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Die Nachtschattengewachse Solanaceae sind eine Familie der Bedecktsamigen Pflanzen Magnoliopsida Zu ihr gehoren etwa 90 bis 100 Gattungen die Zahl der zugehorigen Arten wird mit etwa 2700 1 angegeben Die grosste Gattung innerhalb der Familie sind die Nachtschatten Solanum zu denen meist circa 1000 bis 2300 Arten gezahlt werden Innerhalb der Familie gibt es sowohl wichtige Nahrungspflanzen als auch Zierpflanzen durch den Gehalt an Alkaloiden und Steroiden gelten sie auch als bedeutende Medizin Rausch und Kultpflanzen Charakteristische Merkmale sind vor allem die funfzahligen Bluten mit verwachsenen Kelchblattern teilweise verwachsenen Kronblattern funf Staubblattern und meist zwei miteinander verwachsenen Fruchtblattern Die Fruchte der Nachtschattengewachse sind meist Beeren oder Kapselfruchte NachtschattengewachseBittersusser Nachtschatten Solanum dulcamara IllustrationSystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie NachtschattengewachseWissenschaftlicher NameSolanaceaeJuss Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Beschreibung 2 1 Habitus 2 2 Blatter 2 3 Blutenstande und Bluten 2 3 1 Kelch 2 3 2 Krone 2 3 3 Androeceum 2 3 3 1 Antheren 2 3 3 2 Staubfaden 2 3 3 3 Pollen 2 3 4 Gynoeceum 2 3 4 1 Fruchtblatter 2 3 4 2 Nektarien 2 3 4 3 Samenanlagen 2 3 4 4 Griffel 2 3 4 5 Narbe 2 4 Fruchte 2 5 Samen 2 5 1 Samenschale 2 5 2 Embryo 3 Verbreitung 4 Chromosomenzahl 5 Systematik 5 1 Aussere Systematik 5 2 Innere Systematik 6 Inhaltsstoffe 6 1 Alkaloide 6 2 Steroide 6 3 Weitere Inhaltsstoffe 7 Bedeutung fur den Menschen 7 1 Nahrungsmittel 7 2 Mystische Pflanzen Genuss und Rauschmittel 7 3 Einsatz in der Medizin 7 4 Zierpflanze 8 Quellen und weiterfuhrende Informationen 8 1 Hauptquellen 8 2 Einzelnachweise 8 3 WeblinksNamensherkunft BearbeitenSowohl der deutsche als auch der wissenschaftliche Name der Familie leitet sich vom Namen der Gattung Nachtschatten Solanum ab Die Zusatze aceae bzw gewachse weisen auf den Familienstatus hin Der Name Nachtschatten leitet sich vom althochdeutschen nahtscato bzw mittelhochdeutschen nahtschade ab Fur die Deutung des Namens gibt es mehrere Hypothesen Zum einen konnten mit nachtlicher Schatten die dunklen Beeren des Schwarzen Nachtschattens gemeint sein andererseits ist auch die medizinische Wirkung der Pflanzen eine mogliche Herleitung Otto Brunfels schreibt 1532 in seinem Contrafayt Kreuterbuch Diss kraut wurt auch sonst gebraucht wider die schaden die die hexen den leuten zufugen und das uff mancherley weisse noch gelegenheit des widerfarenden schadens nicht on sonderliche supersticion und magia Wurt desshalb in sonderheyt Nachtschatt genannt 2 Johann Christoph Adelung 1808 sieht den Ursprung des Namens in Verbindung mit den Kopfschmerzen Schaden welche die nachts stark duftenden Bluten der Pflanzen verursachen 3 Siehe auch Albtraum unter Etymologie Der Name Solanum wurde durch Linne von anderen Autoren ubernommen die damalige Bedeutung umfasste unter anderem Tollkirsche Atropa Paprika Capsicum Stechapfel Datura Blasenkirschen Physalis und Nachtschatten Solanum Zum Teil wurden jedoch auch ganz andere Pflanzengruppen diesem Namen untergeordnet beispielsweise Wunderblumen Mirabilis Einbeeren Paris und Kermesbeeren Phytolacca Die Herkunft des wissenschaftlichen Namens ist ebenso wie die des deutschen Namens nicht geklart Die Verbindung zum lateinischen sōl Sonne die von einigen Autoren genannt wird ist laut Helmut Genaust nicht anzunehmen wahrscheinlicher ist die Ableitung vom lateinischen sōlari trosten lindern was auf die medizinische Wirkung geringer Dosen von Nachtschattengewachsen hinweisen konnte 4 Beschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Zeichnung des Schwarzen Nachtschattens Solanum nigrum nbsp Pflanzen des Virginischen Tabaks Nicotiana tabacum Nachtschattengewachse sind einjahrige zweijahrige mehrjahrige oder ausdauernde Pflanzen die sowohl krautig als auch seltener verholzend wachsen konnen Meist erreichen sie Wuchshohen von 0 5 bis 4 m jedoch gibt es auch Vertreter die als Lianen mit bis zu 15 m Lange oder als kleine Baume 5 bis 10 m in Ausnahmen bis zu 25 m Hohe erreichen Daneben gibt es auch pygmaische Vertreter z B Solanum euacanthum oder Petunia patagonica die nur Wuchshohen von 5 bis 20 cm erreichen Nachtschattengewachse wachsen meist aufrecht teilweise kletternd epiphytisch oder hemiepiphytisch nicht selten auch myrmecophil Es gibt einige niederliegende Vertreter vor allem die Gattungen Lycianthes und Exodeconus selten sind wie bei den Alraunen Mandragora Rosettenbildungen zu beobachten Die Sprossachse ist normalerweise massiv teilweise aber auch hohl beispielsweise bei den Gattungen Markea Giftbeeren Nicandra Deprea oder Witheringia Der Sprossaufbau ist oft aufgrund von Verwachsungen und Verschiebungen der Achsen und Blatter schwer durchschaubar Nachtschattengewachse bilden verschiedene Wurzeltypen aus unter anderem dicke fleischige Pfahlwurzeln fur die beispielsweise die Alraunen Mandragora bekannt sind Wurzelsysteme mit Adventivwurzeln bei den Leptoglossis sowie bei diversen Arten der Blasenkirschen Physalis und Nachtschatten Solanum mit extremen Anschwellungen in der Gattung Lycianthes oder mit Knollen oder Stolonen vor allem in der Solanum Sektion Petota Selten treten auch Rhizome auf unter anderen bei den Salpichroa und Nectouxia nbsp REM Aufnahme eines Tomatenblattes Solanum lycopersicum Besonders auffallig ist die unterschiedliche Trichomverteilung auf der Ober und Unterseite Vor allem an den Blattern und Sprossen gelegentlich auch an den Bluten bilden viele Nachtschattengewachse eine Behaarung aus Trichomen aus Da diese Behaarung sehr unterschiedlich ausfallt dient sie als ein wichtiges morphologisches Merkmal zur Bestimmung und Klassifizierung Eine haufig vorkommende Form sind einfache drusige Trichome Diese konnen wie in der Solanum Sektion Rhynchantherum der Untertribus Nierembergiinae einen einzelligen Kopf oder auch einen mehrzelligen Kopf wie etwa bei diversen Arten des Tabak Nicotiana besitzen Verzweigte Trichome konnen entweder baumartig verzweigen oder mit quirlartigen Zweigen besetzt sein ersteres ist unter anderem in den Gattungen Sessea und Juanulloa zu finden letzteres tritt in den Anthocercidoideae auf in der Solanum Untergattung Brevantherum sind auch sternformige seeigelformige oder schildformige