlung von den Inselbewohnern als Nahrungsquelle genutzt wurden so dass sich hier keine Populationen erhalten konnten Lebensraum Bearbeiten nbsp Palmendieb am Palmyra AtollDer Palmendieb bewohnt Felsspalten und Sandlocher entlang der Kustenlinie Die Vorlieben schwanken von Insel zu Insel und sind abhangig vom vorhandenen Lebensraum So bewohnt er auf den philippinischen Olango Inseln Hohlen im Korallenriff wahrend er auf den Guam Inseln Ozeanien selbst Hohlen in den porosen Kalkstein grabt Auf den Inseln auf denen er keine naturlichen Unterschlupfe findet grabt er sich seine Sandlocher auf Sand oder ahnlichen losen Boden selber Tagsuber halt sich der Palmendieb meist in seiner Hohle auf um sich vor Austrocknung und Feinden zu schutzen Den Eingang seiner Hohle verschliesst er mit einer seiner Scheren und schafft somit in seiner Hohle das feuchte Mikroklima das fur seinen Atmungsapparat notwendig ist In Regionen in denen viele Palmendiebe leben kommen einige auch am Tag aus ihren Bauten Die meisten Palmendiebe kann man allerdings in der Nacht dabei beobachten wie sie den Strand auf der Suche nach Futter entlangwandern Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Darstellung eines Palmendiebs aus dem Jahre 1849Die Paarungszeit der Palmendiebe ist zwischen Mai und September Hauptpaarungszeit sind dabei die Monate Juli und August Palmendiebe paaren sich mehrfach in dieser Zeit Die Paarung findet an Land statt und beginnt mit einer Auseinandersetzung zwischen Mannchen und Weibchen in deren Verlauf das Mannchen das Weibchen auf den Rucken dreht und sich dann mit ihm paart Die Paarung dauert etwa 15 Minuten Kurz darauf legt das Weibchen die befruchteten Eier die sie an ihren Unterkorper anklebt um sie fur einige Monate mit sich herumzutragen Kurz vor dem Schlupf der Larven sucht das Weibchen den Strand bei Hochwasser auf und lasst die Eier ins Meerwasser fallen Die Larven schwimmen als Plankton fur 28 Tage im Meerwasser Die grosste Zahl fallt in dieser Zeit Fressfeinden zum Opfer Die uberlebenden Larven verbleiben die nachsten 28 Tage uberwiegend im Meeresboden sie nutzen in dieser Zeit leere Schneckenhauser als Schutz Danach verlassen sie das Meer als Lebensraum und verlieren auch ihre Fahigkeit unter Wasser zu atmen Wie im Abschnitt Korperbau beschrieben nutzen heranwachsende Palmendiebe Schneckenhauser und gegebenenfalls zerbrochene Kokosnusse als Schutz des Unterleibs bevor sie einen eigenen Schutzpanzer entwickeln Nach vier bis acht Jahren ist ein Palmendieb geschlechtsreif Fur Krebstiere ist dies eine ungewohnlich lange Entwicklungszeit Nahrung und Nahrungserwerb BearbeitenDie Hauptnahrungsquelle der Tiere sind die Fruchte der Pflanzen seines Habitats vor allem der Feigenbaume Ficus der Arengapalmen Arenga und der Schraubenbaume Pandanus Sie fressen aber auch Aas und lebende Kleintiere wie beispielsweise frisch geschlupfte Meeresschildkroten und die rotgefarbten Weihnachtsinsel Krabben auf ihrem Weg zur Kuste Ausserdem ist bekannt dass Palmendiebe manchmal unvorsichtige Vogel wie z B Rotfusstolpel erbeuten 5 6 Daneben ernahren sie sich von abgestreiften Hauten anderer Krustentiere die viel Calcium enthalten was wiederum fur das Wachstum des eigenen Panzers wichtig ist Palmendiebe untereinander sind futterneidisch Die meisten schleppen ihre Beute in