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Melananthus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewachse Solanaceae Die funf oder sechs Arten kommen in Mittel und Sudamerika sowie auf Kuba vor MelananthusSystematikKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung MelananthusWissenschaftlicher NameMelananthusWalp Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Vorkommen 3 Systematik 3 1 Aussere Systematik 3 2 Innere Systematik 4 Nachweise 4 1 Literatur 4 2 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Arten von Melananthus sind entweder kleinwachsende krautige Pflanzen mit Wuchshohen von 10 bis 40 cm oder kleine verzweigte Straucher mit 0 5 bis 1 m Hohe Die Behaarung besteht ausschliesslich aus drusigen Trichomen Der Stiel besteht aus drei bis sechs Zellen der Kopf kann einzellig oder vielzellig sein wobei dann die Zellen einreihig oder in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sein konnen Die Rinde der Sprossachsen bildet eine Starkescheide in der jedoch keine Casparische Streifen auftreten Die Laubblatter sind fast oder vollstandig aufsitzend sie stehen bei einem Teil der Arten in Buscheln Die Form der Blattspreite ist linealisch schmal elliptisch oder linealisch lanzettlich der Blattrand ist manchmal eingerollt Die Lange reicht von 5 bis 25 selten nur 3 mm die Breite von 1 5 bis 2 selten nur 0 4 mm Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Blutenstande sind endstandige Ahren die sich aus Gruppen von jeweils zwei bis vier Bluten zusammensetzen Die Blutenstiele sind 1 5 bis 2 5 mm lang Der Kelch ist zygomorph 1 5 bis 2 5 mm lang und mit funf ungleich geformten dreieckig langgestreckten oder linealischen Segmenten besetzt Die Krone kann zygomorph oder radiarsymmetrisch sein Sie ist je nach Art 2 5 bis 4 oder 4 5 bis 8 mm lang ihre Farbung ist gelb schwarzlich grun violett oder gelb orange Ihre Form ist rohrenformig die Kronrohre ist sehr schmal zylindrisch und kann gerade oder leicht gebogen sein Der Kronsaum ahnelt in der Struktur stark denen der Gattung Schwenckia er ist in funf Lappen unterteilt wobei jeder Kronlappen wiederum in drei Lappen geteilt oder dreigespalten ist und der mittlere Lappen zentral steht die beiden ausseren Lappen jeweils mit dem nachsten Kronlappen verbunden ist Die Knospendeckung ist valvat induplikat Die vier Staubblatter treten in zwei verschiedenen Langen auf sie stehen nicht uber die Krone hinaus Der Ansatzpunkt in der Kronrohre kann bei allen Staubblattern gleich sein und dann etwa im unteren Viertel der Kronrohre liegen oder sich in zwei leicht ubereinander liegenden Hohen befinden Im letzteren Fall ist das oben stehende Paar mit kurzeren Staubfaden von 1 bis 2 5 mm Lange versehen und etwas tiefer angesetzt wahrend das zweite Paar 1 5 bis 3 mm lange Staubfaden und 0 25 bis 0 8 mm lange Staubbeutel besitzt Die Theken der Staubbeutel sind meist leicht ungleich gross und sie stehen nur im unteren Bereich auf weniger als einem Viertel der Lange voneinander getrennt Die Pollenkorner sind mit einem Durchmesser von 12 bis 14 µm sehr klein die Pollenkornwand ist sehr fein netzformig und etwa 1 4 µm dick Der Fruchtknoten ist einkammerig moglicherweise sogar einfachrig und bildet eine einzelne anatroph angeordnete Samenanlage in der Nahe der Fruchtknotenbasis Die kleine Narbe ist scheibenformig kopfchenformig Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind zygomorphe Kapseln die 2 bis 6 mm lang werden und etwas schrumpelig oder glatt sein konnen Sie sind eiformig geschnabelt oder etwas sichelformig nach vorn etwas abgestumpft und offnen sich scheidewandspaltig Jede Frucht enthalt nur einen einzelnen Samen Dieser ist langgestreckt 1 bis 1 5 mm lang an der Basis breit und gerundet die Spitze ist vergleichsweise schmal Die Samenoberflache ist glatt das Hilum weist von der Keimwurzel weg Der Embryo ist gerade oder leicht gekurvt die Keimblatter sind etwa halb so lang wie der restliche Embryo Endosperm ist nur sparlich ausgepragt Vorkommen BearbeitenDie Arten der Gattung kommen vor allem in Brasilien Guatemala und auf Kuba vor 1 sind jedoch auch im sudlichen Mexiko Belize Venezuela und Argentinien zu finden 2 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Aufgrund der geringen Grosse der reproduktiven Organe war eine sichere Zuordnung der Gattung lange Zeit nicht vorzunehmen sie wurde zunachst den Verbenaceae zugeordnet bevor ihre Zugehorigkeit zu den Nachtschattengewachsen erkannt wurde Innerhalb der Systematik der Nachtschattengewachse wird die Gattung zusammen mit den Gattungen Schwenckia und Heteranthia in die Tribus Schwenckieae eingeordnet 2 Die in der morphologisch begrundeten Systematik Armando Hunzikers ebenfalls dort platzierte Gattung Protoschwenckia wird aufgrund molekularbiolischer Untersuchungen jetzt zu den Cestroideae gezahlt 1 Innere Systematik Bearbeiten Innerhalb der Gattung werden funf oder sechs Arten unterschieden Melananthus cubensis Urb Kuba 3 Melananthus fasciculatus Soler Syn Melananthus dipyrenoides Walp Ostliches Brasilien 3 Melananthus guatemalensis Soler Mexiko bis Venezuela 3 Melananthus multiflorus Carvalho Sudliches Brasilien und nordostliches Argentinien 3 Melananthus ulei Carvalho Brasilien und sudliches Venezuela 3 Die Typusart ist Melananthus dipyrenoides Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Armando T Hunziker The Genera of Solanaceae A R G Gantner Verlag Ruggell Liechtenstein 2001 ISBN 3 904144 77 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Richard G Olmstead Lynn Bohs A Summary of Molecular Systematic Research in Solanaceae 1982 2006 In D M Spooner u a Hrsg Solanaceae VI Genomics Meets Biodiversity ISHS Acta Horticulturae 745 2007 ISBN 978 90 6605 427 1 a b Armando T Hunziker The Genera of Solanaceae A R G Gantner Verlag Ruggell Liechtenstein 2001 a b c d e Datenblatt Melananthus bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melananthus amp oldid 232784686