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Die Weissbecher Nierembergia sind eine Pflanzengattung in der Familie der Nachtschattengewachse Solanaceae Die meisten der etwa 23 Arten gedeihen in westlichen und sudlichen Gebieten Sudamerikas eine Art kommt ausschliesslich in Mexiko vor WeissbecherKriechender Weissbecher Nierembergia repens SystematikKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung WeissbecherWissenschaftlicher NameNierembergiaRuiz amp Pav Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Inhaltsstoffe 3 Systematik und Verbreitung 4 Verwendung 5 Nachweise 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Curtis Botanical Magazin von Nierembergia veitchii nbsp Blute des Strauch Weissbecher Nierembergia scoparia Vegetative Merkmale Bearbeiten Die Arten der Gattung Nierembergia sind meist aufrecht niedergebeugt oder niederliegend wachsende krautige Pflanzen mit Wuchshohen von meist 20 bis 40 5 bis 60 cm Gelegentlich bilden sie Rhizome die in einigen Arten knollige Knoten aufweisen Nur wenige Nierembergia Arten sind Straucher mit Wuchshohen von 0 2 bis 2 m Die Endodermis weist Casparische Streifen auf eine starkehaltige Scheide ist nicht vorhanden Die Laubblatter sind sitzend oder 2 bis 4 mm lang gestielt Die Blattspreiten sind bei einer Lange von 8 bis 65 selten auch nur 3 mm sowie einer Breite von 0 6 bis 4 selten 0 3 bis 19 mm linealisch elliptisch eiformig verkehrt eiformig oder rund Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Bluten stehen einzeln oder in lockeren zymosen Blutenstanden Die Blutenstiele sind meist 1 bis 12 mm 0 2 bis 21 mm lang oder fehlen ganz Die zwittrigen Bluten sind funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch ist meist 11 bis 18 mm selten 8 bis 34 mm lang die Kronrohre ist trichterformig oder glockenformig und von zehn langsgerichteten Rippen durchzogen Die langlichen dreieckigen eiformigen oder linealischen Kelchzipfeln konnen kurzer oder langer als die Kelchrohre sein und drei bis funf Adern aufweisen Die zygomorphe Krone ist tellerformig meist 12 bis 30 mm selten auch 8 bis 70 mm lang Die fadenformige Kronrohre erweitert sich abrupt in einen glocken trichter oder becherformigen Kronsaum der einen Durchmesser von 14 bis 20 mm selten auch 6 bis 33 mm erreicht An den funf kurzen und breiten Kronlappen ist das untere Drittel bei den meisten Arten mit kurzen drusigen Trichomen besetzt Diese Drusenhaare sondern Ole aus die fur besondere Bedeutung fur die Bestaubung durch verschiedene Bienen sind Alle funf Staubblatter sind fertil die Staubfaden sind gelegentlich gleich lang meist sind jedoch drei kurze und zwei langere Staubfaden ausgebildet wobei letztere grossere Staubbeutel tragen Die Staubfaden sind leicht drusig behaart und setzen an der Offnung der Kronrohre an Der Umriss der Staubbeutel ist kreisformig dann mit einem Durchmesser von 0 6 bis 1 45 mm oder nierenformig und dann 0 65 bis 0 8 0 8 bis 1 2 mm gross Die Theken der Staubbeutel stehen in ihrer unteren Halfte frei Die Pollenkorner sind mit 45 bis 70 µm relativ gross ihre Form weist eine grosse Variation auf Sie werden einzeln oder zu Tetraden oder Pollenballen verklebt abgegeben Nektarien sind nicht vorhanden Die Narben sind kopfchenformig eingedruckt lappig oder halbmondformig Im letzteren Fall umschliessen sie oftmals die Staubbeutel mit den langen verjungten Enden Fruchte und Samen Bearbeiten Die Kapselfruchte stehen kaum uber die Kelchrohre hinaus und enthalten 20 bis 100 Samen Die relativ kleinen polyedrischen Samen sind 0 9 bis 1 9 0 7 bis 1 0 7 bis 0 9 mm gross Die Keimblatter sind etwas langer als der restliche Embryo Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl wurde von mindestens 13 Arten untersucht 1 die Chromosomengrundzahl lag bei x 8 oder x 9 Bei zwei Arten liegen unterschiedliche Ploidiegrade vor 1 Inhaltsstoffe BearbeitenIn Nierembergia linariifolia wurde erstmals der Stoff Pyrrole 3 Carbamidin nachgewiesen durch den die Pflanze unter anderem fur Rinder Schafe Ziegen Pferde und Hasen giftig ist Drei weitere Glykoside wurden in Nierembergia rigida nachgewiesen nbsp Kriechender Weissbecher Nierembergia repens