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Der Kleine Mottenspinner Heterogynis penella ist ein Schmetterling aus der Familie der Federwidderchen Heterogynidae Kleiner MottenspinnerSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Uberfamilie ZygaenoideaFamilie Federwidderchen Heterogynidae Gattung HeterogynisArt Kleiner MottenspinnerWissenschaftlicher NameHeterogynis penella Hubner 1819 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 3 1 Flug und Raupenzeiten 3 2 Nahrung der Raupen 4 Entwicklung 5 Gefahrdung und Schutz 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter erreichen eine Flugelspannweite von 24 bis 27 Millimetern Das Mannchen ist komplett braunschwarz gefarbt Ihre Flugel haben am Aussenrand einen Saum mit Fransen ihre Fuhler sind stark gekammt Sie haben grosse Ahnlichkeit mit Widderchen Zygaenidae Die Weibchen haben fur Schmetterlinge ein sehr untypisches Aussehen Sie werden ca 10 bis 15 Millimeter lang haben keine Flugel und Fuhler und nur sehr kleine Stummelbeine Sie sehen Maden bzw ihren Raupen ahnlich und konnen sich nur kriechend fortbewegen Ihr Korper ist gelb gefarbt und hat mehrere schwarze Langsbinden die gelb durchsetzt sind Ihr Kopf ist braun 1 Die Raupen erreichen eine Korperlange von 10 Millimetern Mannchen bzw 15 bis 20 Millimetern Weibchen und sind ahnlich wie das ausgewachsene Weibchen gefarbt Sie sind gelb und haben mehrere schwarze Langsbinden die gelb durchsetzt sind Sie haben vereinzelt angeordnete gelbe Haare die stark gekrummt sind 1 Vorkommen BearbeitenDie Tiere kommen vor allem im Mittelmeergebiet und in den Sudalpen haufig vor In Mitteleuropa sind sie nur mehr aus dem Elsass bekannt in Deutschland sind sie verschollen Sie leben auf sehr warmen und trockenen Wiesen mit steppenartiger Vegetation 1 Lebensweise BearbeitenFlug und Raupenzeiten Bearbeiten Die Tiere fliegen bzw leben im Juni in einer Generation pro Jahr 2 Nahrung der Raupen Bearbeiten Die Raupen ernahren sich besonders von Behaartem Ginster Genista pilosa vermutlich aber auch von anderen Schmetterlingsblutlern da sie sich in der Aufzucht auch mit Gewohnlichem Hornklee Lotus corniculatus futtern lassen 1 Entwicklung BearbeitenDas Verhalten und die Entwicklung der beiden Geschlechter ist stark unterschiedlich Die mannlichen Raupen die nur etwa halb so gross wie die Weibchen werden spinnen schon fruh einen weisslichen Kokon Die darin enthaltene Puppe ist schwarz und hat deutlich erkennbare Fuhler und Flugelscheiden Die Puppen der Weibchen hingegen sind vorne gelb mit grauen Streifen und hinten hellbraun Sie haben keine Korperanhange und sind tonnenformig Man erkennt ihre Kokons schon von Weitem hoch oben auf der Vegetation Nach ca zwei Wochen schlupfen die mannlichen Falter dies geschieht aber gleichzeitig mit den Weibchen da diese nur funf Tage fur ihre Entwicklung benotigen Dies deshalb da sich ihre Gestalt nicht sonderlich stark verandert 1 Das Weibchen schlupft aus seinem Kokon und hakt sich mit den Stummelfussen auf der Aussenseite des Kokons fest Je nachdem ob die Austrittsoffnung am Gespinst oben oder unten war zeigt das Tier nun mit dem Kopf in die entsprechende Richtung In dieser Position sendet es Lockstoffe aus um Mannchen anzulocken Misslingt dies kriecht es am Nachmittag wieder zuruck in den Kokon um am nachsten Tag erneut zu werben Dies wiederholt sich einige Male findet sich dann aber kein Mannchen legt das Weibchen unbefruchtete Eier in den Kokon hinein und stirbt Die Eier konnen sich nicht entwickeln bei anderen Federwidderchen ist dies aber moglich Ist das Weibchen aber erfolgreich findet die Paarung fur die Dauer von etwa funf Minuten auf der Aussenseite des Kokons statt Danach kriecht das Weibchen nicht nur in den Kokon sondern auch in die Puppenhulle zuruck und legt ihre Eier ab Sowohl das Mannchen als auch das Weibchen sterben kurz nach diesen Vorgangen 1 Die aus den Eiern schlupfenden Raupen fressen als erstes die Uberreste der Mutter auf danach klettern sie auf ihre Futterpflanzen und fressen deren Blatter Sie entwickeln sich nicht sehr weit im ersten Jahr und bereiten sich schon fruh auf eine Uberwinterung vor Dazu spinnen sie sich linsenformige Kokons zwischen Grasern Die Raupen reagieren ahnlich wie die der Widderchen bei Beruhrung mit der Aussonderung einer farblosen Flussigkeit die sie nach einiger Zeit wieder aufnehmen konnen Man geht davon aus dass diese Flussigkeit ebenso wie bei den Widderchen Blausaure enthalt und sehr giftig ist 1 Gefahrdung und Schutz BearbeitenRote Liste BRD 0 verschollen oder ausgestorben 1 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen Franckh Kosmos Stuttgart 2003 ISBN 3 440 09330 1 Heterogynis penella Schmetterlinge Deutschlands de Christian Tolasch abgerufen am 19 Oktober 2006 Literatur Bearbeiten Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Rote Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands Landwirtschaftsverlag Munster 1998 ISBN 3 89624 110 9 Weblinks Bearbeitenwww lepiforum de Taxonomie und Fotos Moths and Butterflies of Europe and North Africa englisch Heterogynis penella bei Fauna Europaea Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleiner Mottenspinner amp oldid 215800878