Trichomkopfe zu finden Stacheln treten nur in der Solanum Untergattung Leptostemonum auf Bei jungeren Trieben der Saracha treten braunliche baumartig verzweigte mehrzellige Emergenzen auf Kristallsand ist vor allem in den Pflanzen der Unterfamilie Solanoideae zu finden unter anderem in den Triben Atropeae Jaboroseae Solaneae Datureae Lycieae und Hyoscyameae Blatter Bearbeiten Die wechselstandigen Laubblatter sind meist ganzrandig oft unregelmassig gezahnt oder gespalten Sie sind normalerweise einfach gelegentlich auch zusammengesetzt dann unpaarig gefiedert oder dreiteilig immer nebenblattlos Gelegentlich treten dicke und ledrige Blatter auf Die Blatter stehen einzeln manchmal in Quirlen aus drei Blattern oder in Buscheln aus drei bis sechs Blattern Es gibt sowohl aufsitzende Blatter als auch solche mit Blattstielen Blutenstande und Bluten Bearbeiten nbsp Blutendiagramm von Petunia nbsp Blutenstand der Kartoffel Solanum tuberosum nbsp Blutenstand des Nachtjasmins Cestrum nocturnum Die Bluten sind zum Teil einzelstehend meist aber in verschiedenen geformten Blutenstanden teilweise mit bis zu 200 Bluten Die Bluten oder Blutenstande stehen in den Sprossachseln axillar ausserhalb der Achseln extra axillar den Blattern gegenstandig terminal dabei oft in scheinachseligen Gruppen die zu lockeren Rispen oder engen Trauben geformt sind oder in vielblutigen terminalen Rispen manchmal auch buschelweise in Gruppen In der Untergattung Lyciosolanum der Nachtschatten Solanum fehlen die Blutenstiele Stammblutigkeit ist nur aus der Gattung Dyssochroma bekannt Die langsten Blutenstande kommen in den Gattungen Cuatresia bis 25 cm und Merinthopodium bis zu 90 cm vor In den meisten Fallen sind die Bluten der Nachtschattengewachse zwittrig nur in Ausnahmen gibt es zweihausige Pflanzen dazu gehort mindestens je eine Art in Dunalia und Withania zwei Arten in Symonanthus und je vier Arten in den Gattungen Deprea und den Bocksdornen Lycium In der Gattung der Spaltblumen Schizanthus gibt es auch andromonoezische Pflanzen das heisst sie haben sowohl zwittrige als auch mannliche Bluten an einer Pflanze Die Bluten sind meist funfzahlig selten vier oder sechs bis neunzahlig Die Blutenformel ist displaystyle star nbsp bis K 5 C 5 A 5 G 2 displaystyle downarrow K 5 C 5 A 5 G underline 2 nbsp Abweichungen werden im Folgenden erwahnt Kelch Bearbeiten Der Kelch ist meist radiarsymmetrisch nur selten monosymmetrisch zygomorph wie bei den Engelstrompeten Brugmansia Die Kelchblatter sind miteinander verwachsen der Kelchrand ist ganzrandig oder mit funf bis zehn geraden Zahnen versehen In den meisten Fallen bleibt die Grosse des Kelches nach der Bluhphase konstant jedoch ist eine Vergrosserung des Kelches sehr oft in der Familie zu finden Teilweise ist diese Vergrosserung so stark dass der Kelch sich um die Beere oder Kapsel herum vergrossert bis er fast geschlossen ist und die Frucht fast vollstandig einschliesst Diese Kelchvergrosserung tritt beispielsweise in den Gattungen der Blasenkirschen Physalis oder Quincula auf Eine andere Art der Kelchvergrosserung kommt unter anderem in den Gattungen Chamaesaracha und Leucophysalis vor hier liegt der Kelch eng am Perikarp der Frucht an ist jedoch meist nach oben offen Selten wolbt sich der Kelch nach aussen und gibt so die reife Frucht frei dies tritt vor allem in der Gattung Jaltomata auf Krone Bearbeiten nbsp Blute der Giftbeere Nicandra physalodes nbsp Blute der Aubergine Solanum melongena nbsp Blute von Capsicum baccatum nbsp Blute von Nierembergia scoparia nbsp Bluten einer Engelstrompete Brugmansia sp nbsp Bluten einer Juanulloa mexicanaDie Kronblatter sind wie auch die Kelchblatter miteinander verwachsen Teilweise sind sie wie in der Gattung Melananthus mit 2 5 bis 8 mm sehr klein konnen aber beispielsweise in der Gattung Solandra auch 100 bis 370 mm lang werden Die Kronen sind normalerweise radiarsymmetrisch nur selten zygomorph beispielsweise in der Tribus Browallieae und in den Gattungen Rahowardiana oder Schultesianthus manchmal ist die Krone sogar zweilippig Spaltblumen Schizanthus Als Blutenformen treten vor allem auf radformig sternformig rohrenformig trichterformig und uberbecherformig Androeceum Bearbeiten Der Androeceum genannte mannliche Blutenanteil besteht meist aus funf nur sehr selten aus vier Nothocestrum oder zwei Spaltblumen Schizanthus Staubblattern Sie stehen in nur einem Kreis sind untereinander nicht verwachsen Sie sind zwischen den Kronblattern angeordnet und sind mit ihnen verwachsen Bei vielen Vertretern sind in einer Blute Staubblatter unterschiedlicher Lange zu finden jedoch sind gleich lange Staubblatter ahnlich haufig Zum Teil uberragen die Staubblatter die restliche Blute Vestia Dunalia jedoch konnen sie auch innerhalb der Blute liegen Lycianthes Juanulloa etc Antheren Bearbeiten Die Staubbeutel Antheren bestehen meist aus zwei Theken Es gibt sowohl mit 0 2 bis 2 mm Lange kleine Deprea Hammerstraucher Cestrum Tribus Schwenckieae usw als auch grosse Antheren 6 bis 13 mm bei Solandra oder 12 bis 40 mm bei Engelstrompeten Brugmansia Sie sind fur gewohnlich gerade Ausnahmen sind die Gattung Normania und die Art Solanum pennellii welche gebogene Antheren besitzen Die Theken sind im Allgemeinen gleich gross in Ausnahmen wie bei Schwenckia Melananthus Heteranthia oder Normania geschwungen Durch Verkummerung jeweils einer der Theken sind die Antheren der Tribus Browallieae deutlich unsymmetrisch Meist sind die Antheren unbehaart in den Gattungen Hammerstraucher Cestrum und Hawkesiophyton sind sie mit Papillen besetzt in einigen Gattungen existieren Vertreter mit im Vergleich zu den Antheren relativ grossen einfachen Trichomen auf den Antheren Datureae Giftbeeren Nicandra Streptosolen Solanum pennellii sowie bei Tomaten Solanum lycopersicum Staubfaden Bearbeiten Die Staubfaden sind normalerweise gerade und zylindrisch oder leicht zusammengedruckt Eine Ausnahme ist die Gattung Browallia mit gekrummten und abgeflachten Staubfaden Die Staubfaden sind ahnlich lang oder langer als die Antheren Davon abweichend sind die Gattungen Nothocestrum mit stark reduzierten fast inexistenten Staubfaden Hawkesiophyton mit sehr kurzen Staubfaden Nectouxia mit laminar vergrosserten Staubfaden und Vestia mit sehr langen Staubfaden Die Lange der Staubfaden einer Blute ist im Allgemeinen gleich aber es kommen auch unterschiedlich lange Staubfaden vor