nbsp Strauch Weissbecher Nierembergia scoparia Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Gattung Nierembergia wurde 1794 durch Hipolito Ruiz Lopez und Jose Antonio Pavon y Jimenez in Florae Peruvianae et Chilensis Prodromus Seite 23 aufgestellt 2 Der Gattungsname Nierembergia ehrt den spanischen Geistlichen und Naturhistoriker Juan Eusebio Nieremberg 1595 1658 3 Die Typusart ist Nierembergia repens Ruiz et Pav 2 Die meisten Arten der Gattung Nierembergia sind in westlichen und sudlichen Gebieten Sudamerikas verbreitet nur Nierembergia angustifolia wachst ausschliesslich in einem vom restlichen Verbreitungsgebiet disjunkten Gebiet in Mexiko Der Verbreitungsschwerpunkt mit 15 Arten liegt in Argentinien mit Nierembergia linariifolia erreicht eine Art das nordliche Patagonien In der Gattung Nierembergia gibt es etwa 23 Arten nach Hunziker 1995 2001 4 5 und Ulloa et al 2018 6 Nierembergia andina Millan Sie kommt nur in Bolivien vor 6 Nierembergia angustifolia Kunth Sie kommt nur in Mexiko vor 6 Nierembergia aristata D Don Sie kommt vom sudlichen Brasilien bis Argentinien vor 7 Nierembergia boliviana Millan Sie kommt nur in Bolivien vor 6 Nierembergia browallioides Griseb Sie kommt vom sudlichen Bolivien bis ins nordwestliche Argentinien vor 7 Nierembergia calycina Hook Sie kommt vom nordostlichen Argentinien bis Uruguay vor 7 Nierembergia ericoides Miers Sie kommt im nordlichen Argentinien vor 7 Nierembergia espinosae Steyerm Sie kommt nur in Ecuador vor 6 Nierembergia graveolens A St Hil Sie kommt vom nordostlichen Argentinien bis Uruguay vor 7 Nierembergia hatschbachii A A Cocucci amp Hunz Sie wurde 1993 aus dem sudlichen Brasilien erstbeschrieben 6 Schmalblattriger Weissbecher Nierembergia linariifolia Grah Nierembergia micrantha Cabrera Sie kommt vom sudlichen Brasilien bis Argentinien vor 7 Nierembergia pinifolia Miers Sie kommt vom sudlichen Brasilien bis Argentinien vor 7 Nierembergia pulchella Miers Sie ist in Bolivien und im sudlichen Teil Sudamerikas verbreitet 6 Kriechender Weissbecher Nierembergia repens Ruiz et Pav Er kommt in Uruguay Chile Argentinien Kolumbien Ecuador und Peru vor 8 Nierembergia rigida Miers Sie kommt in Argentinien vor 7 Nierembergia riograndensis Hunz amp A A Cocucci Sie wurde 1993 aus Brasilien erstbeschrieben 6 Nierembergia rivularis Miers Sie ist von Bolivien und Brasilien bis in den sudlichen Teil Sudamerikas verbreitet 6 Strauch Weissbecher Nierembergia scoparia Sendtn Nierembergia spathulata Kunth Sie kommt nur in Bolivien vor 6 Nierembergia tandilensis Kuntze Cabrera Sie kommt im nordostlichen Argentinien vor 7 Nierembergia tucumanensis Millan Sie kommt im nordwestlichen Argentinien vor 7 Nierembergia veitchii Hook Sie kommt in Brasilien und in Argentinien vor 8 Verwendung BearbeitenDie Arten Nierembergia linariifolia Nierembergia repens und Nierembergia scoparia sowie moglicherweise ein oder zwei weitere Arten werden als Zierpflanzen verwendet Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Armando T Hunziker The Genera of Solanaceae A R G Gantner Verlag K G Ruggell Liechtenstein 2001 ISBN 3 904144 77 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Nierembergia bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Nierembergia bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 27 November 2018 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Armando T Hunziker 256 Solanaceae Pt 1 Subtribu VII b Nierembergiinae In Flora fanerogamica Argentina Fasc 1 Dezember 1995 Seiten 2 16 Armando T Hunziker The Genera of Solanaceae A R G Gantner Verlag K G Ruggell Liechtenstein 2001 ISBN 3 904144 77 4 a b c d e f g h i j C Ulloa Ulloa et al 2018 Vascular Plants of the Americas VPA Nierembergia bei Tropicos org In Vascular Plants of the Americas Missouri Botanical Garden St Louis a b c d e f g h i j Datenblatt Nierembergia bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science a b Nierembergia im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 30 November 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissbecher Nierembergia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissbecher amp oldid 234816001