ihre Hohlen um dort in Ruhe fressen zu konnen Lange Zeit wurde bezweifelt dass Palmendiebe tatsachlich in der Lage sind Kokosnusse zu offnen Bei Experimenten verhungerten manche Exemplare selbst dann wenn sie von Kokosnussen umgeben waren 1980 konnte der deutsche Biologe Holger Rumpf der das Verhalten von Palmendieben erforschte bei wildlebenden Exemplaren erstmals beschreiben wie sie Nusse der Kokospalme Cocos nucifera offnen Wenn die Kokosnuss noch von Fasern bedeckt ist nutzen Palmendiebe die grossen Scheren ihres vorderen Beinpaares um die Fasern in Streifen zu entfernen Sie beginnen dabei immer an der Seite an der sich die drei Keimlocher befinden Sobald die harte Schale freigelegt ist schlagen sie mit den Scheren auf die Keimlocher ein bis die Kokosnuss an dieser Stelle aufbricht Mit den kleinen Scheren der mittleren Beinpaare holen sie dann das weisse Kokosfleisch heraus Palmendiebe erklimmen mitunter sogar Palmen um sich an den Kokosnussen gutlich zu tun Falsch jedoch ist dass Palmendiebe dabei die Kokosnusse planvoll an den Fruchtstielen abzwicken um sie dann am Boden zu verzehren Nach den Untersuchungen von Holger Rumpf reicht ihre Intelligenz fur eine geplante Ernte nicht aus Es kann jedoch vereinzelt vorkommen dass Kokosnusse unbeabsichtigt vom Baum fallen wahrend der Palmendieb sich an ihnen zu schaffen macht Bedrohung BearbeitenNach den RAHA Kriterien liegen keine ausreichenden Daten vor um entscheiden zu konnen ob der Palmendieb als bedrohte Tierart einzuordnen ist Er wird daher in der Rote Liste gefahrdeter Arten der IUCN oder Weltnaturschutzorganisation als eine Art ausgewiesen fur die nur unzureichendes Datenmaterial data deficient vorhanden ist Die letzte Einordnung stammt aus dem Jahr 1994 und ist mit der heute nicht mehr existenten Kategorie selten Rare angegeben Einige Berichte weisen darauf hin dass der Bestand auf einigen Inseln noch recht hoch ist Einer der grossten Bestande befindet sich auf Caroline Island Wahrscheinlich schwankt die Bestandsdichte signifikant von Insel zu Insel Junge Palmendiebe sind bedroht durch eingefuhrte Neozoen wie Ratten Schweine oder Ameisen wie die Gelbe Spinnerameise Anoplolepis gracilipes Yellow Crazy Ant Ausgewachsene Palmendiebe haben keine naturlichen Feinde wenn man vom Menschen absieht Palmendiebe haben eine schlechte Sehfahigkeit und nehmen die Annaherung von potenziellen Feinden durch Bodenerschutterungen wahr Insgesamt haben vor allem die zunehmenden Bevolkerungszahlen auf den Inseln einen negativen Einfluss auf die Population der Palmendiebe Da ihr Fleisch sehr schmackhaft ist und auf vielen Inseln als Delikatesse bzw Aphrodisiakum gilt ist der Bestand durch intensive Bejagung bedroht Ausserdem haben wachsender Tourismus und die Bebauung der Kustenlinien den Lebensraum des Palmendiebes beeintrachtigt bzw zerstort Deshalb wurde der Palmendieb inzwischen in einigen Gebieten unter Schutz gestellt So ist beispielsweise eine Mindestgrosse vorgegeben die Palmendiebe erreicht haben mussen bevor sie gefangen werden durfen Mensch und Palmendieb BearbeitenPalmendiebe mit ihrer beeindruckenden Grosse und Starke haben haufig eine spezielle Position in der Kultur der pazifischen Inselbewohner So gilt er zum Beispiel bei den Inselbewohnern des Tuamotu Atolls oder der Ryukyu Inseln traditionell als