beispielsweise bei Lycianthes Capsicum campylopodium Fabiana Vestia und anderen Didynamie das Auftreten zweier unterschiedlicher Typen von Staubfaden innerhalb einer Blute tritt unter anderen bei Anthocercis Crenidium Cyphanthera und Duboisia sowie in der Unterfamilie Salpiglossideae auf Manchmal sind die Staubfaden oder ihr oberer Teil zum Bluteninneren gebogen u a bei den Tribus Atropeae und Mandragoreae sowie bei diversen Arten der Gattung Jaborosa sind schrag geneigt Schultesianthus Solandra oder am oberen Ende verbreitert in der Tribus Jaboroseae Weiterhin kommen knieformig umgebogene Staubfaden sowohl am oberen unter anderem in den Giftbeeren Nicandra Hammerstrauchern Cestrum Petunien Petunia Fabiana Sessea und Trianaea als auch am unteren Ende Petunien Petunia Fabiana und Streptosolen sowie hakenformige Staubfaden Jaboroseae vor Pollen Bearbeiten Die Pollenkorner der Nachtschattengewachse kommen in sehr vielen unterschiedlichen Gestalten vor so dass sie auch als ein wichtiges morphologisches Merkmal zur Bestimmung herangezogen werden konnen Erster Unterscheidungspunkt ist die Grosse der Pollenkorner sie konnen klein Latua Hawkesiophyton Fabiana Tribus Lycieae und andere mittelgross Sessea Hammerstraucher Cestrum Juanulloa Rahowardiana und andere und auch gross Metternichia Vestia Merinthopodium Weissbecher Nierembergia sein Die absoluten Grossen reichen dabei von ca 20 µm bei den kleinen bis zu ca 70 µm bei den grossen Pollenkornern Weiterhin gibt es starke Unterschiede im Aussehen der Pollenkornoberflache Die aussere Pollenwand Exine kann Ubisch Korper eine Schicht von Plattchen auf der Pollenkornoberflache besitzen Markea sessiliflora Markea venosa sowie diverse Arten von Schultesianthus oder nicht Trianaea Juanulloa Dyssochroma Solandra Rahowardiana kann stachelig Metternichia Alraunen Mandragora faltig Sessea netzartig faltig Merinthopodium gerillt oder glatt Hammerstraucher Cestrum glatt Rahowardiana glatt oder schwach gekornt Nothocestrum schuppig Hawkesiophyton Juanulloa gedoppelt oder gerillt Trompetenzungen Salpiglossis feinstachelig Lycianthes papillar oder warzig Normania sowie netzartig Dyssochroma sein Gynoeceum Bearbeiten Bei den Bluten der meisten Nachtschattengewachse besteht der weibliche Blutenanteil das Gynoeceum aus zwei verwachsenen Fruchtblattern welche meist schrag zur Medianebene der Blute stehen Es gibt jedoch mit der Gattung der Giftbeeren Nicandra und zwei Arten der Gattung Jaborosa sowie Trianaea auch Gymnoeceen mit drei bis funf Fruchtblattern die Art Iochroma umbellatum besitzt vier die Gattung Nolana funf Fruchtblatter 5 und die Gattung Melananthus besitzt wahrscheinlich nur ein Fruchtblatt In einigen kultivierten Formen beispielsweise der Tomate Solanum lycopersicum kommen auch grossere Zahlen von Fruchtblattern vor Fruchtblatter Bearbeiten Die verwachsenen Fruchtblatter bilden einen oberstandigen Fruchtknoten nur die Gattungen Stechapfel Datura Solandra und Nothocestrum haben teilweise unterstandige Fruchtknoten Bis auf kleine drusige Athenaea oder starre Browallia Trichome sowie kleine fleischige Dornen Stechapfel Datura sind die Fruchtknoten kahl Normalerweise besitzt der Fruchtknoten genau so viele Fruchtknotenfacher wie Fruchtblatter Ausnahme davon sind die Trianaea mit acht bis zehn und die Solandra mit vier Fruchtknotenfachern Daneben gibt es in zwei Gattungen Fruchtknoten mit teilweise vier Fruchtknotenfachern bei den Grabowskia in der oberen Halfte bei den Vassobia in Teilen der unteren Halfte Nektarien Bearbeiten Normalerweise befindet sich am Boden der Fruchtknoten Honigdrusen Nektarien die wie in den Benthamiella und einigen Bocksdornen Lycium verdeckt sein oder auch wie bei den Weissbechern Nierembergia und der Untertribus Solaninae komplett fehlen konnen Wenn Honigdrusen vorhanden sind sind sie im Allgemeinen ringformig und leicht hervorstehend nur in den Giftbeeren Nicandra sind sie umschlossen Es existieren jedoch auch zwei Varianten eingestulpter Honigdrusen beckenformig eingestulpt ohne Lappen oder Einschnitte in der Gattung Schwenckia oder zweilappig eingestulpt mit zwei Lappen und zwei Einschnitten wie es in der Untertribus Nicotianinae und den Gattungen Bouchetia Phrodus und einigen anderen zu finden ist Eine weitere Variante von Honigdrusen ist die dick kissenformige der Protoschwenckia Samenanlagen Bearbeiten Die Samenanlagen stehen an einer recht fleischigen Plazenta und konnen sowohl umgewendet z B in Metternichia und den Weissbechern Nierembergia umgewendet bis krummlaufig Phrodus Grabowskia und Vassobia halb umgewendet Hammerstraucher Cestrum und andere oder halb krummlaufig Paprika Capsicum Spaltblumen Schizanthus Bocksdorne Lycium und andere sein Normalerweise sind in jedem Fruchtknotenfach viele Samenanlagen zu finden zum Teil sind es aber auch deutlich weniger beispielsweise in Grabowskia mit zwei Samenanlagenpaaren in jedem Fruchtknoten oder in den Bocksdornen Lycium mit nur einem Samenanlagenpaar je Fruchtknoten Als Ausnahme gilt die einzelne Samenanlage wie sie in der Gattung Melananthus auftritt Griffel Bearbeiten Die Form des Griffels ist normalerweise zylindrisch manchmal gestaucht Bouchetia oder mit zwei seitlichen Auswuchsen am oberen Ende versehen Unterfamilie Salpiglossoideae und Untertribus Leptoglossinae gelegentlich terminal Salpichroa Saracha Eriolarynx und andere oder in einer Zwischenform zwischen terminal und gymnobasisch Vassobia Jaborosa Paprika Capsicum Dunalia und andere Der Griffel ist fur gewohnlich massiv nur gelegentlich hohl mit einem Griffelkanal Trompetenzungen Salpiglossis Bouchetia und andere normalerweise glatt oder stark runzelig Browallia Selten ist er mit den Fruchtknoten verbunden Withania Triguera Tubocapsicum Manchmal treten zwei verschiedene Griffellangen an der gleichen Pflanze auf Aureliana Athenaea Capsicum baccatum var umbilicatum und andere Ausnahmen bilden auch Discopodium und Jaborosa ameghinoi an deren Griffeln anthrorse Trichome zu finden sind Narbe Bearbeiten Die Narbe ist gewohnlich scheibenformig und leicht kopfformig oder kopfformig gelappt Giftbeeren Nicandra Alraunen Mandragora selten fast kugelig oder halbkugelig wie in der Gattung Paprika Capsicum manchmal sattelformig Datureae Juanulloeae Nothocestrum und andere Ausnahmen sind funfteilige Narben wie bei Jaborosa odonelliana oder zweilappige Narben Normania Innerhalb der Familie treten