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Als Flabellifera wird ein veraltetes Taxon innerhalb der Systematik der Asseln Isopoda bezeichnet Dieses umfasste als zweitgrosste Unterordnung der Asseln mehr als 3000 unterschiedliche Arten 1 2 Es stellte sich jedoch heraus dass die Gruppe nicht als monophyletisch anzusehen ist Daher wurden ihre Familien ab 2003 3 auf die neu errichteten Unterordnungen Cymothoida Limnoriidea Sphaeromatidea und die beiden kleineren Unterordnungen Phoratopidea und Tainisopidea aufgeteilt Gleichzeitig wurden die Cymothoida mit anderen fruheren Unterordnungen vereinigt 4 Die neue Systematik ist aber noch nicht uberall etabliert und die Flabellifera spielen daher bis zur Klarung der Verwandtschaftsverhaltnisse einiger Untergruppen noch eine Rolle in vielen Veroffentlichungen und Darstellungen der Systematik 5 FlabelliferaEurydice affinisSystematikStamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Krebstiere Crustacea Klasse Hohere Krebse Malacostraca Ordnung Asseln Isopoda Unterordnung FlabelliferaWissenschaftlicher NameFlabelliferaSars 1882Limnoria quadripunctata eine holzbohrende Assel aus der Gruppe der Flabellifera links das Mannchen rechts das grossere WeibchenMannchen von Thermosphaeroma thermophilum aus der Socorro Isopod Propagation Facility Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen und Lebensweise 3 Systematik 3 1 Familien 3 2 Teilung 4 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Korper ist langgestreckt ihre Lange variiert von wenigen Millimetern bei den holzbohrenden Limnoriidae bis zu 45 Zentimetern bei den Riesenasseln der Tiefsee Am Ende des Hinterleibs bilden ein bis funf freie Segmente das Pleon zu dem als Abschluss noch das Pleotelson kommt Dieses ist bei den Flabellifera auffallig lang und breit und bildet zusammen mit den seitlich entspringenden Uropoden einen facherformigen Anhang der Flabellum genannt wird und der Gruppe ihren Namen gab 6 Die Augen sind meist gross und gut entwickelt bei hohlenbewohnenden und Tiefsee Arten sind sie aber zuruckgebildet oder fehlen Die Mundwerkzeuge sind gewohnlich robust und fur das schneiden raspeln und gelegentlich zum durchbohren geeignet Die ersten und zweiten Maxillen sind zweiastig Ein Rostrum ist nicht ausgebildet Die Schreitbeine sind in der Regel gleichartig ausgebildet bei den Serolidae einigen Cirolanidae und den Sphaeromatidae Arten konnen die vorderen Paare mit Scheren oder Greifwerkzeugen ausgestattet sein Die funf Paare der breiten und flachen Hinterleibsbeine Pleopoden sind gut entwickelt wobei die zweiten Pleopoden bei mannlichen Tieren das Gonopodium bilden 1 2 Vorkommen und Lebensweise BearbeitenDie Flabellifera sind weltweit im Meerwasser Brackwasser und Susswasser verbreitet Einige Familien leben rauberisch oder als Aasfresser 1 wie z B die Cirolanidae Corallanidae und Serolidae andere sind temporar parasitisch wie die Arten der Familie Aegidae wieder andere leben dauerhaft als Parasiten an und in Fischen bekannt dafur sind die Vertreter der Familie Cymothoidae darunter die Art Cymothoa exigua 7 Arten der Familie Limnoriidae bohren in Algen und Holz dazu gehort auch die Holzbohrassel Limnoria lignorum die sowohl im als auch vom Holz der Schiffe und Hafenanlagen lebt 8 Die Verdauung von Cellulose und Lignin erfolgt durch die Bildung eigener Enzyme und nicht wie bei vielen anderen Organismen unter