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Grabowskia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewachse Solanaceae Die vier der Gattung zugehorigen Arten sind in Amerika verbreitet Das Gattungsepitheton ehrt den deutschen Botaniker und Apotheker Heinrich Emanuel Grabowski 1792 1842 1 2 GrabowskiaGrabowskia obtusa im argentinischen Nationalpark TalampayaSystematikKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung GrabowskiaWissenschaftlicher NameGrabowskiaSchltdl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Verbreitung 3 Systematik 3 1 Innere Systematik 3 2 Aussere Systematik 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Grabowskia Arten sind meist 1 5 bis 2 5 m hohe Straucher gelegentlich werden sie nur bis zu 0 5 m hoch Selten sind es kleine Baume mit einer Hohe von bis zu 5 m und einem Stammbasisdurchmesser von bis zu 40 cm Sie wachsen aufrecht und verzweigt die Stangel sind mit Stacheln bewehrt Junge Zweige sind glatt und etwas glanzend dunkel mahagonifarben bis schwarzlich gefarbt Im Alter werden sie rissig Die Blattspreiten sind dick ihre Form reicht von umgekehrt eiformig oder umgekehrt eiformig uber elliptisch bis zu breit elliptisch An der Spitze konnen sie gerundet oder stumpf sein die Basis ist spitz zulaufend und am Blattstiel herablaufend Die Laubblatter sind unbehaart oder nur mit drusigen Trichomen mit einem kurzen Stiel und einem vielzelligen Kopf behaart und spater verkahlend Sie konnen blaulich oder grunlich blaulich gefarbt sein und werden meist 15 bis 28 selten 8 bis 40 mm lang und 20 bis 25 selten 14 bis 35 mm breit Ausnahme ist Grabowskia megalosperma mit sehr schmalen Laubblattern Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Bluten konnen duftend oder duftlos sein Sie stehen einzeln oder in zymosen Gruppen aus zwei bis zwolf Stuck Die Blutenstiele sind 5 bis 8 mm lang und damit in etwa so lang wie der Kelch Dieser ist becherformig radiarsymmetrisch funflappig oder funfgeteilt und immer kurzer als die Kronrohre Die Krone ist leicht zygomorph 8 bis 12 selten bis 15 mm lang Sie ist weiss gelblich oder grunlich beziehungsweise weiss lila oder violett gefarbt Die Aderung ist meist grun braun oder dunkel purpurn gefarbt Die Kronrohre ist konisch oder nahezu zylindrisch und 1 5 bis 2 5 mal langer als die Kelchlappen Diese sind breiter als lang geohrt zuruckgebogen oder mit umgebogenen Rand versehen Staubblatter und Stempel stehen uber die Blutenhullblatter hinaus Die Staubblatter sind gleichgestaltig und setzen etwa am unteren Drittel der Kronrohre oder etwas daruber oder darunter an Die Staubfaden sind langer als die Staubbeutel und an der unteren Halfte behaart Die ruckseitig dorsal befestigten Staubbeutel sind 2 1 bis 3 1 selten 1 9 bis 3 5 mm lang die Theken stehen fast auf der kompletten unteren Halfte frei voneinander Die Pollenkorner sind trizonokolporat und mit einer Grosse von etwa 25 3 µm mittelgross Der Fruchtknoten ist zweifacherig jedes Fruchtblatt ist an der Basis einkammerig und in den oberen 2 3 durch eine quer stehende Zwischenwand zweikammerig Jede der so entstehenden Kammern enthalt zwei Samenanlagen wobei die oberen grosser sind als die unteren Die Narbe ist scheibenformig eingedruckt und befindet sich auf einem leicht umgekehrt friemformigen Griffel Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind umgekehrt eiformig oder nahezu kugelformig und gelb orange gelb oder blaulich schwarz gefarbt Sie werden teilweise vom sich nicht vergrossernden Kelch umgeben Sie enthalten zwei langgestreckte Kerne mit einer abgerundeten Spitze und einer dreigezahnten Basis Jeder Kern enthalt einen einzelnen aufrechten Samen nur gelegentlich werden zwei Samen gebildet dann ist der obere deutlich grosser als der untere Verbreitung BearbeitenDie Arten kommen in einem disjunkten Gebiet in Amerika vor wobei Grabowskia boerhaviifolia die grosste Verbreitung besitzt Sie kommt in Mexiko auf den Galapagos Inseln in Peru Chile Bolivien und dem westlichen Argentinien vor Die anderen Arten kommen in Argentinien und angrenzenden Landern vor Systematik BearbeitenInnere Systematik Bearbeiten Innerhalb der Gattung werden vier oder mehr Arten unterschieden Sie werden aber auch alle zur Gattung Lycium gestellt Grabowskia ameghinoi Speg Syn Grabowskia spegazinii Dusen Westliches und sudliches Argentinien 3 Grabowskia boerhaviifolia L f Schltdl Syn Grabowskia duplicata Arnott Grabowskia glauca I M Johnst Grabowskia megalosperma Speg Grabowskia obtusa Arnott Grabowskia schizocalyx Dammer Ecuador bis Brasilien und sudliches Sudamerika dazu die Galapagos Inseln 3 Grabowskia geniculata Fernald Mexiko 3 Grabowskia sodiroi Bitter Nordwestliches Venezuela bis Ecuador 3 Typusart ist Grabowskia boerhaviifolia Aussere Systematik Bearbeiten Die Gattung Grabowskia wird innerhalb der Systematik der Nachtschattengewachse zusammen mit den Gattungen Bocksdorne Lycium und Phrodus in die Tribus Lycieae eingeordnet Phylogenetische Untersuchungen des Tribus zeigten dass die Tribus monophyletisch ist die beiden Gattungen Phrodus und Grabowskia jedoch innerhalb der Bocksdorne platziert sind Phrodus bildet dabei eine Schwesterklade zu fast allen Arten der Gattung Lycium Ausnahme sind einige Arten die sich durch Steinkorper in den Fruchten meist weissen hangenden relativ grossen Bluten mit Kelchzipfeln langer als die Kelchrohre und flachen oftmals blaugrunen Blattern auszeichnen Die Gattung Grabowskia ist eine Schwesterklade zu dieser letztgenannten Gruppe der Lycium Arten 4 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Armando T Hunziker The Genera of Solanaceae A R G Gantner Verlag K G Ruggell Liechtenstein 2001 ISBN 3 904144 77 4 Einzelnachweise Bearbeiten Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 D Gledhill The Name of Plants Cambridge University Press 2008 S 183 Online a b c d Datenblatt Grabowskia bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Rachel A Levin und Jill S Miller Relationships within tribe Lycieae Solanaceae paraphyly of Lycium and multiple origins of gender dimorphism In American Journal of Botany Volume 92 2005 Seiten 2044 2053 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grabowskia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabowskia amp oldid 205256130