sehr kleine und unauffallige Narben Spaltblumen Schizanthus aber auch relativ grosse Narben Ectozoma auf Sie sind fur gewohnlich drusig und feucht Ausnahmen davon sind die drusenlosen Narben der Spaltblumen Schizanthus und Nierembergia linariaefolia und die trockenen einzelligen Drusen von Solandra Fruchte Bearbeiten nbsp Beerenfruchte der Schwarzen Tollkirsche Atropa belladonna nbsp Kapselfruchte des Gemeinen Stechapfels Datura stramonium Die Fruchte sind meist vielsamige Beeren oder verschiedenformige Spaltkapseln in der Gattung Markea der Unterfamilie Cestroideae und anderen zum Teil kommen auch Zwischenformen zwischen beiden Fruchttypen vor Ausnahmen sind die Deckelkapseln in der Tribus Hyoscyameae die Steinfruchte in einigen Vertretern der Tribus Lycieae sowie die Sammelfruchte der Gattung Nolana 5 Obwohl entwicklungsgeschichtlich die Kapsel die ursprunglichere Fruchtform ist kommen sie heute nur noch in einigen basalen Kladen und in der Gattung der Stechapfel Datura vor Die in der Familie uberwiegenden Beeren haben phylogenetischen Untersuchungen zufolge drei verschiedene Quellen was entweder auf eine monophyletische Klade in der die Eigenschaft der Beerenbildung dreimal verloren wurde oder auf eine dreimalige Entwicklung der gleichen Eigenschaft hinweist 6 Oftmals sind die Fruchte nicht sehr gross teilweise unter 1 cm Durchmesser jedoch konnen beispielsweise kultivierte Sorten von Tomaten und Auberginen Fruchte mit einem Gewicht von mehreren Kilogramm haben Doch auch bei wildwachsenden Vertretern konnen sehr grosse Fruchte vorkommen so hat die Frucht von Solanum lycocarpon einen Durchmesser von bis zu 15 cm 6 Bei den beerenartigen Fruchten konnen sich das Perikarp und die Plazenta soweit vergrossern dass sie miteinander komplett verschmelzen so zum Beispiel in den Gattungen Tubocapsicum Acnistus oder Iochroma sowie bei den Tomaten Solanum lycopersicum und anderen Arten der Nachtschatten Solanum Es kommt allerdings auch oft vor dass beide Strukturen nicht verschmelzen so dass im Inneren der Frucht ein Hohlraum entsteht beispielsweise bei den Paprika Capsicum Schultesieanthus Lycianthes rantonnei und anderen Das Perikarp kann dick und saftig sein und Steinzellen enthalten Witheringia Acnistus einige Blasenkirschen Physalis oder nicht die meisten Blasenkirschen Physalis Jaltomata Tomaten Solanum lycopersicum Es kann aber auch dunn und ohne Steinzellen aufgebaut sein wie in den Gattungen Chamaesaracha und Quincula oder nur kleine Steinzellen besitzen wie in der Gattung Darcyanthus In Ausnahmefallen ist das Perikarp zerbrechlich und bricht leicht in unregelmassige Stucke so zum Beispiel bei Quincula und Chamaesaracha Die Kapselfruchte offnen sich entweder durch Zerbrechen der Scheidewand mit zwei oder vier Klappen Stechapfel Datura springen scheidewandspaltig Petunien Petunia Fabiana oder scheidewand bis fachspaltig in der Unterfamilie Salpiglossoideae und den Gattungen Metternichia Tabak Nicotiana und der Unterfamilie Anthocercidoideae auf Die Anzahl der Samen je Frucht schwankt sehr stark Wahrend in der Gattung Tabak Nicotiana bis zu 5000 Samen zu finden sind sind es in der Gattung Petunien Petunia bis zu 1200 in den Fabiana etwa 30 bis 50 und in den Metternichia vier bis funf In den Melananthus ist nur ein Samen pro Frucht zu finden Samen Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines Nachtschatten Samens nbsp Samen des Schwarzen Nachtschattens Solanum nigrum nbsp Samen des Nachtjasmins Cestrum nocturnum Die Grosse der Samen betragt zwischen 0 75 mm Darcyanthus bzw 0 6 bis 1 mm Schwenckia in Schwenckia micrantha nur 0 3 bis 0 4 mm und 7 bis 8 mm Jasminosolanum grossen Samen Die Form ist mehr oder weniger gestaucht scheiben oder nierenformig in der Unterfamilie Solanoideae und in den Gattungen Combera Spaltblumen Schizanthus Trompetenzungen Salpiglossis linsen bis nierenformig in der Nachtschatten Solanum Untergattung Leptostemonum bumerangformig oder bacilliform viele Vertreter der Unterfamilie Juanulloideae gestreckt und dunn Trianaea oder relativ dick und nicht gestaucht in verschiedenen Formen innerhalb der Unterfamilie Cestroideae Samenschale Bearbeiten Die Samenschalen treten in verschiedensten Varianten auf In den Gattungen Sessea und Oryctes ist ein dunner peripherer verholzter Flugel ein alleinstellendes Merkmal in einigen Arten der Leptostemonum einer Untergattung der Nachtschatten Solanum ist ein breiter Flugel ausgebildet manchmal ist die Samenschale bemerkenswert dick so wie bei den Engelstrompeten Brugmansia Die Oberflache kann glatt Melananthus netzartig Juanulloa hockerig Solanum chamaesarachidium Capsicophysalis oder wabenartig Acnistus Witheringia sein Die Zellen der Samenschalen konnen dickwandig Spaltblumen Schizanthus mit einem gewellten oder welligen Rand versehen Ectozoma Spaltblumen Schizanthus tief Triguera Witheringia Jaborosa oder flach Brachistus eiformig oder netzartig eiformig Hyoscyamus sein Ein besonderer Fall sind die Samen der Tomaten Solanum lycopersicum deren ausserste Schicht der Samenschale schleimig ist und wenn diese trocknet den Samen wie mit trichomartigen Harchen bedeckt erscheinen lasst Embryo Bearbeiten Ein wichtiges Merkmal zur morphologischen Bestimmung und Systematisierung von Nachtschattengewachsen ist der im Samen enthaltenen Embryo Er kann dick Schultesianthus oder schlank Markea gerade manchmal lang in Metternichia 17 bis 19 mm manchmal kurz in Sessea nur knapp 2 bis 3 mm leicht gekurvt in den Unterfamilien Anthocercidoideae Cestroideae und Juanulloideae wurmformig Ectozoma Anthocercis ringformig Tribus Benthamielleae oder schraubenformig bis fast schraubenformig in den Unterfamilien Solanoideae Salpiglossoideae und den Gattungen der Spaltblumen Schizanthus und Solandra sein Zudem gibt es unterschiedliche Moglichkeiten wie die Kotyledonen geformt sein konnen Drei Arten der Tribus Cestreae und die Gattungen Merinthopodium Markea und Juanulloa haben durchgehend Embryos mit breiten Kotyledonen wahrend der Rest der Familie Kotyledonen aufweist die genauso breit sind wie der restliche Embryo Weiterhin ist das Verhaltnis der Grosse von Embryo und Kotyledonen innerhalb der Familie unterschiedlich Die Unterfamilie Anthocercidoideae sind die Kotyledonen nur ein Sechstel bis ein Achtel so lang wie der restliche Embryo in allen anderen Unterfamilien kommen Kotyledonen vor die genauso lang bis 2 5 bis