Mithilfe symbiontischer Bakterien 9 Die Sphaeromatidae sind ebenfalls Pflanzenfresser bzw ernahren sich von Kieselalgen und Detritus Systematik BearbeitenFamilien Bearbeiten Bis zur Revision der Flabellifera im Jahr 2003 umfasste die Gruppe 18 Familien 10 Aegidae White 1850 Ancinidae Dana 1852 Anuropidae Stebbing 1893 Bathynataliidae Kensley 1978 Cirolanidae Dana 1852 Corallanidae Hansen 1890 Cymothoidae Leach 1814 Hadromastacidae Bruce amp Muller 1991 Keuphyliidae Bruce 1980 Limnoriidae White 1850 Phoratopodidae Hale 1925 Protognathiidae Wagele amp Brandt 1988 Plakarthriidae Hansen 1905 Serolidae Dana 1852 Sphaeromatidae Latreille 1825 Tainisopidae Wilson 2003 Tecticipitidae Bruce 1993 Tridentellidae Bruce 1984Teilung Bearbeiten 2003 wurden die Familien der Flabellifera auf die folgenden funf neuen Unterordnungen der Asseln aufgeteilt 3 Unterordnung Sphaeromatidea Uberfamilie Sphaeromatoidea Familie Ancinidae Familie Sphaeromatidae Familie Tecticipitidae Uberfamilie Seroloidea Familie Basserolidae Familie Bathynataliidae Familie Plakarthriidae Familie Serolidae Unterordnung Limnoriidea Uberfamilie Limnorioidea Familie Hadromastacidae Familie Keuphyliidae Familie Limnoriidae Unterordnung Phoratopidea Familie Phoratopodidae Unterordnung Tainisopidea Familie Tainisopidae Unterordnung Cymothoida Uberfamilie Cymothooidea Familie Aegidae Familie Anuropidae Familie Barybrotidae enthalt nur Barybrotes indus Familie Cirolanidae Familie Corallanidae Familie Cymothoidae Familie Gnathiidae Familie Protognathiidae Familie TridentellidaeDie Familie Gnathiidae stammt aus der fruheren Unterordnung Gnathiidea Zur Uberfamilie Cymothooidea innerhalb der Cymothoida kommen noch die Uberfamilien Bopyroidea und Cryptoniscoidea mit den Familien der fruheren Epicaridea Eine weitere Uberfamilie der Cymothoida sind die Anthuroidea die aus den Familien der fruheren Unterordnung Anthuridea bestehen Einzelnachweise Bearbeiten a b c J K Lowry Flabellifera In Crustacea The Higher Taxa Crustacea net 2 November 1999 abgerufen am 29 Dezember 2010 a b Richard Brusca Vania R Coelho amp Stefano Taiti Suborder Flabellifera In Guide to the Coastal Marine Isopods of California Tree of Life Web Project abgerufen am 28 Januar 2009 a b Angelika Brandt and Gary C B Poore Higher classification of the flabelliferan and related Isopoda based on a reappraisal of relationships Invertebrate Systematics 17 6 S 893 923 2003 doi 10 1071 IS02032 Taxon Details for Isopoda bei WoRMS abgerufen am 25 August 2010 Flabellifera Sars 1882 bei ITIS abgerufen am 25 August 2010 Christopher G Morris Academic Press dictionary of science and technology Academic Press 1992 S 839 ISBN 0 12200 400 0 E H Williams L Bunkley Williams New records of fish parasitic isopods Cymothoidae in the eastern pacific Galapagos and Costa Rica Noticias de Galapagos 62 S 21 23 2003 Online PDF englisch Schrecken der Seefahrer die Holzbohrassel Limnoria lignorum Memento des Originals vom 12 Mai 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www awi de PDF des Alfred Wegener Instituts fur Polar und Meeresforschung Limnoria lignorum im Organismenlexikon des Bewuchs Atlas Joel W Martin und George E Davis An Updated Classification of the Recent Crustacea Natural History Museum of Los Angeles Science Series 39 2001 S 124 ISBN 1 891276 27 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flabellifera amp oldid 176322465