Delikatesse Das Fleisch der Palmendiebe soll dem von Hummern und Langusten gleichen Nach dem Kochen zeigt die Aussenschale auch eine vergleichbare Rotfarbung Zu den geschatztesten Teilen gehoren die Eier im Inneren der weiblichen Palmendiebe und das Fett im Hinterleib Palmendiebe werden ahnlich wie Hummer durch Kochen oder Dampfgaren zubereitet Die Rezepte variieren von Insel zu Insel ortlich werden Palmendiebe auch in Kokosmilch zubereitet Obwohl Palmendiebe normalerweise nicht giftig sind kann ihr Fleisch gelegentlich giftig werden sie gehoren zu den so genannten passiv giftigen Krebstieren Auf dem Tuamotu Atoll und den Ryukyu Inseln soll es auch schon zu todlichen Vergiftungen durch den Verzehr des Fleisches gekommen sein Die Herkunft und Art der Toxine ist unklar jedoch wird vermutet dass das Tier Pflanzentoxine aufnimmt und einlagert Die unterschiedliche Giftaufnahme individueller Tiere wurde erklaren warum der Verzehr in manchen Fallen Vergiftungen verursacht in anderen Fallen wiederum nicht Es ist auch moglich dass es diese Pflanzentoxine sind die in geringeren Dosen als Aphrodisiakum wirken ahnlich wie bei dem in Japan so geschatzten Kugelfisch Allerdings sind Palmendiebe nach wie vor kein kommerzielles Handelsgut Auf die Jagd begeben sich die Inselbewohner bevorzugt wahrend dunkler Nachte wenn es frisch geregnet hat Als beste Zeit gelten die drei Tage die dem Neumond folgen Palmendiebe konnen auch wahrend des Tages gejagt werden aber dies bedeutet meist dass man nach ihnen graben oder sie aus ihren Verstecken ausrauchern muss Literatur BearbeitenR Altevogt T A Davis Birgus latro India s monstrous crab A study and an appeal In Bulletin of the Department of Marine Sciences University of Cochin Ernakulam 1975 ISSN 0970 9878 P Grubb Ecology of terrestrial decapod crustaceans on Aldabra In Philosophical Transactions of the Royal Society Biological Sciences 1971 260 S 411 416 E E Held Moulting behaviour of Birgus latro In Nature Macmillan Journals London 1963 200 S 799 800 ISSN 0028 0836 L K Barnett C Emms D Clarke The coconut or robber crab Birgus latro in the Chagos Archipelago and its captive culture at London Zoo In C R C Sheppard M R D Seaward Hrsg Ecology of the Chagos Archipelago Linnean Society Occasional Publications Bd 2 Westbury Publishing Otley 1999 S 273 284 ISBN 1 84103 003 1 S Lavery C Moritz D R Fielder Indo Pacific population structure 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Shin ichiro Oka Taketeru Tomita Kei Miyamoto A Mighty Claw Pinching Force of the Coconut Crab the Largest Terrestrial Crustacean In PLOS ONE Band 11 Nr 11 23 November 2016 ISSN 1932 6203 S e0166108 doi 10 1371 journal pone 0166108 PMID 27880779 PMC 5120803 freier Volltext plos org abgerufen am 18 Dezember 2021 Bauernfeind Ingo Radioaktiv bis in alle Ewigkeit Das Schicksal der Prinz Eugen E S Mittler amp Sohn Hamburg Berlin Bonn 2011 ISBN 978 3 8132 0928 0 S 108 20 Minuten Riesenkrebs verspeist schlafenden Vogel 10 November 2017 abgerufen am 10 November 2017 Mark E Laidre Ruler of the atoll the world s largest land invertebrate In Frontiers in Ecology and the Environment 1 November 2017 englisch wiley com abgerufen am 10 November 2017 nbsp Dieser Artikel wurde am 25 Februar 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palmendieb amp oldid 236602142