dreimal kurzer als der restliche Embryo sind Grosse Aufmerksamkeit bei morphologischen Untersuchungen der Samen erhalt auch die Art in der die Kotyledonen innerhalb des Samens angeordnet sind In den Unterfamilien Solanoideae Cestroideae Salpiglossoideae und Schizanthoideae liegen die Kotyledonen oben oder leicht schief die Juanulloideae haben hingegen anliegende in seltenen Fallen schiefliegende Kotyledonen Olige Endosperme sind innerhalb der Familie sehr selten Dieses Merkmal vor allem in der Unterfamilie Juanulloideae und in der Gattung Metternichia zu finden Die Entwicklung des Endosperms ist fur gewohnlich zellular Ausnahme ist die Gattung der Spaltblumen Schizanthus mit nuklearer Entwicklung Verbreitung Bearbeiten nbsp Skizze des Verbreitungsgebietes der Nachtschattengewachse grun Die Gattungen der Nachtschattengewachse sind weit uber die gesamte Welt verteilt Es gibt einige kosmopolitisch vorkommende Gattungen wie Bocksdorne Lycium Blasenkirschen Physalis und Nachtschatten Solanum aber auch Gattungen die nur in einzelnen Florenreichen vorkommen Es gibt einige endemisch vorkommende Gattungen so beispielsweise Nothocestrum auf Hawaii Normania auf den Kanarischen Inseln sowie Combera und Benthamiella in Patagonien Die Gattungen Bouchetia Grabowskia Leptoglossis Leucophysalis Weissbecher Nierembergia und die Petunien Petunia haben disjunkte Verbreitungsgebiete Die Mannigfaltigkeit der Nachtschattengewachse Sudamerikas ubertrifft die aller anderen Kontinente und Subkontinente Neben den kosmopolitisch verbreiteten Gattungen sind in den Anden 13 nur dort vorkommende Gattungen zu finden in den Anden und Sudost Sudamerika weitere drei Gattungen Eine Gattung Sessea kommt sowohl in Sudamerika als auch auf den Antillen vor es existieren 14 Endemiten und die schon erwahnten Gattungen mit disjunkten Verbreitungsgebieten Sudamerika ist mit einer grossen Anzahl an vorkommenden Wildarten ebenfalls das Genzentrum wichtiger Kulturpflanzen wie Kartoffel Paprika Tabak und Tomate Geht man von der Anzahl der vorhandenen Gattungen aus sind die Nachtschattengewachse in Afrika mit nur acht Gattungen relativ schwach vertreten Mit den Nachtschatten Solanum und Bocksdornen Lycium findet man zwei der drei kosmopolitisch vorkommenden Gattungen daneben mit Triguera und den Alraunen Mandragora zwei Gattungen die Afrika mit Europa gemeinsam hat Des Weiteren gibt es mit den Bilsenkrautern Hyoscyamus und Withania zwei Gattungen die sowohl in Asien Europa und Afrika vorkommen und eine einzelne Art des Tabaks Nicotiana aus Namibia sowie die endemische Gattung Discopodium In Asien kommen zum einen die drei kosmopolitischen Gattungen vor weiterhin die nur in Asien vorkommende Gattung Tubocapsicum Zudem existieren hier die auch in Europa zu findenden Tollkirschen Atropa und die Alraunen Mandragora und die mit Amerika gemeinsamen Gattungen Lycianthes Bilsenkrauter Hyoscyamus und Withania Somit gibt es in Asien insgesamt neun der Nachtschatten Gattungen Die Unterfamilie Anthocercidoideae mit sieben Gattungen kommt ausschliesslich in Australien vor Zudem gibt es hier 18 endemische Arten der Gattung Tabak Nicotiana und eine grosse Anzahl Arten aus anderen Gattungen Chromosomenzahl BearbeitenMehr als 50 der untersuchten Arten der Nachtschattengewachse weisen eine Basis Chromosomenzahl von x 12 displaystyle x 12 nbsp auf wobei auch x 7 displaystyle x 7 nbsp und x 13 displaystyle x 13 nbsp haufig vorkommen Die grosste Varianz ist innerhalb der Unterfamilie Cestroideae zu finden in der alle Chromosomenzahlen von x 7 displaystyle x 7 nbsp bis x 13 displaystyle x 13 nbsp auftauchen Grosse Unterschiede treten auch in der Unterfamilie Solanoideae auf hier wurden neben den haufigen x 10 12 14 17 displaystyle x 10 12 14 17 nbsp auch Chromosomenzahlen von x 13 displaystyle x 13 nbsp bei einigen Arten des Paprika Capsicum 7 und einem Kultivar der Tomate Solanum lycopersicum x 15 displaystyle x 15 nbsp Solanum bullatum und x 23 displaystyle x 23 nbsp Nachtschatten Solanum Untergattung Archaesolanum festgestellt Die weiteren Unterfamilien besitzen Chromosomenzahlen von x 12 displaystyle x 12 nbsp Juanulloideae x 11 displaystyle x 11 nbsp Salpiglossoideae x 10 displaystyle x 10 nbsp Schizanthoideae Anthocercidoideae oder x 9 displaystyle x 9 nbsp Anthocercidoideae Nicht selten tritt Polyploidie innerhalb der Familie auf bekannt ist diese Vervielfaltigung der Chromosomenzahl aus den Weissbechern Nierembergia Withania Blasenkirschen Physalis Quincula Chamaesaracha Nachtschatten Solanum Sektionen Solanum und Petota und Unterfamilien Leptostemonum und Archaesolanum Alraunen Mandragora und Bocksdornen Lycium Zwei Berichten zufolge 8 wurden aus der Nachtschatten Solanum Sektion Solanum Pflanzen gefunden die octoploide Chromosomensatze mit 2 n 8 x 96 displaystyle 2n 8x 96 nbsp Chromosomen besitzen Systematik Bearbeiten Hauptartikel Systematik der Nachtschattengewachse Aussere Systematik Bearbeiten Die Nachtschattengewachse werden in die Ordnung der Nachtschattenartigen eingeordnet wo sie eine Schwesterklade zu den Windengewachsen Convolvulaceae bilden Beide Familien wiederum bilden ein monophyletisches Taxon welches eine Schwesterklade zu den Familien Hydroleaceae Sphenocleaceae und Montiniaceae bildet Solanaceae Convolvulaceae Montiniaceae Sphenocleaceae HydroleaceaeKladogramm nach 9 Innere Systematik Bearbeiten Die Anzahl der Gattungen innerhalb der Familie liegt bei 90 bis 100 die Angabe zur Anzahl der Arten schwankt je nach Quelle und Autor zwischen 2 300 10 und 9 000 bis 10 000 6 Arten Eine Schatzung aus dem Jahr 2007 geht von 2716 anerkannten Arten aus 1 Die letzte bis auf Art Ebene vollstandige taxonomische Darstellung der Familie wurde 1852 von Michel Felix Dunal veroffentlicht spatere Arbeiten betrachten meist nur einen kleinen botanisch oder regional begrenzten Teil der Familie oder sind nur bis auf Gattungs Ebene vollstandig 11 Neuere phylogenetische Untersuchungen sind aufgrund der Grosse der Gattung noch nicht vollstandig vorhanden so dass in Zukunft mit neuen Erkenntnissen uber die Familien Systematik und damit weiteren Anderungen gerechnet werden muss Die folgende Systematik orientiert sich an der Arbeit von Richard Olmstead et al aus dem Jahr 2008 12 Anderungen dazu sind mit Einzelnachweisen gekennzeichnet Ohne Zuordnung in eine Unterfamilie Duckeodendron Schizanthus Unterfamilie Goetzeoideae Thorne amp Reveal Coeloneurum Espadaea Goetzea Henoonia Metternichia Tsoala Tribus Benthamielleae Hunz evtl auch in die Unterfamilie Cestroideae eingeordnet Benthamiella Combera Pantacantha Unterfamilie Cestroideae Burnett Ohne Zuordnung zu einer Tribus Protoschwenckia Tribus Cestreae Cestrum Sessea Vestia Tribus Browallieae Hunz Browallia Streptosolen Tribus Salpiglossideae Benth Reyesia Salpiglossis Tribus Petunieae Horan Bouchetia Brunfelsia Calibrachoa Fabiana Hunzikeria Leptoglossis Nierembergia Petunia Plowmania Tribus Schwenckieae Hunz Heteranthia Melananthus Schwenckia x 12 Klade Ohne Rang Unterfamilie Nicotianoideae Miers Tribus Anthocercideae G Don Anthocercis Anthotroche Crenidium Cyphanthera Duboisia Grammosolen Symonanthus Nicotiana Unterfamilie Solanoideae Kostel Ohne Zuordnung zu einer Tribus Exodeconus Mandragora Nicandra Schultesianthus Solandra Atropina Ohne Rang Tribus Hyoscyameae Anisodus Atropanthe Atropa Hyoscyamus Physochlaina Przewalskia Scopolia Tribus Lycieae Hunz Lycium incl Grabowskia Phrodus Jaborosa Latua Nolana Sclerophylax Tribus Capsiceae D Arcy Capsicum Lycianthes Tribus Datureae Dumort Brugmansia Datura Iochroma cardenasianum Tribus Juanulloeae Hunz Dyssochroma Juanulloa Markea incl Hawkesiophyton Merinthopodium Trianaea Tribus Physaleae D Arcy Subtribus Withaninae Bohs amp Olmstead Athenaea Aureliana Discopodium Nothocestrum Tubocapsicum Withania incl Archiphysalis Physaliastrum Mellissia Subtribus Iochrominae Reveal Acnistus Dunalia Eriolarynx Iochroma Saracha Vassobia Subtribus Physalinae Miers Hunz Brachistus Calliphysalis 13 Capsicophysalis 14 Chamaesaracha Leucophysalis Margaranthus Oryctes Physalis Quincula Schraderanthus 14 Tzeltalia Witheringia Ohne Zuordnung zu einer Subtribus Cuatresia Deprea Larnax Salpichroina ohne Rang Nectouxia Salpichroa Tribus Solaneae Dumort Jaltomata SolanumInhaltsstoffe BearbeitenVor allem aufgrund der grossen Anzahl und der unterschiedlichen Einsatzgebiete von Nahrungs und Heilpflanzen innerhalb der Nachtschattengewachse wurde die Familie relativ fruh in phytochemischen Arbeiten untersucht Mit der Untersuchung neuer Arten wurden immer weitere Inhaltsstoffe gefunden so dass die Arbeit an dieser Familie weiterhin interessant blieb und damit eine sehr grosse Anzahl an phytochemischen Untersuchungen zu den Nachtschattengewachsen vorliegt 15 Vor allem Alkaloide und Steroide haben eine bedeutende Stellung als charakteristische sekundare Pflanzenstoffe innerhalb der Familie Alkaloide Bearbeiten Insgesamt wurden neun Alkaloid Gruppen innerhalb der Familie nachgewiesen wobei die Tropanalkaloide Beispiel Atropin die am meisten verbreitete Gruppe ist und in funf Unterfamilien Solanoideae Cestroideae Salpiglossoideae Schizanthoideae und Anthoceridoideae in mindestens 33 Gattungen auftaucht Andere nachgewiesene Alkaloid Gruppen sind Steroidalkaloide Pyrrolalkaloide Pyrazolalkaloide Pyridinalkaloide Imidazolalkaloide Aliphatische Alkaloide oder alkaloide Amine und Amide Chinolinalkaloide und Indolalkaloide Das bekannteste Alkaloid der Nachtschattengewachse ist das Pyridinalkaloid Nikotin aus der Tabakpflanze Nicotiana sp weitere bekannte Alkaloide sind Hyoscyamin Atropin Scopolamin und Capsaicin Aufgrund der speziellen pharmakologischen Eigenschaften dieser Alkaloide wurden die Gewinnungsverfahren aus den unterschiedlichen Pflanzenteilen und die chemischen Eigenschaften der einzelnen Verbindungen in ausfuhrlichen Ubersichten beschrieben 16 In der Psychiatrie des 19 Jahrhunderts spielten diese Alkaloide in verschiedenen Mischungen und Dosierungen eine wichtige Rolle als Therapeutika 17 Steroide Bearbeiten Die meisten Steroide der Nachtschattengewachse sind vor allem als primare Inhaltsstoffe eingeordnet nur wenige konnen zu den sekundaren Inhaltsstoffen gezahlt werden Vor allem Phytosterine wie Cholesterin b Sitosterol Stigmasterin und Campesterin sowie deren Glykoside und Ester aber auch Steroidlactone in zahlreichen Varianten sind innerhalb der ganzen Familie vorhanden 15 Eine der phytochemisch interessantesten Gruppen der Steroidlactone ist die der Withanolide von denen bisher uber 300 aus der Unterfamilie Solanoideae isoliert werden konnten in allen anderen Unterfamilien jedoch kein einziges Sie dienen der Pflanze ahnlich wie die Alkaloide zur Abwehr von Fressfeinden Weitere Inhaltsstoffe Bearbeiten Charakteristisch fur Nachtschattengewachse ist das Vorkommen von Cumarinen welche auch von den Doldenblutlern bekannt sind Cumarinfreie Arten sind innerhalb der Nachtschattengewachse nicht bekannt Nachtschattengewachse enthalten selten grossere Mengen an atherischen Olen iridoide Verbindungen scheinen in der Familie nicht vorzukommen Nachtschattengewachse bilden zwar Polyphenole jedoch keine echten Gerbstoffe An Flavonoiden sind mit Kaempferol und Quercetin vor allem Flavonole vorhanden Flavone sind weniger verbreitet 15 Bedeutung fur den Menschen BearbeitenNahrungsmittel Bearbeiten nbsp Pommes frites eines der vielen Lebensmittel auf Grundlage der Kartoffel nbsp Tomaten mit Mozzarella Basilikum und OlivenolViele Nachtschattengewachse werden vom Menschen als Nahrungsmittel genutzt Obwohl meist die Fruchte geerntet werden wird bei der wichtigsten Nahrungspflanze der Kartoffel ein anderer Pflanzenteil namlich die unter der Erde wachsende Knolle verwendet 2005 lag die Weltproduktion von Kartoffeln bei 324 5 Mio Tonnen 388 Mio Tonnen im 2017 Weitere wichtige Nahrungsmittel unter den Nachtschattengewachsen sind Tomaten mit einer Jahresproduktion von 124 7 Mio Tonnen 2017 182 3 Mio Tonnen Auberginen mit 30 8 Mio Tonnen 2017 52 3 Mio Tonnen und Paprika bzw Chilis mit 24 7 Mio Tonnen 2017 36 Mio Tonnen frischen und 2 6 Mio Tonnen 2017 4 6 Mio Tonnen getrockneten Fruchten Alle Angaben beziehen sich auf das Jahr 2005 resp erganzt mit Angaben zu 2017 18 Weitere als Nahrungspflanzen genutzte Vertreter der Familie deren Produktionszahlen nicht an die bisher genannten heranreichen sind einige Arten der Gattung Nachtschatten wie Pepino Tamarillo Lulo 19 verschiedene Arten der Blasenkirschen 20 seltener auch Bocksdorn oder Jaltomata Gelegentlich wird berichtet dass selbst als Giftpflanzen behandelte Arten als Nahrungsmittel genutzt werden Beispielsweise werden laut verschiedenen Veroffentlichungen die Blatter und jungen Sprosse des Schwarzen Nachtschattens als Gemuse zubereitet Oftmals wird der Giftgehalt durch mehrmaliges Kochen bzw Zugabe von moglicherweise entgiftenden Zutaten wie Milch gemindert Auch die reifen Fruchte des Schwarzen Nachtschattens und verwandter Arten sollen gelegentlich zum Teil nachdem sie zuvor gekocht worden sind gegessen werden 8 Die drei wichtigsten Nahrungspflanzen unter den Nachtschattengewachsen Kartoffel Tomate und Paprika stammen ursprunglich aus Sud und Mittelamerika wo sie zum Teil schon seit mehreren tausend Jahren als Nahrung genutzt wurden Reste von Kartoffelschalen wurden bei Ausgrabungen in Chile gefunden und auf etwa 11 000 Jahre v Chr datiert 21 22 Die altesten bekannten Belege uber die Kultivierung und damit Zuchtformen von Nachtschattengewachsen sind in etwa 6 000 Jahre alt und stammen von Arten des Paprika 23 Der Zeitpunkt zu dem die Aubergine uber die arabische Welt nach Europa eingefuhrt wurde ist nicht genau zu bestimmen Es ist wahrscheinlich dass die romischen und griechischen Kulturen die Pflanze noch nicht kannten die Verwendung im arabischen Raum ist seit dem 11 Jahrhundert belegt Die erste Beschreibung der Aubergine aus Europa stammt aus der Historia stirpium 1542 von Leonhart Fuchs der dort bereits ihren Einsatz als Nahrungsmittel erwahnt 21 Vor allem die aus Amerika eingefuhrten Pflanzen wurden zunachst meist als exotische Zierpflanzen gezogen der kulinarische Wert wurde oft erst nach langer Zeit entdeckt Jedoch erreichten in Europa vor allem die Kartoffel aber auch die Tomate bis zum 18 Jahrhundert eine wichtige Rolle als Nahrungsmittel so dass beide Pflanzen von europaischen Auswanderern erneut uber den Atlantik gebracht wurden um sie in Nordamerika zu kultivieren 21 22 Die gewachsene Abhangigkeit von der Kartoffel als Nahrungsmittel wurde vor allem wahrend der Grossen Hungersnot in Irland in der Mitte des 19 Jahrhunderts deutlich die durch mehrere krankheits und schadlingsbedingte Missernten der bis dahin ublichen Kartoffel Monokulturen ausgelost wurde Mystische Pflanzen Genuss und Rauschmittel Bearbeiten nbsp Junger Mann mit Pfeife Michel Gobin 17 Jahrhundert nbsp Darstellung der Alraunenwurzel als menschlicher Korper 7 JahrhundertViele der in Nachtschattengewachsen enthaltenen Alkaloide stellen einen Schutz vor Fressfeinden dar da sie oftmals giftig sind und vor allem bei Saugetieren und dem Menschen auf das zentrale Nervensystem wirken und unter anderem Halluzinationen oder Drogenpsychosen auslosen jedoch auch bis zum Tod fuhren konnen Belege uber den Einsatz von Nachtschattengewachsen als Rauschmittel sind schon aus den antiken Kulturen der Griechen Romer Araber und Hebraer bekannt 24 25 aber auch aus vielen anderen Kulturen sind Berichte uber Einsatzmethoden zur Erzeugung rauschartiger Zustande uberliefert 26 27 28 Als Rauschmittel bekannte Nachtschattengewachse sind unter anderem die Gemeine Alraune Mandragora officinarum die Schwarze Tollkirsche Atropa belladonna das Schwarze Bilsenkraut Hyoscyamus niger verschiedene Stechapfel Datura sp und die Engelstrompeten Brugmansia Die wirtschaftlich bedeutendste Genuss und Rauschpflanze unter den Nachtschattengewachsen ist jedoch der Tabak Nicotiana tabacum u a dessen Welternte 2005 unverarbeitet 6 6 Mio Tonnen betrug 18 Um die Rauschwirkung zu erzielen werden verschiedene Methoden beschrieben unter anderem Essen verschiedener Pflanzenteile Rauchen von Blattern und Fruchten Einreiben mit Salben aus Pflanzenextrakten Versetzen von Getranken mit Fruchten und Samen 26 Eine besondere Bedeutung als mystische Pflanze erhielt vor allem die Gemeine Alraune Mandragora officinarum deren verzweigte Pfahlwurzel oft mit der Form eines menschlichen Korpers verglichen wurde In einer der altesten Geschichten der Bibel Genesis 30 14 16 EU wird eine Pflanze namens dudai erwahnt die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Alraune identisch ist Aus dem antiken Griechenland sind erste Erwahnungen der Pflanze aus der Zeit um 400 v Chr bekannt Theophrastus erwahnte um 230 v Chr neben medizinischen Einsatzmoglichkeiten auch die Verwendung als Aphrodisiakum Weitere Erwahnungen der Pflanze finden sich auch in Aufzeichnungen aus dem Romischen Reich nach dessen Zusammenbruch wird die Alraune zunachst wenig erwahnt 24 Erst zwischen 1200 und 1600 gewinnt die Pflanze wieder an mystischer und spiritueller Bedeutung sie wird als Talisman geschatzt Es ranken sich jedoch zugleich diverse Mythen um die Pflanze Oftmals wird berichtet dass die Pflanze die Kraft besitze Menschen zu toten die die Wurzel ausgraben wollen Mit der starker werdenden Hexenverfolgung taucht die Alraune immer wieder als Zutat der sogenannten Hexensalben auf auch andere Nachtschattengewachse wie Bilsenkraut Stechapfel oder Tollkirsche findet man in diesem Zusammenhang 24 Die Legende von Odysseus dessen Gefahrten durch die Zauberin Kirke in Schweine verwandelt werden wird oft auf eine Gabe von Bilsenkraut Hyoscyamus und die dadurch hervorgerufenen Halluzinationen zuruckgefuhrt Das Bilsenkraut wird auch als Zugabe zu Badern in mittelalterlichen Badestuben aufgefuhrt um dort die Freizugigkeit zu fordern Weiterhin wurden die Samen auch als Zusatz zu Bier verwendet Oftmals wurde dies verboten beispielsweise durch eine Polizeiordnung von 1507 aus Eichstatt oder das bayrische Reinheitsgebot von 1516 26 Weitere Beruhmtheit erlangte das Bilsenkraut durch den Mordprozess aus dem Jahr 1910 gegen Hawley Crippen der seine Ehefrau mit Hyoscin dem giftigen Alkaloid der Pflanze umbrachte Besondere Beachtung erlangte der Fall zum einen dadurch dass die Verhaftung Crippens moglich gemacht wurde indem erstmals die Kommunikation per Telegramm zwischen Europa und Amerika fur diese Zwecke benutzt wurde Andererseits gilt die Ermittlung und Beweisfuhrung vor Gericht als erster Einsatz der forensischen Medizin Der Toxikologe William Willcox extrahierte aus dem Mageninhalt dem Darm den Nieren und der Leber der Leiche das Alkaloid das zur Vergiftung fuhrte und konnte anhand des Schmelzpunktes nachweisen dass es sich dabei um Hyoscin handelte 25 Ende der 1990er Jahre wurde bei Untersuchungen des Drogenkonsumverhaltens Jugendlicher eine verstarkte Einnahme pflanzlicher Halluzinogene festgestellt Dabei wurden den Umfrageergebnissen zufolge pflanzliche Modedrogen der 1970er Jahre wie der Peyote Kaktus oder Ayahuasca kaum noch verwendet Es wurde jedoch neben verstarkter Verwendung verschiedener psychoaktiver Pilze z B Psilocybe sp eine Zunahme des Konsums von Nachtschattengewachsen wie Engelstrompeten und Stechapfel festgestellt Von den Konsumenten werden diese Rauschmittel falschlicherweise oft als ungefahrlich eingestuft 29 Einsatz in der Medizin Bearbeiten Die Entwicklung der medizinischen Nutzung der Nachtschattengewachse ist eng mit der Geschichte als Rauschmittel verbunden oftmals lasst sich die historisch belegte Verwendung schlecht in eine der Kategorien einordnen Eine erste belegte rein medizinische Verwendung der Nachtschattengewachse stammt aus dem ersten Jahrhundert n Chr vom griechischen Arzt Dioskurides der beschreibt wie mit Alraunenwurzel versetzter susser Wein zur Narkose von Patienten vor chirurgischen Eingriffen benutzt wird 30 Viele Nachtschattengewachse sind in verschiedenen Kulturen in der Volksmedizin bekannt beispielsweise wird Bilsenkraut zur Schmerzbekampfung bei Keuchhusten Geschwuren oder Unterleibsentzundungen eingesetzt 31 Zur Verwendung des Schwarzen Nachtschatten Solanum nigrum und verwandter Arten gibt es fast weltweit Belege als Mittel gegen verschiedene Erkrankungen vor allem gegen Fieber und Entzundungen des Verdauungstraktes 8 In Brasilien gilt die Dama da Noite Cestrum laevigatum nicht nur als Rauschmittel sondern auch als Antiseptikum Sedativum Emolliens Linderungsmittel und Leberstimulans 31 Lange Zeit galt auch das Verbrennen und Einatmen des Rauches von Datura Blattern als Mittel gegen Asthma 32 Bekanntestes aktuelles Einsatzgebiet der Nachtschattengewachse ist die Verwendung von aus Paprika Capsicum gewonnenen Capsaicin Extrakten zur Durchblutungsforderung unter anderem bei Rheuma Obwohl der Name des ABC Pflasters noch auf den Inhaltsstoff Belladonna Tollkirsche Atropa belladonna Atropin enthaltend hinweist wird dieser heute nicht mehr verwendet Jedoch werden Extrakte aus der Tollkirsche in der Augenheilkunde zur Pupillenerweiterung und bei Magen Darm Erkrankungen verwendet Weiterhin werden Extrakte aus den Samen des Stechapfels gegen Asthma Extrakte aus dem Bittersussen Nachtschatten Solanum dulcamara gegen Ekzeme und Rheuma sowie das Nikotin verschiedener Tabake zur Entwohnung von Rauchern beispielsweise mit Nikotinpflastern oder kaugummis verwendet Kartoffelstarke wird als Zusatz zu medizinischen Pudern gebraucht Das Bilsenkraut hat heute nur noch selten Bedeutung in der Medizin Extrakte sind nur noch in wenigen Asthmamitteln und Salben zu finden 32 Zierpflanze Bearbeiten nbsp Petunien Hybriden Petunia als AmpelpflanzeDurch die meist zahlreichen und vielfarbigen zum Teil auch ungewohnlich geformten Bluten der Nachtschattengewachse werden viele Vertreter der Familie als Zierpflanzen geschatzt Verschiedene Hybriden der Petunien wie die Surfinia Petunien zahlen zu den beliebtesten und wirtschaftlich bedeutendsten Balkonblumen Engelstrompeten werden aufgrund ihrer aussergewohnlich grossen Bluten in Kubeln gezogen Als Ziertabak bezeichnete Arten und Hybriden des Tabaks zeichnen sich durch auffallige stark duftende Bluten in verschiedenen Farben aus In den letzten Jahren wurde Lycianthes rantonnei auch Enzianstrauch oder Kartoffelbaum genannt durch seine vielen dunkelblauen Bluten als Kubelpflanze sehr beliebt Verschiedene buntbluhende Busche beispielsweise aus den Gattungen Bocksdorne oder Spaltblumen Schizanthus werden gerade in warmeren Lagen zur Grunflachengestaltung genutzt Aber auch wegen der dekorativ aussehenden Fruchte einiger Nachtschattengewachse werden diese in Zierformen gezogen beispielsweise die Lampionblume Physalis alkegengi verschiedene Zuchtungen des Paprika der Korallenstrauch Solanum pseudocapsicum oder die Kuheuterpflanze Solanum mammosum Quellen und weiterfuhrende Informationen BearbeitenHauptquellen Bearbeiten Armando T Hunziker The Genera of Solanaceae A R G Gantner Verlag K G Ruggell Liechtenstein 2001 ISBN 3 904144 77 4 J G Hawkes et al Hrsg Solanaceae III Taxonomy Chemistry Evolution Royal Botanic Gardens Kew 1991 ISBN 0 947643 31 1 M Nee et al Hrsg Solanaceae IV Advances in Biology and Utilization Royal Botanic Gardens Kew 1999 ISBN 1 900347 90 3 Anmerkung Um eine Einheitlichkeit in der Bezeichnung der Untertaxa zu gewahrleisten wird im Artikel die Systematik nach Hunziker The Genera of Solanaceae verwendet Spatere allgemein anerkannte Umordnungen beispielsweise die Einordnung der Gattungen Lycopersicon und Cyphomandra in die Gattung Solanum wurden ebenfalls berucksichtigt Einzelnachweise Bearbeiten a b Richard Olmstead Lynn Bohs A Summary of Molecular Systematic Research in Solanaceae 1982 2006 In D M Spooner et al Hrsg Solanaceae VI Genomics Meets Biodiversity ISHS Acta Horticulturae Band 745 Juni 2007 ISBN 978 90 6605 427 1 Zitiert nach Marzell Band 4 Seite 366 Heinrich Marzell Heinz Paul Worterbuch der Deutschen Pflanzennamen Lizenzausgabe Parkland Verlag Koln 2000 Fotomechanischer Nachdruck der Erstausgabe 1979 ISBN 3 88059 982 3 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 a b Michael O Dillon et al Phylogeny of Nolana Nolaneae Solanoideae Solanaceae as inferred from granule bound starch synthase I GBSSI sequences In Taxon Volume 56 Nummer 4 November 2007 Seiten 1000 1011 a b c Sandra Knapp Tobacco to tomatoes a phylogenetic perspective on fruit diversity in the Solanaceae In Journal of Experimental Botany Volume 53 Nummer 377 Fruit Development and Ripening Special Issue Oktober 2002 S 2001 2022 Marisa Toniolo Pozzobon Maria Teresa Schifino Wittmann und Luciano de bem Bianchetti Chromosome numbers in wild and semidomesticated Brazilian Capsicum L Solanaceae species do x 12 and x 13 represent two evolutionary lines In Botanical Journal of the Linnean Society Volume 151 2006 S 259 269 doi 10 1111 j 1095 8339 2006 00503 x a b c Jennifer M Edmonds James A Chweya Black Nightshades Solanum nigrum L and related species International Plant Genetic Resources Institute 2007 ISBN 92 9043 321 3 englisch cgiar org PDF 2 9 MB abgerufen am 29 Mai 2023 Mary E Cosner Robert K Jansen und Thomas G Lammers Phylogenetic relationships in the Campanulales based on rbcL sequences In Plant Systematics and Evolution Volume 190 Nummer 1 2 Marz 1994 Springer Verlag Wien S 79 94 doi 10 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englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 12 Mai 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4171062 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nachtschattengewachse amp oldid 236449049